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Erinnerungen
Hanna,
es kommen mir so viele Gedanken, wenn ich deine Geschichte lese.
Es zeugt von menschlicher Reife finde ich, dass du relativieren kannst. Du suchst nach Erklärungen und das scheint mir gut. Wenn man klarer sieht was einem passiert ist und dabei auch sich selbst in Frage stellt, kann man die Sache irgendwann, meist so nach einem Jahr, wirklich ad acta legen und auch die Liebesbriefe zum Altpapier tragen!
Mein Mann hat einmal zu mir gesagt: "ich kenne mich selbst nicht mehr". Wir haben darüber geredet und es wurde mir noch klarer, dass er hier in Europa zuerst einmal sein ganzes Selbstverständnis als Mann verloren hat, nicht nur seine gesellschaftliche Stellung sondern auch seine Position als Hauptverantwortlicher innerhalb der Familie. Inzwischen sind wir bei der "geteilten Verantwortung" angekommen aber das hat schon einige Jahren - und viele heftige Auseinandersetzungen! - gebraucht!
Elisabeth
Hanna
(
gelöscht
)
#135 RE:Erinnerungen
In Antwort auf:
Die Mulatten hier sind gross, schlank, huebsch und etabliert und suchen keine Dokumente.....
Ähem - dafür haben sie umso öfter eine spanische Frau zu Hause sitzen, die sie z. B. aus Kuba importiert hat
Wie zum Beispiel Armando, ein mittelalter, gut erhaltener Moro aus Havanna - den habe ich in zwei Jahren noch kein einziges Mal in Begleitung seiner Frau, dafür aber immer wieder mal mit irgendwelchen reichlich aufgemotzten Mädels gesehen
In Antwort auf:
Wie zum Beispiel Armando, ein mittelalter, gut erhaltener Moro aus Havanna - den habe ich in zwei Jahren noch kein einziges Mal in Begleitung seiner Frau, dafür aber immer wieder mal mit irgendwelchen reichlich aufgemotzten Mädels gesehen
... und die haben alle ordentlich Spass mit der p... rica...
das Thema ist jetzt aus dem Sola-Thread, passt aber so gut!
In Antwort auf:
...Nach 40 Jahren ist das auch in meinem Mann drin und du kriegst das auch nicht mehr raus. Deshalb ist sein Weg in Schlangenlinien und meiner gradeaus. Das sind Unterschiede, die nicht gut zueinander passen. Ich hab ihn 100 mal gebeten, die Wahrheit zu sagen.
Liebe Hanna, das hast sehr schön gesagt. Ich beginne auch diese Seite bei kubanischen Freunden resp. Freunden von Freundinnen zu entdecken. Eine Freundin meinte sogar, sie glaube keinem kubanischen Mann mehr. Wahrscheinlich hat bei ihnen Lügen und Abstreiten einen anderen Stellenwert als bei uns und es gehört zum Ueberleben. Wir sind uns an Ehrlichkeit gewohnt und glauben anfangs noch alles. Doch sie können ja nicht ihr Gesicht verlieren.
Gruss Lisa
In Antwort auf:
Wenn ich ehrlich bin, verlange ich auch von meinem Partner, dass er ehrlich ist. Er ist ja nicht in Cuba.
Außerdem möchte ich gerne mal wissen, was die notorische Fremdvögelei von Kubanern, begleitet von den entsprechenden Lügengeschichten, mit Fidel zu tun haben sollen
#143 RE:Erinnerungen
In Antwort auf:Da Fidel nur 1-2 Fernsehprogramme zulässt, widmet sich die Bevölkerung mangels anderer Zerstreuungsmöglichkeiten eben den wesentliche Dingen. Dazu gehört eben auch das beliebte Männerspiel: "Wer bekommt die meisten in die Kiste".
Außerdem möchte ich gerne mal wissen, was die notorische Fremdvögelei von Kubanern, begleitet von den entsprechenden Lügengeschichten, mit Fidel zu tun haben sollen
e-l-a
Das Problem, das viele von uns in diesem Forum mit dir haben, Renate ist: man versucht dir etwas über Cuba zu erklären und du kommst starrsinnig immer wieder mit den gleichen Sachen: alle Kubaner sind Lügner und Sex-maniacs. Irgendwann reicht's aber.
Du hast zwar deinen Ehemann etwas gekannt, über Cuba weisst du aber sehr wenig.
Ich selbst reagiere schon gar nicht mehr auf deinen gehässigen Äusserungen, obwohl sie immer sprachlich perfekt dargeboten werden. Der einzige Grund wieso ich sie überhaupt noch lese. Dein sprachliches Können ist phänomenal.
Irgendwie scheinst du mit deiner vermeintlichen oder echten Enttäuschung nicht fertig zu werden. Und bei diesem Prozess kannst du nur dich selbst helfen.
Du hast mal gefragt, was denn zu tun sei, damit du es mir recht machen kannst (vielleicht etwas anders formuliert aber sinngemäss stimmt es schon in etwa?).
Ich finde dein Verhalten deinem zukünftigen Ex-Ehemann gegenüber, so wie du es uns letztes Jahr geschildert hast unwürdig und unmenschlich. Du hast diesem Mann keine einzige Chance gegeben, auch nur zu versuchen, ein neues Leben in Spanien aufzubauen. Und damit hatte er angefangen. Du wusstest ganz genau, dass er ohne deine Mithilfe nicht mehr aus Cuba hinauskommt. Das ist Rache der unfeinsten Art.
Es musste ja nicht mehr ein Leben mit dir sein, wenn du das nicht mehr wolltest. Du hattest ja schon eine neue Liebe gefunden. Das kann passieren. Auch dein Mann war in dieser Hinsicht vielleicht nicht ohne Schuld; das wissen wir aber nur von dir. Er hat sich zu deinen wüsten Anschuldigungen ja selbst nie äussern können.
In finde, dass du dich in höchstem Masse unfair verhalten hast gegenüber einem Mensch von dem du weisst, dass er seinem Gefängnis, das Cuba heisst, entkommen wollte.
Vielleicht hat er sich inzwischen in Cuba wieder eingelebt, vielleicht aber auch nicht. In Cuba bleibt ein Ausreiseverbot an einem hängen und einen Job im Tourismusgeschäft findet er damit nicht so leicht wieder. Ich weiss natürlich auch gar nicht, ob er die Möglichkeiten hätte, in Spanien beruflich nochmals einen Neustart zu wagen. Wenn aber doch könntest du Grossmut beweisen indem du ihn nochmals einlädst und ihm diese Chance lässt. Vielleicht kannst du dann diese Grossmut dann auch noch mit etwas Nützlichem verbinden: die Scheidung!
Elisabeth
In Antwort auf:
notorische Fremdvögelei von Kubanern
Hallo Renate
In diesem Forum gibt es irgendwo einen interessanten Link zu einem Aufsatz von Miriam Lang (Lateinamerikanistin und Soziologin) über die Gewalt gegen Frauen in der kubanischen Gesellschaft.
Kuba hat für Lang in der Geschlechterbeziehung historisch einen Sonderstatus. Als Insel war Kuba Transitstation für Konquistadoren, Seeleute, Piraten, später neokolonialer Hinterhof und Vergnügungsmeile der USA, die korrupte Verhältnisse und eine freizügige Sexualmoral begünstigte. In der Sklaverei wurden die Familien auseinander gerissen und Sklavinnen oft von ihren weissen Herren missbraucht. Das kath. Treue- und Keuschheitsgebot enwickelte dadurch nur geringe Wirkung und in der Santeria werden durch die Orishas andere Ideale verkörpert als im Katholizismus.
Ich finde dies einen interessanten Versuch aus dieser Perspektive, die gehäufte Untreue von kubanischen Partnern zu ergründen.
In Antwort auf:
n finde, dass du dich in höchstem Masse unfair verhalten hast gegenüber einem Mensch von dem du weisst, dass er seinem Gefängnis, das Cuba heisst, entkommen wollte.
Elisabeth
Es gibt aber auch Kubaner, die freiwillig wieder auf die Insel zurückgehen, weil sie es ohne ihre Familie, ihre Leute hier nur schwer ertragen. Dann gibt es Kubaner hier, die kiffen und saufen, weil sie ihr Land und ihre Leute vermissen. Gut, weil sie hier noch verheiratet sind können sie leicht wieder ausreisen. Ich frage mich, welches Leben besser ist. In Kuba haben sie ein Netz und bis zu einem gewissen Grad sorgt der Staat für sie. Viele sind mit unserer "Freiheit" überfordert.
Gruss, Lisa
Himmel, Elisabeth - wo fängt man da bloß an
Na gut - der Reihe nach ...
In Antwort auf:
alle Kubaner sind Lügner und Sex-maniacs
Gütiger Gott, wo habe ich denn das behauptet? Ich sage lediglich immer, dass ich persönlich keinen Kubaner kenne, der seiner Frau nicht durch sein frei wilderndes Liebesleben, kombiniert mit allen möglichen passenden und unpassenden Lügen, allerhand Kummer, Gram und Scherereien verursacht.
In Antwort auf:
Du hast zwar deinen Ehemann etwas gekannt
Wohl wahr, Elisabeth - aber offensichtlich lange nicht so gut, wie Du
In Antwort auf:
Irgendwie scheinst du mit deiner vermeintlichen oder echten Enttäuschung nicht fertig zu werden.
Doch, doch, keine Bange - ist alles schon längst verdaut, ehrlich. Im Übrigen finde ich die Enttäuschung im Vergleich zu der enormen Erleichterung, wieder ein "normales" Leben mit einem "normalen" Partner zu führen, wirklich nicht schlimm. Wirst Dich aber wohl oder übel damit abfinden müssen, dass ich hier weiter schreibe, so lange ich Lust habe, und was ich will
In Antwort auf:
Du hast diesem Mann keine einzige Chance gegeben, auch nur zu versuchen, ein neues Leben in Spanien aufzubauen.
Wie recht Du hast, weise Elisabeth - ich habe ihn überhaupt nur geheiratet (inklusive sämtlicher Einladungstrakturen sowie zahlreicher Fahrten quer durch Europa), um ihn umgehend wieder rauszuschmeißen. Mache ich nämlich mit allen Männern so Und bei einem Kubaner lohnt sich das ganz besonders, finanziell, meine ich
Aber mal ein Wörtchen zum Thema "Leben aufbauen" - der gute Mann ist hier tatsächlich zu keiner einzigen Behörde gegangen, um sich über seinen Status zu informieren bzw. seinen Aufenthalt zu legalisieren. Hat ihn nämlich nicht sonderlich interessiert. Das hat dann alles die seine brave deutsche Frau gemacht, inklusive Zusammentragen der erforderlichen Unterlagen (hat im Übrigen auch wieder eine mächtige Stange Geld gekostet, die selbstverständlich auch von mir berappt wurde).
Dann hatte der Sportlehrer so ein schönes Hochschuldiplom - zum Kultusministerium ist er aber auch nicht aus eigener Initiative gegangen, sondern, weil ich ihn hingeschleppt habe. Die Auskunft: Ja, als Nicht-EU-Ausländer dürfen Sie auf Grund Ihrer Ehe mit einer EU-Ausländerin im Schuldienst arbeiten. Herrlich! dachte ich mir. Was will man mehr?
Tja, der gute Mann hat dazu nur trübe den Kopf hängen lassen und nie auch nur einen einzigen Schritt unternommen, um sein Diplom anerkennen zu lassen. Als ich deswegen mal bei ihm nachhakte, kamen Ausflüchte, wie: Weiß nicht, ruf Du an, interessiert mich nicht.
Naja, und der Aufbau des neuen Lebens in Spanien war für ihn dann auch so dringend, dass er, kaum hier, seinen Job auf dem Bau schnell hingeschmissen hat, um huschhusch, nach Kuba zu fliegen, und zwar für den Zeitraum, den die Airline maximal zulässt - bei Iberia zwei Monate. Und zwar ohne seine brave deutsche Frau
In Antwort auf:
Er hat sich zu deinen wüsten Anschuldigungen ja selbst nie äussern können.
Doch, hat er. Die stundenlangen Telefongespräche habe selbstverständlich wieder ich bezahlt. Kam aber leider nichts dabei heraus, außer einer grotesken Lügengeschichte nach der anderen. Genau dieselbe Story, wie bei Hanna: Nicht das leiseste Anzeichen dafür, die Karten auf den Tisch legen und klar Schiff machen zu wollen. Und dass er außer seiner "Mama" in Kuba auch noch eine "Mami" sitzen hat, haben mir inzwischen ganz unterschiedliche Quellen bestätigt (der letzte hat übrigens zufällig heute morgen bei mir angerufen ...)
Und noch was zum Thema Lügen: Ich bin in dieser Hinsicht ja nicht nur von ihm, sondern von der gesamten Sippschaft belogen worden. Und zwar mit System und auf äußerst perfide Art und Weise. Was die guten Leutchen nicht alles an Theateraufführungen inszeniert haben, um mich im Glauben zu wiegen, dass da alles mit rechten Dingen zugeht, ist oscarverdächtig
In Antwort auf:
Wenn aber doch könntest du Grossmut beweisen indem du ihn nochmals einlädst und ihm diese Chance lässt.
Ja, Du hast mich überzeugt, Elisabeth - wird umgehend geregelt. Und seine Frau werde ich gleich mit einladen. Dann ziehe ich hier aus und überlasse den beiden meine Wohnung (die ich natürlich weiter bezahlen werde - denn, wo sollen arme Kubaner denn das Geld für die Miete hernehmen?) und sorge für regelmäßige Lebensmittelanlieferungen, damit es den beiden auch gut geht.
Und mein spanischer Partner ist von dieser Lösung bestimmt auch hellauf begeistert
In Antwort auf:
In diesem Forum gibt es irgendwo einen interessanten Link zu einem Aufsatz von Miriam Lang (Lateinamerikanistin und Soziologin) über die Gewalt gegen Frauen in der kubanischen Gesellschaft.
Kuba hat für Lang in der Geschlechterbeziehung historisch einen Sonderstatus. Als Insel war Kuba Transitstation für Konquistadoren, Seeleute, Piraten, später neokolonialer Hinterhof und Vergnügungsmeile der USA, die korrupte Verhältnisse und eine freizügige Sexualmoral begünstigte. In der Sklaverei wurden die Familien auseinander gerissen und Sklavinnen oft von ihren weissen Herren missbraucht. Das kath. Treue- und Keuschheitsgebot enwickelte dadurch nur geringe Wirkung und in der Santeria werden durch die Orishas andere Ideale verkörpert als im Katholizismus.Ich finde dies einen interessanten Versuch aus dieser Perspektive, die gehäufte Untreue von kubanischen Partnern zu ergründen.
Hallo Lisa,
die Sache mit dem Katholizismus sehe ich nach meinen Beobachtungen dieser Organisation und ihrer Auswirkung auf meine unmittelbare Umgebung etwas anders - falls das jemand interessieren sollte, können wir ja einen anderen Thread aufmachen ...
In Antwort auf:
Es gibt aber auch Kubaner, die freiwillig wieder auf die Insel zurückgehen, weil sie es ohne ihre Familie, ihre Leute hier nur schwer ertragen.
Und es gibt Kubaner, für die von Anfang an klar ist, dass sie eh nur zum "Verdienen" ins Ausland reisen - eben, um den daheimgebliebenen Lieben das Leben leichter zu machen
Der Sportlehrer ist einer davon.
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