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Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
#426 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
#427 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Zitat von Quimbombó im Beitrag #430
Es gibt sicherlich noch sehr viel zu tun, aber einiges hat sich schon verändert. Wir haben nur schon längst verdrängt, wie es damals war.
Die wesentlichen, die Wirtschaft behindernden Dinge, haben sich eben nicht geändert. Zwar wurden 2011 Cuentapropias eingeführt, denen werden aber auch so viel wie möglich Steine in den Weg gelegt, damit sie nicht zu sehr Konkurrenz zur staatlichen Mistwirtschaft werden. Der Rest ist nur Kosmetik.
#428 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Ich sach' ma 'n bisschen flapsig: Was braucht's schon um ein paar nationale Gesetze oder Vorschriften zu ändern = M.M. nach nicht besonders viel! An der Gesamtsituation hat sich eher wenig getan!
Um besser überlebensfähig zu sein ist schon etwas mehr vonnöten; und da haperts gewaltig bei den "Companeros"!
Solang' ich von der "Basis" (Familie) höre: Vamos de Guate-mala a Guate-peor, kann ich den "Gut gemeinten"
Veränderungen leider nicht viel Glauben schenken!
Messerscharfe Analyse der neuen Supermärkte in MLC.
Zitat
Eliminación del gravamen del 10% al dólar
http://cuba-economia.blogspot.com/2020/0...0-al-dolar.html
#430 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
#431 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Zitat von Jose Ramon im Beitrag #435
Wenn Du meinst, der Autor hat sich geschnitten, hast Du recht. Hoffentlich richtet sich der Volkszorn gegen diese Geschäfte.
Die Geschäfte sind Ausdruck eines gescheiterten Systems. Wenn die Geschäfte wieder abgeschafft werden, ist Niemanden geholfen. Die Geschäfte sind nicht das Problem sondern das ganze System, dessen Mindeshaltbarkeit auf 1990 datiert war. Seitdem gammelt es vor sich hin. Erst wenn dieses System abgeschafft wird, ist es vorbei mit den Colas für fast alles.
#432 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Was schwere Kost. Wer liest sowas #434 ? Habe gerade 2 Std. Mesa Redonda hinter mir, nun bin ich sooo müde und keinen Bock mehr das Kleingeschriebene zum Thema zu lesen, genug gehört....
Vielleicht hab ich auch ne Schere im Kopf aber eines weiss ich, die in Kuba öffnet sich weiter.
Aber was sollen sie machen, war zu erwarten.
Auch die weite Welt ist ja mit Ausnahme von einigen Nationen, welche rechtzeitig, angemessen, gechlossen und schnell gehandelt haben - dazu gehört zweifellos auch Cuba - noch mitten im pandemischen Geschehen.
Hoffentlich werden einige Erfolgreichen ihr bisheriges Corona-Glück nicht verspielen angesichts des Drucks zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen "Normalisierung" und (zu) forscher Öffnung.
Diesem getriebenem Voranschreiten konnte das gobierno cubano bisher wiederstehen . Für mich ist das nun passiert ungerecht aber Ausdruck der Ausweglosigkeit.
Problematisch fürs pueblo- klar- aber nicht überraschend.
Letztendlich war zu erwarten, dass das Netz der systemrelevanten, rekuperierenden tiendas en MLC inmitten dieser schwierigen Situation auch auf Lebensmittel und andere Produkte des persönlichen Bedarfs ausgeweitet wird.
Wir werden unsere Familien und Freunde weiterhin unterstützen... Bin gespannt auf die Preise und die Möglichkeiten der Bezahlung (Kreditkarten Master/Visa ?)
Vor allem darauf welche Produkte auch weiterhin in den üblichen tiendas angeboten werden - aber da wird wohl nicht viel übrig bleiben, zu gross die Versuchung das meiste zu harter Münze zu machen ?!
Warten wir ab...
#433 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Nein Timo, wenn das System abgeschafft würde, wäre es vorbei mit dem kostenlosen Gesundheits- und Bildungssystem, dem subventionierten Strom, Wasser und Gas, Kultur und Sport. Ja, du hast Recht, das Angebot in den Läden wird sicher viel besser sein. Ich zitiere jedoch was ich vor ein paar Tagen geschrieben habe:
"Ich bezweifle jedoch dass die Bevölkerung in einer freien Marktwirtschaft mehr profitieren würde. Die Autovermietungen wären Hertz, Sixt, Avis und wohl kaum Lokale. Beim Food Bereich würde es viel weniger kleine private Cafeterias geben, weil MC Donalds, Starbucks und co. grosse Marktanteile abgrasen würde... Und wenn Kubaner Hotels haben könnten...das wäre ja noch schlimmer. Jetzt gibts es 10 Tausende von Casa Particulares im ganzen Land mit 1-10 Zimmer. Wären Hotels erlaubt würden paar reiche Kubaner ein paar Boutique Hotels bauen und der Rest würden sich Ausländer unter den Nagel reißen. Wo vorher 10 Tausende kubanische Familien profitiert haben, würden dann nur noch ein paar Hundert profitieren. So wäre es bei allem. Bis hin zu den Taxis. Jetzt hat eine Familie ein Taxi und verdient damit gutes Geld. Bei Kapitalismus würde es 3-4 Taximultis geben und im Besten Fall könnten sie dann noch als Fahrer angestellt sein."
Du tust so als wäre der Kapitalismus die Lösung aller Probleme in Kuba, dabei blendest du vieles aus. Es geht nicht nur darum volle Läden ohne Colas zu haben. Es geht um viel mehr. Die Dollarläden sind ja sozusagen der Versuch volle Läden zu haben für den Teil der Bevölkerung die das Geld dafür hat. Das Ziel ist aber, das 47 vordefinierte Produkte für die ganze Bevölkerung garantiert sind. Diese Massnahmen erinnern mich an China und Vietnam früher. Dort hat man vor dem wirtschaftlichen Aufstieg auch solche Massnahmen getroffen. Ich denke bedeutender als die MLC Minoristas, werden die MLC Mayoristas sein. Die werden die Nahrungsmittelproduktion in Kuba kräftig ankurbeln.
#434 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Wenn man mal die neuen Gesetze liest, würden die gern eine soziale Marktwirtschaft nach deutschem Vorbild installieren. Das Problem ist nur, dass der Sozialismus auf Kuba alle tragenden Säulen der Volkswirtschaft kaputt gemacht hat. Allein jene Bereiche funktionieren, die dem Militär unterstehen. Die Scheinselbstständigen produzieren nur in den wenigsten Fällen etwas, meistens bieten sie Dienstleistungen an oder fungieren als Auf- und Weiterverkäufer, also rein parasitär.
Über das angeblich kostenlose Gesundheits- und Bildungssystem haben wir hier häufig diskutiert und die Meinungen (und Erlebnisse) gehen weit auseinander. Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass es vor 1959 auch nicht bestellt war in Sachen Gesundheit und Bildung auf Kuba, wenn man den statistischen Zahlen glauben schenken darf. Sicher, abgesehen von der Bevölkerung in den Bergen. Aber die höhere Bildung hat dann zur Flucht in die Städte geführt. Kubanische Kapitalisten galten vor 1959 als faul und wenig investitionsfreudig. Und die Amifirmen waren Aktiengesellschaften, an denen auch viele Kubaner Aktien hielten. Je mehr man sich mit der Geschichte Kubas beschäftigt, desto komplizierter wird es. Und weder spanische Kolonialherren, noch amerikanische Kapitalisten, noch nationale Sozialisten sind auf Kuba klar gekommen. Vielleicht ist es ja gar kein Paradies, sondern die Hölle. Auf jeden Fall ein Faß ohne Boden.
#435 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Kuba war vor 59 in fast allen sozioökonomischen Feldern, auch in Sachen Bildung und Gesundheit, mit führend in Lateinamerika. Es waren auch schon Ansätze weg vom Zuckermonopol und hin zu mehr Diversifizierung der Volkswirtschaft erkennbar. Dann kam die Revolution und Industrieminister Che ...
Hätte man nur Batista hinweggefegt und den Rest gelassen und weiter verbessert, Kuba könnte heute tatsächlich ein blühendes Land sein.
Das vorgeschriebene ist irgendwie alles richtig, auch das was @Tigo schreibt, ich stimme zu. Ich glaube der richtige Weg für Kuba wäre eine Art italienisches System, wo es viele kleine Familienunternehmen gibt, wo der Vater mit dem Sohn und der Schwiegertochter,,, der Staat kümmert sich um die großen Sachen, Stromversorgung ist staatlich und auch subventioniert, das Gesundheitssystem ist staatlich und für alle, Wasserversorgung macht die Kommune; ganz wichtig: ein funktionierendes Kreditwesen, wo es günstige Kredite gibt zum investieren.
Den Rest müssen die Kubaner selber regeln, es gibt keinen anderen Weg zu Wohlstand.
Zitat von Jose Ramon im Beitrag #439
Wenn man mal die neuen Gesetze liest, würden die gern eine soziale Marktwirtschaft nach deutschem Vorbild installieren. Das Problem ist nur, dass der Sozialismus auf Kuba alle tragenden Säulen der Volkswirtschaft kaputt gemacht hat. Allein jene Bereiche funktionieren, die dem Militär unterstehen. Die Scheinselbstständigen produzieren nur in den wenigsten Fällen etwas, meistens bieten sie Dienstleistungen an oder fungieren als Auf- und Weiterverkäufer, also rein parasitär.
Über das angeblich kostenlose Gesundheits- und Bildungssystem haben wir hier häufig diskutiert und die Meinungen (und Erlebnisse) gehen weit auseinander. Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass es vor 1959 auch nicht bestellt war in Sachen Gesundheit und Bildung auf Kuba, wenn man den statistischen Zahlen glauben schenken darf. Sicher, abgesehen von der Bevölkerung in den Bergen. Aber die höhere Bildung hat dann zur Flucht in die Städte geführt. Kubanische Kapitalisten galten vor 1959 als faul und wenig investitionsfreudig. Und die Amifirmen waren Aktiengesellschaften, an denen auch viele Kubaner Aktien hielten. Je mehr man sich mit der Geschichte Kubas beschäftigt, desto komplizierter wird es. Und weder spanische Kolonialherren, noch amerikanische Kapitalisten, noch nationale Sozialisten sind auf Kuba klar gekommen. Vielleicht ist es ja gar kein Paradies, sondern die Hölle. Auf jeden Fall ein Faß ohne Boden.
Kuba war vor 1959 wirtschaftlich, nicht politisch, auf einem guten Weg. Das Pro-Kopf Einkommen entsprach dem von Spanien. Dann kam der Kommunismus und zerstörte die Wirtschaft komplett.
Zitat
A propósito de la manipulación histórica y la guerra mediática
http://cuba-economia.blogspot.com/2020/0...nipulacion.html
Zitat von viejero im Beitrag #437
Was schwere Kost. Wer liest sowas #434 ? Habe gerade 2 Std. Mesa Redonda hinter mir, nun bin ich sooo müde und keinen Bock mehr das Kleingeschriebene zum Thema zu lesen, genug gehört....
Vielleicht hab ich auch ne Schere im Kopf aber eines weiss ich, die in Kuba öffnet sich weiter.
Aber was sollen sie machen, war zu erwarten.
Auch die weite Welt ist ja mit Ausnahme von einigen Nationen, welche rechtzeitig, angemessen, gechlossen und schnell gehandelt haben - dazu gehört zweifellos auch Cuba - noch mitten im pandemischen Geschehen.
Hoffentlich werden einige Erfolgreichen ihr bisheriges Corona-Glück nicht verspielen angesichts des Drucks zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen "Normalisierung" und (zu) forscher Öffnung.
Diesem getriebenem Voranschreiten konnte das gobierno cubano bisher wiederstehen . Für mich ist das nun passiert ungerecht aber Ausdruck der Ausweglosigkeit.
Problematisch fürs pueblo- klar- aber nicht überraschend.
Letztendlich war zu erwarten, dass das Netz der systemrelevanten, rekuperierenden tiendas en MLC inmitten dieser schwierigen Situation auch auf Lebensmittel und andere Produkte des persönlichen Bedarfs ausgeweitet wird.
Wir werden unsere Familien und Freunde weiterhin unterstützen... Bin gespannt auf die Preise und die Möglichkeiten der Bezahlung (Kreditkarten Master/Visa ?)
Vor allem darauf welche Produkte auch weiterhin in den üblichen tiendas angeboten werden - aber da wird wohl nicht viel übrig bleiben, zu gross die Versuchung das meiste zu harter Münze zu machen ?!
Warten wir ab...
Spar die nächstes Mal die Mesa Retonta und lies lieber diesen Blog.
#439 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #440
Kuba war vor 59 in fast allen sozioökonomischen Feldern, auch in Sachen Bildung und Gesundheit, mit führend in Lateinamerika. Es waren auch schon Ansätze weg vom Zuckermonopol und hin zu mehr Diversifizierung der Volkswirtschaft erkennbar. Dann kam die Revolution und Industrieminister Che ...
Hätte man nur Batista hinweggefegt und den Rest gelassen und weiter verbessert, Kuba könnte heute tatsächlich ein blühendes Land sein.
Auch die Bodenreform und die Enteignung der Großunternehmen in amerikanischer Hand waren (zumindest in Teilen) richtig. Die Kubaner wurden nämlich vom am. Kapitalismus erdrückt und nur eine Oberschicht hat profitiert.
Man hat nur "vergessen", den Boden auch wirklich den Bauern zu geben und ihn im Besitz des Staates belassen, das war der Fehler.
#440 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Castro & Co haben sich nicht nur der Ober- sondern ebenso der Mittelschicht entledigt und das war das Verhängnisvolle. Es darf auch nicht vergessen werden, das Batista zu Beginn seiner Herrschaft (Aufstand der Sergeanten) sehr fortschrittlich war und Castro und seine nicht mal 3.000 Mann nur eine von verschiedenen Umsturzbewegungen im Land waren.
Letztlich sind tatsächlich die USA an dem ganzen Dilemma schuld. Sie haben Castro erst in die Arme der Sowjets getrieben. Wenn man sich - wie es die Kanadier gemacht haben - auf die angebotenen, verzinsten Entschädigungen geeinigt hätte, wäre alles anders verlaufen. Die Agrarreform war bereits in der Verfassung von 1940 (?) festgeschrieben und wäre wohl auch von jeder bürgerlichen Regierung durchgeführt worden.
#443 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Zitat von Jose Ramon im Beitrag #445
Castro & Co haben sich nicht nur der Ober- sondern ebenso der Mittelschicht entledigt und das war das Verhängnisvolle. Es darf auch nicht vergessen werden, das Batista zu Beginn seiner Herrschaft (Aufstand der Sergeanten) sehr fortschrittlich war und Castro und seine nicht mal 3.000 Mann nur eine von verschiedenen Umsturzbewegungen im Land waren.
Letztlich sind tatsächlich die USA an dem ganzen Dilemma schuld. Sie haben Castro erst in die Arme der Sowjets getrieben. Wenn man sich - wie es die Kanadier gemacht haben - auf die angebotenen, verzinsten Entschädigungen geeinigt hätte, wäre alles anders verlaufen. Die Agrarreform war bereits in der Verfassung von 1940 (?) festgeschrieben und wäre wohl auch von jeder bürgerlichen Regierung durchgeführt worden.
Unter einer bürgerlichen Regierung hätte sich aber nicht der Staat sämtliches Agrarland unter den Nagel gerissen, sondern es wäre an die Bauern verteilt worden. Dass den Bauern das Land auf Kuba nicht gehört ist Grund Nr.1 für die Unproduktivität der Landwirtschaft auf Kuba.
Und die Schuld bei den USA zu suchen, dass Kuba zu einer sozialistischen Diktatur geworden ist, ist zu einfach. Castro war nie ein Demokrat, sondern wollte einfach nur Macht. Sonst hätte er wie versprochen freie Wahlen abgehalten - nie im Leben wären die von den Kommunisten gewonnen worden. Deshalb hielt man auch keine Wahlen ab. Und sich an der Sowjetunion zu orientieren ist einfach praktisch wenn man die Demokratie abschaffen will.
Zitat von Tigo im Beitrag #447
Vor 1959 war für viele Kubaner das Leben die reinste Hölle. Aber Geschichtsrevisionismus ist ja hier Mode.
Falsch. Heute ist das Leben für Kubaner ohne Devisen die reinste Hölle. Oder wie nennst du es wenn man seit 4 Uhr Morgens stundenlang für Lebensmittel ansteht, nur um dann am Ende doch nix kaufen zu können?
Geschichtstrevisionismus ist auf Kuba in Mode. Alles was da über die Zeit vor 1959 gelehrt wird, ist nichts weiter als eine Lüge um Diktatur und Mangel zu rechtfertigen.
#446 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Interesse an einer Revolution hatte eine wachsende Volksmehrheit, die in der Volkswirtschaft keinen gesicherten Platz mehr fand und für die damit radikale Umstrukturierung die einzige Hoffnung darstellte, schreibt der Sozialist Goldenberg rückblickend in seiner Analyse...
Wer eine feste Arbeit hatte, der wurde vor der Revolution gut bezahlt und zwar mit Geld, für das er sich was kaufen konnte.
Zitat von Tigo im Beitrag #438
Nein Timo, wenn das System abgeschafft würde, wäre es vorbei mit dem kostenlosen Gesundheits- und Bildungssystem, dem subventionierten Strom, Wasser und Gas, Kultur und Sport. Ja, du hast Recht, das Angebot in den Läden wird sicher viel besser sein. Ich zitiere jedoch was ich vor ein paar Tagen geschrieben habe:
"Ich bezweifle jedoch dass die Bevölkerung in einer freien Marktwirtschaft mehr profitieren würde. Die Autovermietungen wären Hertz, Sixt, Avis und wohl kaum Lokale. Beim Food Bereich würde es viel weniger kleine private Cafeterias geben, weil MC Donalds, Starbucks und co. grosse Marktanteile abgrasen würde... Und wenn Kubaner Hotels haben könnten...das wäre ja noch schlimmer. Jetzt gibts es 10 Tausende von Casa Particulares im ganzen Land mit 1-10 Zimmer. Wären Hotels erlaubt würden paar reiche Kubaner ein paar Boutique Hotels bauen und der Rest würden sich Ausländer unter den Nagel reißen. Wo vorher 10 Tausende kubanische Familien profitiert haben, würden dann nur noch ein paar Hundert profitieren. So wäre es bei allem. Bis hin zu den Taxis. Jetzt hat eine Familie ein Taxi und verdient damit gutes Geld. Bei Kapitalismus würde es 3-4 Taximultis geben und im Besten Fall könnten sie dann noch als Fahrer angestellt sein."
Du tust so als wäre der Kapitalismus die Lösung aller Probleme in Kuba, dabei blendest du vieles aus. Es geht nicht nur darum volle Läden ohne Colas zu haben. Es geht um viel mehr. Die Dollarläden sind ja sozusagen der Versuch volle Läden zu haben für den Teil der Bevölkerung die das Geld dafür hat. Das Ziel ist aber, das 47 vordefinierte Produkte für die ganze Bevölkerung garantiert sind. Diese Massnahmen erinnern mich an China und Vietnam früher. Dort hat man vor dem wirtschaftlichen Aufstieg auch solche Massnahmen getroffen. Ich denke bedeutender als die MLC Minoristas, werden die MLC Mayoristas sein. Die werden die Nahrungsmittelproduktion in Kuba kräftig ankurbeln.
Deine Analyse davon, was in Kuba nach Abschaffung des jetzigen Systems passieren würde, ist sicher nicht falsch. Aber das System ist, wie Timo geschrieben hat, gescheitert, es ist am Ende, da nützt alles Schönreden und alle Durchhalteparolen nichts mehr. Und was ist denn noch sozialistisch an einem System, in dem die Schere zwischen denen, die Verwandtschaft im Ausland haben und remesas erhalten und denen, die eben keinen direkten Zugang zu Devisen haben, immer weiter aufgeht? Die jetzigen Änderungen werden diesen Unterschied nur noch vergrössern. Ganz ehrlich: möchtest du so leben? Mit 47 vordefinierten Produkten, die dir dann als nicht-privilegiertem Kubaner noch zustehen? Ohne jegliche Perspektive, deine Situation zu verbessern, wenn du nicht ebenfalls den Weg ins Ausland findest? Ich nicht. Und ob jetzt China ein gutes Vorbild für einen kubanischen Weg ist, das möchte ich bezweifeln.
#449 RE: Infos über die gegenwärtige Situation in Kuba
Hier Liste einiger tiendas MLC:
https://www.cubacute.com/2020/07/17/esta...dolares-en-cuba
zur Zahlung: Las tarjetas a utilizar serán las nacionales e internacionales aceptadas en Cuba”, indicó la nota oficial publicada hace solo minutos por la cadena CIMEX.
Diese Tiendas sind nichts weiter als der Offenbarungseid des kubanischen Sozialismus.
Ein System welches vorgibt dem Kapitalismus überlegen zu sein und sich die nationale Souveränität Kubas auf die Fahnen geschrieben hat, verkauft Grundnahrungsmittel aus dem kapitalistischen Ausland gegen Geld aus dem kapitalistischen Ausland, weil es nicht in der Lage ist selber Grundnahrungsmittel zu produzieren.
Selbst als Kuba angeblich der Puff der Amerikaner war, musste kein Kubaner Grundnahrungsmittel in Dollar bezahlen. Damals war man übrigens Netto-Exporteur von Lebensmitteln.
Wenn die Menschen auf Kuba nicht so hungrig wären und dieses Versagen ausbaden müssten, könnte man über diese Diktatur die sich Revolution schimpft nur noch lachen.
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