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Kuba-Tourismus im Wandel
Jetzt frage ich mich nur,wenn reyney so besorgt um die Menschen in Kuba ist.
Was ist wohl besser für die Leute ?? Urlauber die Harz4 Urlaub machen,und 600 CUC
in drei Wochen ausgeben. Oder Urlauber die in der gleichen Zeit 3000 CUC im Land lassen ?? oder anders gefragt: was wäre mit Kuba ohne Tourismus ?? gäbe es dann auch keine Prostitution mehr ??
Für die kubanischen Einnahmen sind natürlich die 5-Sterne Hotelbunkergänger am besten. Soll mir recht sein, wenn der kubanische Staat an der Ignoranz der Leute verdient und sie wenigstens ordentlich ausnimmt. Stichwort: Globale Umverteilung. Das ändert nichts daran, dass diese Art von Urlaub (immer unter der Voraussetzung der Pauschaltouristen-Grundhaltung) bestenfalls fragwürdig ist. Prostitution wird es immer geben, die Frage ist wie man mit ihr umgeht.
#53 RE: Kuba-Tourismus im Wandel
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #53
Komische Diskussion hier: Wenn man in besseren Hotels nächtigt und sich über beschissenen kubanischen Service beschwert, ist man(n) ein Sextourist und gehört auf die moralische Anklagebank.
Genau das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #53
Komische Diskussion hier: Wenn man in besseren Hotels nächtigt und sich über beschissenen kubanischen Service beschwert, ist man(n) ein Sextourist und gehört auf die moralische Anklagebank.
und Ausbeuter
daher besser ein 3 Sterne Schuppen ,da gehste noch als Spießbürger durch.
@ EHB musste immer so provokante Threads hier rein stellen
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #53
Komische Diskussion hier: Wenn man in besseren Hotels nächtigt und sich über beschissenen kubanischen Service beschwert, ist man(n) ein Sextourist und gehört auf die moralische Anklagebank.
Habe doch schon vorher klargestellt: Es kommt nicht auf die Art der Unterkunft, sondern die zu Grunde liegende Einstellung an. Ignorante und Sextouristen findet man in jeder Form von Pension. 5-Sterne-Hotels mit All-Inclusive stellen allerdings ein spezifisches Angebot dar, das (oftmals, nicht ausschließlich) von solchen Gruppen in Anspruch genommen wird, die sich nicht für die Lebenswirklichkeit des Gastlandes interessieren und denen jegliches Bewußtsein für Verantwortung und Interesse an gesellschaftlichen Verhältnissen fremd ist, da die eigene Bedürnfnisbefriedigung im Mittelpunkt steht. Das finde ich ignorant und moralisch fragwürdig, nicht mehr und nicht weniger.
Mich würde echt mal interessieren wie Du Deinen Urlaub auf Kuba verbringst. Und vor allem was Dich da so abhebt von Pauschaltouristen.
Wobei ich denke das gerade Pauschaltouristen welche in Familie oder als Paar in Hotels absteigen als Sextouristen gar nicht in Erscheinung treten.
Vielleicht sollte jeder Urlauber am Abflughafen erst mal einen drei Stündigen Test ablegen,ob er überhaupt der geeignete Urlauber für Kuba ist.
@ reyney deine unterteilung in gute und schlechte Urlauber ist totaler schwachsinn,jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen von seinem Urlaub.
Das Ehepaar aus Europa will halt nur Sonne und Meer genießen,entspannen und bleibt
in der Hotelanlage. Oder der Italienische Renter kommt für 700 CUC im monat um endlich noch mal ein Rohr zu verlegen, und auch wenn du dich noch soviel aufregst,
du änderst nichts daran,was gut ist.
Zitat von carnicero im Beitrag #57
Wie müsste ich denn meinen Urlaub Deiner Meinung nach idealerweise verbringen um weder ignorant noch unmoralisch zu sein?
Die Frage erinnert mich an das Einleitungskapital der alten Lonely Planets, in denen das ja auch diskutiert wurde. Das Konzept nennt sich "responsible Travel" oder "humanitarian Travel". Ganz allgemein: Idealerweise sollte man Interesse an dem Gastland, seiner Kultur und seinen Menschen haben. Das sollte die wichtigste Motivation für die Reise sein, nicht Sonne und Strand. Man sollte versuchen, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten; je nach Möglichkeit wenigstens ein paar Brocken der jeweiligen Sprache lernen. Man sollte sich im Vorhinein über das Gastland informieren, sich Gedanken machen was sich in der gegebenen Zeit zu besichtigen lohnt und dabei versuchen kulturellen Stereotypen auf den Grund zu gehen. Man sollte nicht mit dem Gefühl der Überlegenheit als "Kulturbringer" auftreten, sondern versuchen sich auf die Prämissen des jeweiligen Landes einzulassen und diese nachzuvollziehen. Auch sollte man versuchen, abseits der ausgetretenen Pfade die Dienstleistungen für Einheimer auszuprobieren: Ihre Restaurants, ihre Transportmittel, etc. Toleranz, Respekt, Neugier und Humor helfen einem dabei. Der Ausgleich der durch die Flugreise verursachten CO2-Emissionen wäre sicher auch eine Überlegung wert…
Dann gibt es da noch so ein paar elemantare Verhaltensgrundsätze, die von vielen Touristen aus aller Welt leider oft ignoriert werden: Den eigenen Müll am Strand wegräumen (Müll generell vermeiden), Rücksicht auf andere nehmen, Hotelpersonal nicht für die Fehler von Vorgesetzten anschnauzen und bei Problemen ein wenig Geduld zeigen sowie in einem höflichen und angemessenen Ton reagieren.
…und das ist keineswegs der Weisheit letzter Schluß, sondern eine mögliche Antwort auf die Frage. Es gibt sicher mehrere Antworten darauf.
Zitat von Pauli im Beitrag #60
Das Ehepaar aus Europa will halt nur Sonne und Meer genießen,entspannen und bleibt
in der Hotelanlage. Oder der Italienische Renter kommt für 700 CUC im monat um endlich noch mal ein Rohr zu verlegen, und auch wenn du dich noch soviel aufregst,
du änderst nichts daran,was gut ist.
Ich will niemandem das Recht streitig machen, seinen Urlaub so zu gestalten. Ich kann aber sehr wohl Kritik üben und aufzeigen, dass es auch anders geht.
Ich bin ja wirklich sehr froh, dass ich (trotz des Aufsuchens von Luxushotels) nicht durch Dein Raster falle.
Bei der ganzen Diskussion habe ich eins vergessen. Egal, ob in Pesorestaurants oder im 5-Sterne-Luxushotel oder in privaten Restaurants. Ich bin in Cuba noch nie, die Betonung liegt auf nie, unfreundlich oder respektlos (oder was auch immer) vom Personal behandelt worden.
Und selbst bei negativen Hotelkritiken (die man so lesen kann) wird meist die Freundlichkeit des Personals gelobt.
Da bin ich fest überzeugt, "Wie es in den Wald hineinschallt ......
torismusist für viele länderlebenswichtig,arbeitsplätzeund somit wohlstandfür sehr viele menschen,das hat mitausbeutung nichts zu tun und ob der gast nur in seinem Hotel seinen Urlaub verbringen will,bestimmt er und niemand anderer,also mache Urlaub wie du in für richtigempfindest und lasse andere es so machen wie sie es wollen.
Zitat von Claudia.A im Beitrag #62
Und selbst bei negativen Hotelkritiken (die man so lesen kann) wird meist die Freundlichkeit des Personals gelobt.
Da bin ich fest überzeugt, "Wie es in den Wald hineinschallt ......
Ich erinnere mich noch als ich das erste Mal in Kuba war, damals in einem Hotel mit meinen Eltern, gab es noch öfter Stromausfälle. Einmal kam daraufhin ein deutsches Pärchen, das nach eigenen Angaben erst vor einem Tag angereist ist, an die Rezeption um sich zu beschweren. Der Tonfall war dermaßen aggressiv, hochnäsig und unflätig, dass ich über die Engelsgeduld überrascht war, mit der der Kubaner reagiert hat. Zum Glück verstand der Rezeptionist offenbar kein Deutsch, so dass ihm die schlimmsten Beleidigungen (die teilweise rassistisch waren) unverständlich blieben. Ich habe mich selten so sehr für andere geschämt.
Zitat von reyney im Beitrag #66
Ich erinnere mich noch als ich das erste Mal in Kuba war, damals in einem Hotel mit meinen Eltern, gab es noch öfter Stromausfälle. Einmal kam daraufhin ein deutsches Pärchen, das nach eigenen Angaben erst vor einem Tag angereist ist, an die Rezeption um sich zu beschweren. Der Tonfall war dermaßen aggressiv, hochnäsig und unflätig, dass ich über die Engelsgeduld überrascht war, mit der der Kubaner reagiert hat. Zum Glück verstand der Rezeptionist offenbar kein Deutsch, so dass ihm die schlimmsten Beleidigungen (die teilweise rassistisch waren) unverständlich blieben. Ich habe mich selten so sehr für andere geschämt.
Da hast Du natürlich Recht, der Fehler liegt dabei aber auch an den
Infos, die die Touris bekommen! In kaum einem Reisekatalog wird der Welt
wird mitgeteilt, das es zu Engpässen in Cuba kommen kann und wenn man dann
alles mit "deutschen" Augen sieht, kannn man manche Beschwerde verstehen.
Ansonsten stimmt es was Du so schreibst, viele Touris verhalten sich wie Götter
im ausland....
falko
#70 RE: Kuba-Tourismus im Wandel
Zitat von reyney im Beitrag #56Aha, was hast du eigentlich dazu gesagt, als der cubanische Staat ausschließlich genau solche Ghettos geschaffen hat, um einerseits die Wirklichkeit für die Touris zu verbergen und andererseits den eigenen Leuten diese Gebiete vorzuenthalten? Auch kritisiert? Was sagst du denn dazu, dass ich immer noch nicht enfach so bei meinen langjährigen Freunden übernachten kann/darf, sondern in ein Casa Particular muss? Diejenigen, die wirklich Interesse für Land und Leute zeigen, waren/sind doch gar nicht gewollt Salonlinke Traumtänzer...
Es kommt nicht auf die Art der Unterkunft, sondern die zu Grunde liegende Einstellung an. Ignorante und Sextouristen findet man in jeder Form von Pension. 5-Sterne-Hotels mit All-Inclusive stellen allerdings ein spezifisches Angebot dar, das (oftmals, nicht ausschließlich) von solchen Gruppen in Anspruch genommen wird, die sich nicht für die Lebenswirklichkeit des Gastlandes interessieren und denen jegliches Bewußtsein für Verantwortung und Interesse an gesellschaftlichen Verhältnissen fremd ist, da die eigene Bedürnfnisbefriedigung im Mittelpunkt steht. Das finde ich ignorant und moralisch fragwürdig, nicht mehr und nicht weniger.
Der kubanische Staat braucht solche Ghettos, da sich mit hochpreisigem Tourismus mehr Devisen erwirtschaften lassen. Finde ich soweit in Ordnung, da das die bessere Alternative zu Ballermann und Goldstrand-Vierteln ist. Dass man bis heute nicht bei Freunden privat übernachten darf, kritisiere ich heftig. Dass der kubanische Staat allerdings gar kein Interesse an "responsible Travel" hat, stimmt so nicht. Der Ökotourismus wird stark gefördert, und das kommt auch den lokalen Projekten zum Erhalt der Umwelt zu Gute. Ein Beispiel: Die Meeresschildkröten die ihre Eier auf Cayo Largo verbuddeln werden von einer Initiative vor Ort betreut. Die Touristen auf der Insel dürfen nach dem Schlüpfen für ein paar CUC die kleinen Schildkrötenbabies ins Meer entlassen, das Geld geht an das Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich hochpreisiger Tourismus und ökologische Verantwortung verbinden lassen.
Zitat von reyney im Beitrag #61
Ich will niemandem das Recht streitig machen, seinen Urlaub so zu gestalten. Ich kann aber sehr wohl Kritik üben und aufzeigen, dass es auch anders geht.
Natürlich das kannst du ,aber eben nicht diese Leute als Spießbürger und Herrenmenschen titulieren. Mir gefällt weiß Gott auch nicht alles was so manche
Touris machen,aber erziehen kannst du die Leute nicht, das kannste vergessen.
Und um ehrlich zu sein,meine motivation nach Kuba zu reisen sinkt fast Täglich,
ich finde mittlerweile mehr Argumente gegen als für Kuba. Von daher kann ich Montishe und Iris verstehen ,nüchtern betrachtet ist Kuba total überteuert,und frei von gutem Service, und nun kommt noch die Euroschwäche dazu,also als Urlaubsland nicht zu empfehlen.
#75 RE: Kuba-Tourismus im Wandel
Jedes Land hat sein Spezialitäten. Der Service staatlich ist Mist, aber privat ob das ein Paladar ist oder eine CP oder ein Privataxista, da habe ich selbst als kritischer Mensch überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Überteuert finde ich Kuba nicht. Wo gibt es den ein kleines Häuchen für 20€ / Tag oder ein Taxi für 50 Cent/km oder ein komplettes Frühstück für 3€? bzw. Abendessen für 5-6€? Seit ich staatliche Hotels und Restaurants meide gefällt mir Kuba eigentlich immer besser.
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