Vorstellung Christian

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26.05.2016 09:56
#176 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Im Ländle woisch halt wasd hosch


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26.05.2016 11:12
#177 RE: Vorstellung Christian
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spitzen Mitglied

So sind Sie halt.......

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26.05.2016 11:52
#178 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Los Delfines im Beitrag #177
So sind Sie halt.......

Da lacht mein badisches Herz


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26.05.2016 12:56
#179 RE: Vorstellung Christian
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Gast

Zitat von Timo im Beitrag #101

Die anderen klauen munter weiter. Wir fahren nach Hause, erzählen im Forum stolz, das wir uns nicht verarschen lassen.
Was für eine Welt!




In Ländern wo wirtschaftliche Not regiert wird schon mal was sozialistisch umgelagert. Dies ist generell in der 3. Welt nichts ungewöhnliches. Der größte Teil der Bevölkerung versucht auf diese Weise den herrschenden Mangel auszugleichen.

Generell, Diebstahl kann ich persönlich aber nicht unterstützen, nur weil "es alle tun". In meinem Umfeld haben Diebe und deren enge Freunde nichts verloren. Ein Vertrauensverhältnis mit solchen Leuten ist absolut unmöglich, deren Lächeln hat immer zwei Gesichter.

Der Respekt vor den Besitzverhälntnissen anderer Menschen hat etwas mit Moral, Anstand und Erziehung zu tun. Vor allen wenn es sich um Mitglieder der Familie handelt. Diebe/Betrüger jedoch interessiert nicht das der Betrogene oft viel Zeit Schweiß und Geld in seinen Besitz investiert hat. Das mag daran liegen das Mausehaken meist aus sozial schwachen Schichten kommen und deren Lebensunterhalt nicht selten durch Lügen, Beschiss oder Jineterismus bestritten wird. Die eigenen Bedürfnisse werden so groß geschrieben das Moral und Respekt gegenüber anderen Menschen kaum Bedeutung erfährt. Die Hemmschwelle einen gutmütigen "reichen" Ausländer auszunutzen ist besonders niedrig. Um seinen Charakter wird sich, wenn überhaupt, nur wenig gekümmert. Manchmal ist die ganze Familie involviert weil jedes Mitglied vom Betrug am Ausländer seine Vorteile hat.

Ich kenne Leute in Cuba die mir seit 16 Jahren noch nie etwas geklaut oder mich beschissen haben. Leider sind es nur sehr wenige die einer Versuchung am Yuma früher oder später nicht erliegen. Von daher bin ich der Ansicht, wir alle, manche mehr manche weniger, werden dort irgendwie verarscht/beschissen.

Natürlich obliegt es jedem selbst dies zu tolerieren.
Wer über etwas bessere finanzielle Verhältnisse verfügt wird sicher eher die Arschbacken zusammenkneifen und die Sache als "kulturellen Bestandteil" unter den Teppich kehren.


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26.05.2016 15:22 (zuletzt bearbeitet: 26.05.2016 15:29)
avatar  Puncher
#180 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Ja, los delfines, ich denke viereinhalb Jahre in Venezuela, ist schon eine starke Leistung, ich wäre da von vornherein nicht hingegangen.
Aber das hängt auch mit meiner Ansicht zusammen, Reiseziele oder Lebensziele in Ländern genau zu sondieren. Ich habe kein Problem in einem kommunistischen oder sozialistischen Land zu leben, es muss politisch und die Sicherheitslage betreffend stabil sein, aber das war in oben genannten Systemen eigentlich fast immer der Fall. Wie das zustande kommt, das muss ich nicht kommentieren.

Auch was mata jugada dazu schreibt ist seine Meinung und ich gehe damit konform, wissend, das es immer so weiter gehen wird. Also muss man schon möglichst früh Position beziehen, das habe ich mir gleich am Anfang gesagt.
Den Moral, Respekt, Vertrauen und Anstand sind Grundpfeiler einer jeden Beziehung, eines jeden Verhältnisses, auch deshalb habe ich und sei es nur wegen CUC 5.- mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Es ging weniger um den zerupften Spatz, sondern vielmehr um den Knall, den hatte jeder gehört.
Man wird nichts gegen diese Spezie Mensch ausrichten, aber man schützt sich wirkungsvoll gegen weitere Attacken.

Leider habe auch ich diese Enttäuschung erlebt, das mich ein Familienmitglied bestohlen hat. Der Ex Ehemann meiner Schwiegermutter hatte in meinen Umzugskartons des Nachts herum gewühlt, die waren ja alle bei der Schwiegermutter in der Wohnung verstaut, und hat sich dann zwei gute Paar Sportschuhe ausgesucht, einen schwarzen Anzug meiner Frau, Gürtel und Regenjacken. Erst Wochen später als ich alles einräumen wollte viel das auf. Ich bin Jemand der sich noch monatelang über so einen Verlust ärgert.
Ich habe der Familie Löcher in den Bauch gefragt wer dafür in Frage kommt, alle Kisten waren zugeklebt, diese mit den Schuhen war offen. Die Lösung kam nochmals Wochen später in Form des Ex Mannes unsere Straße raufspaziert. Es war schon dunkel, aber meine gelben Levis Schuhe habe ich sofort an seinen Füßen erkannt. Ich habe erst gar nicht versucht zu verstehen warum er als Dieb in das Haus geht wo der Bestohlene wohnt und das mit dem Diebesgut an den Füßen. Als ich sie ihm abnahm, wäre ich ihm fast an die Gurgel gegangen.
Da ist der Beitrag von mata jugada wohl die Antwort die alles beinhaltet wenn man es verstehen möchte.

Diese Dinge dürften auch nicht sofort augenscheinlich werden, aber wissen sollte man darüber reichlich.

So wie ich schon sagte, das sich manch einer einfach auf Kuba einlässt und wichtige Dinge noch gar nicht abgeklärt hat. Wie ist es um die medizinische Versorgung bestellt, ich hatte ja geschrieben, das ich mehrfach am Küchentisch eines Freundes operiert wurde, oder das ohne Verbindungen/Freunde der Krankenhausaufenthalt zu einem beängstigenden Erlebnis werden kann. Zähne sollte man auch regelmäßig untersuchen lassen, wie sieht es mit Kinderärzten aus die man mal schnell braucht. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man selber viel ruhiger ist wenn es um die eigene Gesundheit geht, oder um Probleme mit derselben. Aber wenn deine Kinder krank werden, dann überkommt dich Unruhe bis hin zur Angst. Wenn du jetzt keine Verbindung hast dann sieht das, vor allem Abends oder Nachts ganz düster aus. Wir waren schon spät Abends in der Pädiatrie in Holguin, unsere Tochter hatte 40° Fieber und sah schon etwas weggetreten aus. Die Schwester in der Aufnahme hatte noch ein privates Telefonat zu erledigen, dann kamen noch Patienten vor uns, dann war sie plötzlich weg. Als sie wieder da war fragte meine Frau nach einem Arzt, sei jetzt keiner mehr da hieß es. Ich sagte das gibt es doch nicht, hier muss doch ein Arzt sein. Unsere Tochter wurde dann von der Schwester untersucht, in einem Raum , der eher aussah wie eine Abstellkammer, schmuddelig schlechtes Licht. Sie hat Fieber gemessen unter dem Arm, ich sagte, rektal ist aber genauer, nein, wir machen das hier so, fertig. Danach fragte sie meine Frau ob ich Ausländer sei, ja, sagte sie, warte hier. Die Schwester ging und Minuten später kam ein Arzt, begrüßte mich , bat uns in einen anderen Salon, der sah aus wie in Deutschland, mit allen Schikanen nach kubanischen Verhältnissen. Er untersuchte die Kleine wirklich sehr gründlich, ich war zufrieden und er verabreichte ihr dann eine fiebersenkende Injektion. Zum Glück hatte sie nichts Ernsthaftes. Aber da wurde uns klar, wir brauchen eine Verbindung, Kinder haben immer mal was, da werde ich zumindest gleich nervös. Der Leiter der Kinderabteilung hat uns dann zukünftig betreut wenn man das so sagen kann. Und so muss man sich sprichwörtlich über alle medizinischen Fachgebiete mit Verbindungen absichern, auch wenn sich das jetzt etwas komisch liest, zu schätzen weiß man das sowieso erst, wenn man selber mal im Hospital gelegen hat. Ich sagte ja schon, der Gestank nach diesem scharfen Desinfektionsmittel, die Hitze, die vielen Menschen, der Geräuschpegel, das sind Sekundeneindrücke, die sitzen richtig tief. Offene Türen in der Pathologie, Füße die unter einem Leinentuch hervorstehen, Fliegenschwärme auf den Hinweisschildern an der Decke, Menschen die mit schmerzverzerrtem Gesicht im Gang stehen wo es keine Stühle oder Bänke gibt. Geht eine Tür auf, dann drängen sich sofort 8,9 10 Menschen davor und jeder hat Fragen. Herr Doktor, ich habe Schmerzen, Herr Doktor ich komme vom Land, ich kann nicht mehr stehen, Herr Doktor nur eine Minute bitte. 40, 50 Leute sind in der Wartehalle, kein System erkennbar, keine Schwester da, ich weiß nur, ich muss irgendwie in diese Tür. Dann wird eine alte Frau auf einem Edelstahltisch heran geschoben. Man fährt einfach in die Menge, die langsam Platz macht, sie hat natürlich Priorität. Ich bin schon 2 Stunden hier und es ist klar ich komme hier nicht zum Zug, nicht so. Wenn jetzt die Tür aufgeht und der Arzt über die Menge blickt und dich dann herauswinkt, spätestens dann weißt du was Verbindungen wert sind. Auf dem Rückweg laufen wir an der inneren Medizin vorbei, eine Liege mit einem kleinen Sack wird heraus geschoben, dahinter ein Paar das herzzerreißend weint. Die Frau will die Liege nicht loslassen, die Menschen stehen sofort um Liege und Eltern. Es war ein Jugendlicher der gerade erst verstorben ist, erfährt meine Frau. Das alles wird vor aller Augen abgewickelt, nicht wie in Deutschland diskret und geräuschlos. Im Untergeschoss laufen wir an der Kantinenküche vorbei, Ein ekelhafter Gestank dringt nach außen, zwei Schwarze in blauen Overalls kippen Essensreste in einen Container. Als wir schon fast draußen sind hören wir ein Geschrei, das durch Mark und Bein geht. In einem Saal haben sie eine Frau fixiert um ihr eine Infusion zu legen. Meine Frau kennt einen Arzt dort und geht schnell rein, wir begrüßen uns und er fragt mich als erstes nach meiner Meinung über die WM 2010, er ist Fußballfan, muss man sich merken für den Fall der Fälle. Ich hatte in den acht Jahren zweimal einen Gips bekommen, der Orthopäde kam zu uns und untersuchte mich dort. Ich war in der Folgezeit noch einige Male bei Ihm in der Klinik, ging aber immer sehr schnell, heißt auf Kuba ca. 1 Stunde.

Auch unser Internist wurde zum Freund. Ich habe ihm mal eine Gitarre komplett überholt, da war er selig, hat übrigens sehr gut gespielt. Wenn er bei uns war, dann konnte er keinen Moment ohne Gitarre sein.

Und so kamen nach und nach noch der ein und andere Arzt dazu. Zwei Gynäkologen, meine Frau hatte Kaiserschnittgeburten und sie hat sich damit nur abgesichert. Nirgends sind die Chancen größer als sich im Hospital eine Infektion zu holen. Ich habe schon Männer gesehen, die haben, wohl ihre Väter, auf dem Rücken aus der Klinik getragen. Man sagt, sobald jemand nicht mehr liegen muss bringe ihn nach Hause.
Alleine der Besuch auf der Geburtsstation damals beim ersten Kind, hat mich schon traumatisiert, mit solchen Zuständen hatte ich nicht gerechnet.

Deshalb sehe ich bis heute diesen Vorteil der Verbindungen als wirklichen Luxus an den ich auf Kuba genutzt habe. Ich mache mir auch keine Gedanken, ob das nun unmoralisch ist gegen alle die, die sich das nicht leisten konnten, wir haben auch nicht wenigen mit eben diesen Ärzten geholfen, wenn sie uns darum gebeten haben. Und ich habe immer für diese Hilfen bezahlt, für uns und für Andere.

Nicht jeder kann einfach mal so das Hospital hermanos ameijeiras in Havanna nutzen, jedenfalls nicht aus Holguin. Ein Bekannter, Deutscher, hat sich von der Kardiologie in Holguin einen Termin dort machen lassen, von Chefarzt zu Chefarzt sozusagen. Da kommt man dann nicht mehr mit CUC 20.- für die Danksagung hin, da waren es dann CUC 150.-

Drum sage ich auch heute noch, das ist eines der wichtigsten Dinge die man auf Kuba ganz schnell regeln sollte.

Gruß an Euch

Christian


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26.05.2016 17:23
#181 RE: Vorstellung Christian
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spitzen Mitglied

Für mich war klar Venezuela da meine Frau von dort kommt.Vor 20.Jahren war die Lage auch noch halbwegs klar.
Es gab Kriminelle aber meistens im Zusammenhang mit Drogen die kleinen Delikte wie überall verschmerzbar.
Ein Apartment gekauft mit Notar und Papieren ausreichend mit über 100.m" und Gartenanteil.Alles Montekija.
Eine geschenkte Kaffeeplantage und ein Grundstück in den Bergen kam noch dazu,Sollte ausreichend für die
nächsten Jahre sein OK.Erster Beschiss Wohnung alles frisch renoviert noch einem halben Jahr kostenlose Berieselung
durch die oberen Mieter weil die Filtration im Arsch war.
Nach Rücksprache mit den Selben kurze Antwort Dineros no ey.Anwalt lachte das kann Jahre dauern und hilft nicht wirklich.
Wer die Handwerker in der Karibik kennt alles ausgebildete Injenöööre mit 3.Monatskurs aber Extranjero-Preisen versteht die
Welt nicht mehr.Das Wort Garantie für ihre Arbeit noch nie gehört egal ob Auto,Fernseher,Waschmaschiene,Maurer,Klemtner,Elektriker.
Allerdings ist das Material der letzte China-Dreck und bedarf schon küntlerischen Einsatz damit es vieleicht 3-5 Monate hält.
Was die arbeitsintänsität anbelangt haben alle ne " Kamera-Lente" eingebaut was hier das Arbeitsverhältnis nach 10.Min beendet.
Am Anfang hab ich mir noch alles sehr zu Herzen genommen und dachte der Fehler liegt bei mir
Dann hat meine Holde die janzen Bau- und Rep.arbeiten übernommen zu erträglichen Preisen.
Lange Rede kurzer Sinn in ein Apartment mit mehreren zu ziehen ist Selbstmord auf Raten also die Abwasserleitug des oberen Nachbarn
mitbezahlt um Ruhe zu haben.
Nur ne kleine Episode aus den Anfängen meiner Lehrjahre in V.
Schreib alt a bissle holprig net so schön,hoffe aber Ihr versteht es.
Schönen Feiertag noch
Los Delfines.


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26.05.2016 18:00
avatar  Puncher
#182 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Also die Grundvoraussetzungen waren schon mal gut, muss ich zugeben. Sicher, kommt die Frau von dort, geht man auch dorthin. Und dann gleichen sich die Bilder, Probleme mit den Handwerkern, das Material nicht immer gut, hier wissen die Einheimischen normalerweise immer mehr wie wir. Ich habe keine Handwerker angeheuert und nur selten Material gekauft. Ich war immer nur dabei wenn se gschafft hän. Außer Zement konnte ich die Materialien sofort recht gut auf Qualität überprüfen. Den Zement habe ich nach Kauf von der Strasse gleich in einer Schüssel angerührt und ihn mit einem Stück Zement aus der Tienda verglichen, man erkennt gestreckten Zement recht leicht. Er hat weniger bis gar keine kristallinen Einschlüsse wenn er trocken ist.
Aber egal, diese Fehler sind mir auch passiert. Aber eine Kaffeeplantage und ein Grundstück in den Bergen, da hätte ich schon wieder Feuer gefangen. Und jetzt wenn ich fragen darf, alles verloren oder gibt´s das noch und gehst du wieder irgendwann hin?

Gruß Christian


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26.05.2016 19:24
#183 RE: Vorstellung Christian
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spitzen Mitglied

Meine Frau war jetzt 5.Wochen dort zwecks Sondierung der Lage. Leider ist im Momennt alles auf Chaos eingestellt und an eine
Rückkehr nicht zu denken.Also muss ich leider auf Zeit spielen.Zum Glück ist laut Dokumenten noch alles unsere die Frage ist
wie lange noch??Die Nachbarn passen auf das es so bleibt OK die Kinder ernten alles für sich ist koi Schaden.
Man hängt halt an so etwas gerade das Gelände liegt auf 1600m Höhe zu erträglichem Themperaturen die ideale Frische gerade Nachts.
Leider ist die Qualität der Baustoffe malo es giebt koine Norm oder DIN für nix,durch die Inflation jedes Jahr so 600-800% lohnt es
sich nicht groß zu bauen hoffe es wird besser irgend wann.
Wenn ich hier die Berichte lese denk ich mir " Wie sich die Bilder gleichen" also bleibt noch ein Funken Hoffnung übrig.

Los Delfines.


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28.05.2016 16:20
avatar  Karo
#184 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Es gibt ein spannendes Buch von einem den es in jungen Jahren nach Venezuela verschlagen hatte, nach 50 Jahren kehrte er indie CH zuruck und schrieb alles auf (richtiges D konnte er nicht, wurde dann vom Verlag verdeutscht)
Untertitel "von meinen Hoehenfluegen und Abstuerzen" , Kommentar vom Verlag "...gewiss hat er doppelt so schnell gelebt wie andere".

Kann ich als Ferienlekture empfehlen.


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28.05.2016 17:10
avatar  Puncher
#185 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Hallo Karo,
habe das Buch gerade im Internet entdeckt, gibt es für 4,99.- bei Kindle Verlag. Das ist natürlich eine Geschichte die aber auch alles für einen richtigen Knaller hergibt. ich werde mir das Buch besorgen.
ich danke Dir erstmal.

Christian


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28.05.2016 20:09
avatar  Puncher
#186 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Ich habe heute ein bisschen nachgedacht, was mir bei meiner Vorbereitung damals für den Umzug nach Kuba so alles im Kopf herum gegangen ist. Was habe ich mir da vorgestellt, wie habe ich mir das ausgemalt.

Ich war aufgeregt, habe mich gefreut, war voller Tatendrang, wollte alles schnell angehen und wurde erst einmal überall ausgebremst. Ich musste mich in Geduld üben, ich wurde langsamer, nahm mehr und mehr das kubanische Tempo an und erst dann war es möglich mit allen geplanten Dingen anzufangen.

Ich konnte anfangs gar nicht richtig still sitzen, musste immer in Bewegung sein, und wollte alles typisch deutsch erledigen. Mit der Zeit habe ich dann auch erkannt wie gehetzt ich seither gelebt hatte. Eigentlich musste ich mich erst einmal völlig umkrempeln bevor ich Kubatauglich war.

Und dann gingen die Dinge auch nach und nach Ihren Gang. Und wenn ich sage was man alles bedenken sollte, so ist das eigentlich auch schon wieder eine Unmöglichkeit. Man kann noch so viel berücksichtigen, es tauchen immer wieder Überraschungen auf, denn das Wissen am Anfang eines anderen Lebens ist sehr bescheiden. Und die die es wissen müssen, die weisen einen auf vieles nicht hin, weil es für sie völlig normal ist.

Mir fallen im Moment einige Dinge ein, das sind zum Beispiel die hygienischen Verhältnisse, oder die Versorgung mit Lebensmitteln, oder auch die klimatischen Bedingungen. Ich hatte mich nicht weiter damit beschäftigt, auch nicht wirklich mit der Energiesituation auf der Insel.
Als ich 2003/04 dort war, vielen mir nur die häufigen Stromausfälle auf. Drei, viermal am Tag für mehrere Stunden. Man sagte, das Hauptkraftwerk in Matanzas hätte einen Defekt, die kubanischen Ingeneure hätten die Generatorwelle beschädigt und jetzt müssen französische Spezialisten kommen und das reparieren. Unser Vermieter saß mit einem an eine Autobatterie geklemmten Ventilator vor seinem offenen Kühlschrank und blies die Hühnerteile darin an.
Ich bin Nachts fast ausgelaufen. Das war auch in den Folgejahren immer wieder mal ein Problem. Stundenlang kein Strom. Heute ist das kaum noch der Fall, bei schweren Gewittern wird in Holguin automatisch der Strom abgestellt. Ich habe mir deshalb einen Inverter gekauft und unser Elektriker hat uns einen Schaltkasten installiert, der bei Stromausfall gegen den Wiedereintritt von Strom ins Hausnetz gesperrt werden kann. Ich kann dann den Inverter an die Steckdose hängen und habe für die wichtigsten Verbraucher Strom.

Mal abgesehen von der Hitze auf Kuba , ich mag das, gibt es auch anständige Regenfälle oder Sturmböen. In der Regenzeit habe ich schon einmal vier Wochen lang die Wäsche gebügelt, und das fast täglich. Ich frage mich auch heute noch ob Kubanerinnen zu oft Wäsche waschen. Jeden Tag laufen hier zwei, drei Maschinen, auf Kuba waren es noch mehr. Aber da hatte ich eine Eingebung und habe vier Maschinen mitgebracht, würde ich heute wieder machen. Wasche mal diese Berge von Hand. Ich hatte meiner Frau mal geholfen, nach Stunden habe ich alles hingeklatscht und bin an den Kiosk gegangen ein paar Bierchen trinken.

Und wenn ich gerade beim Wetter bin, denkt jemand daran das er auch mal einen Hurrikan erleben wird? Also ich habe das bestimmt nie getan. 2008 war es, und gegen alle Regeln hat sich der Hurrikan Ike in der Provinz Holguin auf Land bewegt. Normalerweise passiert das eher bei Havanna bis Pinar del Rio. Holguin gilt eigentlich nicht als wesentlich Hurrikan gefährdet.
Ich habe den Nachbarn zugesehen wie sie ihre Fenster und Türen mit allen unmöglichen Materialien schützen wollten. Teerpappe wurde auf die Rahmen genagelt oder alte Bretter vor die Gitter geklemmt. Ich hatte eine alte Holztüre vom Schwiegervater bekommen, die hatte ich vor unsere Gittertür geschraubt und das war auch schon alles. Die Persianas habe ich von innen an den Verbindungsleisten mit dem Rahmen verschraubt. Wir waren im zweiten Stock, gegenüber und an den Seiten waren die Häuser ein Stockwerk niedriger, wir hatten keinen Schutz .
Meine Frau und unsere Tochter gingen gegen später zur Schwiegermutter in die Wohnung und ich blieb alleine in unserer Wohnung, ich wollte sehen was dieser Sturm für Auswirkung auf unser Haus und die Wohnung haben wird, natürlich nur von innen.
Ab 20:00 konnte man eine deutliche Zunahme der Windgeräusche feststellen, ich saß im Portal und hatte mir ein paar Bucanero geholt an denen ich jetzt nervös herum lutschte.
Gegen 22:00 wurde aus dem Rauschen so langsam ein dröhnen, Regen peitschte gegen das haus und ich hörte jetzt andere Geräusche. Wie ein schrilles zirpen. Irgend etwas schien auf der Terrasse niederzugehen, wie ein Hagelschauer oder so ähnlich. Der Wind war jetzt so laut das man sich nur noch unter Schreien hätte verständigen können. Plötzlich ein Knall wie eine Explosion und noch einer. Immer wieder kam es zu solch lauten Knallgeräuschen. Ich hatte schon lange keine Lust mehr auf Bier trinken. Ich war komplett aufgeregt und ich zog mich ins Schlafzimmer zurück. Ich ging durch die Küche und lief in einen Wasserstrahl. Der kam waagerecht durch die Fensterritzen in die Küche geschossen, an allen Fenstern. Ich wollte erst mit einem Lappen dagegen halten, aber ich sah sofort, das das Blödsinn war. Ich hatte ja in der Küche einen Syphon im Boden und das Wasser lief sowieso ab, egal wie viel reinkam.
Dann gab es einige heftige Einschläge am Haus zu hören, zuordnen kann man das nicht mehr. Ich legte mich auf mein Bett, hatte aber jetzt das erste mal so was wie Angst. Was wenn irgendwas durch die Gitter und die Fenster rein schießt. Dann vernahm ich ein Geräusch das einem so richtig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ. Ein ganz tiefer Ton, wie ein röhren oder wie von einem Didgeridoo der Aborigines. Ohne Pause, knallen dazwischen und dieser total grelle Pfeifton, die Lautstärke des Sturms und die vielen Geräusche von irgend etwas was gegen die Persianas flog. Ich setzte mich in die Ecke weg vom Fenster, der Boden war auch hier völlig unter Wasser, einige Zentimeter, aber es kam kein neues herein. Irgend etwas wurde über unser Dach geschleift, so hörte es sich an. Ich muss zugeben, ab hier hatte ich echt Muffe, ich dachte plötzlich so verrückte Sachen wie, wenn jetzt das Dach abgerissen wird, dann bin ich weg, oder? Jetzt hänge ich hier fest, ich komme nicht mehr runter in die andere Wohnung.
Gegen 2:00 dann konnte man ein Nachlassen feststellen, das ganze Getöse verringerte sich und endlich konnte ich mich auf mein Bett legen, ich schlief auch ein, ich war völlig erschöpft durch diese körperliche Anspannung. Ich hätte nie gedacht das mich das so mitnimmt.

Am Morgen sind wir dann auf das Dach gegangen und haben uns umgesehen, keiner hat was gesagt, das war wie eine andere Stadt. Da gab es kaum mehr grün, alles entwurzelt, in den Straßen Berge von Pflanzen, Bäumen. Die Häuser teilweise abgedeckt wenn sie mit Wellblech gedeckt waren. Andere waren ganz offen, da konnte man in die Wohnung sehen.
Richtung Peralta standen immer wuchtige große Bäume alle entwurzelt oder abgebrochen. Plötzlich konnte ich das Stadion Galixto Garcia sehen, das war immer von großen Bäumen verdeckt, auch die Anzeigetafel sah ich. In der Poliklinik auf dem Dach war der große Steintank zerbrochen. Aber das Bild wurde vor allem durch die ganz normalen Häuser geprägt. Überall gab es Schäden an den Fassaden. Und jetzt erst sah ich auf unsere Terrasse und wusste was das für Geräusche waren. Meine Wände sahen aus als ob man mit einem Maschinengewehr drauf geschossen hätte. Der Sturm hatte Eternitplatten abgerissen und in tausend Teile zerbrochen, die schossen dann als Kleinteile durch die Luft und schlugen überall ein. Das kann lebensgefährlich sein. Wer hier nur mal die Persianas öffnet und ein Auge riskiert was da draußen los ist, der hat gute Aussichten, das ihm danach diese Splitter im Gesicht stecken. Auf meiner Terrasse lag eine ca. 2 Meter lange daumendicke Eisenstange, an der noch ein Eternitstück dran war. Die muss mit einer Wucht eingeschlagen haben, mein Granitboden hatte ein Loch. Das knallen, diese Explosionen kamen von abgebrochenen Bäumen. Das hohe Pfeifgeräusch, von abgerissenen Stromkabeln, die durch die Luft gewirbelt wurden, nur für das dröhnen hatten wir keine Erklärung.

Und trotz alle dem, unser Haus hatte kaum nennenswerte Schäden. Ich kann mich nicht erinnern das ich schon einmal Angst um mein Leben hatte, aber das damals das war schon ziemlich dicht dran. Erleben möchte ich so etwas nicht mehr. Da kommt man sich plötzlich so unglaublich winzig vor.
So, und jetzt entfache ich mal einen Sturm aus der Bierflasche.

Tschüss für heute

Christian


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28.05.2016 20:41
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#187 RE: Vorstellung Christian
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nico_030 ( gelöscht )

Hi@all!

Dios mios, genau so hatte ich Sandy in Santiago erlebt.


Zitat

Gegen 2:00 dann konnte man ein Nachlassen feststellen, das ganze Getöse verringerte sich und endlich konnte ich mich auf mein Bett legen, ich schlief auch ein



Bei und war auch der Sturm vorbei und meine Panik beruhigte sich, es war ganz still, nur das Schreien und Weinen und Jammern der Leute war zu hören.
Man konnte die Sterne durch die Fensterklappen sehen.

Bis alles wieder von vorne los ging! Nur das das Wasser jetzt von der anderen Gebäudeseite durch die Klappfenster schoss.

joerg


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28.05.2016 23:15
avatar  chepina
#188 RE: Vorstellung Christian
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Forenliebhaber/in

Genau so oder viel schlimmer haben wir Sandy in Santiago erlebt! Richtig schrecklich .
In Kuba nennen wir das mit die gebügelte Wäsche "hacer una paloma " das kenne ich sehr gut, nicht wegen den Regen sondern weil wir so wenig Kleidung hatten! Es war normal für uns die Unterwäsche hinten der Kühlschrank zu hängen damit schneller trocknen konnte.
Saludos
Chepina


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29.05.2016 18:51 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2016 18:54)
avatar  Puncher
#189 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Ja, das hat jeder auf seine Art erlebt. Aber es gibt natürlich auch die schönen Seiten von Regengüssen. Wir haben uns, sobald es stärker zu regnen anfing umgezogen und sind raus auf die Terrasse gegangen. Duschgelflasche in der Hand und uns eine Totalwäsche verabreicht. Die Kinder hatten einen Heidenspaß, wenn sie über den glatten Granitboden geschlittert sind.
Meine Mutter saß da schon im Rollstuhl, ich sagte der Hilfe sie soll ihr einen Badeanzug anlegen und habe sie dann raus geschoben. Da saß sie dann und ich habe ihr die Shampooflasche in die Hand gedrückt, komm Haare waschen, habe ich gesagt. Und irgendwann fing sie tatsächlich damit an.
Wir hatten zwei dickere Ablaufrohre von der Terrasse, dos pulgada, und wenn es so richtig goss, dann schoss da so ein fast armdicker Strahl raus. Der Nachbar, ein dicker Schwarzer kam dann regelmäßig unter unsere Rohre und hat sich ausgiebig gewaschen, das ist normal, das machen viele im Viertel wenn sich die Möglichkeit ergibt.

Und was die Hygiene angeht, über die man sich vermutlich auch keine großen Gedanken vor einer Umsiedlung nach Kuba macht, die muss man nehmen wie man sie vorfindet. Man kann darauf verzichten, man kann sich ein wenig präparieren und man sollte bei sich zu hause Verhältnisse herstellen wie in Deutschland wenn das möglich ist. So habe ich das für mich gelöst. Was draußen in den Restaurants, den Bars oder Kaffees an WC´s existiert, darauf hat man keinen Einfluss. Also immer Toilettenpapier mitführen die Damen. Ich als Mann komme immer klar. Nichts unnötig anfassen, wir hatten immer eine Flasche Desinfektionslösung dabei. Häufig die Hände waschen zu Hause, unseren Kindern haben wir das eingebläut. Besser aus der Flasche wie aus dem Glas trinken, sich nicht wundern wie man Toiletten teilweise vorfindet, kurzer Blick und wieder raus.
Das Verständnis für Hygiene auf den Banos fehlt größtenteils in der kubanischen Gastronomie, wobei man natürlich immer auch vorbildliche Beispiele finden wird. In die Küchen konnte ich nicht gucken, aber ich habe die allermeisten Essen überwiegend gut überstanden. Dann interessiert mich auch nicht, ob da jetzt ein Cucaracha drin war oder irgendwelche sonstigen Reste.

Anders liegen die Dinge, wenn man davon ausgeht, das man Qualität kauft und dann feststellen muss, das das eine kleine Schweinerei ist. Ich backe sehr gerne und man kann auch auf Kuba so einige leckere Kuchen backen. In Holguin gab es immer wieder mal Äpfel und da habe ich gleich einen Apfelkuchen gemacht. Rührkuchen geht immer und Streuselkuchen auch. Das Mehl habe ich in der Tienda gekauft. So beim reinmischen in die Schüssel habe ich in der Tüte an der Wand so flockige weiße Ballen entdeckt. Beim auseinander ziehen sah ich dann, das darin schon verpuppte Maden waren. Also habe ich die ganze Packung durch ein sehr feines Sieb geschüttelt. Danach hatte ich eine Unmenge kleiner ca. 2-3mm große Maden herausgesiebt. Das Mehl war jetzt sauber, aber ich habe die Packung samt Maden trotzdem in die Tienda gebracht. Der Chef wollte mir auch gleich eine neue Packung geben, habe ich aber dankend abgelehnt und lieber mein Geld genommen. In so einem Fall lieber noch mal woanders eine Packung kaufen. Ich habe kein Problem mit diesen kleinen Maden, die sind nach dem backen einfach nicht mehr da, aber ausgerechnet meine Frau als Kubanerin ziert sich dann den Kuchen zu essen. Ich habe dann immer gesiebt und hatte häufig was im Sieb. Das passiert in der Regel schon beim abfüllen, die Fabrik kann gar nicht sicherstellen, das in ihrem Mehl keine Schädlinge sind, weil es kein geschlossener Produktionsprozess ist wie in Deutschland z.B.

Auch in meinen Gewürzen aus Deutschland haben sich nach einiger Zeit Schädlinge gezeigt, ich hatte die zwar in Plastikdosen aufbewahrt, aber da reichen schon wenige Minuten wenn man nicht aufpasst um sich was einzufangen. Ihr kennt sicher diese kleinen länglichen braunen Käfer3mm lang, wenn man sie zerdrückt hat man einen sehr starken unangenehmen Geruch am Finger, die gibt es eigentlich immer und überall.
Und dann natürlich die Cucarachas, gegen diese Viecher habe ich wirklich gekämpft, das habe ich immer persönlich genommen. Wobei man weiß, wenn man erst mal welche in der Wohnung hat, dann für immer. Die kriegst du nie wieder los. Die kommen nach dem schlüpfen auch in alle Ritze, die sind fast weiß und nur 3mm groß, du hast keine Chance. Ich habe selber gesprüht, einen Nachbarn geholt, der regelmäßig alles ausgesprüht hat, mehr kannst du nicht machen. Wir haben oben gewohnt, das ist noch ein Vorteil, aber irgendwann sind sie auch da. Wir haben sie schon an den unmöglichsten Stellen entdeckt. Einmal gehe ich in der Nacht an den Kühlschrank, da schwirrt aus dem Nichts so ein Vieh heran und landet in meiner Schüssel mit Bowle.
Ein anderes Mal will meine Frau unserer Kleinen die Windel am Morgen ausziehen, da kriecht der Cucaracha raus. Beim Opa unten, das war ein echter Horror. Sein Patio war nur festgestampfter Boden, aber der hatte es in sich. Da waren Massen von Cucarachas americana drin. Wenn du dann umgräbst, kommen die raus. Ich habe danach den ganzen Patio zementieren lassen. Hätte ich andere Mittel gehabt oder das Wissen wie man gegen diese hinterlistigen Strauchdiebe antritt, ich hätte eine Armee hochgerüstet, ehrlich.
Fliegen in der Regenzeit, Moskitos, oder Massen von Ameisen, vor allem die Bibihojas ( weiß nicht ob ich das jetzt richtig geschrieben habe ) man hat eigentlich alles zu Hause was man nicht braucht.
Aber die Erkenntnis kommt so nach und nach was auch besser ist. Wenn die Eingewöhnungsphase vorbei ist, dann gehören sie fast schon zum Hausrat. Für den Pauschaltourist ist das eher ein Problem, aber der kann sich nach dem Urlaub ja auch wieder auf sein schönes weiches Bett freuen aus dem der Weichspüler ausdampft.
Auf dem Land hatten wir auch Skorpione, aber die sind fast ausschließlich in den Palmdachkonstruktionen anzutreffen. Da sitzen sie Tagsüber. Abends wenn du dann im Bett liegst, fängt es zu rascheln an, dann werden sie munter. Auf dem Boden trifft man sie so gut wie gar nicht an, jedenfalls unter Tage. Und trotzdem hat es meine Frau dann erwischt, aber nicht auf unserer Finka, sondern in Holguin auf dem Lloma de la Cruz. Wir sind da oben angekommen, da ist ja in der Mitte dieser Turm und wir stehen davor, auf einmal ein unterdrückter Schrei, mich hat was gestochen. Ich habe sofort den Boden abgesucht und den Skorpion entdeckt. Ein, zweimal habe ich soft drauf getreten, dann war er erlegt. Er war zum Glück nicht zu groß, ca. 5cm, aber der Fuß schwoll an. und da meine Frau schwanger war zu dieser Zeit musste ein Arzt noch mal konsultiert werden. Es hat nach ihrer Aussage aber höllisch gebrannt. Den Skorpion habe ich natürlich mitgenommen, der bewahre ich in einem Plastikkasten auf.
Und dann gibt’s noch die Palomeros mit ihren Tauben, das ist schon wieder ein Kapitel für sich, aber da ist richtig Feuer drin, den die hatte ich schon nach kurzer Zeit gefressen.

Bis morgen dann

Christian


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29.05.2016 22:59
#190 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

LOL."i la cucaracha baila con la rana"
Meinst Du mit"bibijaguas"(Übersetzung meiner Frau)diese ganz kleinen
Mistviecher die sobald Du in der Wohnung auch nur einen Krümel fallenläßt
sofort da sind?
Auch bekannt als Pharao Ameisen http://www.schaedlingskunde.de/Steckbrie...-bekaempfen.htm
Und außerdem beißen können die auch.
Ansonsten exellent deine Schilderung,wie man es kennt,Klopapier immer am Mann,
Nächtliche Cucaracha Attacken und Verfolgungsjagden,Lebendes Mehl....


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30.05.2016 11:40
avatar  Puncher
#191 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Ja cardenas, ich denke das sind sie. Die Kubaner assoziiren diese Ameisen gerne mit den kleinen Bierflaschen von Tinima. Die roten Flaschen haben mehr wie 6% Alkohol und sind mindestens so gefährlich wie diese Ameisen, schmecken aber eisgekühlt super. Man nennt sie auch die 30 Minuten Ameisen. Sie brennen so 30 Minuten bestialisch, und ich habe sie einige male zu Gast gehabt. Ein Arbeiter beim Hausbau hat einen Sack Zement nach oben getragen, der außen voll war mit den Viechern. Oben angekommen fing der an sich zu krümmen, der war nicht mehr in der Lage was zu machen. Wir haben ihm dann Eis aufgelegt zur Linderung, die Haut knallrot. Und auch ich hatte mal das Glück von nur einer Einzigen beehrt zu werden, sie musste sich wohl in mich verliebt haben, ich fand sie in meiner Unterhose, aber erst als es schon wie Feuer brannte, ich habe Verrenkungen gemacht wie ein Durchgedrehter, nur eine reicht aus, glaubt mir, die fällt euch wie einen Baum.

Christian


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30.05.2016 11:45
#192 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Hi Christian, da kann ich voll und ganz mit dir fühlen.
Ich hatte zwar keine Ameise in meiner Unterhose,
habe aber Chilis gemahlen und vor dem Pinkeln vergessen,
mir die Hände zu waschen.
Meine Frau fragte mich, ob ich bei einem Breakdance Wettbewerb
mitmachen möchte, so komisch hab ich mich gewunden.


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30.05.2016 11:53 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2016 11:54)
#193 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Mit den verschiedenen Ungeziefern macht man - zumindest wenn man in Kuba leben will - am besten auch von Anfang an seinen Frieden.
Sie sind zahlenmäßig einfach überlegen.
Wo es nicht ging, musste einer von uns sterben.

Irgendwer hat mir vorneulich nicht geglaubt, dass es in Ciego Skorpione gibt.

Ich finde die Fotos davon leider nicht mehr, aber auf der Terrasse meiner CP war ein Skorpion!

Er hat sich dann leider verlaufen und ist unter eine Kufe des Schaukelstuhls geraten.

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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30.05.2016 12:10
avatar  juan72
#194 RE: Vorstellung Christian
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Top - Forenliebhaber/in

Auch "gern gesehen": Santanicas

https://unblogenlocalhost.wordpress.com/...la-o-santanica/
https://es.wikipedia.org/wiki/Wasmannia_auropunctata

Wenn man die einmal im Haus hat, wird man die nicht wieder los...


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30.05.2016 12:14
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#195 RE: Vorstellung Christian
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nico_030 ( gelöscht )

Hi@all!

Zitat von Flipper20 im Beitrag #193
Mit den verschiedenen Ungeziefern macht man - zumindest wenn man in Kuba leben will - am besten auch von Anfang an seinen Frieden.
Sie sind zahlenmäßig einfach überlegen.
Wo es nicht ging, musste einer von uns sterben.

Irgendwer hat mir vorneulich nicht geglaubt, dass es in Ciego Skorpione gibt.



Das war ich! Ich Ungläubiger!

Einen hab ich noch, am Strand gibt es so etwas wie Sandflies, die Kubaner sagen dazu "Hehenes" oder so.

joerg


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30.05.2016 12:15 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2016 12:15)
#196 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Zitat von juan72 im Beitrag #194
Auch "gern gesehen": Santanicas

https://unblogenlocalhost.wordpress.com/...la-o-santanica/
https://es.wikipedia.org/wiki/Wasmannia_auropunctata

Wenn man die einmal im Haus hat, wird man die nicht wieder los...

Den Spruch gibt's bei uns auch leicht abgewandelt.
"Lieber ne Ratte im Keller als nen Schwaben in der Küche"


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30.05.2016 12:42
#197 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

@Flipper
Auch ich glaube es nicht mit den Skorpionen in CdA. Nächsten Sonntag hole ich meine Frau aus F ab ( ist noch jemand am Flughafen?) und dann frag ich sie...

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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30.05.2016 14:24
avatar  Puncher
#198 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Ist auch ne richtig gute Geschichte mit dem Chilli Cristal Otti,muss ich mir merken. Alles Gute zu deinem Geburtstag Nico, lass es Dir gut gehen.
Ja, die Hehenes habe ich noch vergessen. Die haben mich auch wirklich beeindruckt. Man lässt sich abseits der Touristenstrände schön im Schatten nieder und wird dann urplötzlich von diesen Stukkas angegriffen, aber so aggressiv, wie ich das noch nicht erlebt habe. Sobald man aufhört nach ihnen zu hauen sind sie schon wieder da. Sie stechen auch direkt nach dem sie auf der Haut sitzen. Ich habe mal ein paar zwischen den Fingern zerdrückt, die sind richtig hart, wie gepanzert. Ich sah trotz großem Kampf auf dem Nachhauseweg ziemlich zerstochen aus. Dafür habe ich einige male an diesem Tag einen schönen alten russischen Doppeldecker ziemlich tief über uns rüber fliegen sehen, der alles eingesprüht hat gegen diese Brut.
Habe gerade nochmal nachgeschaut ob du auch kein Badener bist Christal Otti, als Schwabe darf man das natürlich sagen.
Skorpione gibt es über die ganze Insel verteilt. In Havanna hast du eine Skorpionfarm, die als eine der größten in Lateinamerika gilt. Dort wird schon seit Jahren nach Mitteln gegen verschiedene Krebsarten geforscht, das Serum soll aus Skorpiongift hergestellt werden.http://latina-press.com/news/92839-kuba-...lung-von-krebs/

Christian


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30.05.2016 14:41
#199 RE: Vorstellung Christian
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Rey/Reina del Foro

Ich bin Badener!!!!


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30.05.2016 15:46
avatar  Puncher
#200 RE: Vorstellung Christian
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sehr erfahrenes Mitglied

Tja ein Badener in Seckach, habe mir jetzt gerade überlegt was ich den jetzt schreiben soll. Also ich war schon immer für das grenzüberschreitende und Völker verständigende, ich weiß auch gar nicht wer da behauptet, das Badener und Württemberger nicht miteinander können. Und ich in der Küche, frag mal meine Frau, da läuft dir das Wasser im Mund zusammen.
Christian


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