Die USA wollten aber ja, dass sie Sachen an die Geschädigten direkt gehen. Und sowas abzulehnen, weil der eigene Profit dabei zu kurz kommt ist einfach das Allerletzte. Ich war irgendwie immer Fan von Fidel weil er den Mumm hatte als Präsident einer international unwichtigen Pisselsinsel die Grossen dieser Welt herauszufordern und auszunehmen. Aber nach dieser Entscheidung war er bei mir schlicht „unten durch“ und als realitätsfremd abgestempelt. Sein Brüderchen funktionierte dann ja auch nur, weil er vom Bettchen des Maximo-Leader dirigiert wurde. Nach dessen Tod war der dann total orientierungslos und hat komplett sinnbefreit agiert. Und bei Carnel habe ich das Gefühl, dass der irgendwann alte Tagebücher oder Leitfäden von Fidel ausgegraben hat und stur danach agiert, ohne zu registrieren, dass die Welt sich gerade extrem verändert und er nicht mehr 1 $ auf Tasche hat und seine Gross-Sponsoren andere Baustellen haben und die anderen „Freunde“ genauso pleite sind.

Eigentlich wäre es supi, wenn Biden morgen sagen würde: Embargo ist weg. Denn dann würden die Kubaner mal flächendeckend feststellen, dass das Embargo seit vielen Jahren nicht mehr das Problem ist, sondern das Kuba 50 Jahre auf die falschen Pferde gesetzt hat.

- Sponsoren
- Remesas der Exilkubaner
- Moderner Sklavenhandel
- Tourismus

Das hat jahrelang halbwegs gut funktioniert:

- Die Sponsorn Russland und China sind gerade ganz woander unterwegs und werfen ein kleines Almosen über den Zaun. Der Rest wie Brasilien, Venezuela etc müssen selber gucken wie sie zurecht kommen.

- Die Remesas hat Trump eingeschränkt.

- Als Erstes hat Brasilien die Ärzte nach Hause geschickt. Söldner sind aktuell auch nicht mehr gefragt. Während Covid durften ein paar Ärzte nach Italien, Afrika und Co., aber längst nicht mehr die Anzahl wie noch vor 10 Jahren.

- 2 Jahre Stillstand durch Covid und jetzt das Disaster mit den Tanks. Welcher 0815- Touri will denn bei Regen von blond auf schwarz gefärbt werden? Oder an einem dunkeln nach Öl stinkendem Strand liegen? Oder in sein Zimmer kommen und das ist nicht schön klimatisiert, nur lauwarme Getränke im Kühlschrank, Handy und Co werden nicht geladen? Wäre Kuba ein Billigereiseland, dann würden das viele vielleicht noch in Kauf nehmen. Aber sicher nicht zu den Preisen, die sie seit Jahren aufrufen.

Ich bin schon seit 2019 ausgestiegen, weil ich die Preise als mehr als frech fand für das was ich bekommen habe.

Ich hatte immer gedacht, sie kriegen die Kurve, aber nein. Jetzt wollen sie noch mehr Geld für weniger Leistung. Und ich bin da mit meiner Meinung als Durchscchnittstouri nicht alleine. Ein Kumpel von mir war im Mai auf Kuba /
als Erstbesucher und meinte: Supi, die Menschen toll, das Land wunderhübsch, aber Preise vollkommen daneben.

O-Ton-Erstbesucher-Kuba: Ich habe für einen dürren, halbvertrockneten Broiler mit 10 Pommes und einer lauwarmen sonderbaren Cola 18€ bezahlt.

Wievielen andern Touris wird es genauso ergangen sein, weil sie nicht wußten, das es damals zwei Wechselkurse gab? Und ob die dann wiederkommen wenn sie dann auch noch lauwarme Getränke bekommen? Who knows.

Gute Analyse

Zitat von Trieli im Beitrag #601

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Eigentlich wäre es supi, wenn Biden morgen sagen würde: Embargo ist weg. Denn dann würden die Kubaner mal flächendeckend feststellen, dass das Embargo seit vielen Jahren nicht mehr das Problem ist, sondern das Kuba 50 Jahre auf die falschen Pferde gesetzt hat.

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ich hab eher nur ne touristische sicht auf kuba. bei aller beobachtung und interesse (nebst einiger kunde) der situationen, auch über die historie gesehen.

die abschaffung des cuc respektive in covid-zeiten war fatal. die angeblich "gewünschte" inflation nach (überschaubaren) lohnerhöhungen - lächerlich, hahnebüchen, zynisch.

um es kurz zu machen: mir schwant übles für meinen schon ende letzten jahres (flug-)gebuchten tripp anfang november bis kurz vor weihnachten 2022. gottlob inkl. optionen mit umbuchungen für lau. ein schwacher trost. ich habe weder kind noch kegel, keine "beziehungen" (mehr) in kuba. aber seit 2005 ein paar freundschaften, auch "spezielle", die ich in übersichtlichem umfang auch gerne freundschaftlich pflege.

übrigens, nebenbei erwähnt - erstaunt war ich kürzlich, dass eine bank "im auftrag für den staat kuba" final die besitzurkunde für ein immo-objekt ausgestellt hat. obs so ok - mir eigentlich egal, weil mein obulus dafür verschenkt war. da gibts wenig frustration ;)

ps: ich hasse mücken. dat macht mir momentan die meisten sorgen.

Zitat von dirk_71 im Beitrag #604

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Hab jetzt gehört, dass sie im Viedo sagen, dass sie Ware vor dem Entsorgen rauspicken. Das passiert aber nicht nur in Kuba und ist auch nichts schlechtes. Man sieht auch wie jemand eine Bananenstaude hochhält und die Bananen sehen gar nicht so schlecht aus.

Saludos

Hallo Dirk

Ich bin Deiner Meinung. Es ist gut das es Infos abseits der staatlichen Medien gibt. Auch habe ich nichts dagegen, dass dieses Viedo eingestellt wurde. Bin sogar froh, dass dies jemand macht.
Wollte nur darauf aufmerksam machen, dass man es kritisch anschaut und nicht immer alles gleich für bare Münze nehmen muss. Propaganda gibt es auf beiden Seiten.

Saludos

Ich habe schon 2001 beim ersten Besuch Kubaner in Mülltonnen Essbares suchen gesehen. Zweifellos ist die jetzige Lage mehr als prekär aber es hat schon länger Leute gegeben, die sich nicht anders zu helfen wußten. Dieser Kommentar aus dem off (nunca he visto ...) ist daher auch naiv oder provokant.

Zitat von pepilla im Beitrag #609

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Ich habe schon 2001 beim ersten Besuch Kubaner in Mülltonnen Essbares suchen gesehen. Zweifellos ist die jetzige Lage mehr als prekär aber es hat schon länger Leute gegeben, die sich nicht anders zu helfen wußten. Dieser Kommentar aus dem off (nunca he visto ...) ist daher auch naiv oder provokant.

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Zitat von cohiba im Beitrag #611

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Ja leider gibt es das. In Kuba nennt man sie buzos. Viele suchen nicht nur nach essbarem sondern auch nach alubüchsen, Bierflaschen etc. die werden dann verkauft. Beim heutigen Bier- und Refresco Mangel gibt es da wohl nicht mehr viel zu holen.

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Andersrum wird ein Schuh draus: Im pöhsen Kapitalismus ist sowas ja normal, aber nicht im tollen Sozialismus, wo alle Menschen gleich sind! Andererseits würde sich ein durchschnittlicher Kubaner nach dem deutschen Hartz4-Niveau die Finger lecken, die Leute vieler anderer Länder, gar nicht so weit weg (Südosteuropa), wohl auch.

Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #614

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Andersrum wird ein Schuh draus: Im pöhsen Kapitalismus ist sowas ja normal, aber nicht im tollen Sozialismus, wo alle Menschen gleich sind! Andererseits würde sich ein durchschnittlicher Kubaner nach dem deutschen Hartz4-Niveau die Finger lecken, die Leute vieler anderer Länder, gar nicht so weit weg (Südosteuropa), wohl auch.

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Zitat von dirk_71 im Beitrag #613

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Ja in anderen Ländern gibt es auch Probleme, aber es liegt in der Natur der Sache, dass man sich in einem Kubaforum auch auf Kuba fokussiert.
Und das passiert dann weniger aus einer politschen Überzeugung heraus, sondern aus Interesse an dem Land Kuba.
Wäre ansonsten so als wenn man zum Beispiel in einem Fussballforum über Handball diskutieren möchte.

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Zitat von ich im Beitrag #617

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Ungeachtet dessen gibt es gerade in Deutschland keinen Anlass, sich dabei auf irgendein hohes Ross zu setzen.

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In Santiago ungefähr alle 5 Stunden.

Im Raum Las Tunas gibt es jetzt ein genaues Intervall - fünf Stunden on.- fünf Stunden offline.

Auf der Arbeitsstelle meiner Freundin haben sich die Beschäftigten so aufgeteilt, dass die eine Hälfte zu Hause ist, wenn der Strom vormittags eingeschaltet wird, um das Essen vorzubereiten, die kommen dann nachmittags zur Arbeit und es geht die andere Hälfte nach Hause, um beim zweiten Intervall zu Hause zu sein.

Maier

Modernes Schichtsystem

Momentan kein Wasser in Santiago. Keines aus Leitung und nix in Flaschen. Aber meine Familie ist sehr glücklich, dass sie Baumaterial kaufen konnten. Die sind das hslt gewohnt und stellen sich darauf ein. Die in Kuba noch nix auf die Reihe gebracht haben, greifen dann zu anderen Mitteln. Das ist hier aber das gleiche.

Einer der neuesten Diebstahltricks ist, wenn du am Flughafen ein Taxi nimmst, achte besonders auf den obligatorischen Stopp an der Ampel, da sie anscheinend die Gauner ausnutzen, um den Koffer oder die Koffer zu stehlen und die Chancen, das Gestohlene wiederzuerlangen, wißt ihr bereits, wer Kuba kennt.