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Gloria Estefan: Befreit Kuba!
Befreit Kuba!
Ihr Lebenslauf liest sich wie ein spannender Roman. Rückschläge und Erfolge reihten sich nahtlos aneinander. Gloria Estefan - eigentlich Gloria María Milagrosa Fajardo - ist seit über 20 Jahren aus dem internationalen Musikbusiness nicht mehr wegzudenken.
Sie machte den Latinosound in der Welt salonfähig, verkaufte ihre Alben stets wie geschnitten Brot, und Klassiker wie "Cuba Libre" (1998) oder "Dr. Beat" (1984 mit der Miami Sound Machine) locken in Bars und Clubs noch heute die Party-Meute auf die Tanzflächen. Zeit, für einen Rückblick. Zeit, für zwei Best-Of-CDs - für jede Dekade eine, für jeden Geschmack eine. Und Zeit, auch über negative Erfahrungen zu plaudern - über ihren schweren Unfall vor 16 Jahren und das Leid in ihrem Geburtsland. Denn eines liegt der Exilkubanerin am Herzen: ein freies Kuba!
Frau Estefan, herzlichen Glückwunsch nachträglich: Sie wurden am 1. September 49 Jahre alt. Gab's ein rauschendes Fest?
Gloria Estefan: Gefeiert habe ich natürlich, aber nur im kleinen Kreis. Mir ist es wichtiger, an dem Tag mit meiner Familie - meinem Mann Emilio und meinen Kindern Nayib und Emily - zusammenzusein, als eine große Party zu schmeißen. Früher war das vielleicht noch anders (lacht) ...
Haben Sie Angst vor dem Älterwerden?
Gloria Estefan: Oh nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich noch immer jung, stark und vor allem erfüllt. Seit ich den schlimmen Unfall hatte, freue ich mich eher über jedes weitere Lebensjahr. Damals, als ich wieder geheilt war, zelebrierte ich so etwas wie meine zweite Geburt. Seitdem genieße ich jeden Moment viel intensiver als vorher.
Was passierte damals?
Gloria Estefan: Der Kalender zeigte den 20. März 1990, als ich bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde. Meine Wirbelsäule war gebrochen, kurzzeitig war ich sogar gelähmt. Ich erholte mich nur sehr langsam von den Folgen. Das war ein herber Rückschlag damals, denn nach der Zeit mit der Gruppe Miami Sound Machine kam meine Solo-Karriere so richtig ins Rollen. Mein 1991er-Album "Into The Light" verarbeitet schließlich das Unglück.
Seit über 20 Jahren sind Sie nun im Musikbiz erfolgreich. Erscheint deshalb das doppelte Best Of?
Gloria Estefan: Richtig. Seit über zwei Dekaden mache ich Musik, ich konnte eine Vielzahl an Songs schreiben und zwölf Alben veröffentlichen. Ich habe Höhen und Tiefen erlebt und band meine Erfahrungen in die Songs ein. Da dachte ich, dass es - auch um Danke zu sagen - an der Zeit wäre, ein reichhaltiges Best Of auf den Markt zu bringen, das ich in erster Linie meinen beiden Kindern widme. Schließlich haben sie mich die ganze Zeit über am meisten inspiriert.
Aber wurde nicht erst vor zwei Jahren mit "Amor Y Suerte - The Spanish Love Songs" eine Sammlung großer Hits veröffentlicht?
Gloria Estefan: Das stimmt, allerdings waren auf dem Album ja nur Balladen vertreten, während nun alle meine größten Hits zu hören sind - auf "Oye Mi Canto - Los Grandes Éxitos" meine bekanntesten spanischen und auf "The Very Best Of" meine englischen Lieder.
Gab es einen Punkt in Ihrem Leben, an dem Sie das Singen an den Nagel hängen wollten?
Gloria Estefan: Auf und Abs gibt es immer wieder, aber so richtig aufhören wollte ich nie. Musik machen - das bin ich! Doch es ist spannend, sich auch an andere Dinge heranzuwagen. Momentan konzentriere ich mich verstärkt aufs Kinderbuchschreiben. Darin gehe ich auf, und die Abwechslung hält in Schwung.
Sie waren in den 80-ern und 90-ern so etwas wie die Ikone der Latin-Musik und verhalfen ihr zu weltweiter Beachtung. Fühlen Sie sich wie die Mutter des Latin-Pop?
Gloria Estefan: (lacht) Naja, wie die Mutter nicht gerade. Sicher habe ich dazu beigetragen, dass der Bekanntheitsgrad dieses Genres anstieg, aber auch ohne mich würde es sicher existieren. Allerdings glaube ich, dass vielleicht viele Musikerinnen sich heute nicht so in die Welt hinaus getraut hätten. Shakira zum Beispiel. Sie war ja ursprünglich nur in ihrer Heimat bekannt und wagte dann, weil das Interesse so groß war, den Sprung mit englischsprachigen Texten in die internationale Musikwelt.
Sie waren es, die mit Shakira das erste englischsprachige Album "Laundry Service" entwickelte, nicht wahr?
Gloria Estefan: Richtig, zusammen mit meinem Mann Emilio arbeiteten wir an dem Album, mit dem Shakira große Erfolge feierte. Es ist wundervoll, jüngeren Musikerinnen Erfahrungen weiterzugeben und sie zu ermuntern, einen Traum zu verwirklichen.
Sie selbst haben in Ihrem Leben viel erreicht - sie verkauften und verkaufen Ihre CDs millionenfach, Sie erhielten Grammys, "Reach" wurde zum offiziellen Lied der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta ... - gibt es etwas in Ihrem Leben, das Sie unbedingt noch erreichen oder erleben wollen?
Gloria Estefan (wie aus der Pistole geschossen): In einem befreiten Kuba ein Konzert geben! Das ist schon immer einer meiner größten Wünsche gewesen!
Wie schätzen Sie die Chancen dafür ein?
Gloria Estefan: Fidel Castro ist mittlerweile 80 Jahre alt und krank. Er wird es nicht mehr allzu lange machen. Und danach stehen die Chancen hoffentlich besser, dass es mit diesem Land endlich aufwärts geht. Es wird aber keine ernsthaften Änderungen geben, so lange er oder sein Bruder das Land in ihrer Macht haben. Wissen Sie, die Kinder dort kennen nicht einmal Obst, das außerhalb Kubas wächst. Sie haben keine Ahnung, was Freiheit bedeutet. Ihnen wird alles vorenthalten.
Sie selbst flohen mit Ihrer Familie, als sie noch ein Kleinkind waren, ins Exil nach Miami. Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit? Und haben Sie in Kuba Verwandtschaft?
Gloria Estefan: Viele Erinnerungen habe ich nicht mehr. Aber vor einigen Jahren besuchte ich Kuba nochmal. Das war 1979, als ich mit Emilio zusammen seinen Bruder und dessen Kinder rausholen wollte. Die Erlebnisse mit dem Militär und dem Alltag waren erschreckend. Überall werden einem Steine in den Weg gelegt. Das ist so anstrengend. Dennoch vermisse ich meine Heimat. Seltsam ist das allerdings schon, denn ich lebte in Kuba ja nur, bis ich zwei Jahre alt war. Verwandtschaft haben wir dort kaum noch, nur entfernte Cousinen. Damals sind viele Kubaner nach Miami geflüchtet.
Der Song "Oye Mi Canto" enthält die Worte "ich will mein Kuba befreit". Eine Hommage an die Kubaner?
Gloria Estefan: Ich weiß, dass sie dort meine Musik spielen. Und sie sollen meine Meinung ruhig hören. Ich wünsche den Bewohnern von ganzem Herzen, dass Kuba eines Tages befreit sein wird.
Würden Sie dann dahin zurückkehren?
Gloria Estefan: Nein! Das wäre schon alleine wegen des enorm unterschiedlichen Way of Life sehr schwierig für mich. Ich wohne schließlich fast mein ganzes Leben in Amerika. Ich möchte aber, dass die Menschen in Kuba endlich dieselben Freiheiten genießen können, wie ich es in Miami kann.
Quelle: http://www.zisch.ch/navigation/top_main_...ntentOID=212973
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
el carino
(
gelöscht
)
#3 RE: Gloria Estefan: Befreit Kuba!
ich weiß das einige cubanas sehr wohl obst kennen, welches nicht in Cuba wächst...
es gibt sicher auch amerikanische kinder,die wissen das es bananen gibt, sich aber keine leisten können...
In Antwort auf:
20% der us-amerikaner haben weniger als 7$ täglich.
vor oder nach Steuern?
vor oder nach Miete, Auto usw?
In Antwort auf:
wenn gloria estefan zu den 130 500 allereichsten haushalten gehört, hat sie 13 425$ täglich.
Nein hat sie ziemlich Sicher nicht.
http://www.therealcuba.com/
Warum hat eigentlich noch niemand gegoogelt? Sie hat ein paar gute Gründe für ihre Meinung.
Ihr Vater war Leibwächter der Frau des Diktators Fulgencio Batista.
Später nahm der Vater als Hauptmann in einer Panzereinheit an der Invasion in der Schweinebucht teil, wurde gefangen genommen, aber wieder an die USA ausgeliefert. Die Familie lebte in eher ärmlichen Verhältnissen im kubanischen Ghetto in Orange Bowl. Der Vater trat in den amerikanischen Militärdienst ein und meldete sich freiwillig zum Vietnam-Krieg. Von dort kehrte er als Kriegsveteran nach langer Gefangenschaft gesundheitlich und mental schwer angeschlagen in die USA zurück. Gloria entschloss sich daraufhin Psychologie zu studieren.
O'er the land of the free
And the home of the brave?
Der Vater mental schwer angeschlagen Mörder und die Tochter macht Millionen und schimpft über Kuba. Der Vater geht für die Amis in einem sinnlosen Krieg geistig vor die Hunde. Nein Amerika ist das großartigste Land der Erde, nur drüber nachdenken sollte man nicht zuviel.
@ alf, sind erhebungen der amerikanischen steuerbehörde. die 7$ sind nach steuern. die zahlen sind von 2004. dieser batzen wird bestimmt noch nach unten korrigiert, denn das volk ist immer noch zu teuer.
zu gloria, wenn sie keine 4,9 mio $ pro jahr hat, gehört sie nicht dazu.
denke aber, das sie sich zwischendurch schon mal ne´banane reinschieben kann.
gruß
@gary
die frau schimpft nicht über cuba sondern über castro. das muss doch auch in deine kommunistenbirne rein zubekommen sein das cuba und castro nicht das gleiche sind und das man cuba auch sehr gut ohne castro lieben kann
http://www.ruinas.de http://www.raros.de
Jaja meine Kommunistenbirne...
Also ob mich diese Aussage nach dem Google Outing interessieren würde. Ihr Vater wird sie schon ausreichend Gehirngewaschen haben was Kuba und Castro betrifft, während er von ihr gepflegt wurde nachdem er Jahrzehntelang als Stützpfeiler der "freien Welt" gekämpft hat.
In Eritrea wurden die Interessen des stalinistischen Äthiopien vertreten, man kann das natürlich auch Bildungsaufgaben nennen. Im Südjemen wurde das Militär von Kubanern geschult, ähnlich den "Militärberatern" in Vietnam.
Über Angola kann man auch dieser oder jener Meinung sein, aber im wesentlichen war es ein Bürgerkrieg.
Egal, Raul könnte mein Vater sein und ist mein Kumpel. Als ich 1984 das erste mal auf Kuba war, hätten wir uns gegenseitig erschossen. Was hat wohl ein Cubaner der 5 Jahre in der Sovietunion ausgebildet wurde in all diesen Ländern getan? Kleiner Tip, sein Kasernenhofton ist besser als meiner.
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