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Mein Senf dazu
#26 RE: Mein Senf dazu
Dritter Tag
Zum Frühstück gibt es kein Weißbrot mehr, dafür süße Brötchen. Die Butter steht jetzt nicht einsehbar zu Füßen der Fruchtsaftpresserin und wird nur auf konkrete Nachfrage ausgehändigt.
Ich plane einen Ausflug zur Viazul-Station. Erst laufe ich am Meer entlang, dann wechsle ich doch auf die Straße. Es ist weiter als gedacht, aber der Schalter ist offen. Ich präsentiere meine Online-Reservierung, aber die stellt sich als ungültig heraus. Aber es gibt noch freie Plätze und ich zahle bar mit meinen letzten aus Deutschland mitgebrachten Cuc-Reserven.
Auf dem Rückweg entdecke ich eine schöne alte Harley. Einige wenige Restaurant und Schnellimbisse haben auf. Ich schaue Bauarbeitern zu, die eine Mauer errichten. Sonst wirkt Varadero-Stadt wie ausgestorben. Ich hatte überlegt, mit dem Camion zurückzufahren. Fünf Peso sei der aktuelle Preis, sagt ein Mann, den ich frage. „Peso nacional“, ruft er mir noch nach.
Zurück in der Anlage bewege ich mich im Rhythmus der Mahlzeiten. Die meisten Deutschen erzählen zwei Lebensgeschichten, eine, die sich zurechtgebastelt haben und die in ihr Selbstbild passt, und später, wenn genug Alkohol getrunken wurde, die dahinterliegende, meistens recht tragische.
Die Animationsverantwortliche überrascht mit einer guten Conga-Gruppe und es wird in farbenprächtigen Kostümen ein Stück Santeria-Geschichte getanzt. Die einzelnen Götter und ihr Verhältnis zu einander, sind gut dargestellt. So gut komponiert habe ich es noch nicht einmal in Santiago de Cuba erlebt. Überhaupt ist das Unterhaltungsprogramm recht anspruchsvoll. Heute ist eine Show im Pool angesagt, aber mir ist es auch so schon zu kalt. Ich ziehe mich ins Zimmer zurück, trinke rum, also Ron und ziehe mir die neuesten kubanischen Musikvideos rein.
#28 RE: Mein Senf dazu
#30 RE: Mein Senf dazu
Zitat von Jose Ramon im Beitrag #26
zu Füßen der Fruchtsaftpresserin
Da wird schon lange kein Saft mehr ausgepresst, zumindest nicht aus Zitrusfrüchten, in ganz Cuba gibt es keine Orangen mehr. Was dort als Fruchtsaft verkauft wird ist irgendein Konzentratmüll mit Wasser aufbereitet und mit Zucker versäucht.
Maier
#31 RE: Mein Senf dazu
#33 RE: Mein Senf dazu
#36 RE: Mein Senf dazu
#38 RE: Mein Senf dazu
Gut, also bringen wir das geheimnisvolle Hotel hinter uns.
Vierter Tag
Ich zwinge mich an den Strand. Man kann auf bei grauen Himmel auf einer Liege am Stand liegen. Ich betrachte die dahinziehenden Wolken und, erschreckt, eine aufziehende schwarze Wolkenwand. Flucht in die Lobby und zum Ron Santiago. Gerade noch rechtzeitig, ehe die anderen auch bemerken, was sich da nähert. Der Barkeeper greift bei einem Anblick sofort zu richtigen Flasche. Ein Gewitter bricht über uns herein.
Heute morgen habe ich eine gute Tat getan, in dem ich eine über fehlende Frühstückseier klagende Deutsche mit zur Ausgabestelle nahm und dort nach dem Gewünschten fragte. „Gibt es nicht“, erklärte die Servicekraft. Aber Spiegelei gebe es doch auch. Ja, aber das sei nicht gekocht. Dann müsse es eben gekocht werden. Der Dialog scheint in eine Endlosschleife zu geraten, also verlange ich nach dem Küchenchef. Der habe keine Zeit. Dann bitte das Gästebuch. Was bitte? Das Buch für die Einschätzungen der Gäste, was polizeilich vorgeschrieben sei. Die Servicekraft ist jetzt ehrlich entsetzt. Jetzt drohen die Gäste schon mit der Polizei. Er verschwindet und erscheint mit dem Küchenchef.
Man sieht dem großen Schwarzen mit der weißen Kochmütze förmlich an, wie er in seinem Kopf abwägt: Was macht mehr Arbeit, den beiden renitenten Yumas ihren Wunsch abzuschlagen und weitere Diskussionen in Kauf zu nehmen oder einfach ein paar Eier zu kochen. Er entscheidet sich für letzteres und fragt nach der gewünschten Zahl.
Mittags räume ich mein Zimmer. Ich lege mich an den Pool und werde von Sonnenstrahlen geweckt. Nach dem Abendessen ist es Zeit, nach einem Taxi Ausschau zu halten. Ein paar Leute vom Stammtisch verabschieden mich mit Handschlag und wünschen eine gute Reise. Darüber freue ich mich. Sun-Beach-Ingo beschimpft gerade die Rezeption. Unglaublich sagt er, die seien nicht mal in der Lage, Euro zu tauschen, „glaubst du nicht?“.
Ein Oldtimer-Cabrio fährt vor. Der Fahrer will zehn Cuc. Ich biete fünf. Dann entscheide ich mich dafür, großzügig zu sein und biete fünf Euro. Für derartige Zwecke habe ich mich extra mit einem Stapel der kleinen Scheine eingedeckt. Der Fahrer akzeptiert und ich fahre standesgemäß an der Busstation vor.
Mein Rucksack wiegt, so zeigt es zumindest die Viazulwaage an, inzwischen 27 Kilo, weil das Handgepäck in ihn gewandert ist und ich auf ein neuerliches Umpacken verzichtet habe. Als der Mitarbeiter der Busgesellschaft anfängt, die Übergepäckgebühr einzutreiben und mit einem zeternden Kanadier beschäftigt ist, verziehe ich mich zur Hauptstraße und schaue dem Verkehr zu.
Der Bus kommt mit halbstündiger Verspätung. Das Übergewicht interessiert keinen mehr. Aus Erfahrung weiß ich, dass das Gepäck der Passagiere nach Santiago als erstes im Gepäckfach landet. Während dort noch alle drängeln, muss man als Einzelreisender zu sehen, jetzt schnell einen Platz unmittelbar vor der Fahrertür zu ergattern und dabei zu beachten, in welche diese sich öffnet.
Es klappt wie geplant. Ich bin Nummer vier die einsteigt. Mir bleibt Zeit, einen Platz auszusuchen, das Funktionieren des Sitzes auszuprobieren. Blöderweise reicht sie nicht, auch den Vordersitz zu checken. Auf der Fahrt sollte sich herausstellen, dass dieser nicht einrastet.
Mit reichlicher Verspätung geht es in Richtung Oriente. Ich nippe am Reiseproviant: einem Fläschchen Rum.
An den Zwischenstationen verteidige ich meinen Doppelsitz in dem ich mich schlafend stelle, zumindest an jenen, wo ich munter werde. Beim Toilettenbesuch frage ich mich angesichts der Zustandes des Örtchens, mit welchen Recht die davor Sitzenden einen Peso verlangen.
schoener bericht, unterhaltsamer bericht. er kennt alle moeeglichen Tricks, auch von viazul Sitz waehlen.
Ich habe mir die Karte angesehen, die einzigen, die in Betracht kommen, sind Acuazul, Varazul, Tortuga (fuer baseballspieler !) oder Kawama. Mein Eindruck ist Acuazul, da der andere ein bekannter Sun-Beach Kunde ist und beide Hotels sind Proletariatsniveau...
#40 RE: Mein Senf dazu
#48 RE: Mein Senf dazu
#50 RE: Mein Senf dazu
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