Mein Senf dazu

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02.02.2021 10:50
#76 RE: Mein Senf dazu
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Forums-Senator/in

Beenden wir also dieses seltsame Jahr 2020:

Am Cespedes-Parque wird seit Tagen gehämmert und gebastelt. Vor dem Rathaus entsteht eine hölzerne Bühne vor der sich die Plastestühlen stapeln. Der Neujahrstag ist ja auch der Tag des Triumpfes der Revolution. Am 31. Dezember morgens ist die Bühne fertig, die Stühle stehen in Reih und Glied und der ganze Platz ist gesperrt. Entweder wird das Volk von den Feierlichkeiten ausgeschlossen oder es muss auf den Straßen stehen, die den Platz umgeben. Ich frage einen Sicherheitsmann, der einen Übertragungswagen überwacht, wann denn das Programm beginnt. Halb elf Uhr am Abend, meint er.
Die Verkäuferinnen in den "Mode"-Geschäften sind heute vollauf beschäftigt. Sie müssen die Ware umpreisen. Die CUC-Auspreisungen sind schon durchgestrichen. Eine Frau errechnet mit dem Taschenrechner in MN um. Eine andere notiert den neuen Preis.

Ich spaziere quer durch die Stadt und die San Pedrito nach Micro 8. Überall sind wie durch Zauberhand Spanferkel aufgetaucht und werden am Spieß gedreht. Auch die großen schwarzen Kessel stehen auf den Straßen und qualmen. Ein paar Spanferkelspießdreher haben sich kleine Verschläge aus Pappe und Schrott gebaut, die sowohl vor dem Raum als auch vor der Sonne schützen. In Micro 8 komme ich gerade dazu, wie vier Männer ein quiekendes Schwein auf einen Tisch wuchten und ein fünfter es mit einem Messerstich tötet. Kinder und Halbwüchsige schauen interessiert zu. Anschließend wird das Schwein von seinen Därmen usw. befreit, die auf der Straße landen. Das Blut mischt sich mit dem Wasser in den Regenpfützen. Heißes Wasser wird über das Kadaver geschüttet und das Entborsten beginnt.
Ich laufe stadtauswärts kreuz und quer durch die Blocks. Aber es gibt nichts Interessantes zu entdecken. Nur weitere Schweine und apathische Leute. Niemand hält eine Flasche Rum in der Hand. Die Gemüsemärkte sind geschlossen. Die Fahrradteilehändler, die früher auf einer Länge von 100 Metern standen, sind verschwunden.

Gelangweilt entschleunige ich und passe mich dem vor mir gehenden Hintern an, der zu einer jungen Frau gehört. An der Endstation der Pferdekutschen entschwindet sie in eine Straße mit baufälligen Hütten, ich nach rechts in Richtung Friedhof. Die kleine Kirche entlässt gerade die Gottesdienstbesucher. Alle tragen brav Masken.

Nach ein paar Metern biege ich nach rechts in ein Viertel ab, in dem ich noch nie war. Letztlich lande ich an der Rückseite der Friedhofsmauer. Ich beschließe, mir die Zeremonie des Wachwechsels anzusehen. Da ich aus einer Richtung kommen, aus der die Wächter keine Besucher erwarten, bin ich an diesem vorbei, ehe die aufblicken können. Zwei eilen mir schnell nach und rufen "Fidel? Fidel?". Jetzt bin ich überrascht. Was wollen die?

Ach richtig, ausländische Besucher stehen ja unter dem Generalverdacht, Fidel besuchen zu wollen. Also nicke ich und werde an den weißen Stein geführt, den ein deutscher Baumeister als Gruft für die Asche von XXL gebaut hat. Ein Krümel neben dem Mausoleum für José Marti. Dann laufe ich wieder zurück und stelle mich in Positur. So, dass ich genau über den bronzenen Ehrenkrank auf das Mausoleum schaue und die Soldaten im Blick habe.

Ich werde schon wieder gerufen. Ich soll mich zu einer Gruppe anderer Touristen gesellen, um aus geringerer Distanz die Wachablösung verfolgen zu können. Ich winke verneinend, deute auf meinen Standort und heben den Daumen. Alles gut, Genossen. Der Glockenton erklingt. Dann die Melodie. Dann die Armee im Stechschritt. Keine Masken und die Beine in unterschiedlichen Höhen. Das muss noch trainiert werden, hätte mein alter Spieß gesagt.

Ich trolle mich wieder in Richtung San Pedrito, besuche ein paar Freunde. Dann geht es zur Alameida. In einer Seitenstraße werden Schweinehälften von einem Lkw abgeladen. Es geht weiter, bergauf und bergab und bergauf am Zentrum vorbei nach Flores. Ich besuche eine Familie, die in einem Tal wohnt, in das man weder nicht einem Auto noch einem Motorrad gelangt, sondern nur zu Fuß. Wer hier lebt, kennt nur ein Ziel: ein Haus oben. Schmale Trampelpfade führen hinab, die kein Fremder begehen würde. Nicht nur wegen der Gefährlichkeit, sondern weil man immer glaubt, vor der Eingangstür eines fremden Hauses zu landen. Jedesmal macht der Pfad aber zwei Meter vor der Tür einen scharfen Knick.

Am späten Nachmittag bin ich wieder zu Hause. Fix und foxi. Bettschwer sozusagen. Ich genehmige mir einen Cocktail. Gegen neun Uhr werde ich wieder munter. Ich sinniere darüber, ob ich ins Zentrum gehen soll oder nicht. Unsere Straße liegt im ausgestorben im Licht der einzigen noch brennenden Energiesparlampe. Ich sorge für Rumnachschub in meinem Körper und schlafe nach einer Stunde einfach weiter. Im Halbschlaf höre ich ein Hupkonzert. Die Santiagueros begrüßen wohl das neue Jahr.


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02.02.2021 21:44
#77 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

, und weiter bitte demnächst .


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03.02.2021 10:53
#78 RE: Mein Senf dazu
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Forums-Senator/in

Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die bereits frühmorgens ausgeschlafen durch die Stadt bummeln. Was ich befürchtet habe, ist eingetreten: Es hat keine Revolution gegeben. Wir alle befinden uns nun im 63. Jahr des Sieges der Revolution, was es wohl bringen wird? Ein paar Brötchenverkaufsstände haben auch schon auf. Aber die Cafeteria Isabelita ist zu. Ich laufe Richtung Hafen und betrachte das von den Chinesen neu errichtete Containerterminal am anderen Ende der Bucht durchs Tele. Wie die Sicht sei, werde ich von einer schwäbelnden Stimme gefragt. Mein Gott, Wessi am Morgen... Ich drehe mich langsam um und heben den Daumen und schaue nach oben, wo ein Mann über der Brüstung seiner Terrasse hängt. Oben sei sie noch besser. Die Einladung auf einen Kaffee kann ich allerdings nicht abschlagen. Es werden zwei. Und der Blick ist hervorragend. Auch auf das Geschehen auf der Straße. Warum er mich für einen Deutschen gehalten habe? Weil nur Deutsche zum Neujahrsmorgen mit ner Kamera durch die Gegend laufen. Der Stuttgarter will in Santiago heimisch werden, baut ein Haus um. Es ist ein kommen und gehen. Gerade hat Zwillings-Reiner verkündet, endgültig die Nase voll zu haben und auszuwandern, da kommen schon wieder Frischlinge, um ihr Erspartes zu investieren. Den Kommunisten in Havanna braucht nicht bang zu sein, so lange hübsche Mädchen locken.

Ich schlendere weiter kreuz und quer durch die Stadt. In den Geschäften liegen Pamper. Offenbar scheint die neue Fabrik in Havanna ihre Produktion aufgenommen zu haben. Aufgeblasene Schneemänner zittern grimmig blickend. Drei maskenbewehrte Männer bewachen eine Batterie Rumflaschen, aber schon die Preise schrecken ab. Greisinnen werden gefüttert. Frauen hängen Wäsche auf. Kinder lassen selbst gebastelte A4-Blatt große Drachen steigen. Ich schaue einer Vierjährigen zu, die vor der Haustür sitzt und umständlich ihre Füße wäscht.
Kaum zurück in der Casa, klopft es schon. Der Nachbar überreicht einen vollen Teller mit dem Festessen von gestern Abend. Damit habe ich gerechnet, weil es so Brauch ist. Wir begießen die Gabe mit Rum.

Ich beschließe, mit die Krippe näher anzusehen. Ein Fingerzeig Gottes, denn ich treffe kurz vor dem Beginn der Neujahrsmesse ein. Aber dem verlorenen Schäfchen wird kein Eintritt gewährt. Ein dienstbarer Geist, in der Uniform der Verwaltungsmitarbeiter, bewegt meinem Einblick sofort den Zeigefinger hektisch von links nach rechts und wieder zurück. Meine Hosen bedecken nicht die Knie, mein Shirt nicht die Ellenbogen. Leider kommt der böse blickende Abschrecker nicht nahe genug, damit ich ihn fragen kann, was wo Jesus dazu sagen würde, wenn jemand seiner Kleidung wegen von der Messe ausgeschlossen wird?

Aber da kommt schon das weißgekleidete Gefolge geschritten. Und der Wichtigste, Erzbischof Dionisio Garcia Ibanez, bleibt bei meinem Anblick tatsächlich stehen, geht seitwärts einen Schritt auf mich zu und segnet mich. Der Mann, der auch Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz Kubas ist, ist eben ein Menschenkenner.

Ich postiere mich vor den großen geöffneten Toren der Kathedrale und lausche dem "Gloria" der Gemeinde. Neben mir steht ein anderer Ausgeschlossener. Er hält den Kopf gesenkt, singt mit und hat eine Hand auf die Stelle gelegt, wo unter der Adidas-Trainingsjacke sein Herz klopft.

Dann laufe ich nach Hause, ziehe mich um und verfolge den Rest der Friedensmesse von einer Bank aus. Der Abschrecker schaut misstrauisch zu mir. Der Gottesdienst endet mit dem Auszug des Erzbischofes. Chor und Gemeinde singen die europäische Nationalhymne. Schillers "Ode an die Freude" in einer katholischen Kirche - ich weiß nicht ob das üblich ist, denn beschwört Schiller in dieser darin nicht das klassische Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen, von dem sich die Regierung gerade verabschiedet.

Anschließend beeilen sich die Abschrecker die Gläubigen aus der Kirche zu treiben. Schließlich haben sie noch anderes zu tun. Zehn Minuten nach dem Auszug des Erzbischofs fallen die Türen ins Schloss. Laute Musik erklingt. Offenbar bereitet sich das Claqueta gegenüber auf eine heiße Tanznacht vor. Menschen sind noch keine zu sehen, aber es ist auch erst Viertel nach acht. Ich kann auch nicht erkennen, ob es Bier gibt. Aber Musik ist schon einmal ein Anfang.


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03.02.2021 12:12
avatar  quattro
#79 RE: Mein Senf dazu
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sehr erfahrenes Mitglied

Danke für deine Berichte! 👍💪


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03.02.2021 13:52
avatar  el lobo
#80 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Von derartigen sehr realistischen Berichten könnte ich nicht genug lesen


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03.02.2021 14:16
#81 RE: Mein Senf dazu
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Forums-Senator/in

In den nächsten zehn Tagen passiert kaum Berichtenswertes. Ich bin mit der Kinderbetreuung beschäftigt, meine Frau mit Einkaufen. Zwar bleibt es bei den Warteschlangen, aber der Straßenhandel spielt sich ein. Die Händler haben offenbar den Wert ihrer Ware der Zahlungsfähigkeit der Kundschaft angepasst. Obst und Gemüse hält sich nicht ewig. Ich entdecke, dass die Nachbarin gegenüber Mangosaft verkauft. Ich eile zur Geldbörse. Leider haben das andere Nachbarn auch entdeckt und als ich mit drei leeren Flaschen erscheine, werden die zwar einbehalten, ich aber auf morgen vertröstet. Meine Frau hält mich für minder bemittelt, als ich ihr von frischem Mangosaft vorschwärme. Mangos im Januar - gibt es nicht, die Frau stelle das aus Konservenmarmelade her. Ich steige aufs Dach und fotografiere den großen Baum mit den Früchten. Dann zeige ich meiner Liebsten die Aufnahme, was das denn sei: Mangos. Siehste. Später werde ich Zeuge einer erregten Diskussion über Mangos mit dem Nachbarn. Beide kommen ursprünglich vom Dorf und einigen sich darauf, dass es Mangos im Januar nur in der Stadt gebe. Jedenfalls bekomme ich am nächsten Tag den Mangosaft für 20 MN die 1,5-Liter-Flasche. Der Preis ist so gut, dass ich den gleich auf der Straße weiterverkaufen könnte. Für mindestens 50 MN.

Gab es nicht mal einen Deutschen, der am Boulevard nach Ausschankschluss Rum an die Kubaner verkauft hat?

Die Straße ist ein großer Spielplatz. Jedes Haus steuert was bei: eine selbst gebastelte Seifenkiste auf Kugellagern, ein, zwei alte Metallroller, ein Dreirad. Wir steuern ein ramponiertes Skateboard vom Großen bei, was der Kleine gegen einen Roller eintauscht. Im Karacho geht es die Straße herunter. Wer kein Spielgerät abbekommen hat, rennt mit anderen um die Wetter. Auf der Straße sitzen die Mütter, schwatzen und bewachen die Kinder. Schließlich kommen gelegentlich auch Autos und Motorräder die Straße herunter, auch wenn diese eigentlich nur für Anlieger frei ist. Am unteren Ende spielen Jugendliche und junge Familienväter Fußball.

Zwei Tage später liegt die Straße verwaist. Eine alte Dame ist gestorben, angeblich an Corona. Jedenfalls haben sich die Mütter entsonnen, dass eine Pandemie herrscht und jedes Kind spielt wieder für sich zu Hause. Unsere winken sich auf dem Betondach der Casa mit anderen zu.


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03.02.2021 15:16
#82 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Schöner Bericht . Bis zur Fortsetzung !


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03.02.2021 15:48
#83 RE: Mein Senf dazu
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Forums-Senator/in

Ich bin noch immer auf der Suche nach Faßbier aus der Fabrik. Diesmal bin ich gewitzt genug, meine Quelle anzurufen. Die zeigt sich am Telefon vorsichtig. Aber mein brüchiges Spanisch überzeugt sie, dass der Aleman am Hörer ist. Rum nein, aber Bier ja. Ich bestelle vier Flaschen und kündige mein Kommen für gegen 15 Uhr an. Zuvor will ich noch mal nach Micro 8 das Motorradfahrtraining knipsen. Derartiges fehlt mir noch in der Fotosammlung. Unterwegs sehe ich im Albion palettenweise grünes Büchsenbier stehen – allerdings hat der Laden zu. Aber es stimmt hoffnungsvoll. Und im „24 hora“ stehen im Kühlschrank tatsächlich anderthalb Dutzend Cristal-Flaschenbier. Ich schwanke, ob ich kaufen soll oder nicht. Dann müsste ich in die Casa zurück und dazu habe ich keinen Bock.

Dass die Bierfabrik wieder zu arbeiten scheint, zeigt tiefdunkler Rauch an, der aufsteigt und sich über der Stadt verteilt.

In San Pedrito sind auf den Brachen der abgerissenen Häuser zweigeschossige Neubauten entstanden, sinnigerweise ohne Balkon.

In Micro 8 macht es aus einem im Schatten liegenden Hauseingang eines Fünfgeschossers „ksksks“. Bin ich etwa gemeint? Nein, eine junge Frau, die gerade mit der Linienkutsche angekommen ist, wird gerade verbotenerweise mit Küßchen begrüßt. Fasziniert sehe ich dem sich anschließenden Willkommenspalaver zu: Nur die weißen Fußsohlen und Handflächen leuchten aus dem Dunkel auf. Ein interessantes Schwarzweißspiel.

Witzig dann auch das Fahrtraining. Die Schüler fahren mit ihre E-Bikes um Kegel.

Auf dem Rückweg macht es dann wieder „ksksks“ aus eben jenem Hauseingang. Ohne Zweifel, jetzt bin ich gemeint und ich war es wohl auch vorher. Ich marschiere hin. Die jungen Mädchen/Frauen kichern verlegen. Diese Reaktion haben sie wohl doch nicht erwartet. Jetzt steht ein leibhaftiger Yuma da, ein potenzieller Corona-Verteiler, vor dem die Regierung warnt. Ob ich einen Kaffee wolle, fragt eine. Ich nicke. Fünf, deutet sie mit dem Finger. Ich nicke erneut und fingere fünf Devisencentavo aus der Hose. Exakt den alten Ein-Peso-Preis also. Aber dafür kriegt Yuma keinen Kaffee. Ob ich Sex wolle, fragt eine Schmale. Alle kichern. Die Großmutter erscheint und zieht die Vorlaute in die Wohnung. Allgemeines Gejohle.

Auf dem Rückweg durch San Pedrito sind die Einwohner zu Gesprächen aufgelegt. Ich werde nach meinem Herkunftsland gefragt und es entspinnen sich ein paar harmlose Gespräche. Letztlich komme ich zu spät zu meiner Getränkequelle, was mir vorgeworfen wird. Sie habe das Bier verteidigen müssen, sagt Madame. Aber ich bekomme meine vier Flaschen, nur dass ich sie am Ende nicht trinken werden, sondern gut gekühlt dem Nachbarn überlassen muss.

Vom Flaschenbier im "24 hora" ist keine Spur mehr zu entdecken. Andere waren schlauer als ich und haben dem Aufschwung nicht geglaubt. Das Büchsenbier steht unverändert im geschlossenen Geschäft. Irgendwo muss es auch Cola gegeben haben, denn ich sehe fünf Leute mit je einer Flasche und auch welche, mit den Dauerkekspackungen, die früher mal 18 MN kosteten und jetzt mit 50 MN gehandelt werden.


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03.02.2021 15:48
#84 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Klasse geschrieben, danke für deine Schilderungen


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03.02.2021 15:56
#85 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

, wie immer !!


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03.02.2021 15:56
avatar  santana
#86 RE: Mein Senf dazu
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Top - Forenliebhaber/in

super bericht danke.


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03.02.2021 17:51 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2021 18:02)
avatar  el-che
#87 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

@JR....bist du ganz sicher, dass das Bier original war? Du solltest bereits wissen, dass es in Santiago üblich ist, dass Dosen mit Cristal- und Bucanero-Bier, wenn sie einmal getrunken sind, mit Bier einer anderen Qualität gefüllt werden und anscheinend genauso original aussehen und werden als original de fabrica verkauft

Uebrigens unterhaltsamer Bericht, danke fùer deine Muehe....ksksksks


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03.02.2021 18:08
#88 RE: Mein Senf dazu
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Forums-Senator/in

Warum sollte in einem Geschäft palettenweise gefälschtes Bier stehen? Aber ich habe keine Ahnung. Der Laden war ja zu. Ich trinke Büchsenbier nur im "El Enramada" und bevorzuge ansonsten Flaschenbier (braune Flaschen, keine grünen). Hat man in der DDR so gelernt.


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03.02.2021 18:24
avatar  Fulano
#89 RE: Mein Senf dazu
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Forenliebhaber/in

Schöne Berichte wieder mit viel "Lokalkolorit". Erinnert mich etwas an den Herrn der Hörner, gottseidank hast den Kaffee nicht mit einem 5 Peso Schein bezahlt bzw. es kam ja nicht zum Genuss.


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03.02.2021 20:09
avatar  dania1a
#90 RE: Mein Senf dazu
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spitzen Mitglied

Ich war bis jetzt nur einmal in Santiago de Cuba. das für 3 Tage . Cousin von meiner Frau besucht.
War eine schöne Zeit. Auch Familien in den Plattenbauten besucht. Mit Schwein auf dem Balkon.
Durch einen Cousin meiner Frau habe ich mit dem Cousin eine Bar oder Kneipe besucht. Zu 100% nur Schwarze.
Ich als einziger Weiss mit roten Harren. War schon interesant. Aber der Mojito war so etwas von gut. Ich bin
Pepe immer noch dankar. Leider wohnt er jetzt mit Familie in Florida.
Aber nun zu dir Jose. Du schreibst so einfach aber so geil das ich jeses mal gerne deine Berichte lese.
Einfach nur interessant. Habe in den 20 Jahren Kuba auch schon viel erlebt. Könnte es aber nie so wie du
aufs Blatt bringen. Mach weiter so.


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03.02.2021 20:51
avatar  Trieli
#91 RE: Mein Senf dazu
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Forenliebhaber/in

Ich liebe deine Berichte. Von mir aus, können die unendlich so weiter gehen. 😊


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03.02.2021 21:21
#92 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

# 90

So eine Kneipe kenne ich in Chicarones . Alle waren nett und trinkfreudig .


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03.02.2021 21:58
avatar  dania1a
#93 RE: Mein Senf dazu
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spitzen Mitglied

Und das schöne Varna. Nie wurde man irgendwie angemacht.
Es war so wie es war. Un Blanco con pelo rojo unter 100 Schwarze.


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03.02.2021 22:09
#94 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Ich fand Chicarones harmlos, bedingt durch "Märchenerzähler" hatte ich etwas anderes erwartet.


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03.02.2021 22:10
avatar  el lobo
#95 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Na die rothaarigen werden in CU mit dem Diablo in Verbindung gebracht (hier in D teilweise auch in verschiedenen Landesgebieten) daher der Respekt. Rothaarige Schwarze in CU die es auch gibt erfreuen sich noch größerer "Achtung".
Hat Dir Esposa das noch nicht erklärt?


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03.02.2021 22:23
avatar  MarionS
#96 RE: Mein Senf dazu
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Forenliebhaber/in

Danke für deine tollen Berichte


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03.02.2021 23:12
#97 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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04.02.2021 01:03
avatar  auda
#98 RE: Mein Senf dazu
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super Mitglied

:) jose, scheif un.


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04.02.2021 09:00
#99 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

@ el-che, von deinen "Bierdosen" habe ich in Santiago noch nichts gehört oder erlebt. Falls normaler Urlaub machbar ist, werde ich eine Bedienung im "Cafe Enramadas" am Plaza Dolores fragen. Bisher hat sie mir oft Bucanero (heimlich) reserviert . Sie hat die Dosen nicht gepanscht .


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04.02.2021 09:28
#100 RE: Mein Senf dazu
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Rey/Reina del Foro

Gepanschte Dosen habe ich auch noch nicht gehabt,
aber bei Flaschen geht das doch viel einfacher.
Die mir bekannten Dauerkubanerdeutschen
trinken ausschließlich aus Dosen.


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