»Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«

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18.08.2019 18:03
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#176 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #172
Zitat von Ralfw im Beitrag #170
Immerhin klappt das mit der Schule seit 1959 besser als zuvor; aber auch das hat ja zwei Seiten, da dadurch die "Autoscheibenputzer" an den Kreuzungen fehlen.

Letzteres hat wohl mehr mit fehlenden Autos zu tun, als damit, dass es den Kubanern dank hervorragender Bildung so gut gehen würde.

also mehr Autos auf die Strasse, dann würde sich auch Kinderarbeit rechtfertigen? Oder wie verstehe ich dies?


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18.08.2019 18:04 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 18:05)
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#177 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Timo im Beitrag #174
Und das solche Kinder ganz schnell von der Polizei eingesammelt werden, wie alle die in Kuba etwas ohne die Erlaubnis der Behörden machen.

Du findest es also falsch, dass die Kinder bei Kinderarbeit von der Polizei eingesammelt werden? Kann ich daraus schliessen, dass Du still und heimlich Kinderarbeit doch ok findest?


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18.08.2019 20:00
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#178 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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@RalfW: Ich sage ja nicht, daß freier Zugang zu Bildung falsch ist, sondern bezweifel den Ausdruck “hervorragend”. Die Allgemeinbildung, die dort vermittelt wird, ist schon sehr gering. Sie bekommen zwar die kubanische Geschichte eingetrichtert aber kaum etwas über die Weltgeschichte. Der Mehrwert für Kubaner, die nach der Schule, daß Land verlassen ist also eher gering. Die Zeugnisse werden nicht oder nur selten anerkannt. Mein Ex hatte auf Kuba Koch gelernt. Wir wollten das hier anerkennen lassen. Er mußte dann hier noch eine Prüfung bei der IHK ablegen. Das Ergebnis war eine Katastrophe.

Und du glaubst doch nicht im Ernst, daß Kinder auf dem Campo in ihrer Freizeit nicht arbeiten müssen. Ich sehe jedes Mal genug, die auf den Feldern mitarbeiten. Finde ich aber in einem gewissen Umfang auch ok. Ich habe mit 12 Jahren auch schon Zeitungen ausgetragen nach der Schule und ab dem 14. Lebensjahr nachmittags in einem Supermarkt gejobbt. Geschadet hat es mir nicht. Muss eben alles in einem gesunden Rahmen sein.


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18.08.2019 21:03 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 21:03)
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#179 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Ralfw im Beitrag #177
Zitat von Timo im Beitrag #174
Und das solche Kinder ganz schnell von der Polizei eingesammelt werden, wie alle die in Kuba etwas ohne die Erlaubnis der Behörden machen.

Du findest es also falsch, dass die Kinder bei Kinderarbeit von der Polizei eingesammelt werden? Kann ich daraus schliessen, dass Du still und heimlich Kinderarbeit doch ok findest?


Nö.

Du kannst aber daraus schließen, dass es auf Kuba keine Kinderarbeit gibt, weil das Land ein Polizeistaat ist. Dass es die nicht gibt weil in Kuba die Kinder zur Schule gehen und das deshalb nicht nötig haben, ist nämlich nicht wahr. Die wirtschaftlicher Situation in der kubanischen Unterschicht ist nämlich so prekär, dass dies ein fruchtbarer Närboden für Kinderarbeit wäre.

Aber in autoritären Staaten gibt es halt an jeder Ecke Polizei, so erübrigt sich das Problem ganz schnell. Allgemeine Schulpflicht gibt es übrigens in ganz Lateinamerika - nur gibt es nicht Polizei an jeder Ecke wie in Kuba.


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18.08.2019 21:10 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 21:11)
#180 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Timo im Beitrag #179

Aber in autoritären Staaten gibt es halt an jeder Ecke Polizei, so erübrigt sich das Problem ganz schnell. Allgemeine Schulpflicht gibt es übrigens in ganz Lateinamerika - nur gibt es nicht Polizei an jeder Ecke wie in Kuba.


Ich empfand die Polizeipräsenz dieses Jahr in den strassen als relativ gering. Da gab es Jahre, da stand wirklich an jeder
Ecke eine Uniform.

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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18.08.2019 21:15
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#181 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Trieli im Beitrag #178
@RalfW: Ich sage ja nicht, daß freier Zugang zu Bildung falsch ist, sondern bezweifel den Ausdruck “hervorragend”.

Das Wort "hervorragend" habe ich in diesem Zusammenhang aber sicher nie verwendet.
Das es wegen der Vermittlung von "revolutionärem Gedankengut" Defizite zu lasten anderer Teile der Bildung gibt, das ist mir durchaus bekannt. Aber grundsätzlich ist der Unterschied zu kleinen Mexikanern oder zu kleinen Amis (Grundschuleniveau) auch nicht wirklich viel grösser als Unterschiede die ich schon in Europa beobachtet habe.
was aber doch auch wichtig ist und hier alle irgendwie vergessen, es erlaubt den Kindern eben Kinder zu sein. Ist mindestens aus meiner Sicht auch etwas Wert.


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18.08.2019 21:22 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 21:23)
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#182 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Timo im Beitrag #179
Aber in autoritären Staaten gibt es halt an jeder Ecke Polizei, so erübrigt sich das Problem ganz schnell. Allgemeine Schulpflicht gibt es übrigens in ganz Lateinamerika - nur gibt es nicht Polizei an jeder Ecke wie in Kuba.

also aus Deiner Sicht lieber wie im Rest von Lateinamerika, Schulpflicht auf dem Papier und es ist egal ob es gelebt wird. Dafür haben wir an der Ampelkreuzung wieder saubere Scheiben für wenig Geld. So sieht es halt jeder anders, ich habe da lieber dreckige Scheiben.

Auch dass in Kuba die Kinder aus weniger begütertem Haus eher so etwas wie eine Kindheit haben als in anderen Ländern in Lateinamerika, das spielt ja nicht wirklich eine Rolle. So nach dem Motto: "Was geht mich die Kindheit der anderen an, wenn ich selber von meinen Eltern unterstützt oder per Stipendium die Möglichkeit einer Ausbildung und dazu eine schöne Kindheit hatte".


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18.08.2019 21:29
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#183 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Es gibt ja (zu) vieles was in Cuba nicht gut ist oder nicht funktioniert. Das man aber an der Idee etwas auszusetzen hat, dass der Staat (=Cuba) mit "Nachdruck" (=Polizei) den Schulbesuch durchsetzt zeigt doch eine undifferenzierte "Meckerhaltung" gegenüber allem was Cuba betrifft.


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18.08.2019 21:45 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 21:47)
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#184 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Rey/Reina del Foro

Wo habe ich geschrieben, dass ich daran was auszusetzen habe? Das ist schon die 2. Unterstellung von dir hier!

Ich habe nur die Situation in Kuba beschrieben wie sie ist. Die Kinder der kubanischen Unterschicht leben in solch prekären Verhältnissen, dass auch sie arbeiten würden, wenn die Polizei das nicht verhindern würde.

Dass du das anscheinend für ne ganz dolle Leistung des Staates hältst sei dir natürlich gegönnt.

Für mich ist es einfach der Nebeneffekt eines Polizeistaates.


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18.08.2019 21:48
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#185 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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@RalfW: Das mit der hervorragenden Bildung hat EHB geschrieben.
Es ist klar ein Vorteil, daß die Regierung die Schulpflicht durch setzt. Dadurch ist in Kuba die Quote der Analphabeten sehr niedrig.
Aber das überzeugt mich trotzdem nicht, daß die Revolution nachhaltig nur Vorteile für das Land gebracht hat.
Eigentlich eher das Gegenteil. Betritt man Kuba das erster Mal hat man das Gefühl eine Zeitreise zu machen. Und ich sehe da auch kaum einen Unterschied zu anderen armen Ländern, wo sich bildhübsche, junge Menschen viel Älteren an den Hals werfen in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Stand heute ist doch eher Folgender:
- Zugang zu Bildung: Ja, aber das Ergebnis eher mittelmäßig;
- Medizinische Versorgung: Auf dem Papier. In der Realität ist die Versorgung auch eher Mittelmaß wegen mangelndem Material und Medikamente;
- Lebensmittel: Ja, auch auf dem Papier. In der Realität sind aber viele Sachen von der Libretta oft nicht verfügbar. Und viele Kubaner wissen mit vorhandenen Lebensmittel nicht wirklich was anzufangen. Das ist eine Folge von mangelnder Bildung im Bereich Ernährung. Da hätte der Staat schon lange was machen können.
-Fließendes Trinkwasser: In den Städten, aber auf dem Campo oft Fehlanzeige. Und damit meine ich, daß das Wasser in trinkbarere Qualität aus dem Hahn kommt und weder noch abgekocht oder gefiltert werden muss.

Fazit: Die Regierung Castro hat sich 50 Jahre lang auf Seilschaften mit anderen Ländern verlassen, ohne sich jemals selbst eine eigenständige Infrastruktur aufzubauen, die die Wirtschaft am Laufen hält ohne Geldgeber von aussen. Und dabei hat das Land ja genug Potential. Und mir kann keiner sagen, daß das Embargo an allem Schuld ist. Es gibt genug Ländern, die mit Kuba Handel getrieben hätten.


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18.08.2019 21:54
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#186 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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@Timo: Und auch das ist nicht ganz die Realität. Ich hatte das Thema vor ein paar Tagen noch mit meinem Ex. Er und seine Schwester haben jedes Jahr im Sommer bei der Knoblauchernte in Las Tunas geholfen und das Familieneinkommen aufzubessern. Die örtliche Polizei hat dafür ein paar Pesos bekommen um zu erblinden. Und sein, heute 21-jähriger Neffe, hat das bis vor 4 Jahren auch gemacht.
War dann quasi der Familienurlaub. 🤔
Also es gibt sie, aber öffentlich nicht sichtbar.


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18.08.2019 21:55 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2019 21:55)
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#187 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Timo im Beitrag #184
Wo habe ich geschrieben, dass ich daran was auszusetzen habe? Das ist schon die 2. Unterstellung von dir hier!


Was ich geschrieben habe, dass Du auch an durchaus positiven Sachen herummeckerst wenn es sich um Cuba handelt. Aber diesbezüglich bin ich ja nicht der erste der dies hier so sieht.

Zitat von Timo im Beitrag #184
Dass du das anscheinend für ne ganz dolle Leistung des Staates hältst sei dir natürlich gegönnt.


Ich halte es für eine positive Leistung des Staates, dass er den Schulbesuch durchsetzt. Dies ist übrigens bei uns in der Schweiz auch so, wie es in D ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Zitat von Timo im Beitrag #184
Für mich ist es einfach der Nebeneffekt eines Polizeistaates.

Dann haben wir wohl auch einen Polizeistaat hier in der Schweiz?


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18.08.2019 21:59
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#188 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Rey/Reina del Foro

So ist es Trieli. Im Endeffekt ist die ganze Bildung die die Kubaner erhalten zwecklos, am Ende steht oft trotzdem ein Leben in Armut.

Deshalb hat es in Kuba soviele studierte Kellner oder Ingenieure die Taxi fahren - selbst ne Straßennutte vom Malecon bekommt mit einmal Vögeln mehr als ein Anwalt im Monat.

Natürlich ist es Lobenswert dem Volk alle Bildung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Aber wenn man den dem Volk die Grundlage nimmt mit dieser Bildung was anzufangen, macht man vieles kaputt.


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18.08.2019 22:00
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#189 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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In Deutschland wird die Schulpflicht auch durch gesetzt. Allerdings dürfen Kinder altersentsprechend hier in der Freizeit arbeiten. Oder was denkst du, wo die Kinder in TV und Werbung so herkommen? Ab 0 Jahre dürfen Kinder hier schon “arbeiten”. Und glaub mir, solche niedlichen Spots sind für Kleinkinder oft schon Stress. Ein Baby z.B. darf 30 Minuten vor die Kamera und nach 2 Stunden Pause noch einmal 30 Minuten. Das steigert sich dann entsprechend dem Alter.


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18.08.2019 22:00
#190 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Ralfw im Beitrag #187
Dann haben wir wohl auch einen Polizeistaat hier in der Schweiz?

Also hier in D kümmert sich die Polizei auch um die Umsetzung der Schulpflicht, ohne Polizeistaat zu sein. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Kuba keiner ist.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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18.08.2019 22:05
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#191 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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@Timo: Sehe ich genauso. Außer Ärzten können Kubaner mit ihrem Wissen und Ausbildung im Ausland keinen reißen und müssen fast immer wieder bei 0 anfangen.


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18.08.2019 22:07
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#192 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Rey/Reina del Foro

In der Schweiz oder in Deutschland ist Kinderarbeit kein Thema weil es den Kindern besser geht als in der 3. Welt.

Früher in den 20er Jahren war das noch anders, da gab es noch Kinderarbeit, meistens nach der Schule, weil das Elend groß war.

Dass die Kinder regelmäßig zur Schule gingen, darauf wurde auch damals schon geachtet. Das sie nach der Schule arbeiten gingen, konnte man aber nicht verhindern.


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18.08.2019 22:12
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#193 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Ich finde, daß Thema “Kinderarbeit” ist ein echt komplexes Thema und es ist auch schwer zu definieren, wo sie überhaupt anfängt. Ist das tägliche Rausbringen des Mülls oder das Putzen des eigenen Zimmers schon Kinderarbeit und stört das die kindliche Entwicklung.
Mir hat das Austragen von Zeitungen zum Aufbessern meines Taschengelds nicht geschadet. Das habe ich freiwillig gemacht. Die Hausarbeit zu Hause allerdings nicht. 🤣


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18.08.2019 22:13
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#194 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Trieli im Beitrag #185
Aber das überzeugt mich trotzdem nicht, daß die Revolution nachhaltig nur Vorteile für das Land gebracht hat.


Aber auch das habe ich nirgends geschrieben. Was ich halt eher bemühend finde, wenn auch die wenigen wirklich positiven Punkte in Cuba noch schlechtgemacht werden. Dann ist es eher "notorische Meckerei" als "differenzierte Betrachtung".

Zitat von Trieli im Beitrag #185

Stand heute ist doch eher Folgender:
- Zugang zu Bildung: Ja, aber das Ergebnis eher mittelmäßig;
- Medizinische Versorgung: Auf dem Papier. In der Realität ist die Versorgung auch eher Mittelmaß wegen mangelndem Material und Medikamente;
- Lebensmittel: Ja, auch auf dem Papier. In der Realität sind aber viele Sachen von der Libretta oft nicht verfügbar.


da bin ich durchaus bei Dir, aber der Fakt, dass die Kinder eben zur Schule "müssen" (und einige gehen druchaus gerne) und dadurch das leben eines Kindes führen können, das finde ich in dem Teil der Welt als eine Errungenschaft. Vielleicht kann das wirklich nur jemand beurteilen der lange Jahre ausserhalb Europas gelebt hat?

Zitat von Trieli im Beitrag #185

-Fließendes Trinkwasser: In den Städten, aber auf dem Campo oft Fehlanzeige. Und damit meine ich, daß das Wasser in trinkbarere Qualität aus dem Hahn kommt und weder noch abgekocht oder gefiltert werden muss.


Da habe ich aber schon bei Euch in Deutschland mit Mühe. Trinkwasser zu guter Qualität aus der leitung habe ich ausserhalb der Schweiz und Skandinavien noch nirgends gefunden. das Wasser in Cuba ist übel, aber nicht anders als z.B. in Mexico. Auch in all meinen Jahren in den USA habe ich nicht einmal Wasser aus der Leitung getrunken. Schon nur dieser Chlorgeruch war unausstehlich.

Zitat von Trieli im Beitrag #185

Fazit: Die Regierung Castro hat sich 50 Jahre lang auf Seilschaften mit anderen Ländern verlassen, ohne sich jemals selbst eine eigenständige Infrastruktur aufzubauen, die die Wirtschaft am Laufen hält ohne Geldgeber von aussen. Und dabei hat das Land ja genug Potential. Und mir kann keiner sagen, daß das Embargo an allem Schuld ist. Es gibt genug Ländern, die mit Kuba Handel getrieben hätten.

Da ist sicher einiges dran, wobei die Auswirkung des Embargos betreffend Investitionen nicht zu unterschätzen ist (im Moment ziehen sich auch viele Firmen aus dem Iran zurück, d.h. das dortige Embargo geht nicht spurlos am Land vorbei).
Das ist aber gar nicht der Punkt auf den ich mich beziehe, sondern: Ich finde es gut, wenn der Staat die Schulpflicht durchsetzt. Es erlaubt den Kindern eine Kindheit zu haben und gibt die Möglichkeit für eine gewisse/minimale Bildung.
wer zu dem Punkt nicht einfach "ja" sagen kann, der
Ist


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18.08.2019 22:14
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#195 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Trieli im Beitrag #191
@Timo: Sehe ich genauso. Außer Ärzten können Kubaner mit ihrem Wissen und Ausbildung im Ausland keinen reißen und müssen fast immer wieder bei 0 anfangen.

Tanzlehrer und Tänzerinnen


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18.08.2019 22:54
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#196 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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@RalfW: Ich beziehe mich in dem von dir genannten Statement auf das Threadthema.
Viele Themen sind halt kontrovers und ich weiß halt eben nicht, ob gewisse Sachen heute besser oder schlechter wären ohne Revolution.
Die Schulpflicht wird auch in den USA sehr strikt durch gesetzt und wäre die Regierung weiterhin unter US-Aufsicht gewesen, dann wäre das vermutlich heute auch so.
Fakt ist, daß diese Insel 40-50 Jahren hinterher hinkt und Mangel viele Dinge fördert, die in Thailand und vielen Ländern Afrikas als Resultat der Armut gewertet werden.
Und auch wenn der kubanische Staat Dinge wie Prostitution und Kriminalität vehement abstreitet, gibt es das genauso wie in anderen 3. Welt Ländern.

Zum Wasser. Klar ist Chlorgeschmack nicht dolle, aber ich kann hier und auch in den USA überall Wasser aus dem Hahn nutzen ohne Angst zu haben verseucht zu werden. Dann lieber Chlor als fiese Krankheiten.


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18.08.2019 23:10
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#197 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Trieli ( gelöscht )

@RalfW: Auch Tanzlehrer und Tänzerinnen nur, wenn es um kubanische Shows geht.
Außer Jorge Gonzalez, Roberto Blanko und dem Buena Vista Social Club sind mir keine Kubaner bekannt, die als Sänger oder Tänzer wirklich Erfolg im Ausland hatten.
Es gibt sicherlich einige Sportler, die es geschafft haben, aber ich kenne kaum Leute im Unterhaltungsbereich.
Und selbst die Sportler haben sich aufgrund ihrer Erziehung dann ein Bein gestellt und sind heute pleite.
Dazu mein Beispiel Juan Pablo Hernandenz, ehemaliger Weltmeister, der es hätte sehr weit bringen können, aber seine mangelnde Disziplin haben ihn in den Ruin geführt.


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18.08.2019 23:42
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#198 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Trieli im Beitrag #197

Außer Jorge Gonzalez, Roberto Blanko und dem Buena Vista Social Club sind mir keine Kubaner bekannt, die als Sänger oder Tänzer wirklich Erfolg im Ausland hatten.


da will ich mal schnell eine Lücke füllen:
Yuli
https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Acosta

was bedeutet Erfolg? Ich weiss von einigen Cubis die Tanzschulen leiten oder Latino-Dissen führen und dies mit gutem Ergebnis.


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18.08.2019 23:48
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#199 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Trieli im Beitrag #196
Die Schulpflicht wird auch in den USA sehr strikt durch gesetzt und wäre die Regierung weiterhin unter US-Aufsicht gewesen, dann wäre das vermutlich heute auch so.

in den von Weissen bewohnten Gebieten in den USA durchaus. In den Armen Gebieten mit einem hohen Anteil an schwarzer Bevölkerung ist dies dann doch etwas weniger der Fall.

Dazu gibt es ja einige Beispiele von Ländern in Zentralamerika (Guatemala, Honduras) die quasi unter US Aufsicht stehen und die gerade einen hohen Anteil an Kinderarbeit hatten. Auch nicht unter dem USA-Darling Pinochet war dies anders... Die Beispiele sprechen doch eher gegen Deine These...


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19.08.2019 08:15
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#200 RE: »Es geht darum, wahrlich revolutionär zu bleiben«
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Zitat von Ralfw im Beitrag #194

Da habe ich aber schon bei Euch in Deutschland mit Mühe. Trinkwasser zu guter Qualität aus der leitung habe ich ausserhalb der Schweiz und Skandinavien noch nirgends gefunden. das Wasser in Cuba ist übel, aber nicht anders als z.B. in Mexico. Auch in all meinen Jahren in den USA habe ich nicht einmal Wasser aus der Leitung getrunken. Schon nur dieser Chlorgeruch war unausstehlich.


warst Du noch nie in Österreich?; also in vielen Städten Österreichs (zB Salzburg, Innsbruck), übrigens auch im Großteil von Wien (die Teile, die mit den 2 Hochquellwasserleitungen versorgt werden) hat das Wasser aus dem Hahn Trinkwasserqualität; das ist übrigens eine der Annehmlichkeiten, auf die ich mich jedes Mal, wenn ich von einem Kubaurlaub zurück komme, richtig freue, so ein ordentlicher Schluck kühles Leitungswasser direkt vom Wasserhahn;
zur Wasserversorgung in Kuba: nur meine Erfahrung: zB bei meinem RB (und auch ihren Nachbarn in diesem Teil von Moron (CdA)): es gibt keine staatliche Wasserleitungsversorgung; die Leute (die es sich leisten können) buddeln sich einen Brunnen und ya; andere bekommen das Wasser aus dem Tankwagen; Wasser keine Trinkwasserqualität; aber zumindest gibt es eine Wasserversorgung; in Barreras (bei Havanna) haben sie vor ca 2 Jahren neue Wasserleitungen mit neuen Anschlüssen gelegt; die Situation in Kuba ist eben uneinheitlich; saludos, nosanto


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