Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003

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27.06.2005 20:34 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 20:34)
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#1 Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

Ein wirklich intelligenter Reisebericht eines Kuba-Bloggers

http://klauswachowski.blogg.de/eintrag.php?id=15

Hier einige Auszüge:

In Antwort auf:
Die Bücher rufen das Volk zu den Waffen. Erziehung und Alphabethisierung. Ernesto Cardenal. Dann verschwinden die Intellektuellen in die Verwaltung und in die Haftanstalten , und die Bücher in die Bibliotheken. Das freie Wort muss Reklame für die Revolution machen. Du siehst, wie es auf den Propagandatafeln schwitzt und Du fragst Dich: wozu hast Du das Volk ins Lesen eingeweiht?

In Antwort auf:
Besucher

Italienische Jungs am Pool necken, ein Alter leckt mehr, die schwarzen Schönheiten mit den minderjährigen Körpern. Ein nicht zu übersehender Anteil an Glatzen. Wie viele dieser Genießer wissen etwas vom Sozialismus? Wie viele wählten bei den letzten Wahlen die Mafia?


In Antwort auf:
Alle fahren Auto. Die Schwarzen LKW und Stadtbus oder die rollenden Ungetüme von Containern, die in Großstädten die U-Bahn ersetzen: Im Führerhaus und auf der Ladefläche. Mulatten fahren die besseren Transportmittel, Weiße überwiegend –eigene?- PKW.

Raumpflegerinnen und Parkwächter: je Manager, desto heller. Klassenunterschied und paradiesische Natur locken dunkle Schönheit und hellen Reichtum zu weiterer Vermischung und Veredelung.


In Antwort auf:
Beobachtungen

Woran man die „staatlichen“ Rikschas erkennt?
Er lacht: Die Fahrer zahlen an die Polizei.

Überwachungskameras
modernste Technik für die Autobahnraststätten.

Che in 3-D- Postkarte. Wie blind doch Verehrung machen kann: sieht aus wie aus dem Film Planet der Affen. Da ist es kein Trost, dass es auch dort um einen Aufstand ging.

Die Parole ersetzt die Lust:
En cada barrio revolucion Überall
revolucion es construir bau auf, bau auf
siempre es 26 immer, immer wieder

und wohl weil die Intellektuellen ironisch werden:
la obra cultural mas grandiose es la revolucion misma,
nur, dass eben solche Parolen das Gegenteil bewirken.- von beidem


In Antwort auf:
Che’

Der Heroismus ist zu dick aufgetragen. Die Anzahl der angebotenen Che’ - Foto-Karten zu denen von Fidel ist 20:1. Okay: Fidel ist die Erstarrung, Che’ die Hoffnung auf Änderung.
Aber auch Heroismus im Guten will mehr bedeuten als Du und ich, drückt sich vor das Leben. So darf etwa nicht gewusst werden, dass Che der Verantwortliche für Liquidierungen war.
Plan und Welt-Bild: ich glaube inzwischen, dass dies die beiden schlimmsten Dinge sind, die die Intellektuellen in die politische Sphäre eingebracht haben. Sie haben eben nicht beobachtet, analysiert und diskutiert, sondern beobachtet, analysiert und schöne Bilder produziert, die Töten, Morden, Massenauftrieb und KZ erfordern und vergessen lassen.

Opium für das Volk? Als sei Heroin besser!- Schöne Bilder für die Vertrauensvollen, Schreckensbilder für die Misstrauischen. Und immer ist es auch der Wille: Angst, Hoffnung, nie die Vernunft, was die Ideologen wollen. Gerade das, was Intellektuellen fern liegen sollte, wenn sie als Intellektuelle zu Hilfe kommen wollen .

Che’ hat gezeigt, dass auch die auf das Gewehr gestützte Macht ohne Zustimmung verletzlich ist. Viva! - Aber jetzt lasst die Toten ihre Toten begraben und beginnt miteinander zu reden!


In Antwort auf:
Das Blau der See von Varadero. Ortszeit 9 Uhr (früher am Morgen ist es normales Salzwasser). So tiefblau als gäbe es keine Not, kein Leid von Mensch und Tier. Als habe es nie die Schreie gefolterter und verbrannter Sklaven aus rauchenden Zuckerrohrfeldern gegeben . Diese unglaubliche Klarheit der wechselnden grün und blau trägt mich, Flut der Gefühle, weg.

Dieses Paradies, einst Privatparadies der Mafia, zu einer Ansichtskarte gemacht zu haben, die zum Verschönern der Wohnzimmer unwissender, wie Vieh sensibel gehaltener und gemolkener Pauschaltouristen aufgedollart wird, ist das traurige Verdienst der in die Schattenwelt der Propaganda geflüchteten Revolutionsnachlassverwaltung. Kein privater Kubaner unterwegs.

Verrat, schreit es in mir. Auch wenn ich weiß, dass ich keine Lösung für einen unschädlichen Übergang habe. Ich weiß nur: das Recht geht vom Einzelnen aus. Hier erkennt man aber nicht einmal seinen Ursprung. Wie oft zeigen die Reklametafeln der Unsichtbaren den Begriff „dignidad“. Ich frage mich: wo bleibt der Begriff Würde .

Hinzu kommt die säuberliche Trennung zwischen Touri und Cubano. Die Einen dürfen die Fahrzeuge der blauen Nummernschilder benutzen, die anderen die gelben. Keiner die der anderen Gruppe. Eine Verbindung zwischen Cubana und Imperialista unmöglich wie eine Ehe von Dollar und Peso. Ideologisches Reinheitsgebot. Prost!
-.-


In Antwort auf:
Zuerst der Chan Chan, dann Commandante Che Guevara.

Diese Lieder spielen sie Dir an allen Tischen in Havanna vor, während draußen der zahnlose Alte Parteizeitungen verkauft, eine geparkte Schönheit Dich mit dem globalen Blick cooler Bereitschaft fixiert und ganz Durchlöcherte um eine Zigarette bzw. gleich um einen $ bitten. Die Sicherheitsmänner reden noch mit ihnen, wenn sie sie wegschicken, während auf der anderen Seite eine andere Hand sich bittend öffnet. Ein alter Tourist leckt in einem Hotelpool in Santiago de Cuba das sich abwendende Gesicht einer jungen Schönheit ab. Kuba prostituiert sich.

Ich weiß keine Lösung. Auch ich fühle mich entwürdigt, wenn man in mir nur den Dollar sieht. Aber klar: für Solidarität kann man sich nichts kaufen. Nach dem Umschwung, Sturz oder Übergang wird sich der Umgang in Geschäftsbeziehungen neu regeln. Damit kommt etwas mehr gegenseitige Achtung auf. Nur: worüber wollen Touristen und Kubaner in einer Welt des Geschäfts reden?


In Antwort auf:
Merkwürdig, dass ich als erstes den Bericht von „Frank“ aufschlage, der aus den USA angereist war, der Revolution zu Hilfe zu kommen. Ein Intellektueller, der erst einmal im Hotel St. John (!) festgehalten, in ein Lager mit Verdächtigen gebracht wurde und dann gnädig mit Arbeiten versorgt. In Pinar del Rio pflanzte er mit anderen Millionen von Eukalyptusbäumen an (Öko-Projekt?). Er bot an, Bibliotheken einzurichten und gab auf, als er sah, wie wenig Wert den Gedanken anderer beigemessen wurde. Ich lese von KZs für Homosexuelle und Christen, wobei Katholiken sich wendeten, Evangelen sich abwendeten von der Revolution. Zeugen Jehovas wurden –wie so oft als Spione verdächtigt und – fertig gemacht. Ich lese vom immerwährenden 26. Juli, der Dichter so aufregt wie die verblödenden Parolen der Politreklame und auf den nun Weihnachten verlegt werden soll (Nebensaison?). Und ich lese von der Rede des Jefe, der auf das rhetorische Angebot, das Volk könne ihn jederzeit, so auch jetzt, absetzen, naturgemäß frenetischen Beifall erntet. Heuer hat außer Europa niemand zugehört. Er bleibt trotzdem.


Danke Klaus ! Originell, authentisch, ehrlich !!!


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27.06.2005 20:47 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 21:32)
#2 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

.
Was soll denn das überhaupt sein, ein "Blogger"?

In Antwort auf:
Hinzu kommt die säuberliche Trennung zwischen Touri und Cubano. Die Einen dürfen die Fahrzeuge der blauen Nummernschilder benutzen, die anderen die gelben.
Aha. Ein farbenblinder Demagoge also.

In Antwort auf:
Danke Klaus ! Originell, authentisch, ehrlich !!!
Ja so richtig ehrliche Gusano-Propaganda.
Was an diesem zusammengestammelten Wortsalat "intelligent" sein soll, erschließt sich dem geneigten Leser wohl kaum. Vielleicht ist es aber auch "Kunst". Dann muß man es freilich nicht verstehen.

e-l-a
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27.06.2005 21:27 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 21:29)
avatar  Jorge2
#3 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

Selbst mit einem IQ von mehr als 100 kann man dem Geschreibsel doch nicht so recht folgen!
Entweder der Klaus liegt darunter oder ist bereits abgehoben und liegt über 200!

Das alles erinnert mich irgendwie an Charles Bukowski, als der voll mit Drogen und Alkohol seine Bücher verfasste. Nur war der noch abgehobener! Außerdem war der Kult!
Der Klaus (Wachowski) hat nur die gleichen Vorfahren!


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27.06.2005 23:53
#4 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Top - Forenliebhaber/in

Ja so richtig ehrliche Gusano-Propaganda.
Was an diesem zusammengestammelten Wortsalat "intelligent" sein soll, erschließt sich dem geneigten Leser wohl kaum. Vielleicht ist es aber auch "Kunst". Dann muß man es freilich nicht verstehen.
------
jo ela, vieleicht wird uns vilma den ganzen spass ja noch einmal erklären


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28.06.2005 07:06
avatar  el lobo
#5 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
23774 :Inventarnummer eines Hotelzimmerregals aus 75 in beige
Eine andere Stadt. Hotel-Garderobe Nr. 9 - 322/05/0 (da lacht das Herz des Rechnungsprüfers).
Lampenschirm C 1243. Erstreckt sich die Inventarisierung auch auf eine Nummerierung des Che und des Chan Chan?



Diese Passage ist auch ganz NETT und WISSENSWERT und regt zum
NACHDENKEN an. Was will uns der Künstler damit sagen
MfG El Lobo


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28.06.2005 09:13
avatar  Moskito
#6 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Das Denken zieht sich erschrocken in die Badehose zurück. Man nennt das Genuss. Zwischen Erlebnis und Sehnsucht nach dem inneren Leben hat sich wohl auch Hemingway zu Tod gesoffen.



Moskito


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28.06.2005 09:28
avatar  Moskito
#7 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

Wer mehr über 'Blogger' erfahren will:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog

Moskito


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28.06.2005 09:38
avatar  ( Gast )
#8 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

In Antwort auf:
Ja so richtig ehrliche Gusano-Propaganda.
Was an diesem zusammengestammelten Wortsalat "intelligent" sein soll, erschließt sich dem geneigten Leser wohl kaum. Vielleicht ist es aber auch "Kunst". Dann muß man es freilich nicht verstehen.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich bin ja eigentlich kein Fan von ELA. Aber ich glaube, ich muss nach diesem Beitrag meine Meinung zu ihm relativieren.


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28.06.2005 13:29
#9 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Wer mehr über 'Blogger' erfahren will:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog
Auweia, sind wir schon so weit runtergekommen, daß wir uns eines solchen Kauderwelsches bedienen müssen?

Ich dachte ja zuerst an "blockieren" "Blocker" (sächsisch gesprochen klingt das ja wie "Blogger")
Dann fiel mir noch die Bohnerkeule aus Zeiten der Nationalen Volksarmee ein, womit man als gemeiner Landser im ersten Diensthalbjahr dann täglich den 104 Meter langen Flur "geploggert" also blank gebohnert hat.

Aber zu der Definition da oben fällt mir nichts mehr ein.

e-l-a
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28.06.2005 13:44
avatar  user ( gelöscht )
#10 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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user ( gelöscht )

In Antwort auf:
Dann fiel mir noch die Bohnerkeule aus Zeiten der Nationalen Volksarmee ein

Jawoll, die Scheißdinger gab´s auch bei der Bundeswehr. Zumindest im Nahkampf gegen Dreck und Schmutz herrschte also Waffengleichheit. Klassische Pattsituation im Wettrüsten.


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28.06.2005 14:06
#11 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
gab´s auch bei der Bundeswehr
Die Betonung liegt dabei eindeutig auf der Vergangenheitsform. Heute kommen zu den Herren Grundwehrdienstleistenden täglich private Reinigungsfirmen, welche den Rekruten sämtlichen Dreck wegräumen, die Waschräume und Klos putzen und die Grünanlagen pflegen. Wie im Hotel. Selbstverständlich alles auf Steuerzahlers Kosten.

(Ist zwar etwas abseits, aber das Thema hat ja irgendwie doch etwas mit Müll zu tun, wenn auch nur mit dem hier am Anfang von Joaqimaris geschriebenen)

e-l-a
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28.06.2005 14:06 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2005 14:07)
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#12 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

Und Christian, bei den Gammelfußböden in unserer Kaserne, es sah hinterher immer wie vorher aus! Also hieß es bloggen, bloggen, bloggen, bis zur absoluten Erschöpfung des Kämpfers!
There's no future for you!


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28.06.2005 14:08
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#13 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

ELA, ich hoffe das mit dem Reiningsfirmen ist ein Scherz! Zumal was machen dann die Rekruten in all der Zeit? So hat man wenigstens saubermachen und bloggen gelernt!
There's no future for you!


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28.06.2005 14:21 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2005 14:23)
#14 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

Quesito, das ist kein Scherz. Ich bin in den letzten Jahren öfters in BW-Kasernen gewesen, du würdest die Welt nicht mehr verstehen, was da abgeht.
Wenn Rekruten Überstunden machen müssen, beschweren die sich beim Wehrbeauftragten. In der reichhaltigen Freizeit gehen sie entweder raus oder ins Kasino und trinken Bier.

Freitag ab eins macht jeder seins. Sämtliche Privat-PKW sind ständig in der Kaserne geparkt, die Kolonne setzt sich ab 16 Uhr Richtung Ausgang in Bewegung. Und die ganz wenigen Grundwehrdienstleistenden, die übers Wochenende in der Kaserne bleiben, laden sich offiziell ihre Freundin ein.

Das ist Tatsache. Ich hätte das auch nicht geglaubt. Dachte auch erst, ich bin im falschen Film, als mir des nachts in der Gebirgsjägerkaserne Schneeberg einige nicht zur Truppe gehörende leicht bekleidete Mädels mit der Waschtasche auf dem Flur entgegenschlenderten. Da sind Sitten eingerissen.


e-l-a
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28.06.2005 14:32
avatar  el lobo
#15 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Da sind Sitten eingerissen.



Tja und KRIEGE müssen Schriftlich angemeldet werden und bei
REGEN finden Sie im SAALE statt
MfG El Lobo


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28.06.2005 14:37
#16 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
KRIEGE müssen Schriftlich angemeldet werden

Passend dazu:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,361609,00.html

El Hombre Blanco
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.


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28.06.2005 15:51
#17 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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spitzen Mitglied

Ich vermisse im Forum sowieso eine eigenständige Rubrik zum Thema "Armee und Sicherheit in CUba". Bei den reichhaltigen Erfahrungen der urlaubenden Reservisten im Ländle, sowie der ständigen eigenen Erinnerung der wehrtauglichen Bevölkerung (besonders bei und nach dem Alkoholgenuss...) dürften doch hier lustige Anekdötchen herauskommen.
Meine Favoriten der CUBA-Cartas sind sowieso die stramm mit AK 47 paradierenden weiblichen Kadetten der Revolutrionären Streitkräfte.
Also wer macht den Anfang????
Vorschläge: - wie wird man in Cuba zur Armee eingezogen?
- Wo liegt das legend#re Lourdes (ehemalige sowjetische Nachrichtenbasis mit mehr als 1500 Kundschaftern für den Frieden)?
- Welche cubanischen Einheiten bewachen eigentlich die US-Marines um Guantanamo???
- Welche Traumata haben die mehr als 45.000 cubanische Soldaten in Angola eigentlich mit nach Hause gebracht (hier hätte Oliver Stone mal nachhaken können)?

Also warum nicht thematisieren?


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28.06.2005 19:56
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#18 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

@ ELA

In Antwort auf:
Wenn Rekruten Überstunden machen müssen, beschweren die sich beim Wehrbeauftragten. In der reichhaltigen Freizeit gehen sie entweder raus oder ins Kasino und trinken Bier.

Freitag ab eins macht jeder seins. Sämtliche Privat-PKW sind ständig in der Kaserne geparkt, die Kolonne setzt sich ab 16 Uhr Richtung Ausgang in Bewegung.


So isses, schlieslich sind wir nicht mehr bei Adolf oder Erich.

In Antwort auf:
Und die ganz wenigen Grundwehrdienstleistenden, die übers Wochenende in der Kaserne bleiben, laden sich offiziell ihre Freundin ein.

Eher unwahrscheinlich, das ist bei Bereitschafts- oder Wachdienst nicht erlaubt.

Solange der Wachoffizier nichts merkt. ist's aber o.k.



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29.06.2005 00:24 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2005 00:30)
#19 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

@ Joaquimaris

In Antwort auf:
Eher unwahrscheinlich, das ist bei Bereitschafts- oder Wachdienst nicht erlaubt.


Ich habe die Mädels jedenfalls mit eigenen Augen gesehen.

Ob die dazugehörigen Wehrpflichtigen nun Wache hatten oder nicht, konnte ich nicht beurteilen, vielleicht sind sie ja am dienstfreien Wochenende freiwillig in der Kaserne geblieben. Zuständige Kontrolloffiziere spazierten jedenfalls genügend herum um das zu verhindern, sofern es illegal gewesen wäre (Internationaler Reservistenwettkampf "Sachsenkrone")

Aber unabhängig von Erich, Adolf oder Gerhard oder wer grad oben sitzt, dieser Freizeitclub ist keine richtige Armee mehr, das ist ein verweichlichter Haufen Warmduscher. Sowas hätte der Ostblock unter diesen Umständen damals einfach überrannt und erst am Montag zu Dienstbeginn hätten die das eventuell vielleicht gemerkt. Mit so einer "Streitmacht" kann man im Ernstfall keine Landesverteidigung mehr machen. Einfach traurig.


e-l-a
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29.06.2005 00:48
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#20 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

@ ELA

Ich war 1969 beim Bund ,da ging es noch so richtig mit Stränge ,
Aber selbst zu dieser Zeit haben wir schon immer gesagt,wir sind eine Trachten-Truppe .
und wir Warten und werden versuchen den Feind zu Verwirren ,bis Richtige Soldaten kommen.


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29.06.2005 09:01 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2005 09:02)
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#21 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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( Gast )

Das kubanische Militär bzw. die kubsnischen Bemühungen gegen eine Invasion der Imperialisten sind in der Tat ein interessantes Thema! Weiß leider wenig davon.

"Aber selbst zu dieser Zeit haben wir schon immer gesagt,wir sind eine Trachten-Truppe .
und wir Warten und werden versuchen den Feind zu Verwirren ,bis Richtige Soldaten kommen."

Ja, das ist wohl immer die Bundeswehrtaktik! Wenn der Ostblock richtige Kämpfer gehabt hätte, die hätten uns ohne Frage überrannt!

Die Natoralley freitags um halb vier gabs auch schon zu meiner Zeit! Aber keine Mädels, unvorstellbar! Gibt ja auch offizielle Frauen!!! Aber natürlich kann die Bundeswehr nicht mehr zur Landesverteidigung dienen, da ist ja nichts zu verteidigen, wenn niemand da ist der angreifen will!


There's no future for you!


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29.06.2005 09:21
avatar  el lobo
#22 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Das kubanische Militär bzw. die kubsnischen Bemühungen gegen eine Invasion der Imperialisten sind in der Tat ein interessantes Thema! Weiß leider wenig davon

Kann mit Ausnahme der Tatsache das wir mal angesoffenerweise in PUERTO PADRE in
einer ziemlich runtergekommenen Garnison alte russische T54 besichtigt haben nachdem
wir freizügig und selbstlos unsere SILVER DRY Botella zur Verfügung gestellt haben und
uns außerdem als Waffen und Klassenbrüder aus Alemania Democratica geoutet hattenauch nichts großartiges zu dem Thema sagen. Die Unterkünfte waren jedenfalls
sehr heftig ,vergleichbar mit denen der Escuela de Campo.
Komischerweise hat mich trotz meiner Neugier das Militär in Cu nie interessiert.
MfG El Lobo


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29.06.2005 10:22
avatar  chulo
#23 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
kann man im Ernstfall keine Landesverteidigung mehr machen

Brauch ma ja zum glück auch nicht mehr !

Times are changing.



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29.06.2005 10:33
avatar  el lobo
#24 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Brauch ma ja zum glück auch nicht mehr !

....und warum stellen wir dann dieses MILLIARDENVERSCHLINGENDE Ungetüm
mit allen angeschlossenen weiteren "Verbraucher " nicht einfach zur
DISPOSITION wenn wärs da nett mehr brauche
MfG El Lobo


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29.06.2005 10:41
#25 RE:Ein Kuba-Blogger: Reisebericht aus 2003
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
wenn wärs da nett mehr brauche
Jedes Land hat eine Armee.
Entweder die eigene oder eine fremde.

e-l-a
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