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Reisebericht oder Zeugen gesucht...
Eigentlich sollte man ja annehmen, ich hätte nach den Erlebnissen im Dezember die Nase voll von Kuba - die Sehnsucht nach der Insel war aber zu stark und auch nach den Ereignissen, die meinen Aufenthalt im März/April bestimmten, steht ein neuer Reisetermin bereits fest...
Ich bin spät in Varadero gelandet, der letzte Viazul nach HAV war schon weg, es ist allerdings kein Problem, ein (Sammel-)Taxi für 30 Peso p. P. zu bekommen, der Fahrer meinte, er fährt die Tour täglich mehrere Male. Am Ostermontag war ich in einem Cafe neben dem Hotel Inglaterra, Parisienne oder so ähnlich. Dort lernte ich einen Holländer (?) kennen, 64 Jahre, schlank, der in Köln lebt akzentfrei deutsch spricht und in Köln für einen Kosmetikkonzern tätig ist. Er erzählte mir, dass er seit vielen Jahren nach Kuba fährt, mehrere Male im Jahr und auch immer in diesem Cafe anzutreffen sei. Deshalb meine Bitte, wenn ihn jemand kennt, bitte Nachricht an mich.
An seinem Tisch saß der angebliche Cousin seiner Freundin, ein Mulatte names Michel. Der Mann erzählte mir, er hätte ihn hier zufällig getroffen und auch erst einige Male überhaupt gesehen, würde ihn also nicht so gut kennen. Wir unterhielten uns einige Stunden. Michel erzählte mir, er wäre Tanzlehrer, hat auch mit einem Ausweis vor sich rumgefuchtelt, der mich jedoch nicht weiter interessiert hat. Er erzählte, er hätte eine Verabredung mit einer Freundin, Anna aus Berlin, die für ein Jahr in Cuba ist um Musik zu studieren - sie wollte ihm eine weitere Freundin vorstellen, die bei ihm Tanzunterricht nehmen wollte. Ich ging dann mit zu dieser Verabredung, wir trafen uns vor dem Capitol. Michel verabredete sich mit der Tanzschülerin und wir trennten uns, am Mittwoch abend (30.3.) wollten wir zusammen in die Casa de la Musica im Zentrum.
Als wir dort ankamen wurde er von den Mitarbeitern begruesst, er war dort also offensichtlich bekannt, wir setzten uns an einen Tisch in der Ecke und er schenkte mir ein Glas Rum ein. Die Flasche hat er mit reingeschmuggelt. Er traf eine Schweizerin, die sich zu uns an den Tisch setzte, ich hatte schon gewisse Schwierigkeiten, mich mit ihr zu unterhalten, ich fühlte mich leicht angetrunken. Dann wechselten wir den Tisch - er hatte einen Freund entdeckt, an dem Tisch saß auch ein Deutscher, mir gelang es jedoch schon gar nicht mehr mit ihm zu reden. Jetzt venebelt sich meine Erinnerung, ich glaube ich versuchte zu tanzen, aber es klappte nicht... Das nächste, was ich wieder erinnere, ist, dass ich am nächsten Morgen im Parque Central zu mir kam - ich sass dort auf einer Bank - allerdings nicht in den Klamotten, die ich am Abend anhatte. Ich stellte fest, dass mein gesamtes Gepäck fehlte und ich nur noch dass besass, was ich am Leibe trug.
Dann habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht: ich ging zur Polizei anstatt zur Botschaft. Nachdem die mich von Wache zu Wache schoben, landeten wir in der Station von Havanna Vieja, die waren für den Parque Central zuständig. Begeistert sahen die Polizisten nicht aus. Ich habe dort den ganzen Tag verbracht - immer umringt von mindestens 5 Polizisten - inwzischen bekamen die richtig Spass an meinem Fall. Wir fuhren in diverse Krankenhäuser um alles mögliche bei mir zu untersuchen. Die Polizei war sicher, dass Michel mir irgendwelche Drogen in mein Getränk gemixt hat. Wir fuhren in das Cafe und in die Casa d.l.M. - alle konnten sich an Michel erinnern, niemand wusste wo er wohnt. Die Frau, die an der Garderobe in der CdlM arbeitet wurde in das Polizeigebäude bestellt, sie fertigte ein Phantombild an. Ich kann so was nicht. Um 20.00 Uhr der erste Erfolg - sie hatten einen Michel gefangen - der wurde mir über Bildschirm vorgeführt, leider der falsche.
Alles in allem hatten wir viel Spass an diesem Tag, die haben sich wirklich rührend um mich gekümmert. Ich bat immer mal wieder, dass sie doch die Botschaft informieren sollen, ja später, war die Antwort. Um 23.00 Uhr kam die Immigrations-Polizei. Sie würden mir jetzt eine Unterkunft zum Schlafen bereitstellen. Wir fuhren endlos lange durch Havanna und landeten dann in einem Gebäude, dass nicht sehr einladend aussah. Ich wurde in einen Raum geführt und nochmals zu den Geschehnissen interviewt. Dann mußte ich die Schnürsenkel aus den Schuhen nehmen und meine Ohrringe rausnehmen. Ich wurde dann in eine Zelle mit 4 Betten geführt, ne schimmlige Matratze wurde mit einem löchrigen Bettlaken überzogen, dann bekam ich eine Wolldecke und ein Stück Seife und ein Handtuch, dass unglaublich schlecht roch. Und dann wollte der Polizist mich doch tatsächlich einschliessen! Ich habe ihm dann klar gemacht, dass ich das nicht aushalten würde, er meinte, es wäre zu meiner eigenen Sicherheit, hat dann aber doch das Schloss offen gelassen. Ich konnte ganz gut schlafen, ich war ja auch sicher, dass die deutsche Botschaft ich am nächsten Tag befreien würde.
Morgens wurde ich dann gewogen (??? - ich habe natürlich nicht hingeguckt) und gemessen. Keine Ahnung, was das sollte. Dann gabs Frühstück - ein Brötchen mit einem Hackball gefüllt - und einen neuen Polizisten, der hat sich jedoch nicht von mir erweichen lassen und tatsächlich die Tür zugesperrt. Nun war ich also richtig eingesperrt und das war ganz ganz schrecklich. Nichts zu lesen, kein Fernseher, keine Musik, niemanden zum reden. Unvorstellbar. Um 10.00 Uhr fragte ich, wo die Mitarbeiter der Botschaft bleiben, um 11.00 hab ich nochmal gefragt, um 11.30 habe ich gebettelt, dass sie mich mit dem Polizisten sprechen lassen, der die Botschaft angerufen hat. Ich wurde dann freigeschlossen und durfte nachfragen. Die hatten tatsächlich vergessen, die Botschaft anzurufen!!! Ob ich die Nummer hätte. Neee klar Du...
Tröstend wurde mir mitgeteilt, die Dame von der deutschen Botschaft käme im Gegensatz zu den anderen Ländern immer ganz schnell. Ja und dann war es endlich soweit. Ich wurde wieder rausgelassen und hatte eigentlich die Hoffnung, dass die Dame mich gleich mitnehmen würde. Leider nicht. Der Chef der Immigration meinte, sie würden mich erst rauslassen, wenn ich 1. einen Pass und 2. genügend Bargeld besitze. Da in Deutschland mittlerweile Freitag abend war, würde ich also das Wochenende dort verbringen müssen. Ich sagte dass ich das nicht überleben würde und meinte es auch so. Sie versprach mir, am nächsten Tag einige Zeitungen und Wasser vorbeizuschicken und meine Familie zu informieren. Ich mußte also zurück in meine 5-Sterne-Suite. Der Tag ging nicht vorbei. Inzwischen fing ich an, darüber nachzudenken, was alles in meinem Koffer war - das hat mich dann richtig genervt. Dann habe ich die Nachrichten, die meine Vorhäftlinge an die Wand geschrieben haben gelesen. Und dann habe ich geschlafen. Ich dachte, schlimmmer kann es nicht sein, ich hatte mich geirrt.
Um 23.00 Uhr ging das Neon-Licht an, eine Chinesin wurde eingeliefert und machte richtig Terror. Sie schlug um sich, rüttelte an der Tür - ich dachte, die bringt mich gleich um. Außer Peking sprach die kein Wort, was ich verstehen konnte. 3 Stunden später meine Rettung, eine Cubanerin wurde eingeliefert - endlich jemand zum reden. Sie hat 5 Jahre illegal in Israel gelebt und zum ersten Mal ihre Familie in Cuba besucht. Beim Rückflug wurde sich nicht wieder nach Israel reingelassen, die schickten sie nach Spanien, dort hat sie um Asyl gebeten, dass wurde ihr verweigert und nun fliegt sie immer zwischen Spanien und Cuba hin und her - keiner möchte sie behalten. Die Arme!
Am Sonnabend kam ein nettes Ehepaar von der Botschaft, endlich bekam ich eine Zahnbürste und was zu Lesen. Und Wasser. Da wir mittlerweile 3 Frauen waren, wurde das Mittagessen nicht in der Zelle serviert - wir durften in den "Speisesaal" - das Essen war ziemlich lecker, Reis, Salat und Fisch. Die Männer wurden dann weggeschlossen - damit wir uns ja nicht unterhalten. Natürlich haben wir uns trotzdem unterhalten. Es sassen noch ein: ein Holländer, der mit seiner cub. Freundin ein Haus gekauft hatte, dort 2 Nächte geschlafen hatte und dann direkt dort rausgefischt wurde - ein Italiener, der der Meinung war, er hätte ein 3-Monats-Visum - bei seinem Rückflug stellte sich heraus, dass er nur 30 Tage hätte bleiben dürfen - ein Junge aus Nassau, der mit einem Pass eingereist war, der nur 4 Tage noch gültig war, ein Gruppe Chinesen, die versuchten, mit gefälschten Papieren über Cuba in die USA zu gelangen und ein Afrikaner, der 9 Jahre in Cuba im Gefängnis war und jetzt auf seine Abschiebung wartete und noch ein Deutscher, der ebenfalls einen Drogencocktail gemixt bekommen hatte und und und...
Wir durften sogar eine Stunde auf dem Hof spazieren gehen, immer schön im Kreis und da wir uns mit den Polizisten sehr gut verstanden haben, am Abend sogar Fernsehen gucken. Welch ein Luxus. Der Sonntag war ähnlich. Montag wurde ich dann zur Botschaft gefahren, mir wurde 10 Peso in die Hand gedrückt und die Polizisten (3!!) gingen mit mir ein Paßbild machen. Danach wieder zur Botschaft, dort wurde mein Pass ausgestellt und mir 2000 Peso in kleinen Scheinen in die Hand gedrückt. Dann wieder zurück zur Immigration. Nein - ich könnte jetzt noch nicht raus - der Mann, der die Unterschrift leisten muß ist nicht da. Ich flehte also meine Passbild-Begleiter an - bitte bitte helft mir, ich möchte da nicht wieder rein. Nach endloser Diskussion wurde vereinbart, ich darf raus, aber mit der Auflage mich 2x wöchentlich zu melden. Sie haben mir eine Unterkunft im Barrio Chino besorgt (für 15 Peso!!!) und mich dort abgegeben. In den nächsten Tagen riefen dort reihenweise die Kollegen der Polizei und der Immi an, um sich mit mir zu verabreden. Ich war natürlich sehr geschmeichelt, hatte aber keine Lust mehr, auszugehen.
Ich bin nur noch zum Strand gefahren, habe abends meinen Tanzunterricht gemacht und das wars. Ich ging nochmal zur Polizei um zu fragen, ob Michel schon aufgetaucht ist - die machten mir Angst und sagten solange das Verfahren noch läuft, dürfe ich nicht ausreisen. So habe ich bis zum letzten Tag gebangt. Die Immi hat mich dann nach Varadero gefahren (50 Peso) und mich dort durch die Kontrollen geschleust.
Insgesamt finde ich dass, was passiert war, nicht so schrecklich. Meine Familie hier in Deutschland hat viel mehr gelitten, als ich. Das tut mir am meisten weh. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt und weiß jetzt meine Freiheit zu schätzen. Vielen Dank an die Mitarbeiter der Botschaft!!!! Außerdem ist es ja glimpflich ausgegangen, Michel hätte mich ebensogut abstechen können. Und schlechte Menschen gibt es überall, nicht nur in Cuba. Eine Lehre: nie wieder lasse ich mein Getränk ausser Augen - ich habe im Nachhinein von vielen ähnlichen Fällen gehört - und nie wieder gehe ich alleine aus - also Jungs und Mädels - immer schön vorsichtig und am Besten nur mit Bekannten ausgehen!!!
ENDE (PS: Wenn irgendjemand sich wiedererkennen sollte - bitte melden - vielen Dank - Michel wird für 15 bis 20 Jahre einfahren, wenn sie ihn kriegen)
#3 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
Etliche Ungereimtheiten sind mir aufgefallen.
In Antwort auf:Das war nach dem besagten Ostermontag, doch dies war nicht der Ankunftstag. Wo war denn dein Gepäck bis zum Ostermontag untergebracht, in welchem Hotel, CP ?
ich sass dort auf einer Bank - allerdings nicht in den Klamotten, die ich am Abend anhatte. Ich stellte fest, dass mein gesamtes Gepäck fehlte und ich nur noch dass besass, was ich am Leibe trug.
,
Oder hattest du deinen Koffer ständig dabei?
In Antwort auf:MN hat die Botschaft offiziell nicht und für CUC ist diese Summe unwahrscheinlich.
Danach wieder zur Botschaft, dort wurde mein Pass ausgestellt und mir 2000 Peso in kleinen Scheinen in die Hand gedrückt.
Buchtipp
http://www.privatreisen-cuba.de/12603.html
e-l-a
#4 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
Aber, aber.... Schlimm was dir wiederfahren ist! Jedoch weiss man doch, dass man nicht einmal in Europa ein Getränk in der Disco nur eine Sekunde aus den Augen lassen sollte.... Wieso sollte es hier auf Cuba anders sein?
Ich hoffe die machen sich mal an die arbeit und kassieren den Typen ein. Die sollten sowieso lernen diesen Verbrechen nachzugehen und nicht alle Ausländer und Residentes belästigen.
Saludos
El Cubanito Suizo
#5 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
@Yaiza
Es bleiben viele Fragen offen - ELA hat ja schon damit angefangen.
Deine Story, so heftig es Dir ergangen ist, ist dennoch nicht ganz schlüssig.
ELA: Na ja, Du gehts auf die Toilette, hast noch ein halbes Bier - wenn Du zurückkommst schüttest Du das auch nicht weg - weil Du ganz einfach so einen Scheiß garnicht erwartest.
Aber wenn´s mir anderes geht als sonst, und ich weiß was ich trinke oder trinken kann, dann melde ich mich irgendwo offiziell!
OK, ich weiß nicht, ob KO-Tropfen das Gehirn gleichzeitig ausschalten! Blaue Trichterwinde etc. ja, aber KO-Tropfen habe ich noch nicht probiert!
Warum sollte das nicht stimmen, was ich schreibe? Bin fast beleidigt. Welchen Grund hätte ich, hier Lügengeschichten aufzutischen???? Die Koffer waren in einer CP (10 Min vom Parque Central entfernt) - natürlich hatte ich den Schlüssel dabei, ich packe nie aus, sondern lasse meine Sachen immer im Koffer, mit einem dicken Schloss daran. Offensichtlich habe ich Michel also dorthingeführt, mich aus irgedeinem Grunde umgezogen und bin dann wieder auf die Strasse gegangen. Ich kann mich wirklich an NICHTS erinnern. Allerdings glaube ich, dass Michel aufgefallen sein muß, wenn er mitten in der Nacht mit 2 RIESEN Koffern durch Centro Havanna schiebt....
Ungereimtheiten: Casa: siehe vorherigen Beitrag.
Geld: Nein - nicht MN sondern CUC. Sind ja auch Peso. Meine Mutter hat 1500 Euro auf das Konto der Botschaft überwiesen - gleich am Montag morgen nach Banköffnung - die Botschaft sagte mir bereits am Freitag, das würde 3 Stunden dauern - nachdem das Geld dann angezeigt war, hat die Botschaft sofort bei der Immigration angerufen und den Polizisten mitgeteilt, wir können jetzt vorbei kommen, das Geld wäre dort. Es wurde dann nicht in Euro sondern in CUCS ausgezahlt.
Ich begreife wirklich nicht, warum Ihr meint, dass ich spinne. Was hätte ich davon???
Jorge - Fragen? Ja dann mal los, beantworte ich gerne. Ich habe nichts zu verbergen. Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob ich mein Glas "alleine" gelassen habe. Das erste Getränk auf keinen Fall. Vielleicht hat er es mir direkt präpariert übergeben? Oder er arbeitet mit dem Kellner zusammen, der ihm die Gläser besorgt hat?? Die Flasche hat er ja vom Kiosk draussen mit reingebracht. Ist doch alles möglich.
#9 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
In Antwort auf:
das würde 3 Stunden
Na das ist aber ein SERVICIO my RAPIDO. Bei uns dauerts immer
um die 3 Tage und mehr.
Wirklich ne sehr mysteriöse Geschichte.
Allerdings kenn ich auch Leute bei denen 99 im Htl. Tunas nebst 2schlüssel
der SAFE leergemacht wurde einschließlich Pässe und die mit INMI nach Havanna
zur Botschaft verbracht werden sollten aber stattdessen in einem INTERNIERUNGSLAGER landeten und die Botschaft erst nach einer Woche sich bemüßigt fühlte was zu
unternehmen. Das auch nur weil ein Teil der Truppe denen nichts fehlte vom Hotel Tunas
ständig Druck bei der Botschaft machte und den Verbleib Ihrer Companeros reklamierte.
Ohne diese würden die Ärmsten vielleicht heute noch in den Grotten der kub. Justiz schmorren.
Diesen ähnl. Teil der Ausführungen von Yaiza kann man getrost glauben schenken.
MfG El Lobo
Nachtrag zum Geldtransfer: Ich habe das Fax der Botschaft vorliegen, welches die Polizei in Deutschland meiner Mutter übermittelt hat. Hier steht: Bitte umgehend per Blitzgiro die voraussichtlich notwendigen Aufenthaltskosten in Höhe von mindestens 1000 Euro auf das Konto des Auswärtigen Amts, Bundesbank Filiale Berlin, etc..... überweisen... So gehts also...
#12 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
(
Gast
)
#14 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
Hallo Yaiza
Das ist ja wirklich eine üble Geschichte, die Du erlebt hast.
Ich wurde im Januar in Havanna von vielen Leuten gewarnt, dass ich von Unbekannten keine Getränke nehmen solle, da Drogen drin sein könnten.
Ich hatte auch ein negatives Erlebnis bei einer Matiné in der Casa de la Musica in Calle Galiano. Ich war mit einer jungen Chilenin dort. Da kam am Anfang ein Typ an unseren Tisch, der stellte sich als Tanzlehrer vor und sei hier mit seinen englischen Schülerinnen. Mit denen tanzte er dann den ganzen Abend. Beim letzten Stück der Band tanzte er mit mir. Irgendwie verschwand er dann plötzlich und es wurde zum Schluss auch frei getanzt. Als ich später mit der Chilenin im Barrio Chino das Essen bezahlen wollte, hatte ich kein Geld mehr in meinen Hosentaschen. Das musste der Tänzer gewesen sein, denn als ich mal beim Tanzen auf die Füsse guckte, hob er mein Kinn, im Sinne, dass ich nicht runterschauen solle. Ich hatte 15 Euro, 10 CUC und eine Liste mit Adressen in den Taschen meiner Jeans (hinten und vorne), die er mir geklaut hatte. Die Art und Weise, und dass ich nichts bemerkt hatte, hat mich arg enttäuscht, traurig und auch wütend gemacht. Vielleicht war es der selbe Typ? Mulatte mit einem kleinen Kinnbärtchen. Er trug ein gelb-grünes Armband. Denke, er ist ein Profi, hoffe der Typ wird bald gefasst.
Das nächste Mal trage ich das Geld nur noch im BH oder im Höschen (dazu rieten mir auch die Kubanerinnen).
Alles Gute, Lisa
Lisa, ich bin total aufgeregt. Das muß er sein!!!!! Gelb grünes Bändchen!!! Nicht son schmales Band - etwas dicker!! Kurze Haare - lange Fingernägel - spricht ganz leise und er hat im Gesicht rechts eine Stelle mit Haaren - habe mich gefragt, warum er die nicht abrasiert, sah scheußlich aus. Müßte ca. 1,70 bis 1,75 groß sein, nicht ganz dünn, 33 bis 35 Jahre alt. Was meinst Du???
Yaiza, genau, es war ein breiteres Bändchen. Meine chilenische Kollegin fand später, er habe auch das Gesicht eines Diebes gehabt. Lange Fingernägel stimmt auch. Es ist bestimmt der selbe. Die Leute in der Casa de la Musica müssten den Typen kennen. War später wieder mal in der Casa bei einer späten Vorstellung, da habe ich ihn nicht gesehen. Warst Du auch in einer Matiné?
Gruss, Lisa
Nein - wir waren abends. Die Frau an der Garderobe sagte zu ihm: Hola Michel cambiaste el turno??? (Kann nur spanisch sprechen, nicht schreiben....) Als die Polizei sie denn befragte, ob sie ihn kennt, konnte sie sich nicht erinnern. Erst als ich dazukam und sagte - Mensch, Du hast doch das und das zu ihm gesagt - da gings auf einmal. Dann hat sie dieses Phantombild von ihm gezeichnet. Bestimmt stecken die alle unter einer Decke!!!! Hast Du das was Dir passiert ist angezeigt??? Dann würde ich jetzt die Polizei informieren, dass schon mehr gegen ihn vorliegt...
Vielleicht gibt es hier noch mehr deutsche Frauen, die Opfer des Mulatten mit dem Kinnbart und dem gelbgrünen Bändchen wurden! Tut Euch zusammen, lauert ihm in seinen "Revier" auf und lyncht ihn (Schwanz ab?)! Das wäre doch mal was! Da würden die kubanischen Gauner aber staunen!
"dann sind wir fast auf Cuba" meint Kubanito11
(
Gast
)
#22 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
@Quesito, bin Schweizerin
Als ich das nächste Mal wieder in der Casa de la Musica war, sah ich eine Frau (Engländerin?) mit der er damals oft tanzte. Ich überlegte mir schon, ob ich sie fragen sollte, ob sie den Typen kenne und evtl. warnen. Habe es dann unterlassen. Die Opfer wären international zu suchen. Ich würde eher sagen: Hand ab
@Yaiza: Hast Du das Phantombild gesehen? Hat es zugetroffen?
Phantombild: Ja ging so, die Frau hat sich wirklich bemüht - ich habs noch ein wenig verändert - bin aber als Zeuge wirklich kein Hit. In meiner Kamera hatte ich ein echtes Photo von ihm - leider hat er die auch. Schade, schade. Aber ich bin sicher, spätestens bei meinem nächsten Urlaub finde ich ihn in der Casa de la Musica - dann wird er richtig Spass haben!
#24 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
Fragt doch mal unseren Commandante hier, der kennt bestimmt die halbe Unterwelt von Havanna.
Buchtipp http://www.privatreisen-cuba.de/12603.html
e-l-a
#25 RE:Reisebericht oder Zeugen gesucht...
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