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PV Anlage nach Kuba?
zu#74
Das trifft wohl auf Inselanlagen eher nicht zu.
Da ist man abhängig von der Batterie. Ich kann nur soviel verbrauchen wie ich entnehmen kann. Egal welcher Typ Batterie, ob zu 100, 80, oder 50% entladbar.
Was nützt mir ein Wechselrichter mit 3000W, wenn ich nur 1800 oder 3600Wh zur Verfügung habe.
Grob gerechnet, 1500W Entnahme reichen 1 oder 2 Std., viell. auch 3Std.
Also kann ich den Inverter gar nicht ausnutzen.
Bei Anlagen zur Einspeisung sieht das wohl anders aus, die gibt es aber in Kuba m.W. nicht.
Außerdem sind Solarbatterien (Gel) für die Entnahme von so hohen Leistungen gar nicht geeignet. Da fließen viel zu hohe Ströme. Bei Lithiumbatterien mag das anders sein, da braucht man ein BMS und man kann auch das Haus damit abfackeln.
Doch. Natürlich sind das Inselanlagen.
Das Haus ist komplett durch einen Schalter (nennt man Transferschalter) vom Netz abgekoppelt.
Damit schaltet man von Solarstrom auf Netzstrom oder umgekehrt.
Wäre das nicht so oder man hat keinen Schalter dazwischen, würde (beim Benden der Apagones) Strom vom Netz (110V) zurück in den Inverter fließen und ihn zerstören.
Bei manchen Invertern (Victron Multiplus) ist der Schalter schon eingebaut. Das sind meistens Inverter mit eingebautem Ladegerät oder Generatorschaltung.
Der Inverter von Lucendi hat auch ein Ladegerät eingebaut und schaltet bei Netzstrom auf Ladegerät um, also vermutlich auch die Verbindung des Inverters zum Netz ab. Das ist ein Inverter mit eingebautem Solarladeregler und Ladegerät. Das sind 3 Geräte in einem.
Ein normaler Inverter nur zum umwandeln von Batteriestrom zu 110/220V, ohne irgendwas eingebaut, sollte auf keinen Fall Strom auf seinen Ausgang 110/220V erhalten. dann ist er kaputt. Dafür benutzt man einen Schalter um das Haus vom Netzstrom zu trennen. Sind ja die gleichen Leitungen die Du im Haus benutzt, um Deine Verbraucher zu betreiben.
Ich weiß das ist kompliziert, Grundkenntnisse in Elektrotechnik sind eigentlich unverzichtbar, um eine Solar anlage zu istallieren.
Ja diese Grundkenntnisse erfrage ich mir ja gerade. Aber gut, ist ja auch kein Problem, man nutzt also den Netzstrom, wenn er da ist, wenn nicht geht man kurz zum Zähler/Schalter und schaltet auf Solarbetrieb um.
Die Sonne Kubas sollte ja nun kein Problem darstellen; dh die Batterien sind gut befüllt.
Selbst ich habe eine 150AH Autobatterie innerhalb etwas mehr als einem Jahr geschrottet. Zum einen hat der Inverter sie andauernd tiefentladen, erst bei 9,5V abgeschaltet. Zudem konnte die Solaranlage die Batterie nie voll machen. Weil zu wenig Module. Das war mir aber schon klar als ich die Anlage aufgebaut hab.
Mein Inverter von Victron ist zwar konfigurierbar (Abschaltspannung der Batterie) aber nur per Bluetooth mit einem Dongle, der am Inverter eingesteckt wird und mit dem ich eine Verbindung mit dem Smartphone herstellen kann. Das habe ich nicht gewußt, somit den Inverter auf Werkseinstellung gelassen.
So what, aus Fehlern lernt man kostet dann halt mehr.
Vorausgesetzt man hat genug Module auf dem Dach.
Ich bin auch ziehmlich blauäugig an die Sache rangegangen. Zu wenig Module, zu große Batterie die nicht voll wird, Inverter nicht einstellbar. Den Transferschalter hab ich mir auch gespart. Meine Frau macht die Sicherungen vom Netz raus und die vom Inverter rein.
Das ist aber kein Zustand, das ändere ich jetzt.
Mehr Module, neue Batterie oder 2, Inverter einstellen auf 11,5- 12 V. Dann sollten die Batterien auch halten.
Wie lange wird man sehen.
Ja, Nico hat wohl auch schon genug Lehrgeld bezahlt. Soweit ich das mitbekommen habe, 1 Inverter verschlissen, halbes Haus abgeraucht und eine Lithiumbatterie geschrottet.
Der experimentiert aber auch mit Spannungen über 100V Solarseitig oder noch mehr.
Das ist keine Niederspannung mehr. Ist mir zu gefährlich, zumal wenn ich nicht in Kuba bin und was passiert, bin ich schuld.
Mir ist die Gesundheit meiner Familie wichtiger. Meine Frau motzt zwar dauernd, was ich auch verstehe, aber die Mehrheit der Bevölkerung hat auch keine Solaranlage oder Generator. Die müssen auch zurecht kommen.
Vielleicht werden die Apagones in naher Zukunft etwas weniger.
Auf dem Campo ist es heftig, bis zu 16 Std.,mit Unterbrechungen, laut meiner Frau.
Zitat von htoni im Beitrag #76
zu#74
Da ist man abhängig von der Batterie. Ich kann nur soviel verbrauchen wie ich entnehmen kann. Egal welcher Typ Batterie, ob zu 100, 80, oder 50% entladbar.
Was nützt mir ein Wechselrichter mit 3000W, wenn ich nur 1800 oder 3600Wh zur Verfügung habe.
Grob gerechnet, 1500W Entnahme reichen 1 oder 2 Std., viell. auch 3Std.
Also kann ich den Inverter gar nicht ausnutzen.
Bei Anlagen zur Einspeisung sieht das wohl anders aus, die gibt es aber in Kuba m.W. nicht.
Mein PV-Fuzzi in Kuba stellt die PowMr 6.2 immer auf Einspeisung. Was auch immer das bringen soll bei der rumpeligen Splitphase.
Und natürlich macht die Leistung Sinn. Ich habe in D eine Grundlast von 300 bis 500 Watt und der WR bringt auf jeder Phase 4 KW permanent, kurzzeitig bis knapp 5 KW. Wasserkocher und Kaffemaschine an, dazu noch Waschmaschine oder Geschirrspüler auf der gleichen Phase und schon reicht selbst das nicht mehr, wenn zufällig alles gleichzeitig in Betrieb ist. In Kuba ist die Grundlast niedriger, aber wenn die Pumpen anspringen oder der Wasserkocher benutzt wird, dann muss die Leistung eben doch da sein. Für einige Minuten, nicht permanent. Weswegen man den WR auf die maximale Last und die Batterien auf die durchschnittliche Last x Stunden erwarteter Ausfall berechnen sollte. Mit 500 Watt pro Stunde sollte man da hinkommen, ohne Klimaanlage(n).
Zitat von htoni im Beitrag #76
Ja, Nico hat wohl auch schon genug Lehrgeld bezahlt. Soweit ich das mitbekommen habe, 1 Inverter verschlissen, halbes Haus abgeraucht und eine Lithiumbatterie geschrottet.
Das Vergnügen hatte ich auch. Irgendwo auf dem Weg von D bis an die Wand in Kuba hat sich im PowMr ein MOSFET verabschiedet. Folge: Null Widerstand zwischen Plus und Minus. Bemerkt haben wir es beim Umlegen des Victron-Batterieschalters. Maximale Rauchentwicklung und Exitus. Ersatzteil (NCE P15T14) in Kuba nicht verfügbar. Ich habe dann improvisiert: Einen 24V/110V-Kfz-WR mit 800 Watt Dauerleistung und 2 KW peak gekauft, die Batterien von 48V 225 Ah auf 24V 450Ah verdrahtet und das dann so verklemmt. Reicht für sechs Stunden Kühlschrank, Gefriertruhe, Ventilatoren, Licht, TV, Projektor, Lautsprecher, WiFi, LTE-Router, USB-Ladegeräte und auch kleine Küchengeräte. Das 24V-30A-Batterieladegerät bekommt die Batterien danach in sechs Stunden problemlos wieder voll.
Zitat von htoni im Beitrag #76
Vielleicht werden die Apagones in naher Zukunft etwas weniger.
Auf dem Campo ist es heftig, bis zu 16 Std.,mit Unterbrechungen, laut meiner Frau.
Im Zentrum von Holguin war nur die erste Woche im 9/15-Stunden-Abschalttakt. Dann kam die feria de libros und danach irgendein Aniversario. Danach hatten wir noch einmal einen kompletten 6-Stunden-Abchalttakt und einmal 2 oder 3 Stunden.
Den Chinakracher werden wir im Mai reparieren und dann mal sehen. Wobei mein Vertrauen seit der Erfahrung mit dem Kurzschluss durch einen kaputten MOSFET dahin ist. Elektrische Sicherheit geht anders. Nächstes Jahr werde ich wohl einen 5000er MultiPlus2 GX mitnehmen und einen 250/70er SmartSolar. Damit dürften solche Überraschungen dann obsolet sein.
btw: Der PV-Fuzzi hat aktuell neuere Module im Angebot. 410 Watt statt 390. Preis waren 200 oder 210 USD.
@ich
Hallo,
ich habe gelesen, dass du einen Kontakt in Holguín hast. Mein Vater (Kubaner in Dtl. Lebend) sucht eine Möglichkeit bei seinem Bruder in Holguín eine solche Anlage zu bauen. Gibt es die Möglichkeit, dass du mir die Kontaktdaten geben kannst? Sonst über Google bin ich nicht weiter fündig geworden. Das hier ist gerade meine einzige Anlaufstelle.
Freu mich auf Nachricht.
LG Liz
#88 RE: PV Anlage nach Kuba?
#89 RE: PV Anlage nach Kuba?
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