mir war das schon auch klar das.dass es bergap geht ,aber so krass konnte ich mir das nicht vorstellen.

@Falko,
das ist ja schrecklich .
Cuba ist sicherheitstechnisch leider nicht mehr das Paradies der 90 iger Jahre.
Ist es mittlerweile in Cuba schon so drastisch wie bei uns, wo in 2023 ca. 14.000 Messerattacken gemeldet wurden ?

https://de.statista.com/statistik/daten/...20dem%20Vorjahr.


Hellemut

Zitat von hellemut im Beitrag #327

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Ist es mittlerweile in Cuba schon so drastisch wie bei uns, wo in 2023 ca. 14.000 Messerattacken gemeldet wurden

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"Touristen können künftig in Hotels, Geschäften und touristischen Einrichtungen mit Dollar und anderen Fremdwährungen bezahlen."

was meint er damit? Ich zahle schon immer im Hotel mit meiner Visa Karte, und das in Dollar. Meint er Bar-Dollar?

Wenn man sich die Erklärung dieses Wirtschafts-Präsidenten durchliest, zeugt sie von simpler Ahnungslosigkeit wie eine Wirtschaft funktioniert; jetzt will man die Preise der Mipymis kontrollieren und limitieren, weil sie sorgen schließlich für die hohen Preise/Inflation.

Purer Humbug, die privaten sorgen dafür, dass überhaupt was da ist und das senkt die Preise, man muss für noch mehr Angebot sorgen - aber es ist ja immer das gleiche Lied, langweilig

Zitat von tom2134 im Beitrag #329

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was meint er damit? Ich zahle schon immer im Hotel mit meiner Visa Karte, und das in Dollar. Meint er Bar-Dollar?

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niemand lebt in der Statistik

Also die Kubaner, mit denen ich gesprochen habe, sind echt sehr genervt von diesen Mip-Dingern. Die Betreiber sind sehr arrogant und machen die Preise wie sie Lust und Laune haben.
Das mit der Arroganz habe ich selber erlebt. In Beiden waren die so pampig, dass ich mich geweigert habe da was zu kaufen. Verkäufer in Nr. 2 ist uns dann noch hinterher gelaufen als er festgestellt hat, dass meine Begleiter kubanische Kanadier sind und ich Deutsche. Zu meinem grossen Ärger haben meine Begleiter dann da trotzdem gekauft, obwohl der nächste Landen keine 50 m entfernt war.

Die benehmen sich alle wie Halbgötter. Ich bestelle ab sofort die Grundnahrungsmittel im Netz und den Rest muss meine Familie auf local markets in Gibara kaufen.

Ich denke, dass alles was aktuell in Kuba passiert an Kriminalität passiert immer noch deutlich unter dem Schnitt der DomRep oder Jamaika liegt.

Ein sehr hohes Gewaltpotentzial der Kubaner habe ich schon zu Zeiten kennen gelernt, als es dem Land noch besser ging als heute. Heute ist Hemmschwelle vermutlich viel geringer.

wem wundert das,wenn der einheimische nicht die möglichkeit hat seine fam mit arbeit zu ernähren,sag man mal die ewalt hält sich in grenzen gestohlen ist immer schon geworden,das aber hauptsächlich vom staaat,der ja das volk bestiehlt und verantwortklich ist ,dass der zustand so ist,

Meine Schwägerin geht in Rente ab 01.08.
2700 Peso,mit 330 gerechnet 8 Dollar und ein paar Cent.
Zum Glück hat sie 2 Söhne die sie mitversorgen können.

Santana1946, was will der Staat seinen Volk stehlen?
Die Kubaner werden gezwungen zu stehlen, um zu überleben.
Pastica

Doch, der staat leistet in der Beziehung ganze arbeit. als es noch den cuc gab, war der Kurs auch auf der Straße offiziell mehr oder weniger stabil und sehr nahe am offiziellen Kurs. 1 zu 25. Als der CUC abgeschafft wurde, waren ALLE Kubaner dazu gezwungen, ihre CUC Ersparnisse umzutauschen zu einem Kurs von 1:25. Hat jemand zum Beispiel 1000 CUC gehabt (im vereinfacht Beispiel Gegenwert von 1000 dollar), hat er dafür 25.000 Peso bekommen, egal ob Bar oder auf der Bank. Das war vor 5(?) Jahren. soweit mir bekannt ist, wird in Kuba in offiziellen Stellen nur ausländische Währung in Peso getauscht, kubanische Staatsbürger haben also keine Chance, ihre Pesos im damals bzw auch heute noch gültigen offiziellen Wechselkurs zurück zu tauschen in z.B. Dollar. Sie müssten auf der Straße tauschen. Dort ist das Geld inzwischen aber - je nach Situation - 10 bis 18 Mal weniger Wert. Die Preise sind unterdessen aber ähnlich explodiert. Zu CUC Zeiten gab es ein Ei für 1 bis 2 Peso, heute zahlt mindestens 10 bis 15 Peso pro Ei. Das heißt, die Ersparnisse und auch die Renten der Kubaner haben massiv an Wert verloren - die Kubaner wurden also vom Staat beraubt. Aus den 1000 Dollar aus meinem Beispiel wurden jetzt nur noch ca. 85 Dollar.

Wer Vermögen im Sinne von Autos, Häusern usw. hatte, steht etwas besser da. Aber auch hier kam es oft zu einem massiven Wertverlust. Bei den Häusern durch die Emigration und das daraus resultierende Überangebot und bei den Autos aufgrund des Benzinmangels. eine wirklich sichere Möglichkeit, sein Vermögen zu retten, gab es in Kuba nicht.

Die alten verhungern oder sind medizinisch massiv unterversorgt, die Jungen flüchten massenweise und es ist kein Ende in Sicht. Der Tourismus ist am Boden, weil selbst in den meisten Hotels Zustände herrschen, die sich kein AI Tourist freiwillig antun würde. Die eigene Landwirtschaft ist quasi tot. verwaltung und bürokratie funktioniert nur mit schmiergeldern und vitamin B, wer sich das nicht leisten kann, hat quasi pech gehabt. eine grundversorgung der bevölkerung hinsichtlich medizin, strom, wasser, nahrung, bildung, kultur ist nicht mehr gegeben - das, was ankommt, reicht nicht mehr zum überleben.


Ist schon makaber, dass Kuba, das eigentlich kommunistisch/sozialistisch sein soll, eins der kapitalistischen Länder auf der Welt geworden ist.

Umstellung der Währung war 1.1.21 mitten in der Corona Krise.

loqui....st schon makaber, dass Kuba, das eigentlich kommunistisch/sozialistisch sein soll, eins der kapitalistischen Länder auf der Welt geworden ist.

eher monetaristisch, an erster Stelle steht das Geld,ohne Moos nix los

@Falko et al
die älteren Foristen mögen sich noch an den legendären Traductor Erich Brunner (siehe Foto) erinnern, der ja u.a. auch für Che Guevara tätig war. Bis zu seinem Tode hatte ich Herrn Brunner in seinem Haus in Centro Habana circa einmal im Jahr besucht. Bei einem meiner letzten Besuche 2013 oder 2014 machte er einen ziemlich angeschlagenen Eindruck und wollte sein Haus kaum noch verlassen. Er erzählte mir, dass er kürzlich Opfer eines brutalen Überfalls direkt in seiner Wohnung in San Carlos # 918 gewesen sei und froh wäre mit dem Leben davon gekommen zu sein.
Überfälle und Messerattacken älteren Datums hatte ich in Cuba etwas aus dem Blickwinkel verloren, sind gleichwohl kein aktuelles Phänomen.

@ Cabeza mala
bei statistisch 5000 Opfern pro Jahr wären bei mir in der Kleinstadt, wo jeder fast jeden kennt, fünf Opfer zu beklagen. Sind das jetzt beruhigende Aussichten, zumal das ganze ja eine exponentielle Funktion aufweist?

Söhne können auch studieren, oder Englisch lernen, z.B.

Zitat von falko1602 im Beitrag #342

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@hellemut
Laut Aussage meines Schwagers in CdA, vermeiden sie es besonders bei Dunkelheit auf die Strasse zu gehen. Die Polizeipräsenz ist derzeit so schlecht, das die ladrones das Risiko eines Überfalls ohne grosses Risiko ausüben. Von Verhaftungen hört man wenig.

Wenn ich daran denke, wie oft ich damals besoffen des Nachts alleine aus den Discos ohne Angst kam, das würde ich heute nicht mehr machen!

Unser Sohn hat deshalb den Sicherheitsdienst gekündigt. Für das lausige Gehalt sollte er nicht sein Leben riskieren.
Da finanziere ich lieber temporär sein süsses Nichtstun. Aber nicht auf dauer...

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Zitat von loqui im Beitrag #338

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Die alten verhungern oder sind medizinisch massiv unterversorgt, die Jungen flüchten massenweise und es ist kein Ende in Sicht. Der Tourismus ist am Boden, weil selbst in den meisten Hotels Zustände herrschen, die sich kein AI Tourist freiwillig antun würde. Die eigene Landwirtschaft ist quasi tot. verwaltung und bürokratie funktioniert nur mit schmiergeldern und vitamin B, wer sich das nicht leisten kann, hat quasi pech gehabt. eine grundversorgung der bevölkerung hinsichtlich medizin, strom, wasser, nahrung, bildung, kultur ist nicht mehr gegeben - das, was ankommt, reicht nicht mehr zum überleben.

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Zitat von Palatino im Beitrag #345

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Wie leidensfähig die Menschen wohl noch sein können?

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Also ich habe noch nichts von Menschen gehört, die verhungert sind.

Spannend sind die Dinge, die es aktuell in der Region Kuba -
auf Libreta gibt. Es gibt Reis, Zucker und Zigaretten. 12 Packungen pro Monat. Egal ob Raucher oder Nichtraucher.
Aber egal, verhungern tut niemand. Mangelernährung auf jeden Fall, verhungern eher nicht.

Was aber allen viel mehr zu schaffen macht ist der Schlafmangel durch die Black-outs.
So langsam gehen die Leute deshalb echt auf dem Zahnfleisch. Und ich spreche dabei über Gärtner, die 12 Stunden arbeiten und danach nach Hause kommen und nicht schlafen können.

hallo Trieli, meinst Du 12 Packungen Zigaretten auf Libreta pro Person und Monat ? ich dachte es wären 2 Packungen (zumindest in der Provinz Havanna, vielleicht gibt es in den Provinzen im Oriente mehr);
ich glaube das deshalb zu wissen, da meine aktuelle Holde ("Sonnenblume") im Gegensatz zu meiner früheren Holden ("Rabenbratl" RB) absolut nichts raucht (RB rauchte 2-3 Packungen am Tag) und sie im Zuge des Einkaufs auf monatlicher Libreta auch 2 Packungen Libreta-Zigaretten (filterlose Zigaretten a la Criollos bzw H.Upman sin filtro, also echte Lungenstrapazierer) günstig einkaufen konnte und mir diese 2 Packungen "als Gelegenheitsraucher" (rauche so in etwa 1 Packung Zigaretten nur mit Filter im Halbjahr; eher schon mal alle paar Monate eine Zigarre) schenken wollte;
ich habe aber dankend abgelehnt;
mir persönlich ist auch noch kein Fall bekannt, dass in Kuba jemand verhungert ist; und der Schlafmangel bei vielen Personen auf Grund schlechten Schlafes wegen häufiger Stromabschaltungen ist für mich auch absolut nachvollziehbar; saludos aus dem sommerlichen Wien, nosanto

Hallo Nosanto, es sind tatsächlich zwischen 10-12 Packungen Criollos. Mangels anderer Sachen wird das wohl irgendwie damit ausgeglichen. Ich war, ehrlicherweise, echt baff, dass man einfach anstatt z.B. Kaffee dann Zigaretten bekommt. Man wollte sie mir auch schenken. Aber dieses Zeugs möchte ich nichtmal geschenkt rauchen.