Iris .... schrieb am 29.05.2013 14:42 Uhr an die dt.B. Havanna:

Sehr geehrter Herr G....,

heute erhielt ich per Briefpost die von der dt.B. ausgestellte "Bescheinigung...zur Vorlage bei deutschen Behörden", zugestellt.
Da diese Bescheinigung keiner "Sterbeurkunde" oder "Ersatz-Sterbeurkunde" gleicht,
wird sich das Standesamt B.... nochmals direkt mit Ihnen, dem Amtsgericht B.... und Frau D.... (Nachlasspflege)
in Verbindung setzen. (Die ausgestellte Bescheinigung wurde nicht anerkannt!!!)


Den Familienmitgliedern und Betroffenen ist es dergleichen rätselhaft,
weshalb o. E. erst jetzt, dem 29. Mai 2013, den Weg zu uns fand.
In Ihrer Abwesenheit hatten Sie unseres Erachtens Vertretung vor Ort,
welche in schwerwiegendem Fall nicht handelte.
Umstände mit kuban. Behörden sind und waren Ihrem Kollegen bekannt,
wie auch reglicher Schriftverkehr vorliegen dürfte.

Da wir momentan immer noch nicht wissen, *wann und ob überhaupt* eine
Überführung der sterblichen Überreste unseres Bruders stattfindet,
bitten wir Sie, Eriks Gepäck samt Privatsachen uns zukommen zu lassen.
Nach einem halben Jahr sollte dies angebracht und möglich sein.


Sehr geehrter Herr G.....,
unseren herzlichsten Dank für die Zusendung des Dokumentes und Ihres
weiteren Einsatzes

und Ihnen, liebe Frau R.....
nochmals vielen Dank fürs Nachhaken am 10. Mai 2013, bei der deutschen Botschaft in Havanna.



Mit freundlichem Gruß
Iris .....




Von:.HAVA.... 01.06.2013 um 16:12 Uhr


Sehr geehrte Frau .....,
am Donnerstag fand eine wichtige Besprechung im kubanischen
Aussenministerium statt, über deren Inhalte ich Sie nunmehr unterrichten möchte:

Die kubanische Seite war vertreten durch einen Beamten des Gesundheitsministeriums, die Leiterin und ein Mitarbeiter des
gerichtsmedizinischen Instituts, zwei Angehörige des Innenministeriums und zwei Mitarbeiter der Konsularabteilung des kub. Aussenministeriums, die eingeladen hatten.
Es ging nebst dem Todesfall Ihres Bruders auch um mehrere weitere Todesfälle deutscher Staatsbürger, für die es bisher keine
zufriedenstellende Lösung gab.
Die kubanische Seite war ganz offensichtlich um Schadenbegrenzung bemüht und entschuldigte sich für das späte Treffen.

Es wurde uns folgendes vorgetragen:
Die kubanischen Gesetze schreiben vor, dass die Angehörigen eines Verstorbenen grundsätzlich innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen nach
dem Tod darüber bestimmen müssen, was mit dem Leichnam zu geschehen hat, ehe sich der Staat für die Bestattung einschaltet.
Geschehen im November!!!
Im Falle Ihres Bruders hätten die staatlichen Stellen nach Auffinden des Leichnams jedoch aus sanitärhygienischen
Gründen die relativ zügige Beisetzung fordern müssen, ohne auf den Ablauf der 30 Tage warten zu können.
Sehr seltsam, denn bis Ende Dezember wurde angeblich obduziert!!!
Es wurden DNA Analysen durchgeführt, sodass die kubanischen Stellen die Identität zweifelsfrei feststellen konnten.
Ja klar,am 17.Nov. erhielten wir gar darüber Bescheid, obwohl man durch gesonderte Mitteilung den Leichnam erst MITTE NOVEMBER auffand!!!
Ich habe dann die Frage gestellt, weshalb weder Rücksicht auf die vielen Beschwerden der Angehörigen noch auf die zahlreichen Anfragen
schriftlicher und mündlicher Form seitens der Deutschen Botschaft genommen wurde.
Zu meinem großen Bedauern wurde die Frage nicht beantwortet.
Wir können aber froh sein, dass wir mit einer derart großen Gruppe von Staatsbediensteten empfangen
wurden, denen man das schlechte Gewissen regelrecht ablesen konnte.

Uns wurde dann gesagt, dass Exhumierungen nach den hiesigen Bestimmungen frühestens nach 2 Jahren erfolgen können.
In Ausnahmefällen wäre es möglich, mit einer Genehmigung des Gesundheitsministers eine Exhumierung auch schon nach einem Jahr zu erwirken.
Uns wurde gesagt, dass Ihr Bruder am 24.10.2012 beerdigt worden sei, d.h. frühestens ab dem 24.10.2013 könnte mit Genehmigung
eine Exhumierung erfolgen.
Die Botschaft ist jedenfalls jetzt unterrichtet, wo man eine Sterbeurkunde beantragen kann. (Unser Bruder war demnach der erste Deutsche und tot aufgefundene Tourist ?!)
Sie müßten sich an die Asistur wenden, das ist die Versicherung hier vor Ort, die die Urkunde dann für Sie beschaffen wird.
Herr B.... wird sich diesbezüglich melden, sofern das nicht bereits geschehen ist. (Wir warten....!!!)
Die Botschaft versucht selbstverständlich auch über ihre Kanäle, das Notwendige zu veranlassen.

Wegen der Rücksendung des Gepäcks noch Folgendes:
Bitte setzen Sie sich mit dem Leiter der Post- und Kurierstelle des
Auswärtigen Amts in Verbindung. Herr B.... hatte Ihnen die Telnummer übermittelt. Es geht um die Frage, ob und welche Gegenstände Sie gerne von Ihrem Bruder zurückhaben möchten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Kurierstelle den Versand genehmigen, er ist aber kostenpflichtig und teuer. (Mein Bruder hatte Hin- und Rückflug samt Gepäck gebucht und bezahlt!!!)
Sie sollten abwägen, ob es sich lohnt, die hohen Kosten zu tragen oder ob
Sie vielmehr bereit wären, einen Großteil oder alles für sozial schwache Kubaner als Spende zur Verfügung zu stellen.
Viele leben in wesentlich ärmlicheren Verhältnissen als die ehemaligen Bürger aus der damaligen DDR.
Wir könnten hier vor Ort sicherstellen, dass wirklich nur Hilfsbedürftige die Sachen bekämen.
Wir halten Sie auf dem Laufenden und wissen, dass Sie dringend auf eine Sterbeurkunde warten.Wie gehabt!!!

Beste Grüße
W.... G.....




Von:.HAVA RK... B..., A.... 03.06.2013 um 15:03 Uhr


Sehr geehrte Frau ....,

im Nachgang zur Mail von Herrn G... vom Wochenende möchte ich Ihnen
noch die nachstehende Mail von Herrn ..... ....der Kurier- und Poststelle des
Auswärtigen Amts zur Kenntnis und weiteren Veranlassung nachreichen.

Mit freundlichen Grüßen
i.A. A.... B....
Deutsche Botschaft Havanna

Betreff: Nachlaß
Datum: Mon, 03 Jun 2013 10:12:25 +0200
Von: 115.. F...., F... A.... <115....@auswaertiges-amt.de>
Organisation: Auswaertiges Amt
An: .HAVA RK... G..., W... <rk...@hava.auswaertiges-amt.de>



Lieber Herr G...,
zur besprochenen Nachlaßsache möchte ich noch folgendes nachreichen:

Neben der Versandverfügung, die von den Erben zu unterschreiben ist,
sollte die Vertretung eine genaue Aufstellung des Inhalts der Sendung
machen und den Erben übermitteln. Mit dieser Aufstellung mögen diese
bitte beim zuständigen Zollamt eine Bescheinigung beschaffen, daß gegen
die Einfuhr keine Bedenken bestehen. Diese Bescheinigung ist uns
vorzulegen. Wir müssen ansonsten die Sendung an das zuständige Zollamt
weiterleiten, wir können sie den Erben nicht direkt aushändigen.
Das sollten die Erben wissen, damit es dann keine weiteren Verzögerungen
gibt.


In dem Fall möchten wir ALLES zurück, nur konnte mir man nicht genau sagen was die Sendung kosten würde! Das kg evtl. zw. 11 und 12€!!!
Eigentl. hatte mein Bruder aber auch Hin- wie Rückflug samt Gepäck gebucht und bezahlt!!! Auf dem Zollamt konnte man mir sodenn auch KEINE BESCHEINIGUNG ausstellen, da es sich im Grunde genommen um ganz normales Reisegepäck handelt, NICHTS zu verzollen ist! Einen Vorschlag gab es aber noch...Man solle die Sendung als DIPLOMATENSENDUNG deklarieren und direkt an mich senden!


--
Mit freundlichen Grüßen
F.....F....
Auswärtiges Amt Berlin

Ganz einfach! Es ist die Entscheidung der Hinterbliebenen!
Wir sind schon nicht kleinlich, aber weshalb sollte die zuletzt getragene Kleidung etc. von unserem auf "mysteriöse Weise"
zu Tode gekommenen Bruders von Einheimischen getragen werden? Pietätloser gehts wirklich nicht!
Übrigens sind einige Utensilien schon in der "Dritten" nachträglich erstellten Liste "NICHT MEHR" vorhanden!

Danke...PasuEcopeta!
Müll habe ich hier bereits auch schon öfters entdeckt und war am Überlegen ob ich das Forum wieder verlasse.

Falls man die postings aber GENAU liest, sich reindenkt, versteht man auch was WIR (Angehörige und auch Andere) schon lange vermuten!

Übrigens wurden mittlerweile weitere deutsche TOTE TOURISTEN erwähnt für die es keine zufriedenstellende Lösungen gibt!!!
Viell. werden tot aufgefundene Touristen aber des öfteren (trotz Überführungswunsch), glammheimlich begraben, wer weiß?!
............Wenns was zu vertuschen gibt, wird es wohl so sein!

KEIN AUSGESTELLTER TOTENSCHEIN, KEINE FOTOS VOM FUNDORT etc.etc.
Wenn von kuban. Seite so hervorragende Arbeit geleistet wird, müsste eigentlich ALLES vorliegen!
Dokumente wurden von uns zumindest ALLE angefordert, nur hat man scheinbar KEINE!!!

@ Chepina...Hier gehts nicht um ein gestohlenes Hemd oder sonst irgendwas, sondern um auf welche Art auch immer...zu Tode gekommene Menschen!
Was meinen Bruder betrifft, so hat man ihn jetzt angeblich erst Mitte November tot aufgefunden, obduziert bis Ende D e z e m b e r, doch musste der Leichnam aus sanitärhygienischen Gründen innerhalb von 30Tagen, also bereits am 24. O k t o b e r , OHNE Totenschein beerdigt werden!!!
@ Espanol...Der Reiseveranstalter meldete sich sage und schreibe.... 1 x ....das wars!
Lt. e-mail packten sie mit dem Hotelpersonal das Reisegepäck zusammen, nachdem es dann "irgendwann" in polizeiliche Hände übergeben, nach Matanzas gebracht und im Februar weiter an die dt.B. freigegeben und abgeholt wurde!
Am 07. Juni (nachgehakt 11.Juni) habe ich den Reiseveranstalter direkt von unserem Reisebüro anschreiben lassen, betr. des Reisegepäcks
Bisher haben wir (Reisebüro und ich) KEINE ANTWORTEN erhalten!!!

Hallo Misteriosa... Danke fürs Nachfragen bei deiner Familie. Mein Bruder wurde gesucht, wie lange die Suchaktion lief weiß ich leider nicht. Die Obduktion dauerte allerdings bis Ende Dezember, so kann mein Bruder nicht innerhalb kürzester Zeit beerdigt worden sein.
Apropo Totenschein, diesen hat die dt.B. NICHT! Ich bekam eine Ersatz-Sterbeurkunde zugesandt, welche vom Standesamt nicht anerkannt wurde!
Persönliche Sachen und das gesamte Gepäck soll sich bei der dt.B. befinden.

Danke der Nachfrage, Kassy!

Mit Sondergenehmigung des kuban. Gesundheitsamtes k ö n n t e nach einem Jahr exhumiert werden, hieß es von der Dt.B. aus.
Ich musste daraufhin also meinen Perso kopieren - Begeleitschreiben zufügen, dass ich um Exhumierung/Überführung des Leichnams bitte und das Ganze an die Dt.B.-Havanna übermitteln. Am 31.1.14 hieß es dann, dass doch erst nach 2 Jahren exhumiert werden darf!
Gegenstände, die wir aus meines Bruders Gepäck zur Untersuchung an die Kripo gaben wurden erst gar nicht untersucht, sondern i-wann vernichtet - was durch die Akte der Staatsanwaltschaft erst ersichtlich wurde.
Es befande sich ja nur ein Achselshirt mit Messereinstich, aufgebrochene Kameras, wie auch ein Röhrchen mit i-einem gelblichen Pulver darin.

Auch haben wir mittlerweile die 3. Begräbnisstätte mitgeteilt bekommen.
Von Havanna nach Jibacoa und nun heißt es, dass mein Bruder in Santa Cruz del Norte ANONYM NOTBESTATTET wurde, da keine Kühlräume vorhanden gewesen sind!!! Notbestattungen finden allerdings innerhalb von 2-3 Tagen statt, fragt sich jetzt nur WO man den Leichnam demnach obduziert haben will, denn das gerichtsmediz.Institut befindet sich in Havanna!
Es liegt ebenso auch kein Obduktionsbericht vor, welcher im Prinzip von ZWEI PATHOLOGEN unterzeichnet werden muss.

LG Iris


PS:
Bin nicht mehr oft im Kubaforum, weshalb ich auch sehr spät antwortete. S o r r y!
Voraussichtl. werde ich mich in naher Zukunft auch abmelden, da es mich nicht sehr viel weiter gebracht hat.