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In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
#1 In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
In Antwort auf:
In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben - «Es gibt keine Privatsphäre»
Von Will Weissert
Geschieden in der gleichen Wohnung
© AP
(PR-inside.com 03.02.2008 11:05:00)
Havanna (AP) Nach 21 Ehejahren beschlossen Pedro Llera und seine Frau Maura, künftig getrennte Wege zu gehen. Die Scheidung war eine Sache von 20 Minuten. Aber noch ein ganzes Jahr lang mussten beide in erbitterter Feindschaft in ihrer kleinen Zweizimmerwohnung zusammenleben. Wegen der akuten Wohnungsnot gibt es die Scheidung für viele Kubaner nur auf dem Papier. «In einem Industrieland wird man geschieden und einer von beiden sucht sich danach eine neue Bleibe», sagte Llera. «Hier müssen wir wie ein Ehepaar weiter zusammenleben.
So schliefen der 60-Jährige und seine Exfrau weiter im gleichen Bett und teilten sich ein Zimmer mit ihrer 14 Jahre alten Tochter. Vor Gericht stritten sie, wer in der Wohnung in Havannas schickem Stadtteil Vedado wohnen bleiben darf. Wie sie machen viele Kubaner die bittere Erfahrung, dass eine Ehescheidung ein Klacks im Vergleich zur anschließenden Wohnungssuche ist.
[...]
http://www.pr-inside.com/de/geschieden-i...ung-r418829.htm
#2 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
Zitat von Moskito
«In einem Industrieland wird man geschieden und einer von beiden sucht sich danach eine neue Bleibe», sagte Llera....Vor Gericht stritten sie, wer in der Wohnung in Havannas schickem Stadtteil Vedado wohnen bleiben darf.
Hier irrt die Kubanerin. Auch in einem Industrieland findet man nicht so einfach eine neue Bleibe.
Vor allem nicht, wenn es in einem angesagten Viertel einer Grossstadt sein soll.
#3 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
Immobilienboom auf Fidels roter Insel
In den USA bricht der Immobilienmarkt zusammen - das kommunistische Kuba scheint immun gegen die weltweite Kreditkrise: In Havanna boomt das Geschäft mit Häusern und Wohnungen. Spekulanten setzen auf steigende Preise - und die Zeit nach Castro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532275,00.html
#4 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
In Antwort auf:
Nicht nur viele Kubaner investieren in die ungewisse Zukunft. Auch auf deutschen Internetseiten wird erklärt, wie man zu Immobilienbesitz auf Castros roter Insel kommen kann. Vertrauen ist dabei die erste Vorraussetzung, denn Besitzurkunden gibt es nur für Einheimische, nicht für Ausländer. Ob spekulationsfreudige Europäer tatsächlich zu einem Gründerzeithaus in Havanna kommen, ist also zu bezweifeln. In der deutschen Botschaft in Havanna kann man sich das zumindest kaum vorstellen. Der Immobilienboom in Havanna wird wohl eine kubanische Angelegenheit bleiben -diesseits und jenseits der Straße von Florida.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Knut Henkel zeigt sich ein weiteres Mal als Kenner der kubanischen Verhältnisse.
Ergänzen sollte man noch, dass neben dem Risiko, von der kubanischen Familie nach erfolgter Transaktion "abgestosssen" zu werden, noch das Risiko der rechtmässigen Altbesitzer kommt, die nach der zu erwartenden Wende wohl nicht den Papierkram des Castro-Regimes anerkennen werden.
Permuta also nur, wenn
a) hohes Vertrauen zur kubanischen Familie / zum kubanischen Partner besteht (der Ausländer kann niemals Besitzer werden)
b) der Tauschpartner rechtmässiger Besitzer zum Zeitpunkt der Revolution war
Abschliessend sei noch erwähnt, dass die Permuta nicht Eigentum, sondern nur bedingtes Besitzrecht bewirkt. So ist es durchaus denkbar, dass es nach einer Wende zu einer Rückabwicklung auf Antrag des Vorbesitzers = rechtmässigen Eigentümers kommt, der ja vorbringen kann weiterhin Eigentümer zu sein, weil er ja nur Besitzrecht übertragen habe. Angesichts der (offiziellen) Permuta-Preise durchaus nachvollziehbar. Die illegalen Schwarzzahlungen unter der Hand werden ja wohl kaum beurkundet werden können.
#5 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
#6 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
elCondor
(
gelöscht
)
#7 RE: In Kuba müssen getrennte Paare aus Wohnungsnot weiter unter einem Dach leben
Hallo Leute,
nach laengerer Zeit melde ich mich mal wieder hier im Forum mit einem Thema. Zum Thema Immobilien in Habanna finden sich am heutige Tag Artikel auf der homepage des ORF, Spiegel und New York Times. Links anbei.
In Kuba war ich ja seit 2006 nicht mehr, weil ich ja jetzt in Kolumbien lebe und arbeite, doch die Insel fehlt mir irgendwie, obwohl es auch hier in Kolumbien nicht an Verrruecktheiten mangelt.
von: http://www.orf.at/080204-21362/index.html
Gründerzeithäuser zum Schnäppchenpreis
Steigende Preise beim "Wohnungstausch" auf Kuba.
Entgegen der weltweiten Kreditkrise erlebt derzeit ausgerechnet das kommunistische Kuba einen wahren Boom auf dem Immobilienmarkt.
Vor allem aus der Hauptstadt Havanna mit ihren zahlreichen Gründerzeithäusern wird von einem wahren Run auf Immobilien und einem deutlichen Anstieg der Preise berichtet.
Der Grund dafür wird nicht nur in der eklatanten Wohnungsnot gesehen - vielmehr rüsten sich Immobilienspekulanten bereits für die Zeit nach Staatschef Fidel Castro.
Blühender Schwarzmarkt
Es sei ein guter Zeitpunkt, zu kaufen, sagte ein namentlich nicht genannter Kubaner gegenüber der "New York Times" ("NYT"), der sich überzeugt zeigte, dass Kuba angesichts von Castros Erkrankung schon bald nicht nur einen Machtwechsel, sondern auch einen Systemwechsel erleben werde.
Dabei ist der Handel mit Häusern und Wohnungen auf der Karibikinsel nach wie vor verboten, weswegen es offiziell auch keinen Immobilienmarkt gibt. Im Gegensatz zu Ausländern ist es Kubanern zwar erlaubt, Immobilien zu besitzen - der Verkauf ist aber auch ihnen verwehrt.
Ein 1984 erlassenes Wohnungsgesetz erlaubt allerdings den Tausch von Wohnungseigentum und bildet gleichzeitig die Grundlage für den mittlerweile blühenden Schwarzhandel.
Gewinnbringender "Tauschhandel"
Und so treffen sich etwa am Paseo del Prado gleich neben Havannas Zentralpark täglich mehrere Dutzend Anbieter, Kaufwillige und Vermittler. Sie verfügen über die entsprechenden Kontakte zur Wohnungsbehörde, deren Beamte sich laut "Spiegel" durchaus kompromissbereit bei der Auslegung des Gesetzes zeigen.
"Getauscht" werden demnach nicht wie vorgesehen lediglich gleichwertige Objekte, und für prestigeträchtige Häuser in Havannas besten Lagen sind bereits beachtliche Summen notwendig, die unter der Hand den Besitzer wechseln.
Für viele Bewohner Havannas, die mit 85 Prozent immerhin die größten Immobilieneigentümer in Kubas Hauptstadt sind, hat es sich somit bereits bezahlt gemacht, frühere Kaufangebote der Regierung auszuschlagen.
50.000 Dollar für Gründerzeitvilla
Nach der Rechnung der Spekulanten wird es aber erst nach dem erwarteten Systemwechsel zu einer Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt kommen.
Eine baufällige Gründerzeitvilla wird dann wohl kaum für 50.000 US-Dollar zu haben sein. Jetzt sei jedenfalls eine "gute Zeit zum Investieren", sagt die Kubanerin Alejandra, die Geld von verwandten Exil-Kubanern für ihre Immobiliengeschäfte nutzt, gegenüber der "NYT".
"Keinerlei Rechtssicherheit"
Und so wie Alejandra sind es meist nur Kubaner mit Familie im Ausland, die es sich leisten können, am Run auf die Immobilien teilzunehmen, womit die Exil-Kubaner zu den Hauptinvestoren auf der Insel zählen.
Für andere spekulationsfreudige Ausländer werde es aber kaum ein Appartement in bester karibischer Lage um ein paar tausend Euro geben, wie etwa auf dubiosen Websites versprochen.
Denn so verlockend die "Jahrhunderspekulation" auch sei - angesichts fehlender Rechtssicherheit dürfte der Immobilienboom laut "Spiegel" wohl eine "kubanische Angelegenheit" bleiben.
Links:
* "Spiegel"-Artikel http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532275,00.html
* "NYT"-Artikel http://www.nytimes.com/2008/01/28/world/...%0A&oref=slogin
Letzte Woche hat ein plötzlicher Preisanstieg bei Verhandlungen am Schwarzmarkt zum Tod einer Mutter und ihrer Tochter geführt, vollstreckt durch den verschmähten Käufer.
Ob es zu einem Boom kommt kann man bezweifeln, zwar stehen Liberalisierungen um die Ecke, aber wie man vom Häusermarkt im Osteuropa lernen konnte, sollte man eine Freigabe möglichst vermeiden. Das kann böse ins Auge gehen, vor allem bei Wohnungsknappheit. Ich denke der Häusermarkt wird noch länger den gleichen Restriktionen unterliegen, Staat ist Erstkäufer. Spekulanten verdienen ja auch damit das es noch andere Spekulanten geben die auf einen Aufschwung in Kuba setzen.
Anyway, das teure Haus bringt wenig, sollte die Wohngegend so düster werden wie im Rest von Lateinamerika. Ein Vorgeschmack gibt ja schon der erwähnte Mord.
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