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Meine Kuba-Reportage
Buenas,
ich hatte vor kurzem im Deutsch-Unterricht die Aufgabe, eine Reportage zu schreiben. Als Thema habe ich meine Kuba-Reise aus dem März genommen. Hab eine 1 dafür bekommen, ich dachte ich lasse euch mal dran teilhaben. Die Reportage ist als word-dokument angehängt. Feedback ist willkommen!
schön geschrieben.
die bildung ist in Cuba zweifellos höher, vielleicht wirklich die beste in ganz süd/mittel amerika. das alleine beweisen schon schreibversuche von nicht-cubanos. was da manchmal an hiroglyphen zusammen gekritzelt wird hat nichts mit rechtschreibung zu tun.
In Antwort auf:
Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen
ob Fidel Castro in Cuba für mehr gerechtigkeit gegenüber seinen leuten sorgt, als das was Merkel, Bush, Blair... in der kapitalistischen welt mit ihrer bevölkerung so treiben, das sei erstmal dahingestellt.
sozialismus hat wohl noch nie richtig funktioniert. auch in Cuba nicht. nicht zuletzt darum weil es raffgierige menschen gibt die sich immer mehr nehmen als ihnen zusteht.
In Antwort auf:
Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen
Erstmal danke für dein feedback.
So im Nachhinein scheint mir der Satz ehrlich gesagt auch etwas "zu weit gegriffen", aber es ist halt schon beachtenswert, das sich Kuba über so einen langen Zeitraum halten und zum Großteil auch selbst versorgen konnte/kann. Das wollte ich damit einfach zum Ausdruck bringen.
Saludos
In Antwort auf:
das sich Kuba über so einen langen Zeitraum halten und zum Großteil auch selbst versorgen konnte/kann.
Cuba konnte sich noch nie selbst versorgen.
Ohne die Subventionen der SU wäre bei den Revolutionären schon vor Jahrzehnten das Licht ausgegangen.
Seit den Neunzigern waren es insbsondere die remesas von Exil-Cubanern und Massenflucht, durch die das System Castro überleben konnte.
Inzwischen spielt Venezuela den befreundetetn Staats-Yuma mit verbilligten Öllieferungen.
Falls du mit "selbst versorgen" die Versorgung mit Nahrungsmitteln meinst, solltest Du wissen, dass Cuba trotz seines riesigen Potenzials in der Landwirtschaft es bis heute nicht geschafft hat von Lebensmittelimporten unabhängig zu werden.
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"In the poker game of life, women are the rake."
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Zitat von derhelmIn Antwort auf:
das sich Kuba über so einen langen Zeitraum halten und zum Großteil auch selbst versorgen konnte/kann.
Cuba konnte sich noch nie selbst versorgen.
Ohne die Subventionen der SU wäre bei den Revolutionären schon vor Jahrzehnten das Licht ausgegangen.
Seit den Neunzigern waren es insbsondere die remesas von Exil-Cubanern und Massenflucht, durch die das System Castro überleben konnte.
Inzwischen spielt Venezuela den befreundetetn Staats-Yuma mit verbilligten Öllieferungen.
Falls du mit "selbst versorgen" die Versorgung mit Nahrungsmitteln meinst, solltest Du wissen, dass Cuba trotz seines riesigen Potenzials in der Landwirtschaft es bis heute nicht geschafft hat von Lebensmittelimporten unabhängig zu werden.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben "zum Großteil selbst versorgen". Dabei muss man auch beachten dass Kuba nicht gerade reich an Bodenschätzen ist und die Vorraussetzungen für eine Agrarwirtschaft auch nicht die besten sind.
Du kannst sagen was du willst aber es ist einfach gut was die Kubaner unter Castro geschafft haben. Sie lassen sich einfach nicht unterkriegen und das schon seit über 40 jahren.
Buenas, vielen Dank für Deine Reportage. Ich hätte dir auch eine 1 gegeben, allein dafür, dass Du bereit bist, durch das Reiseunternehmen vorplanierte Wege zu verlassen. Wie schön, den Bericht eines jungen Touristen zu lesen, der offenbar weder dem "Spass-Kult" noch dem "wo kriege ich was am billigsten-Wettrennen" verfallen ist, sondern sich bemüht, tatsächlich ein fremdes Land zu sehen. Dein Fazit scheint mir allerdings etwas übereilt. Bedenke, dass Cuba selbst sich nicht als "Entwicklungsland" betrachtet, man misst sich offiziell eben nicht an Haiti oder sonstigen Bananenrepubliken mit unterirdischen Zuständen für die nicht-Besitzenden, sondern an postsozialistischen Ländern in Europa. Die Bevölkerung tut das auch, die sagen sich angesichts der von dir ganz richtig konstatierten Leistungen in Bildung und Gesundheitswesen, wieso haben wir all diese Werte durch die "Perioda especial" gekrebst, wenn wir nun nichts davon haben? Wozu haben wir uns gebildet, Landarbeitern lesen beigebracht, sind Lehrer geworden, haben Sprachen gelernt, Agrarwissenschaften studiert? (Wer keine Verwandten in Miami hat, und niemanden in der Verwandschaft, der an Touristen vermietet, kann noch nichtmal einen Kühlschrank am Laufen halten.) Was nützt die ganze Bildung, das Gesundheitsystem und der ganze gute Wille, wenn begabten Leuten die tatsächliche Teilhabe an internationalen Informationen verwehrt bleibt.
Zitat von Flora
Buenas, vielen Dank für Deine Reportage. Ich hätte dir auch eine 1 gegeben, allein dafür, dass Du bereit bist, durch das Reiseunternehmen vorplanierte Wege zu verlassen. Wie schön, den Bericht eines jungen Touristen zu lesen, der offenbar weder dem "Spass-Kult" noch dem "wo kriege ich was am billigsten-Wettrennen" verfallen ist, sondern sich bemüht, tatsächlich ein fremdes Land zu sehen. Dein Fazit scheint mir allerdings etwas übereilt. Bedenke, dass Cuba selbst sich nicht als "Entwicklungsland" betrachtet, man misst sich offiziell eben nicht an Haiti oder sonstigen Bananenrepubliken mit unterirdischen Zuständen für die nicht-Besitzenden, sondern an postsozialistischen Ländern in Europa. Die Bevölkerung tut das auch, die sagen sich angesichts der von dir ganz richtig konstatierten Leistungen in Bildung und Gesundheitswesen, wieso haben wir all diese Werte durch die "Perioda especial" gekrebst, wenn wir nun nichts davon haben? Wozu haben wir uns gebildet, Landarbeitern lesen beigebracht, sind Lehrer geworden, haben Sprachen gelernt, Agrarwissenschaften studiert? (Wer keine Verwandten in Miami hat, und niemanden in der Verwandschaft, der an Touristen vermietet, kann noch nichtmal einen Kühlschrank am Laufen halten.) Was nützt die ganze Bildung, das Gesundheitsystem und der ganze gute Wille, wenn begabten Leuten die tatsächliche Teilhabe an internationalen Informationen verwehrt bleibt.
Vielen Dank für die Kritik.
Du meinst, man sollte Kuba weder mit Europa oder den USA, noch mit Südamerika, sondern mit anderen (post-)sozialistischen Ländern vergleichen?
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, denn jedes sozialistische Land ist ja ein Fall für sich. Vor der Revolution war Kuba ein mittel-/südamerikanisches Land "wie jedes andere". Die Verbesserungen sind aber nunmal durch die (sozialistische) Revolution gekommen. Wäre diese nicht passiert, gäbe es auf Kuba warscheinlich immer noch 30% Analphabeten, Grpßgrundbesitz und Amerikanische Konzerne, die die Menschen ausbeuten(wie in den meisten anderen Ländern in latinoamerica). Diese Sachen sind nicht von der Hand zu weisen. Und dass die kubanische Bevölkerung trotzdem recht arm ist, hat sicherlich andere Gründe, wie z.B. die in meinem anderen Beitrag bereits angesprochenen schlechten Grundvorraussetzungen und vor allem die menschenverachtende Handelsblockade, die schon einen Schaden von über 80 Milliarden Dollar verursacht hat.
Wenn man deine Ansichten so liest, hat dich die cubanische Propaganda ja noch gut im Griff.
Aufgrund der fehlenden kritischen Betrachtung des totalitären, cubanischen Systems (Diktatur, Umgang mit Dissidenten, Menschenrechte) hätte ich dir eine 4 gegeben.
Das bekommt man zwar als Tourist nicht unbedingt mit, aber man sollte sich immer auch mal bei der Gegenseite informieren.
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Zitat von derhelm
Wenn man deine Ansichten so liest, hat dich die cubanische Propaganda ja noch gut im Griff.
Aufgrund der fehlenden kritischen Betrachtung des totalitären, cubanischen Systems (Diktatur, Umgang mit Dissidenten, Menschenrechte) hätte ich dir eine 4 gegeben.
Das bekommt man zwar als Tourist nicht unbedingt mit, aber man sollte sich immer auch mal bei der Gegenseite informieren.
Moment mal, die positivien Sachen die ich zu Kuba geschrieben habe, lassen sich alle nicht so leicht von der Hand weisen.
Außerdem hat mich die kubanische Propaganda nicht im Griff, im Gegenteil. Mich hat wenigstens nicht die westliche, anti-sozialistische Propaganda mit ihren desinformationskampagnen im Griff, die alles mögliche versucht, den Sozialismus als Menschenverachtend, gescheitert und schlecht darzustellen. Die hat bei dir aber scheinbar gewirkt.
Ich habe versucht diese Reportage so objektiv wie möglich zu schreiben, wollte aber auch meine eigene Meinung einbringen, die ich mir durch gründliche Recherche und auf der Basis von Fakten gebildet habe.
Ich sage ja nicht, dass in Kuba alles toll ist(siehe meine Reportage), aber ich finde das dort herrschende System einfach fortschrittlicher als das hiesige.
Saludos
#11 RE: Meine Kuba-Reportage
Zitat von derhelm
Aufgrund der fehlenden kritischen Betrachtung des totalitären, cubanischen Systems (Diktatur, Umgang mit Dissidenten, Menschenrechte) hätte ich dir eine 4 gegeben.
Es war ja eine Deutsch-Arbeit. Da sollte Differenzen in der politischen Bewertung eher keine Rolle spielen.
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
Zitat von ElHombreBlancoZitat von derhelm
Aufgrund der fehlenden kritischen Betrachtung des totalitären, cubanischen Systems (Diktatur, Umgang mit Dissidenten, Menschenrechte) hätte ich dir eine 4 gegeben.
Es war ja eine Deutsch-Arbeit. Da sollte Differenzen in der politischen Bewertung eher keine Rolle spielen.
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
Stimmt, das kommt auch noch dazu, danke.
In Antwort auf:
Es war ja eine Deutsch-Arbeit.
Hab ich überlesen.
Die kritische Betrachtungsweise ist in einem Augenzeugenbericht nach dem ersten Cuba-Aufenthalt tatsächlich nicht unbedingt zu erwarten.
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#15 RE: Meine Kuba-Reportage
Zitat von Si-Choo
Stimmt, das kommt auch noch dazu, danke.
Bedank dich nicht zu früh bei mir, denn jetzt wo du anfängst hier auch politisch zu diskutieren, was dir durchaus zusteht, muss ich dir leider sagen, dass ich hinsichtlich dieser Bewertung eher auf Helms Seite stehe. Ich wollte dies nur nicht als Grundlage für deine Deutsch-Zensur nehmen.
Deinem Loblied auf den Sozialismus muss ich leider energisch widersprechen. Der Sozialismus an sich ist kein erfolgversprechendes System, da es den Drang des Menschen besser zu sein als der andere und daraus materiellen Vorteil zu ziehen, negiert. Statt dessen wird alles geplant reguliert und kontrolliert, jegliche Eigeninitiative erstickt und damit auch der gesellschaftliche Fortschritt.
Dies zeigt besonders gut die Situation in Kuba: Seit der Revolution und den ersten Erfolgen nach Abschaffung der Batista-Diktatur (z.B. durch Schaffung eines für lateinamerikanische Verhältnisse halbwegs funktionierenden Gesundheits- und Bildungssystems) hat sich das Land praktisch nicht mehr weiterentwickelt und ist nun gerade dabei, auch diese minimalen Erfolge wieder zu verzehren.
Und nun erzähle mir nicht, dies ist alles die Schuld der Nordamerikaner und ihres Embargos: Es gibt noch mehr als 100 andere Länder, mit denen man Handel treiben konnte und kann.
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In Antwort auf:
(Die kritische Betrachtungsweise ist).....in meinem Fall aber gegeben.Darum hatte ich mich jedenfalls bemüht.
Aha, wie kommt es dann zu so einem Fazit?
In Antwort auf:
Und unter diesem Gesichtspunkt komme ich zu dem Schluss, dass Kuba das fortschrittlichste Land Amerikas ist. Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen, in dem die wichtigsten Güter, nämlich Gesundheit, Bildung und Arbeit für jeden Menschen zugänglich und verfügbar sind. Und dadurch ist Gerechtigkeit gewährleistet.
Da kann ich in allen Punkten widersprechen.
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Zitat von ElHombreBlanco
Der Sozialismus an sich ist kein erfolgversprechendes System, da es den Drang des Menschen besser zu sein als der andere und daraus materiellen Vorteil zu ziehen, negiert.
Gerade das ist meiner Meinung nach gut am Sozialismus, denn dieser Drang besser zu sein und materiellen Vorteil zu ziehen ist es, der im Kapitalismus zu Ungerechtigkeit führt. Aus ihm resultieren dann solche Dinge wie das größtmögliche Ausbeuten der Arbeiter, Standortverlegungen in Dritt-Welt-Länder, Lohn-Dumping und so weiter, die Liste ist endlos. Natürlich ist der Sozialismus nicht perfekt, das sehe auch ich ein(Beispiel technischer Fortschritt - da gebe ich dir Recht), aber er ist allemal besser als dieses aggressive kapitalistisches System, welches die Welt gerade in Krieg und Untergang treibt. Im Sozialismus kann es so eine Ungerechtigkeit wie im Kapitalismus einfach nicht geben(70% des Reichtums bei 3% der Bevölkerung - und es wird schlimmer).
Und zu deinem Punkt, dass im Sozialismus alles "geplant reguliert und kontrolliert, jegliche Eigeninitiative erstickt und damit auch der gesellschaftliche Fortschritt erstickt" wird kann ich nur sagen, das war vielleicht in vielen bisherigen sozialistischen Ländern der Fall, ist aber nicht zwangsläufig so.
Zitat von derhelm
Aha, wie kommt es dann zu so einem Fazit?
Siehe meine anderen Beiträge. Erklärt sich aber auch im Text selbst denke ich.
Wie aber schon in meinem zweiten Post geschrieben, finde ich den Satz "Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen" im Nachhinein auch etwas übertrieben(ein wenig Selbstkritik muss sein...)wenn auch nicht ganz falsch.
Wie auch immer, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, danke ich dir, dass du dir die Zeit genommen hast meine Reportage zu lesen und mir Feedback zu geben.
#19 RE: Meine Kuba-Reportage
Zitat von Si-Choo
Gerade das ist meiner Meinung nach gut am Sozialismus, denn dieser Drang besser zu sein und materiellen Vorteil zu ziehen ist es, der im Kapitalismus zu Ungerechtigkeit führt.
In Sachen Gleichheit im Sozialismus empfehle ich dir mal das Buch "Farm der Tiere" von George Orwell zu lesen. (Edit: Dies wird man als junger Mensch aber wahrscheinlich nur richtig verstehen, wenn man in einem solchen System gelebt hat.)
Ansonsten: Hätten die Urmenschen schon den Sozialismus eingeführt, würden wir heute noch auf Bäumen leben. Vielleicht wären wir dann die Showtiere für Delfine und Shimpansen. ("Planet der Affen" lässt grüßen)
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
Die annerkennensweise ca 99,5% Alphabeten in der Stadt Trinidad können sich in der Stadtbibliothek Trinidad (Falls den Pförtnerinnen nicht gerade ein Nagel abgebrochen ist) folgendermaßen bilden: Die bekannten Analysen von Carlos Marx, Federico Engels und Karl May, Bücher über DDR Agrarwirtschaft aus den 70'ern. Bücher über Hühnerzucht -Der Siegeszug des Goldbroilers... Der literarisch Interessierte findet auch noch einen zerfledderten Band Hemmingway: "Der alte Mann und das Meer" und freut sich, das noch ein paar Erzählungen mehr drin sind. Ein fettfleckiges gelbes Bändchen wird dem deutschen Besucher stolz präsentiert, Heinrich Heine, eine weitgereiste Reclam-Ausgabe. In Trinidad gibt es auch einen Buchladen: Günther Grass, ja, hat man schon gehört, ist aber nicht mehr auf Lager, dafür liegt aber "Sakrileg" von Dan Brown originalverschweißt für 30 EUR im Stapel vor der Kasse.
Zitat von ElHombreBlancoZitat von Si-Choo
Gerade das ist meiner Meinung nach gut am Sozialismus, denn dieser Drang besser zu sein und materiellen Vorteil zu ziehen ist es, der im Kapitalismus zu Ungerechtigkeit führt.
In Sachen Gleichheit im Sozialismus empfehle ich dir mal das Buch "Farm der Tiere" von George Orwell zu lesen.
Ansonsten: Hätten die Urmenschen schon den Sozielismus eingeführt, würden wir heute noch auf Bäumen leben. Vielleicht wären wir dann die Showtiere für Delfine und Shimpansen.
Danke für den Buchtipp.
Dennoch frage ich mich, warum du nicht auf meine Argumente gegen den Kapitalismus eingehst.
Zu den Urmenschen: Diese lebten schon in einer Art Kommunismus, das ist praktisch die nätürliche Gesellschaftsform. Und selbst wenn wir noch auf Bäumen leben würden, wir würden uns nicht nach Autos und Hochhäusern sehnen, weil wir sie nicht kennen würden. Genauso würden wir uns auch nicht nach Internet oder Handys sehnen, wenn nach der industriellen Revolution der Sozialismus eingeführt worden wäre(soviel zum Thema Fortschritt...)
Dennoch ist diese These sowieso unsinnig, denn der (moderne) Sozialismus kann eh nur existieren, wenn zuvor Kapitalismus herrschte und die Vorraussetzungen geschaffen hat. Der Kapitalismus gräbt sich sozusagen sein eigenes Grab, aus dem dann entweder der Sozialismus oder garnichts entsteht...(zumindest in der Theorie... ob es in Wirklichkeit auch so sein wird, wird sich noch zeigen)
Interessant und lobenswert deine bemühungen. Bescheibung der sozialistischen gesellschaft auf cuba findest schnell und einfach beiträge in überfluss. ohne spanische kenntnisse, ohne picardía,humor, sarcasmo, ironía der spanischen sprache ist schwierig die reale situation, bedürfnisse, mentalität zu begreifen. Aus deiner unbefangenen sicht ist dir troztdem einen schönen bericht über kuba gelungen
Bist Du schonmal durch das Inland nach Varadero gefahren? Wenn Du aus Richtung Trinidad kommst, fährst Du kilometerweit an einer Zitrusplantage vorbei, die offenbar (Laut großmäuligen Schildern) Israelis gehört ... Wie kann das sein, fragt sich der an das Märchen von der Blockade glaubende Nostalgiker - jüdische Weltverschwörung oder was? Guck doch mal auf das kleingedruckte und die Herkunftländer der Artikel, die Du in den PC-Läden auf Cuba kaufst. Die "Menschenverachtende Blockade" existiert nur als Propaganda, real hat sie lediglich preissteigernde Bedeutung und ist daher wichtiges Element Fidelistischer Folklore.
Hallo Si-Choo,
In Antwort auf:
Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen"
In einem Sozialistischen System sollten alle Gueter allen Menschen zu erwerben moeglich sein.
Wie kann es daher sein, dass zb. Mangosaft (der ja in Cuba gewonnen wird) im Laden fuer 2 CUC angeboten wird, wobei der offizielle Monatslohn eines Arbeiters bei ca. 30 CUC liegt. Also koennen das wiederum sich nur einige Privilegierte leisten, die es in einem Sozialistischen System ja nicht geben sollte.
Gruss
Blacky
In Antwort auf:
Und unter diesem Gesichtspunkt komme ich zu dem Schluss, dass Kuba das fortschrittlichste Land Amerikas ist. Denn die Regierung von Fidel Castro hat es geschafft, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen, in dem die wichtigsten Güter, nämlich Gesundheit, Bildung und Arbeit für jeden Menschen zugänglich und verfügbar sind. Und dadurch ist Gerechtigkeit gewährleistet.
Soweit die Theorie und die Ausführungen der kubanischen Touristerführer... die Wirklichkeit sieht aber anders aus.
Frag mal einen Kubaner wie es mit dem Gesundheitheitssystem in Wirklichkeit aussieht. Das es im Moment kaum noch Ärzte im Land gibt. Eine Tante meiner Freundin hat zum Beispiel eine Augenkrankeit und da es im Moment kaum Ärzte , geschweige denn Medizin gibt, wurde ihr nicht geholfen und nun ist sie auf einem Auge blind. Das zweite Auge ist nun auch erkrankt und ließe sich bei entsprechender Behandlung ohne Probleme heilen. Aber auch jetzt fehlt es wieder an allem...
In Antwort auf:
"Arbeit für jeden Menschen zugänglich und verfügbar"
Deswegen sitzen auch so viele Kubaner gelangweilt vor ihren Häusern.
Aber nach 2 Wochen Kuba und ein paar Tagen neben den "Touristenpfaden" kann man von Dir ja keine bessere Einschätzung der Wirklichkeit dort verlangen. Nur Dein "funktionierendes sozialistisches System" gibt es auch auf Kuba nicht. Dort gibt es wie auch hier eine Klassengesellschaft... Die "Fulabesitzer", die Dank "Remesas" oder anderer Einnahmequellen mehr oder wenig gut zurechtkommen und die "armen Schweine" die nur von ihrer Libreta und dem kärglichen Pesolohn leben müssen. Die Rente der Oma meiner Freundin wurde zum Beispiel letztes Jahr zum ersten Mal nach 40 Jahren von 65 Peso Cubano auf 105 Pesos erhöht....
In Antwort auf:
Im Sozialismus kann es so eine Ungerechtigkeit wie im Kapitalismus einfach nicht geben(70% des Reichtums bei 3% der Bevölkerung - und es wird schlimmer).
Naja auf Kuba sieht es aber auch nicht besser aus... Ja ja... alles gehört allen, aber davon dann sich auch keiner einen Sack Reis kaufen.
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