Kubareise

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02.06.2019 19:04
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#101 RE: Kubareise
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nwn
super Mitglied

Danke fuer den schoenen Reisebericht. NWN


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03.06.2019 02:55
#102 RE: Kubareise
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Rey/Reina del Foro

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Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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04.06.2019 08:34
#103 RE: Kubareise
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Forums-Senator/in

Der Bus hält 9.15 Uhr am Busbahnhof Santa Clara. Frühstückspause. "Taxi Havanna?", fragen die Taxifahrer. Warum sollte ich von hier aus nach Havanna fahren wollen, wenn ich aus dem Busbahnhof kommen? Der Viazul ist nicht voll. Nur ein Taxifahrer bietet Fahrten zu allen Orten in Santa Clara an. Ein nationaler Bus fährt vor, sein Ziel ist Santiago de Cuba. Umsteigen, und zurückfahren? Ich klettere zurück in den Bus nach Havanna.

Eine hellblauuniformierte Sicherheitskraft geht zum Tor, um beide Flügel für einen abfahrenden Bus zu öffnen. Er trägt an der Seite einen schwarzen Schlagstock und ein Walkitalki. Neben dem Tor steht sein Häuschen mit einem Sonnendach unter dem ein Stuhl und ein Tisch stehen. An der Autopista steht eine Entfernungsangabe. 267 Kilometer sind es noch bis Havanna. Keine Chance, dass der Viazul pünktlich ist. Statt daran zu arbeiten, die Verspätung einzuholen, gibt es eine gute Stunde später die nächste Rast. Die Fahrer haben wohl einen Deal mit den Betreibern der "Hato de Jicarita km 104" geschlossen, denn nach dem der Ansturm auf Touilette, Souvenirladen, Imbiss und Cocktailausschank vorbei ist, beobachte ich einen der Fahrer beim Abkassieren.

Ich wundere mich, wo der Bus in Havanna rumkurvt. Dann kommt mir ein Verdacht. Tatsächlich steuert der Fahrer nicht wie in all den Jahren die kleine Viazul-Station am Zoo an, sondern den zentralen Busbahnhof nahe dem Platz der Revolution. Das wirft meinen Plan über den Haufen: Ich kann nicht in Ruhe im Warteraum der Morgentoilette nachgehen und dann an die Ausfallstraße zum Flughafen laufen. Genauso kommt es. Wir steigen aus, müssen unser Gepäck auslösen und landen sofort im Trubel des Bahnhofes. Kein gesicherter Raum, wo man relativ gefahrlos das Gepäck stehen lassen kann, um sich frisch zu machen.

Ich schlendere ein wenig durch den Bahnhof und wähle die "Mitropa" als Rückzugsraum. Im Angebot sind Pizza, zum mitnehmen, und Spaghetti für fünf MN. Ich entscheide mich für letzteres. Sie wird auf einem Teller mit Blechbesteck – Messer und Gabel – warum sind eigentlich Löffel auf Kuba Mangelware? - serviert: Spaghetti mit einem Hauch Tomatensoße und einem Kleks Käse. Aber immerhinm genießbar. Nebenan steht ein Salzstreuer.

Draußen stehen die Taxis nach Fahrzielen geordnet. Fest angebrachte Schilder weisen auf diese hin. Ich schaue mir die Oldtimer an, laufe zurück und ein Ladafahrer und ich visieren uns an. "Taxi?", fragt er leise und ich ihn, was die Fahrt zum Flughafen kostet. 15 Fula meint er, was ein fairer Preis ist. Ich beschließe, es nicht mit 12 zu versuchen, und steige ein. Von der Ausfallstraße aus hätte ich bei jemanden, der ohnehin gerade zum Flughafen unterwegs war, zehn bezahlt.
Als wir ankommen, sage ich dem Mann, dass er vor der Schranke halten soll, so spart er die Parkgebühr. Mit einem Abschiedsbier wird es hier nichts, es gibt schlichtweg kein Bier. Er im Abflugterminal ist für zwei Cuc die Flasche wieder erhältlich.

Während ich in der Schlange stehe, schüttet die Klofrau ihre Einnahmen neben der Kasse aus. Sie sortiert die Münzen, bis immer ein Cuc zusammenkommt. 27 tauscht sie schließlich ein und steckt das Papiergeld zu den Dollarnoten. Die Unidad ist weg, als die Souvenirläden schließen. Nur die Condor- und die Southwest-Maschinen stehen noch da.


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