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No hay pan!
Zitat von Chris im Beitrag #110Zitat von Pauli im Beitrag #106
... sondern das allgemein die Preise kräftig steigen zb. 1 Libra Kartoffeln 3 CUC
Ich kann verstehen, dass einen Deutschen das mit den Kartoffeln besonders schwer trifft! Aber ich bin mir sicher, dass mit Yucca, Boniato oder Malanga genügend Optionen als Alternative da sind falls "die Kartoffeln" mal nur schwer aufzutreiben sind, oder die Schwarzmarktpreise blühen!
Kuba ist noch immer Saison-Land, gewürzt mit "planwirtschaftlichen" Ausfällen ! Hier muss man sich von der Mentalität verabschieden immer genau das gewünschte auf dem Teller zu haben! Der Deutsche ist gewohnt sich ein Essen zu wünschen, macht dann den Einkaufszettel fertig und kauft das notwendige dann bei Edeka, Lidl oder Co. Hier in Kuba geht man zuerst in den Laden oder zum Markt und weiss erst danach was es zum Abendessen gibt!
Das kann man jetzt total schlimm finden, aber zu Essen gibt es so gut wie immer etwas!
Saludos aus Havanna
Chris
Meine Frau lebt nun fast 10 Jahre hier in Deutschland und nach jedem Besuch in ihrer Heimat erzählt sie mir das jedes Jahr die Preise steigen und zwar rasant. Auch alle unsere Kubanischen
Freunde hier sagen das gleiche,sie lieben ihr Land,aber besuchen es nur noch zum Urlaub,dort
leben will keiner mehr,lügen die alle ??
ZB. meine Schwiegermutter bekommt eine Rente von ca. 10 CUC. Ihr Mann ist tot,sie hat aber noch
Glück das wir sie ab und zu etwas von hier unterstützen,außerdem hat sie die Libreta von ihrer
Tochter und ihrem Enkel,die beide hier leben. Es ist für mich ein hohn,dann hier zu lesen wie gut es doch dem undankbaren Kubanern geht.
#102 RE: No hay pan!
Zitat von Pauli im Beitrag #112
Meine Frau lebt nun fast 10 Jahre hier in Deutschland und nach jedem Besuch in ihrer Heimat erzählt sie mir das jedes Jahr die Preise steigen und zwar rasant. Auch alle unsere Kubanischen
Freunde hier sagen das gleiche,sie lieben ihr Land,aber besuchen es nur noch zum Urlaub,dort
leben will keiner mehr,lügen die alle ??
ZB. meine Schwiegermutter bekommt eine Rente von ca. 10 CUC. Ihr Mann ist tot,sie hat aber noch
Glück das wir sie ab und zu etwas von hier unterstützen,außerdem hat sie die Libreta von ihrer
Tochter und ihrem Enkel,die beide hier leben. Es ist für mich ein hohn,dann hier zu lesen wie gut es doch dem undankbaren Kubanern geht.
Lieber Pauli,
ich lebe jetzt hier seit 9 Jahren, habe davor über 10 Jahre in meiner Eigenschaft als Leiter der Kubaabteilung das Land ausgiebigst bereist, habe auch kubanische Familie (mehr als deutsche), gehe alle zwei bis drei Tage auf den Agro und in andere Läden, also hier in Havanna ist es zwar teurer als früher (mein erstes Mal war 98), aber das entspricht den Teuerungen, die du z.B. auch in Deutschland hast!
Dafür ist heute das Warenangebot wesentlich grösser, das wird Dir deine Familie bestätigen können! Der Schwarzmarkt orientiert sich - wie überall auf der Welt - an Angebot und Nachfrage, so sind auch derartige Preise wie von Dir genannt zu verstehen. Im November ging der Pfundpreis bei Tomaten mal bis zu 30 CUP hoch, heute liegt das wieder zwischen 10 und 15 CUP! Und ja, natürlich gibt es hier arme Leute, wurde auch nie bestritten! Aber hier ist der familiäre Zusammenhalt wesentlich grösser, die Alten sind ins Familiensystem mit eingebunden und werden auch versorgt, abseits vom kärglichen staatlichen Rentenanspruch. Und ja, ich spreche aus Erfahrung! Auch in meiner Familie sind nicht alle reich und beklagen sich häufig über dies und jenes, das ist hier Alltagssport und ja, auch hier spreche ich aus Erfahrung!
Ich kann Deine Frau sogar verstehen, wer in Deutschland lebt - im "Konsum-Paradies" - möchte denselben Komfort halt auch in Kuba und beklagt sich dann über das was sie hier auf der Insel antrifft! aber das lässt sich wohl so schnell nicht lösen, die Reichen (Länder) machen nur ganz selten Verluste und haben nur wenig Interesse von ihrem Reichtum abzugeben.
Ich bin nun 52 Jahre alt und habe sowohl als Archäologe als auch als Touristiker viele Ecken dieser unserer Welt gesehen, war in Indien wo Menschen auf der Strasse sterben und im Orient auf Arbeit wo sich die Militärdiktatoren die Klinke in die Hand geben. Glaub mir, auch wenn Dir das wie Hohn erscheint, im Vergleich zu dem was ich in vielen Ländern gesehen habe geht es den Kubanern gar nicht soooo unsäglich schlecht!
Ich habe nie vorgehabt Kuba zu verklären, aber eben auch nicht zu verteufeln! Und ich habe ähnlich wie Chaval hier auch schonmal etwas mehr als ein Jahr hinter mich gebracht mit ganz, ganz wenig Geld! Ich habe keine rosarote Brille auf, aber das hindert mich nicht daran auch das positive hier zu sehen, das was einige hier so gar nicht wahrhaben wollen.
Saludos aus Havanna
Chris
Zitat von Chaval im Beitrag #111
Weil ich mit einem -milde ausgedrückt- "extrem bescheidenen" ökonomischen Background einige Jahre auf der Insel gelebt habe und dort u.a. auch einen für Mitteleuropäer sehr seltenen Inside-Einblick in die Funktionsmechanismen des Systems hatte.
Gib Butter bei die Fische, von wieviel hast Du monatlich gelebt? Und wieso glaubst Du, dass andere wie z.B. ich keinen Einblick in die "Funktionsmechanismen" des Systems hätte oder bekommen könnten?
Saludos aus Havanna
Chris
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #113
In Santiago sollen die Geschäfte laut eines Vor-Ort-Berichterstatters zur Zeit gut gefüllt sein, selbst mit Cristal. Einer 10-CUC-Rentnerin ohne Yuma-Anhang hilft das wahrscheinlich wenig.
Lieber EHB du weißt,ich bin für jeden Spass zu haben,aber wie überheblich und arrogant,hier
über die Kubaner berichtet wird,könnte ich nur noch kotzen.
Zitat von Chris im Beitrag #114
[quote=Pauli|p8074086]
Ich kann Deine Frau sogar verstehen, wer in Deutschland lebt - im "Konsum-Paradies" - möchte denselben Komfort halt auch in Kuba und beklagt sich dann über das was sie hier auf der Insel antrifft! aber das lässt sich wohl so schnell nicht lösen, die Reichen (Länder) machen nur ganz selten Verluste und haben nur wenig Interesse von ihrem Reichtum abzugeben.
Saludos aus Havanna
Chris
@ Chris mit vielem hast du recht,aber mit vielem eben nicht.
Meine Frau hat niemals von mir teure Pelzjacken oder dergleichen erwartet,sie war immer bescheiden und hatte stehts ihre Familie in Kuba im Sinn. Ich kenne da andere Cubanerinnen,
die andere Ansprüche hatten. Natürlich gibt es in fast 10 Jahren immer mal Momente wo es
ein bisschen aber nach fast 10 Jahren liebe ich sie immer noch.
Zitat von Pauli im Beitrag #117Zitat von Chris im Beitrag #114
[quote=Pauli|p8074086]
Ich kann Deine Frau sogar verstehen, wer in Deutschland lebt - im "Konsum-Paradies" - möchte denselben Komfort halt auch in Kuba und beklagt sich dann über das was sie hier auf der Insel antrifft! ...
@ Chris mit vielem hast du recht,aber mit vielem eben nicht.
Meine Frau hat niemals von mir teure Pelzjacken oder dergleichen erwartet,sie war immer bescheiden und hatte stehts ihre Familie in Kuba im Sinn. Ich kenne da andere Cubanerinnen,...
@Pauli
Ich hatte das gar nicht so sehr auf Pelzjacken oder dergleichen bezogen, mir ist aber klar, dass jemand, der in einem "Konsumparadies wie Deutschland" lebt, wo es alles und jedes zu jeder Jahreszeit, Tag und Nacht gibt letztendlich die Lage in Kuba sehr kritisch beäugt.
Aber die Ausnahme so wie ich das sehe ist eben nicht Kuba, sondern aus Erfahrung von all meinen Reisen um diese Welt sage ich Dir dass die Ausnahme der kleine, reiche Teil der Welt ist, wo man sogar Essen wegwirft und es verlernt hat den übertriebenen Konsum zu hinterfragen! Der hat nämlich auch seinen Preis, und zumeist zahlen den die Armen dieser Welt, die keine Lobby haben!
Zitat von Chris im Beitrag #118
Aber die Ausnahme so wie ich das sehe ist eben nicht Kuba, sondern aus Erfahrung von all meinen Reisen um diese Welt sage ich Dir dass die Ausnahme der kleine, reiche Teil der Welt ist, wo man sogar Essen wegwirft und es verlernt hat den übertriebenen Konsum zu hinterfragen! Der hat nämlich auch seinen Preis, und zumeist zahlen den die Armen dieser Welt, die keine Lobby haben!
da bin ich wieder bei dir ,ich hasse die Dekadenz
Zitat von Chaval im Beitrag #111
Die kubanische "Kloake" steht da nicht allein.......
@Chaval
du erinnerst mich an einen starken Raucher, der zum Nichtraucher mutiert ist. Das sind dann später meist die extremsten Bekämpfer des blauen Dunstes!
Ich war aber, scheinbar im Gegensatz zu Dir, niemals Utopist in meinem Leben, sondern eher Realpolitiker! Daher verfalle ich auch nicht so leicht von einem Extrem ins andere, wie scheinbar Du. Gut, mit 17 Jahren hatte ich auch mal eine utopische Phase, war eine Zeit lang bei den Jusos engagiert! Aber da meine Mutter Politikerin war kam ich schnell zur Einsicht, dass das ein "relativ schmutziges" Geschäft ist! Obwohl sie es aufgrund überparteilich starker Wählerstimmen in ihrem Bereich locker in den bayer. Landtag geschafft hätte, hat sie es bevorzugt im kommunalen Bereich zu bleiben um ihre moralischen und ethischen Ansprüche nicht opfern zu müssen! Das hat mich vieles gelehrt über das Thema "Machtpolitik", und zwar egal in welchem politischen Spektrum in Deutschland!
Diese Erfahrung hat mich vieles gelehrt, hinzu kam ein Hang zu diplomatischem Wesen, war teilweise auch als Mediator und Teamleader in meinen Firmen und Vereinen tätig!
Glaube mir, ich habe in Kuba von obersten Regierungsvertretern und Ministern bis zu den unteren Ebenen der kommunalen Politik alles durch, und das was ich sehe und erlebe erinnert mich halt in ganz vielem an die Politik wie ich sie in D erlebt habe, nur nicht ganz so subtil vielleicht, eher nach dem Motto "bauernschlau". Mit Kloake würde ich das daher nicht vergleichen wollen, auch wenn vieles den Moralfanatikern so rein gar nicht hier gefallen will!
Saludos aus Havanna
Chris
eine frage an dich cris,warum baut Cuba diese Grundnahrungsmittel nicht selbst an ,sie haben genug brachliegendes land,ich glaube wenn Cuba bezw die Familien nicht die ünterstützung vom Ausland bekämen,wäre das caos in Cuba perfekt.Deine aussage ,dass es viele ärmere länder gibtentspricht sicher der Wahrheit,aber das müsste alles nicht sein.
Na, ja Santana. Vieles müsste nicht sein.
Warum soll sich ein Landwirt quälen, wenn es sich für ihn nicht lohnt?
Andererseits wer weiss, ob der Boden für alles geeignet ist?
Zum Thema Pan
Carnicero
Wenn in Kuba ein Handwerker seine Arbeit anständig macht, lohnt es sich für ihn und den Auftraggeber.
Ich war nur Finanzier novia organisierte alles.
Ausbau einer Garage zur Wohnung.
Elektrische Leitungen unter Putz! Da staunte ich sogar.
Dicke Kupferkabel, da hätte man eine Maschine anschließen können.
Klo und Bad neu konstruiert.
Vorher gab es eine Kloschüssel y un cubo zum übergießen.
Zitat von flicflac im Beitrag #127Zitat von Pauli im Beitrag #112
ZB. meine Schwiegermutter bekommt eine Rente von ca. 10 CUC. Ihr Mann ist tot,sie hat aber noch
Glück das wir sie ab und zu etwas von hier unterstützen,
Unglaublich, wie einige mit ihrer cubanischen Familie umgehen. Hauptsache das Schnitzel schmeckt
Ich bin mir ganz sicher, dass Pauli seinen Beitrag "überspitzt formuliert" hat. Bezogen auf Cubaner allgemein ist er immer ein besonders umgänglicher Mensch.
Zitat von santana im Beitrag #121
eine frage an dich cris,warum baut Cuba diese Grundnahrungsmittel nicht selbst an ,sie haben genug brachliegendes land,ich glaube wenn Cuba bezw die Familien nicht die ünterstützung vom Ausland bekämen,wäre das caos in Cuba perfekt.Deine aussage ,dass es viele ärmere länder gibtentspricht sicher der Wahrheit,aber das müsste alles nicht sein.
@Santana,
Vieles müsste nicht sein und vieles in Kuba könnte anders organisiert sein und vielleicht besser funktionieren. Wie in anderen Ländern halt auch! Politiker, die von dem was sie tun keine Ahnung haben gibt es viele, nicht nur in Kuba (denkt nur an den Grossflughafen Berlin).
Aber klar, die Landwirtschaft und die Produktion von Lebensmitteln um Import zu verhindern ist natürlich ein Thema hier, bei allen! Viele unfähige Köpfe sind da schon gerollt. Es täte Not die komplette Agrar-Infrastruktur zu erneuern, aber wo kein Geld ist, da ist halt auch kein Weg. Es geht hier eben alles nur in Trippelschritten voran.
Saludos aus Havanna
Chris
Zitat von flicflac im Beitrag #127Zitat von Pauli im Beitrag #112
ZB. meine Schwiegermutter bekommt eine Rente von ca. 10 CUC. Ihr Mann ist tot,sie hat aber noch
Glück das wir sie ab und zu etwas von hier unterstützen,
Unglaublich, wie einige mit ihrer cubanischen Familie umgehen. Hauptsache das Schnitzel schmeckt
@ flicflac extra für dich,meine Scwiegermutter bekommt Monatlich unterstützung von uns,
außerdem ist sie nicht die einzige der wir in Cuba helfen.
Du hast recht,es wird mal wieder Zeit für ein gutes Schnitzel ,dass letzte ist schon fast
drei Wochen her.
Zitat von Tigo im Beitrag #107
Preis für ein Libra Kartoffeln 3 CUC? Klar, wenn du sie auf dem Schwarzmarkt kaufst. Sonst sind sie wir immer 2-3 MN. Momentan ist jedoch keine Kartoffelsaison...
Mit Brasilien oder Venezuela hat das gar nichts zu tun.
Saludos
Ich lese ja so ziemlich alles, was du hier von dir gibst und muss ich oft zügeln, dir in vielen Dingen zu widersprechen, aber was du hier geschrieben hast, haut den Fass den Boden raus. Es gibt schon seit Jahren keine Kartoffeln mehr für 2-3 MN, und wenn, dann nur sporadisch in Havanna oder 2-4 anderen Orten und dann auch nur auf Zuteilung. Wenn ich mich recht erinnere, war es das letzte Mal vor ca. 4-5 Jahren, als es aufgrund der reichlichen Ernte möglich war, Kartoffeln frei für MN zu kaufen, zumindest in den Provinzen. Das Angebot verringert sich Jahr für Jahr. Selbst wenn es im April oder Mai des kommenden Jahres in Havanna Kartoffeln für MN geben sollte, dann solltest du bedenken, dass dies in den Provinzen nicht so ist. Havanna ist nicht = Kuba.
Gruß
kdl
Hallo kdl
Hier in Havanna gibt es jeden Monat 8 Libras pro Person von April bis September...
Aber du hast schon recht... Havanna ist nicht Kuba.....in meiner Zeit in Santiago habe ich nie Kartoffeln gesehen...
Aber Kubaner sind ja keine Deutschen...es gibt Süsskartoffeln, Malanga, Yuca etc.
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