@ el-che
Du hast recht, dass viele Einwanderer unter den Kanadiern sind. Man könnte sogar behaupten, dass fast alle Kanadier Einwanderer sind.
Der Gast bei Lydia stammte glaube ich aus der Türkei. Sein Kumpel, der allerdings bis auf ein Mittagessen im Hotel blieb, stammte aus Kroatien.
Kenne ausserdem welche, die aus Deutschland und der Schweiz nach Kanada ausgewandert sind.
Lydia hatte in der Vergangenheit oft Gäste, die aus Sri Lanka nach Kanada gegangen sind.
Wir hatten einmal eine kurze Zeit einen Nachbarn gegenüber, der von einer kleinen Insel in der Karibik (der Name faellt mir jedoch gerade nicht mehr ein) nach Kanada zog.

Zitat von Flipper20 im Beitrag #75

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Ich hab mir mal die Mühe gemacht und den Ort gesucht:

Wenn man dann die Höhe bei Google Earth prüft, findet man ca. 170 Meter.

Gibt es im Ort einen Brunnen? Weiß man in etwa, wo man auf Grundwasser stoßen könnte?

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Genau Sevilla Arriba wäre die vollständige Bezeichnung. Im August eine Fahrradtour durch Kuba zu machen, ist ganz schön mutig. Bei der heftigen Sonne im Sommer würde es mir keinen Spaß machen.
Einem guten Bekannten von mir ging es im Februar dieses Jahres auch einmal nicht so gut, wegen der Hitze und den Steigungen. Am Folgetag haben sie die Strecke nach Ocujal etwas abgekürzt und sich ein Stück mit dem Taxi fahren lassen.
Auch einer Freundin von mir ging es ähnlich wie Deinem Sohn. Litt auch unter Durchfall und Übelkeit und hat sich eine Etappe mit dem Taxi weiterbringen lassen.
Mit sowas muss man hier immer rechnen.

Gestern blies ein ziemlich starker Wind. Dementsprechend kühl fühlte es sich in den Morgen- und Abendstunden an. Dazu kam noch ein Stromausfall für unseren Teil des Ortes von etwa 15 Uhr bis Mitternacht. Ursache war ein Kurzschluss, vermutlich durch die starken Winde verursacht.

Die kalte Luft sorgt in Pilon vor allem für Wind. Gestern war er nicht ganz so stark wie der Tag zuvor. Die Temperaturen waren dank blauen Himmels sehr angenehm. So lässt es sich tagsüber gut aushalten. Die Nacht sinken die Temperaturen deutlich, da die Sonne nicht mehr scheint.
Gestern früh rief mich ein Freund an und erzählte, dass es Bier für 50 MLC centavos zu kaufen geben soll. Er konnte mir aber nicht sagen, in welcher der vier Verkaufsstellen im Ort geben sollte. Gegen 10:30 Uhr beschloss ich eine Runde in der Nähe zu machen, um dem Gerücht nachzugehen. In der kleinen Tienda in unserer Strasse war nichts davon zu erkennen. Das Sortiment war wie gehabt und es gab nur wenig Kundschaft. Bei der nächsten Tienda konnte man gleich erkennen, dass die Leute auf etwas warten. Eine Gruppe von Männern und auch ein Paar Frauen standen vor dem Laden. Eine Kutsche, ein Auto und motorisierte Zweiraeder waren geparkt. Nur im Laden selbst war es seltsam ruhig.
Die Ware war noch nicht für den Verkauf freigegeben. Ich hatte keine Lust auf ein unbestimmtes Schlangestehen in der Sonne und beschloss noch etwas weiter zu ziehen. Als ich nach etwa einer halben Stunde zurückkam, konnte man sehen, worauf die Leute so scharf waren. Es wurde das Cerveza Mahou zu einem Sonderpreis verkauft. Allerdings erhielt jeder Kunde maximal nur eine Steige davon. Vor der Kutsche standen zwei Steigen. Ich nehme an, dass dort ein Wiederverkäufer oder Paladarbesitzer sich eindecken möchte. Wahrscheinlich hat er weitere Verwandte mit angekarrt, um mehr als eine Steige zu bekommen.
Da es fast Mittagszeit war und jede Menge Leute vor dem Laden warteten, ging ich nach Hause und von da zum Mittagessen bei Lydia. So gegen 15 Uhr bin ich nich einmal zu der Tienda gegangen, aber da war das Angebot bereits beendet. Es gab zwar nach wie vor das Mahou Bier, aber zum Normalpreis von aktuell 70 MLC centavos.
Am Nachmittag habe ich noch meinem Barbero und besten Freund einen Besuch abgestattet. Sein Viertel war bereits seit den frühen Morgenstunden ohne Strom. Erst nach 17 Uhr war die Versorgung wieder sicher gestellt.

Einer der beiden Hähne meiner Frau hat sich mit dem anderen nicht vertragen und immer wieder Streit gesucht um ihn zu vertreiben. Meine Frau griff schnell durch und brachte den streitsüchtigen Hahn in Einzelhaft und nach dem endgültigen Urteil landete er im Topf und danach auf dem Teller.
Lydia hat per Zufall drei Kanadier als Gäste für ein Paar Tage bekommen, weil zumindest einer von ihnen des Hotels verwiesen wurde, weil er Streit angefangen hatte. Lydia kennt den jungen Mann schon zur genüge und kommt mit ihm auch klar.
Mein Freund in Sevilla hatte gestern Geburtstag und war deswegen tagsüber mit dem Rad bei ihm. Er konnte mir einen Transistor besorgen, der für die Reparatur der Induktionskochplatte meiner Frau benötigt wird. Jetzt fehlt nur noch ein zweites Teil mit einer oder mehreren Dioden, das der Techniker in Sevilla offensichtlich aus Las Tunas beschaffen kann. Mein bester Freund, der Barbero, hatte versucht die Teile in Camaguey zu besorgen, waren dort aber nicht mehr vorrätig.
Heute hat unsere Nachbarin auf der gegenüberliegenden Straßenseite Geburtstag. Habe schon meinen ersten Trago Ron zu mir genommen. Am Nachmittag wird es eine Caldoza geben.

Aktuell ist in Pilon die schönste Zeit. Tagsüber Temperaturen bis zu angenehmen 30 Grad und wenig Wind. Nachts ist es nicht zu warm und nicht zu kalt. Einfach schönes Wetter.

Heute war es ab und zu bewölkt und am Nachmittag hat es auch etwas Regen gegeben.
Vom Hotel in Marea wird erzählt, dass es ähnlich wie hier im Forum von anderen Hotels in Kuba berichtet wird an manchen Dingen ab und zu mangelt, unter anderem Zucker, einzelne Typen von Refrescos, Eier, Käse. Insoweit scheint das auf Qualität setzende neue Hotelmanagement auch chancenlos zu sein.
Auf der Plaza liefen heute Abend die Vorbereitungen für einen Festakt morgen. An sich wäre der Festakt erst übermorgen zum Jahrestag der Befreiung von Pilon. Warum der Festakt jetzt vorverlegt wurde, konnte ich nicht herausfinden.

Es wird erzählt, dass wieder zwei Boote mit Leuten sich gen Jamaika aufgemacht haben. Eines der Boote soll auch schon angekommen sein.

Der Festakt zum Jahrestag der Befreiung Pilons ist gestern ausgefallen, weil es die Nacht geregnet hatte. Auch frühmorgens fielen noch ein Paar Tropfen.
Gestern am frühen Abend traten zwei Musikgruppen auf der Plaza auf. Danach gab es wie üblich Musik aus der Konserve.
In der Nacht hat es erneut geregnet, aber der heutige Tag begann sonnig. Mich wundert, dass keine Musik ertönt, denn schließlich ist heute der Jahrestag der Befreiung Pilons.

Gestern Abend kam auch wieder Wind auf und die Nacht hat es geregnet. Der Tag heute beginnt kühl, viele Wolken und es könnte weiterer Regen kommen.
Vorgestern würde der Reis der Canasta Basica für den Monat Dezember geliefert. Meine Frau hat sich ihre Ration noch nicht geholt, weil die wartende Menschenmenge noch zu groß ist.
Bei Lydia aß gestern ein kanadisches Paar zu Mittag, die mit dem Essen sehr zufrieden waren.
Gestern kam auch ein Überraschungsgast. Ein aus Sri Lanka stammender Kanadier hatte von einem Tag auf den anderen einen Flug nach Holguin gebucht und ist am nächsten Morgen mit dem Taxi nach Pilon gefahren. Er war schon einmal in der Casa von Lydia und es hatte ihm dort sehr gefallen. Vor allem das Essen wird von ihm geschätzt und er isst gern und reichlich.

Fin del año hat man sich anders vorgestellt. Auch heute früh nieselt es sich vor sich hin. Nur der starke Wind, der die Nacht blies, hat nachgelassen.
Für heute Abend bin ich mit meiner Frau bei meinem besten Freund, dem Barbero, eingeladen. Ich weiß nicht was es geben wird. Aber es wird sicherlich sehr gut sein.
Die mit dem zweiten Boot Geflüchteten wurden angeblich von den jamaikanischen Grenzwaechtern aufgegriffen. Es ist nicht auszuschließen, dass man sie wieder nach Kuba verfrachtet. Wenn Sie bei der Flucht schwere Delikte begangen haben, droht ihnen Gefängnis in Kuba.
In den MLC Tiendas ist seit einer Weile nichts mehr neues eingetroffen. Das Toilettenpapier in der Tienda in unserer Straße ist ausverkauft, ebenso wie die Mayonnaise. Bier gibt es dort auch nicht mehr viel. Dafür gibt es bei den Mipymes genug davon.
Gestern hat man sich ins Zeug gelegt und eine etwas umfangreichere Feria auf die Beine gestellt. Das schlechte Wetter hielt weder Verkäufer noch Käufer ab. Zum Jahresende wird das Geld noch einmal herausgehauen, wenn man noch welches hat. Oder es treibt die Leute einfach etwas Essbares zu besorgen. Das ist ja mitunter schwierig genug.
Irgendwie werde ich aus den Kubaner nicht schlau. Alle, die ich kenne, schimpfen über die Regierung. Aber es ist garnicht solange her, dass die Bevölkerung die ganzen Jasager ins Parlament gewählt haben.
Da bleibt nur alles Gute für das kommende Jahr zu wünschen.

Gegen Mittag an Sylvester hat der Regen dann doch aufgehört. Der Regen hätte mein bester Freund, der Barbero, dann doch nicht aufgehalten, zwei Schweinchen auf dem Spieß zu braten. Ich habe eins auf den Namen Diaz und das andere auf Canel getauft. Da durch die Vorbereitungen er relativ spät die Tiere über dem Feuer hatte, gab es das Essen erst so gegen 11 Uhr nachts. Da nicht so viele Verwandte und Freunde wie gedacht kamen, hätte auch ein Schweinchen genügt. Das andere würde später in der Gefriertruhe schlafen gelegt.
Ein schöner gemütlicher Abend unter guten Freunden.

Der Neujahrstag war recht freundlich und sehr angenehm. Am späten Abend trat dann auch eine, evtl. später noch eine weitere Musikgruppe auf der Plaza auf. Wenn keine Gruppe spielte ertönte laute Musik aus den Lautsprechern. Erst kurz vor 7 Uhr am nächsten Morgen war Ruhe.

Der 2. Tag im neuen Jahr war sonnig aber es wehte ein mitunter sehr starker Wind. Am späten Nachmittag war ich von meinem besten Freund, der Barbero, zu einer Bekannten eingeladen worden, wo ein Schwein gegrillt und im familiären Kreis gefeiert wurde. Diesmal war das Tier früher fertig und anschließend wurde zusammen mit den Kindern zu guter Musik getanzt. Alle hatten sehr viel Spaß.