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Erinnerungen
So, jetzt antworte ich auf mich selber. Das erste Jahr ging ja noch. Ausser das nur ueber Kuba und Musik geredet wurde. Ich war irgendwie langsam aber sicher gar nicht mehr da. Jeden Tag nur Kuba, Kuba Kuba. Ich hatte mich ganz schoen verschuldet, aber ich denke immer, das Herz gewinnt. Das erste Jahr , nach dem Oktober, wo er kam, hat mich mein Bruder eingeladen und ihn auch. Er lebt in Portugal. Es war schoen, es war Weihnachten, . meine Familie fand die ganze Sache komisch. Er fing dann an zu arbeiten am Wochenende in einem Restaurant, na ja, Tellerspuelen. Er war tatal stolz und ich dachte nur, wie kommen wir aus dieser Scheisse raus. Ich habe einen Sohn und der machte gerade Abitur. Der Besitzer vom Reataurant hatte wohl irgendeine Leiche im Keller liegen und wollte ihm helfen, aber er sagte, der Typ ist irgenwie nicht anwesend. Leute, das Gefuehl hatte ich auch. Einmal nachts hat er geweint. Ich hab alles gemacht und getan, gekauft aber ich glauube er wollte nur zurueck nach Hause. Dann fing er an, Connections zu knuepfen. Er hat dann 3 Monate in dem Restaurent gearbeitet und mir 3 Monate sein Geld gegeben. O.K. Fand ich nur gut. Dann hab ich gesagt, komm Schaetzchen, fahren wir mal in Urlaub.
Wir waren in Sevilla und da ist er total abgedeht. Wegen den Gitarren und den Zigeunern. Er singt wunderschoen, kennt 1000 Lieder und da war er in seinem Element. Ich hatte nur Probleme, das die Kreditkarte noch ging. Als ich dann irgendwann ausrastete, ich bloede Kuh hab ihm auch noch eine neue Gitarre gekauft, bei einem sher beruemten Gitarrenbauer, da hat er mich geschlagen. Damit haette ich nie gerechnet, es war grausam
Wir kamen dann zurueck nach D und dann ging der Aerger richtig los. Er Hat einen Freund aus Havana, der lebt in Pergignon. Der rief staendig an und sagte, hombre, was willst du denn in Deutschland, hier im Sueden ist doch alles so einfach, Salsa, ein Bisschen Musike und die Show geht weiter. Fast jeden Tag rief er an. Mittlerweile war ich ziemlich fertig und hab mir die Sache schoengesoffen. Der Kubaner kam dann auch uns besuchen mit seiner franzoesischen Frau, vollkommem unangemeldet, egal, ob ich nun morgens arbeiten muss oder nich. Als sie wegwaren, hat er seinen Job gekuendigt. Einfach so. Und wartete auf irgendwas. Mein Sohn fing an, ihn zu hassen. Ich kam dann von der Arbeit. immer total verliebt und freute mich auf ihn und dachte, das kriegen wir hin, und als ich abends un 6 Uhr nach Hause kam, waren noch nichtmals die Rollos hochgezogen. Wenn er dann in Muenchen spielte, war er sehr rasiert und aufgeraeumt.
Also dann hat er 8 Monate nichts gemacht und nur gejammert. Wir hatten aber immer guten Sex. Vielleicht ja nur fuer mich, ich weiss ja bis heute nicht, was diese Latinos gewoehnt sind. Dafuer bin ich wohl zu bloed. Na ja, der Winter war lang, am 2. Hochzeitstag hab ich ihn dann auf ne Pizza eingeladen. Mann begnuegt sich ja mit immer weniger. Dann fing er an, im Kloster Andechs zu arbeiten. Ich sagte, so, jetzt haste Maloche und bitte tu deinen Teil zum Haushalt dazu. Geschissen. Ich hab ihn ein paar maL Rausgeschmissen, weil ich nicht mehr weiter wusste und er hatte doch so oft die letzte S-Bahn verpasst und kam dann morgens um 7 nach Hause. Also, er sagte, er kann mir jetzt kein Geld abgeben, weil, wo ich ihn rausgeschmissen habe, er musste da ja Schulden machen. Das hab mir dann 2 Monate angeschaut und bin nach einer Flasche Rum morgens zum nwalt und hab meinen Chef angerufen und die Scheidung eingereicht und geheult wie ein Hund. da haette ich durchhalten muessen. Aber er kam dann und hat mir den Himmel auf Erden versprochen
Er sagte dann, jetzt versteht er alles und hilft mit beim taeglichen Leben. Ich war am Boden zerstoert und hab ihn trotz allem vermisst. O.K. Ich hab alles rueckgaengig gemacht, er hielt die Sache so gerade ueber Wasser. Dann ging alles recht schnell. Er hat gearbeitet, mir einmal 200 Euro gegeben. Er hat dann tatsaechlich 8 Monate dort gearbeitet und gute Mine gemacht. Ich hab ihn immer abgeholt von der Arbeit, gekocht und gemacht und getan. Und gesoffen. Ohne Rum haette ich das nicht durchgehalten. Weil ich immer weiter dachte, ich bin in ner Show. Dann war wieder kurz vor Weihnachten und ich hab ihn immer wieder gefragt, komm, fahren wir nach Portugal zu meiner Familie. Er hasste sie, weil sie wussten von meinem Sohn, das er schlaegt. Eines abends, es war der 14. Dezember letzten Jhres, hab ich ihn von der Arbeit abhelen wollen. Er sagte, Babby, du hast recht, wir fahren Weihnachten zu deiner Familie. Ich war dann noch mit ihm in einer Bar und hab einen Super-Auftritt klargemacht fuer wirklich viel Gage. Abends haen wir zu Hause im Wohnzimmer gesessen, mein Sohn, seine suesse Freundin und haben geratscht.
Der naechste Morgen war ein bisschen seltsam, weil er stand um 6 Uhr mit mir auf. Kuesschen rechts, links. In dieser Zeit gab es schon sehr wenig Sex.. Als ich abends wie immer von der Arbeit kam, war er weg. Ich hab das zuerst gar nicht gemerkt. Ich hatte ihm sogar ein kleines Geschenk gekauft. Eine Unterwaesche. Dann sah ich in unseren Schlafzimmer einen Zettel: Ti amo, pero de dejo. Tengo que buscar mi camino und viel bla bla. Da fing ich an zu flattern, mir gingen die Knie weg. Ich konnte das gar nicht wahrnehmen. Aber als ich die Schraenke oeffnete, sah ich, es war nichts mehr da. Alles weg. So einen Momemt wuensche ich niemand. Ich hab mal wieder falsch reagiert und eine Flasche Rum aufgemacvht. Als ich ihn dann nachts ueber Handy erreichte, war er in Barcelona
Fuer mich blieb die Zeit stehen. Er hatte ein T-Shirt in der Waesche gelassen und ich schlief jede Nacht damit. Ich hab mich auf der Arbeit krank gemeldet, mein Chef hat mir schon einmal gesagt, seit du mit dem Kubaner zusammen bist, funktioniertst du nicht mehr. Es war der Horror. Ich konnte nicht mehr im Bett schlafen, nicht mehr auf dem Sofa, manchmal hab ich auf der Erde gepennt. Weihnachten bin ich nirgendwo hingefahren, hab sogar meinen Sohn rausgeschmissen, aber er hat mich verstanden. Silvester haben mich Leute angerufen, bitte komm, aber ich konnte nicht. Er hatte ein Handy mit Karte und ich hab es ihm vollgeladen. 10 mal. Ich wollte wissen, ist es Liebe oder nicht. Dann kam ein grosser Fehler. Ich war betrunken und wollte mit ihn reden und das ging ja nur ueber Handy-aufladen. Ich fuhr morgends in den Shop mit den Karten und irgendeine Alte hat gesehen, das ich voll war und die Bullen Gerufen. Jetzt hab ich auch keinen Fuehrerschein mehr, aber hier in Spanien ist das ziemlich egal.
Hanna, das ist das Rad des Lebens:
Gutmütigkeit und Liebe -
grenzen an Dummheit,
und manchmal denkt man -
man wäre davon befreit.
Doch plötzlich kommt jemand daher,
der einem gefällt,
und das Rad den Lebens dreht sich wieder -
und es gibt nichts, daß es aufhält.
Die Stunden der Freude, Schmerzen -
und Enttäuschungen laufen ab wie eine Uhr,
mal einsichtig, mal stur.
Na ja, die Storie geht weiter. Ich glaub, ich brauch Stunden, fuer alles zu erzaehlen. Ich wusste ja, wo er war. Er ist ein Typ, der die Tuer niemals ganz zumacht. Ich versuchte, einen Flug nach Frankreich zu buchen, unmoeglich, fast 1000 euro. Dann wollte ich mit dem Zug dahin. Mein Sohn hat mich 2 mal aus der S-Bahn rausgezogen, er hat geweint und immer gesagt, Mama, vergiss es doch. Ich glaub ich kann jetzt nicht mehr weiter schreiben. Morgen kommt der Rest.
In Antwort auf:
Man vermisst die Haut, den Geruch, das Lachen, endlos viel ...
So könntest Du's beschreiben:
Noch einmal spüre ich
Deine Massage.
Spüre jeden einzelnen
Deiner Finger,
Ihr Gleiten über
meine Haut, meine Muskeln,
jede Faser meines Körpers
berührend
gleich dem vollendeten Spiel
eines Musikinstruments.
Zart und leicht
und doch fest und zupackend
geht ihr Rhythmus mir
unter die Haut,
läßt mein Innerstes erbeben,
das Fließen meines Blutes
zu einem lauten Strömen werden,
sinnlich und berauschend.
Stöhnend winde ich mich
unter Deinen Händen,
verlange
nach ihrer fortwährenden
Berührung
und seufze
in der darauf folgenden
Entspannung
in dem Wissen
um den vollendeten Genuß.
Mein dankbarer Blick
läßt Dich erahnen,
welchen Höhepunkt
Du mir
mit dem Einsaugen
dieser nicht enden wollenden
Erotik verschaffen hast.
Sie sollte ewig währen.
Christine Wunn
Ich hab keinen Bock auf Gedichte und Hermann Hesse und son Scheiss. Ich muss es mir nur von der Seele reden. Ich bin dann tatsaechlich nach Perpignan gefahren. Mit dem Zug. Immer umsteigen, Zuerich, Bern, Lyon, es dauerte ewig. In Avignon verreckte der Zug und ich bin dann morgens um 6 ausgestiegen. Es dauerte dann bis mittags, bis ich endlich da war. Total fertig, aber guter Dinge. Bin in so enem Hotel eingescheckt, kann man nur als Klitsche bezeichnen. Die Adrese stimmte nicht, die mir sein Freund gegeben hatte. Irgendeine farbige hatte Mitleid und sagte mir, wo sie jetzt wohnen. Es dauerte lange, bis ich das Haus fand. Ich hab nur an die Tuer gehaemmert und gesagt "Busco una persona". Da stand er dann ploetzlich vor mir. Er hatte die schiere Wut in den Augen. Dann kam wohl Mitleid. Er ging dann mit mir mit in das Hotel. 5 Tage. Wir redeten und redeten. Ich hatte zu dieser Zeit starke Angstzustaende, konnte kaum schlafen und essen und nur trinken. Er sagte, er gib mir eine Chance. Wen ich da jetzt drueber nachdenke, krieg ich das Kotzen. Er sagte: Deine Wohnung ist nicht meine. Dein Sohn ist nicht meiner. Deutschland findet er ekelig. Er will, das ich zur Besinnunge komme. Sein Leben auf der trasse gefiehl ihm wohl besser. Sein Freund, der bei mir zu Besuch war, hat mir noch nichtmals guten Tag gesagt.
Da war nichts mehr mit Gastfreundschaft und so, obwohl die bei mir eine Woche waren. Wir sind dann so verblieben, das ich mir die Gespenster, die ich immer sah, vom Hals schaffe und wir dann irgendwie ein neues Leben anfangen. Wo er dann auch eine reale Chanche hat. Dann bin ich wieder mit dem Zug nach Hause gefahren und er war sehr lieb zum Schluss.
Dann wurde es eng. Ich war nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Als Frau versucht man dann alle Tricks. Ich hab gesagt, am Telefom. Baby, die hast eine Steuerrueckzahlung und davon koennten wir ja nach Kuba fliegen. Alles gelogen, aber er hat es geschluckt. Aber ich soll ihn abholen. Bin dann ganz alleine die ganze Strecke runtergefahren, warte in der Klitsche und die erste Nacht kam er ueberhaupt nicht, er musste noch mal schnell nach Barcelone, weil der dort den Pass vergessen hatte. Dann sind wir tatsaechlich zurueck nach Deutschland gefahren, er hatte seine Koffer und seine Sachen mittlerweile ueberall. Dann sind wir nach Kuba geflogen, der Flug war Scheisse, er hat es geschafft, mich in Guanabo abzusetzen und musste immer und jeden Tag zu Mama und zu seinem Santo. Ich war 3 Wochen fast alleine am Strand. Manchmal goennte er mir einen Tag. In seinem Gepaeck in Frankreich waren Praeservative. Die hat man ihm geschenkt. nur so. Ich sah Havana ganz anders, nur Abzocke und Berechnung, die Familie war auch ganz kalt zu mir, weil ich ja keinem ein paar hundert dollar in die Hand gedrueckt habe. Ich hatte jedem Geschenke gekauft, auch schoene, aber die wurden nur mit einem Achselzucken hingenommem
Irgendwann war ich so wuetend und agressiv, da hat er mir eine Rippe gebrochen. Da konnte ich mich kaum noch bewegen und alles tat weh.. Das Wetter war im Maerz schlecht und ich sass oft am Strand und hab gefroren. Irgendwie ist das alles ein Albtraum, aber ich erzaehle es so wie es ist. Dann flogen wir zurueck, mein Chef hat sich sehr fair von mit getrennt mit fetter Abfindung. Meine Familie redet nicht mehr mit mir, nur mein Sohn. Die Geschichte geht weiter, aber das Cafe macht jetzt zu. Bitte lest das nur und bitte keine Gedichte mehr. Draussen singt gerade wieder jemand "Commandante Che Guevarra".
Puh! Das ist harter Stoff! hanna, ich hoffe Du hast jemand der Dich unterstützt und der Dir hilft!
Das heftige ist, daß Du als ohne Frage intelligente Frau, selbst die Schläge hin genommen hast. Ich wünsche Dir jedenfalls nur das beste! Sehr mies, daß Dir Deine Familie nicht weiterhilft.
¡Bomaye!
Sorry, das Ganze hat ja mit Verliebheit nichts mehr zu tun. Ich würde sagen Blindheit, Sturrheit, an etwas versuchen festzuhalten, was nicht oder nie existiert hat. Klingt hart, aber warum hast du dir das so lange angetan. Ich hoffe dir geht es mittlerweile besser und bist halbwegs darüber weg.
Hasta luego, Thomas.
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Hanna
Gerade das ist die Liebe. Auch wenn Die ganze Welt kaputt geht, merkt man das nicht.
Hanna, seit 4 Jahen hier im Forum hat noch Mensch so offen erzählt was er erlebt und gelitten hat.
Aber es waren doch Stunden, vielleicht auch Tage oder sogar länger, was im Gedächtnis als ungetrübt erscheint.
Als ich so nach ersten 6 Wochen wütend war, weil sie nicht einsichtig und eindeutig zu ihrem Schaden stur war, habe ich ein Glass zeerschmettert und da habe ich ihr Gesichtsausdruck gesehen:
Sie hat mich fürchtbar böse geschaut, mit einem abwertenden Blick " como yo soy un zerro a la izquierda":
Ja Jose, das ist sie, das ist echt. Sie vor die Tür zu stellen oder weiter machen. Was sollst du jetzt tun?
Es sind seit dem 2 Jahre vergangen. Ich war mit ihr insgesammt 15 Monate. Es war nicht Alles Lüge. Kann ich mir sogar vorstellen, das sie am Anfang bei ihren Schwierigkeiten ernst mit der Relación gemeint hat. Aber die Zeit bringt mit sich, dass ich eben nicht der Richtige bin.
Das will ich noch sagen. Wir brauchen Zeit um zu erfahren was wir tun sollen. Dein Kubaner, wie du beschreibst hat sich doch Mühe gegeben, hat gearbeitet nicht nur Musik gespielt. D war und ist ein fremdes Land für ihn geblieben.
Es ist so notwendig unsere Geschichten zu erzählen, weil es kann unerwartet kommen , dass es ähnliche Situationen gab und man versteht besser, was damals war.
Ich danke dir für deine Erzählung.
Gruss
José
Ich warte mal ab, bis Du Hanna fertig bist zu berichten, dann werde ich mich darüber äußern.
Bis jetzt war es schon schrecklich genug...
Yer Baby!
Nun denn,mich glaube der Rest ist schnell erzaehlt. In Kuba erzaehlte er jedem, wie toll und super Deutschland ist und wie hart er gearbeitet hat. Habe sogar den Commandanten Ralf kennengelernt, als ich den Typ in die Cafe Castillo??? sah, wuste ich sofort, er ist es und er ist wirklich ein netter Kerl. Zurueck in D war dann wieder Kuba das gelobte Land. obwohl er nach 3 Jahren entsetzt war ueber die Abzocke. Seine eigenen Freunde haben ihm sinen Rucksack geklaut, als wir sie freundlicherweise nach Hause fuhren. Seine Mutter lebt in einem halbverfallenem Palast, aber alles Geld, was du gibst geht in die Santeria, es sind halt fanatische.
In D troedelte er dann so weiter rum und ich sagte O.K. Baby, dir gefaellt es hier nicht, las und weggehen. Ich kann die Wohnung verkaufen. Um ehrlich zu sein, hat sich der Ort, wo ich wohnte in ein Rentnerparadies entwickelt und nach 12 Jahren wollte ich auch weg. Also gut, ich engagierte einen Makler, die Wohnung ist in einer Top-Lage und Top-Zustand. Ich sagte, es wird wohl 3-4 Monate dauern, bis alles ueber die Buehne ist. Mach doch in dieser Zeit den Fuehrerschein, weil meiner war ab Mai fuer 6 Monate weg (Glueck hehabt!) O.K. Es war ein Drama, die Boegen sind in Spanisch, aber da ja alle Kubaner Abitur haben, ist es doch seltsam, das sie ihre eigene Sprache nicht verstehen und lesen koennen. Ich habe einen Monat jeden Tag ihn durch die Boegen geschleppt und jede Frage wurde von ihm durchdiskutiert "In Kuba ist das alles anders". Er schaffte dann die Theorie und beim Fahren war es noch schlimmer, ich weiss nicht, wieviel Fahrstunden er hatte. Beim 2. Anlauf klappte es denn. Kostete ueber 2000 Euro. Gut, er war in dieser Zeit recht ruhig und sagte, wenn wir hier mal weg sind, wird alles besser. Er war jedoch oft in Muenchen und da lief irgendwas.
Dann hatte ich einen Kaufer gefunden fuer September, hab kein Geld beim Verkauf verloren und wir wollten nach Spanien und uns dort eine Wohnung suchen. In seiner Uebervorsorglichkeit kontrollierte er das Auto und drehte den Wasserdeckel nicht zu. Wir fuhren durch die Schweiz und in Grenoble, ich schlief, machte er mich wach und sagte, Guck mal, hier sind alle roten Lampen an!!!!! Ich dachte ich spinne, er hat da einfach nicht drauf geachtet. Die Karre war tot, ein schoener Corsa, gar nicht alt, Motor tot. Da standen wir nun Nachts auf der Autobahn und es kam ein Abschleppdienst und sagte, er schleppt uns die Karre zu Opel aber das Auto koennen wir vergessen. Grenoble war diese Nacht ausgebucht wegen irgeneinem Kongress und zum Schluss ging nur das teuerste Hotel am Ort.
Der Opelhaendler sagte mir dasselbe, Motor tot und neuer kostet fast soviel wie ein gebrauchter Wagen. Also kaufte ich einen neuen Corsa, gebraucht, Diesel, top-Zustand. Der Franzose besorgte mir Nummernschilder (auf Hotel-Anmeldung) aber niemand wollte mich versichern. Ich lief von Pontius bis zu Pilatus aber nix zu machen. Wir fuhren dann weiter nach Spanien und suchten uns eine schoene Gegend, nahmen uns eine kleine Pension und fanden es dort Klasse, direckt am Meer, Tourismus etc. man muss ja auch mal uebers arbeiten spaeter nachdenken. Eines morgens stand er dann auf uns sagte, ich muss nach Barcelona, hab da noch Sachen. Er blieb 4 Tage weg und ich sass da alleine rum und wartete. Er kam ohne Sachen, er war dann auch noch in Perpignan gewesen bei seine Freund. Er sagtem mit dem Bus konnte er ja den ganzen Kram nicht schleppen.
Ich lernte nette Leute kennen und mietete ein Wohnung, sehr, sehr schoen, aber auch gross aber nicht so teuer.
Gut, jetzt mussten wir zurueck nach D, die Moebel holen und vor allen Dingen das Auto versichern. Ging alles glatt, nochmal TUEV, die Karre ist astrein und superbillig wegen dem Diesel.
Fortsetzung folgt
#45 RE:Erinnerungen
Hanna, man kennt hier von mir solche harten Worte nicht, dein Bericht ist auch noch nicht zu Ende und du wünschst keine Kommentare; und doch lese ich schon jetzt eines aus deinen letzten Berichten deutlich heraus, was mir große Sorgen macht; und gerade, weil es mir auffällt, kann ich nicht dazu schweigen: Meines Erachtens hast du mittlerweile weniger ein Problem mit deinem kubanischen Mann als mit dir selbst, und zwar offensichtlich ein Alkoholproblem. Wenn das so ist, dann stecke bitte dein Geld und deine Energie nicht in das Kitten deiner Beziehung, sondern zunächst in eine Entziehungstherapie. Suche dafür die Unterstützung deiner Familie. Es ist dein Leben.
Falls ich dir zu nahe getreten sein sollte, bitte ich dich ausdrücklich um Entschuldigung. Aber es war mir zu wichtig, um nicht gesagt zu werden.
Ich wünsche dir viel Kraft,
hdn
Wenn man glaubt,
dass bei einer Person Alkohol tatsächlich die entscheidende Rolle spielt,
dann ist es verantwortungslos dem Mitmenschen das nicht zu sagen.
Ich glaube auch, dass das Schreiben hier eine Befreiung darstellt.
Wenn die Person weit ausserhalb des Venünftigen handelt,
dann ist es notwendig das zu sagen.
gruss
José
Die story ist ja noch nich zu Ende, ich bin vernuenftig genug, meine Probleme zu erkennen und was dagegen zu. Das Aufschreiben war bisher nicht einfach und ich konnte dann auch nicht mehr weiter, weil der Film dann doch vor den Augen ablaeuft. Gestern hab ich mir einen schoenen Tag gegoennt, und suche mir jetzt erst mal ein neue Wohnung und einen Job, und hab gute Chancen, weil ich renn ja nicht mit der Aldituete rum.. Das Leben geht weiter. Und ich nicht unter. Danke auf jeden Fall, dass ihr mich nicht direkt an Kreutz nagelt. Dieser PC hier steht in der Ecke ohne Licht und hat auch noch ne schwarze Tastatur. Das Schreiben hilft aber tut auch genauso weh. Und der Rest wird bitterer. Aber ich hab hier auch ein paar sehr nette Leute, die staendig auf mich einreden, helfen und es geht weiter. Andererseits ist die Geschichte ja auch besser wie in Hollywood und blauaeugige Menschen fallen schnell rein. Das wuensche ich niemeand, und ich ertrinke jetzt weder in Rum noch in Selbstmitleid. Handeln ist angesagt. Nur sind die Tage oft wie Achterbahnfahren, einmal oben, einmal unten. Gestern und heute geht es gut, deshalb geh ich jetzt erstmal was essen und schreib dann den Rest.
Es gibt halt Menschen, die Handeln weit ausserhalb der Vernunft, nur aus dem Bauch raus. Ich war schon immer so und bin deshalb oft auf die Schnauze gefallen. Hatte aber auch Erlebnisse, die ein rational denkender Mensch nie haben wird.
Hanna, die Frage ist, inwieweit die "Erlebnisse, die ein rational denkender Mensch nie haben wird" derartiges Leiden wert sind.
Ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst, dir den Mann ein für allemal aus dem Herzen zu reißen und gut für dich zu sorgen. Hast du schon mal an professionelle Hilfe gedacht?
Elisabeth 2
In Antwort auf:
die Frage ist, inwieweit die "Erlebnisse, die ein rational denkender Mensch nie haben wird" derartiges Leiden wert sind.
Daran sieht man doch, dass jeder Mensch seine eigene Leidensfähigkeit hat.
Bei Hanna ist das Erreichen der Schmerzgrenze meines Erachtens sehr gross.
Ich könnte und würde sowas nicht mitmachen und Sorry Hanna für mich hört sich Deine Geschichte wie ein Alptraum an !
Ich wünsche Dir auch, dass Du für Dich jetzt einen Weg aus dem ganzen findest und auch bald wieder glücklicheren Tagen entgegensiehst !!!
Alles Gute
meli
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