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Impressionen lose Folgen, Teil 2
#1 Impressionen lose Folgen, Teil 2
Teuflische Begegnung
Ein langes braunes, in einem weißen Nike-Turnschuh endendes Bein liegt plötzlich auf meinem Tisch. Während ich verdattert von meinem Bier aufschaue, beugt sich ein Frauenoberkörper zu mir, zwei dunkle Augen schauen mich lüstern an und eine rosa Zunge fährt mir wackelnd entgegen.
Dann fährt der Oberkörper wieder zurück, das Bein wird mit elegantem Schwung von der Tischplatte genommen und nun reckt sich die Frau, dehnt ihren Körper, kommt um den Tisch herum und reibt sich an mir. Mein Gott, Luzifer hat mich auserkoren, will mich verführen, untertan machen. Sie heißt aber angeblich Jennifer und vergeblich suche ich den verräterischen Sprung in ihrer Pupille, an dem man ja den "Herrn der Hörner" erkennen soll.
Ich sehe ihn auch nicht in den Augen von Jennifers kleiner Freundin mit den kraußen Haaren, die ungefragt mir gegenüber auf der Holzbank Platz genommen hat und mit Befehlsstimme vom Yuma Bier verlangt. Das Teufelchen dagegen reibt sich, die Selbstvergessene spielend, an einer der Metallstangen die das Sonnendach der Kneipe halten. Nimmt dann meinen Kopf, flüstert mir ein "papi" ins Ohr und schon wieder liegt das Bein auf dem Tisch, vor dem ich schnell mein Bier rette.
Ich bekomme eine ungefähre Vorstellung von der Größe ihre Brüste. Sie schiebt das Hemd hoch bis zu den Haltern damit ich ihren festen Bauch sehen kann, demonstriert ihre Gelenkigkeit. Das sie als Tänzerin arbeitet oder gearbeitet hat, glaube ich ihr aufs Wort. Jetzt ist sie in Liegestützhaltung auf dem Fußboden und lässt ihren Hintern kreisen, während die Freundin erst gelangweilt, dann zunehmend gereizt die Augen verdreht.
Jennifer solle nicht so viel Show machen, sondern den Yuma fragen, was der zu zahlen bereit sei. Die aber ist gerade zu selbstverliebt in die eigene Darstellung. Dann raunt sie mir aber exakt diese Frage ins Ohr. Leider verstehe ich kein spanisch. So beantwortet sie ihre Frage mit einem fragenden zehn? Ich schüttle mein Haupt. Sie halbiert sofort die Summe. "Und für beide?", mischt sie wieder die Freundin ein, während Jenniver mein Kinn mit den Fingerspitzen anhebt, um mir tief in die Augen zu sehen und dann sinnlich ihre Zunge entlang der Lippen gleiten zu lassen.
Am liebsten würde ich ihr sagen, dass ich meine Tage hätte, aber so weit ist das mit der Gleichberechtigung noch nicht. So sage ich, dass ich Angst habe, vor beiden zusammen und einzeln ebenso. Und während Jennifer mir versichert, dass ich keine Angst vor ihr haben müsse und wieder eine Tanzeinlage demonstriert, die schier verschiedene Stellungen beim Verkehr der Geschlechter vorwegnimmt, die Freundin erneut Bier verlangt, stehe ich blitzschnell auf und flüchte in eine Richtung, die beiden nicht erwartet haben: ins Kabuff des DJs.
Den kenne ich seit einem Besäufnis vor fünf Tagen und er empfängt mich grinsend. "Putas locas", meint er und lässt seinen Zeigefinger in Höhe seiner rechten Schläfe kreisen. Seine kleine Freundin sei da ganz anders, und schon spüre ich eine gepircte Zunge im Mund. Ehe ich reagieren kann, ist diese schon wieder verschwunden und es kreist vor mir ein Hintern, reibt sich. Verflucht, auch hier hat sich so ein Teufel versteckt. Ich packe ihn an den Hüften und schiebe ihn sanft aus Distanz.
Gemächlich dreht sich mir ein Frauenkörper zu und ein kaugummikauender Mund spuckt die erstaunte Frage aus: "No queres?" Statt Augen schauen mich dunkle Sonnenbrillengläser an. Zwei Hände rücken den Ausschnitt der Brüste zurecht. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Jennifer in Richtung Toilette entschwindet, nutze die Chance und eile zum Ausgang. Die DJ-Freundin ruft mir etwas nach, aber ihre Bannmeile beginnt auf der Straße. Nur Jennifer darf einen Meter weiter. Dort lockt sie noch einmal mit ihrem Körper: "Komm Yuma, solo cinco fula."
Zitat
"Komm Yuma, solo cinco fula."
Ist das nicht schon Ausbeutung der Arbeiterklasse?
WO war es, ciudad?
Da wo es früher bente peso MN kostete?
#7 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Ein Arsch für Manuel
Es ist Mitternacht und ich hocke auf einem Mauerrest neben einem cleveren Santiaguero. Beide schlagen wir uns aus dem selben Grund die Nacht um die Ohren. Wir warten, dass Manuel zur Sache kommt. Warten tut auch ein Pärchen.
Ich habe Manuel eine Chica spendiert und der hat sich mit Abstand die dickste ausgesucht, die willig herumlungerte. Bisher war ich tatsächlich so naiv gewesen, anzunehmen, dass die Frauen, die abends an der Alameida am Eckmercado sitzen, auf den Bus oder die Pferdekutsche warten. Sicher, dass tun einige auch, andere warten aber auch auf Freier. Zu haben sind sie wohl ab drei Fula, denn ein Typ, der einen blauen und einen braunvioletten Schein anbot, wurde weggeschickt.
Manuel verhandelt also mit dieser unförmigen Dicken. Dann kommt zu mir, grinst vergnügt, zeigt auf den gewaltigen Arsch und meint, derartige Frauen hätten richtiges Feuer. Im übrigen seien sie sich einig geworden und sie wisse auch, wo man ein Zimmer für 50 MN mieten könne.
Zu dritt laufen wir bergauf. Die Frau trifft wie zufällig einen Typen und redet kurz mit diesem. Dass dieser der Zimmerbesitzer ist, der ihr den Schlüssel für die Unterkunft gibt, begreife ich erst später. Dann gehen sie zu der "Wohnung", die aus einem Raum mit Kloecke und einem Eimer mit Wasser sowie einem Bett besteht. Die Chica verschließt die Gittertür mit einem Schloss, dann fällt die Eisentür zu und ich trinke draußen mein Bier.
Der Zimmerbesitzer gesellt sich zu mir. Es scheint ein einträgliches Geschäft zu sein, denn die nächsten Anwärter für das Zimmer erscheinen. Nach 20 Minuten ist der Mann der Meinung, die beiden im Zimmer sollen sich beeilen und er schickt ein paar Pfiffe in Richtung der geschlossenen Metalljalousien. Tatsächlich öffnet sich fünf Minuten später die Tür.
Manuel und die Chica verabschieden sich. Das Pärchen eilt ins Zimmer. Wir laufen in Richtung Cespedes-Park, wo die Chicas der höheren Preisklassen nach Mitternacht noch immer auf einen Yuma hoffen. Nicht unbedingt vergeblich, denn im Obergeschoss der Casa de la Trova wird noch eifrig getanzt.
#8 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Bikertreffen auf der Alameda
Zwei dicke Trauben von Menschen haben sich in dieser Nacht auf der Alameda an der Bucht von Santiago de Cuba gebildet. Die eine, sichtlich größere, umlagert die Bierstände. Die andere staunt vor der Cervecería "Puento del Rey".
Nicht, weil in dieser endlich mal etwas los ist, weil hier schwarz gekleidete Frauen und Männer tanzen oder sich immer wieder um den Hals fallen, als hätten sie sich sein Jahren nicht gesehen, sondern weil es drei Dutzend aufgemotzte Motorräder zu sehen gibt: britische, deutsche, tschechische, italienische, russische, japanische und ja, auch zwei Harleys aus vorrevolutionären Zeiten parken auf der Straße.
Und auf dem Oldtimer-Pickup sitzt tatsächlich Pacó. Die rote Harley-Davidson des 70-Jährigen kann ich allerdings nicht entdecken. Dafür ist ein weiterer Harley-Besitzer anwesend: José Antonio Reyes Rodríguez mit seiner Chopper, an der wohl nur noch die Fahrzeugpapiere original sind. Der Bäckermeister aus Cárdenas mit dem mächtigen weiß-grauen Bart hat also mal wieder einen Ritt quer durch die Insel gewagt, um sich mit in- und ausländischen Mitgliedern der kubanischen Teils der lateinamerikanischen Motorrad-Vereinigung zu treffen.
Auf den Kutten sind neben den kubanischen die Nationalfarben Perus und Chiles zu erkennen. Auch ein gutes Dutzend US-Amerikaner, offenbar Exil-Kubaner, hat sich eingefunden und posiert in Kluft für ein Foto. Morgen würden sie wieder zurückfliegen, direkt nach Miami, sagt eine Mitvierzigerin.
Fritura kann ich nicht endecken, den letzten bekannten Besitzer einer fahrbaren Harley-Davidson in Santiago. In der östlichen Metropole scheinen die Maschinen ausgestorben zu sein, obwohl doch hier der Siegeszug der us-amerikanischen Kultmaschinen auf der Insel mit einem cleveren Händler begann – wie man im Bildband unseres Forumsmitglieds Jens Fuge nachlesen kann – und wo wohl die meisten Harleys zerstört wurden, als nach dem US-Boykott die völlig intakten Harley der Polizei per Bulldozer in einem Loch im Gefängnishof von Boniato zusammengeschoben wurden.
Aber im Gegensatz zu dem Harley-Treffen in Varadero am zweiten Februarwochenende stehen in dieser Nacht nicht die amerikanischen Maschinen und ihre Schrauber im Mittelpunkt, sondern alle Biker, die Spaß daran haben, ihre Maschinen aufzumotzen und nicht nur zum täglichen Broterwerb als Taxifahrer einsetzen.
Ein wenig ärgere ich mich schon, dass Treffen erst so spät in der Nacht und rein zufällig entdeckt zu haben. Denn um diese Zeit habe ich keine Kamera mehr mit. Dabei hätte mich schon die sorgfältig sanierte sowjetische Beiwagen-Ural alarmieren müssen, die vor ein paar Tagen am Plaza Dolores stand: "Made in URSS 1943" hatte der Besitzer stolz darauf geschrieben.
Eine halbe Stunde vor Mitternacht geht das Treffen zu Ende. Die Biker werfen ihre Maschinen an. Die US-Amerikaner wirken mit ihren gemieteten Rollern etwas deplatziert. Dann sitzen viele noch einmal ab, denn der gemietete Bus will nicht anspringen und muss angeschoben werden. Die Gastronomen lassen indes schnell das Rolltor herunter. Angst vor weiterer Kundschaft. Es war wohl so schon für sie zu viel Arbeit in dieser Nacht.
Die staunenden Santiagueros trollen sich zu den Bierständen entlang der Straße. Hier gibt es nicht nur Sechs-Peso-Bier, alle Sorten handelsüblichen Rums, sondern auch "chicas y mujeres" wie ein Rasta-Typ mir zuraunt. Vor allem gibt es aber jede Menge angetrunkene Jugendliche und nach den letzten Messerstechereien – der Sohn einer Bekannten wurde dabei verletzt – laufe ich die mir bekannten Straßen hinauf in die Stadt.
Eine Handvoll Maschinen und ihre Besitzer entdecke ich zehn Minuten später am Boulevard. Hier gibt es noch Bier. Weitere ein Stück weiter oben am Plaza de Marte sitzen die ganz hartnäckigen Biker. Und am nächsten Morgen treffe ich ein paar von ihnen erneut am Biergarten am Boulevard bzw. ihre Maschinen: eine Trumph, eine BSA mit wehender britischer Fahne, eine Match Less. Das Straßenbild bestimmen aber bereits wieder die sächsischen MZ.
#9 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Annas Blicke
Anna baggert nahezu jeden Extranero an. Egal ob am Cespedes-Park, auf der Enramadas oder auf dem Boulevard. Kaum hat sie einen gesichtet, strahlt sie ihn auch schon aus großen braunen Augen an. Und zwinkert er zurück, folgt ein schelmisches Lächeln, blitzen weiße Zähne auf. Sie scheut sich auch nicht, sich umzudrehen und ihm ganz offen schmachtende Blicke nachzuwerfen, wenn er weitergeht.
Was scheren Anna die Überwachungskameras der Polizei? Sie existieren in Annas Welt nicht. Wenigstens ein Abschiedswinken sollte es geben. Und sie winkt garantiert zurück.
Mitunter tanzt Anna sogar, wackelt mit dem Po. Selbst die beiden dickbäuchigen Polizisten mit ihren Klemmbrettern unter den Armen und den Schlagstöcken an der Seite, mit ihren Multaformularen die zweibeinigen Schrecken aller Jineteras auf der Straße, blicken Anna nur lächelnd an und sagen: "Que linda!"
Sie muss nicht wie die anderen um Süßigkeiten betteln. Bonbons, Kekse oder Lutscher werden ihr von ganz allein angeboten. Nicht alles findet ihre Gnade. Manche Gabe wird samt der ausgestreckten Hand einfach ignoriert oder – bäh – fallengelassen. Angefasst werden mag sie auch nicht. Da kann sie ganz deutlich werden.
Unlängst hat es Anna aber übertrieben. Auf der Bank sitzend hat sie so sehr den gegenüber sitzenden Europäer angeschmachtet und dieser hat auch zurückgelächelt, bis dessen Ehefrau endlich von ihrem Smartphone aufblickte, die Situation erfasste, Anna mit dem Zeigefinger drohte und im schönsten Französisch warnte, dass es das Fräulein bitte nicht übertreiben solle.
Keine Angst, das wird sie nicht. Anna wird sich einmal das Land ihrer Lebensträume selbst aussuchen können. Dazu berechtigen sie ihre Pässe, der blaue mit dem Wappen des sozialistischen Inselparadieses und der dunkelrote mit dem golden schimmernden Adler der sozialen Marktwirtschaft. Mit ihren neun Monaten kann Anna noch anschmachten wenn sie will, und wenn sie müde ist und anfängt zu weinen, wird Papa sie in die Arme nehmen und nach Hause tragen.
#10 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Scherben im Biergarten
Plötzlich klirrt es. Männer brüllen sie an. Schon werden Flaschen zerbrochen, fliegen Stühle. Wie aus dem Nichts ist eine Schlägerei ausgebrochen. Ich bin schon beim ersten Bersten von Glas aufgesprungen und habe das Weite gesucht. Andere folgen, aber am Eingang gibt es jetzt auch Gerangel, weil die einen raus und die anderen rein wollen.
Von der Straße, aus sicherem Abstand, beobachte ich das Geschehen im Biergarten. Zwei gleich große Schwarze haben sich in den Haaren. Andere versuchen die Streithähne voneinander zu trennen und zu beruhigen. Das scheint vorerst zu gelingen.
Die Männer gehen auseinander. Es ist aber nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Das habe ich schon bei anderen Schlägereien beobachtet. Nach der ersten Beruhigung geht es erst richtig los. So ist es auch diesmal. Ein Schimpfwort fliegt und schon kracht es wieder. Erneut gehen Männer dazwischen, flüchten Frauen kreischend.
Einer der Männer reißt sich los und versucht, auf den anderen, jetzt, weil noch von anderen festgehalten, Wehrlosen, einzudreschen. Die Fausthiebe treffen andere, die nun auch wütend werden. Parallel dazu trifft von der Straße Verstärkung für beide Seiten ein.
Der Wirt hat längst die Musik abgestellt und winkt seine Stammgäste herbei. Sie sollen für Ordnung sorgen. Jemand ruft nach der Polizei. Plötzlich kehrt Ruhe ein. Ein paar Männer werden auf die Straße verfrachtet, wo sie schimpfend stehen bleiben. Der Wirt kehrt Scherben zusammen. Die Hocker werden an die Tische zurückgeholt. Dann erklingt erneut laute Musik. Es wird auch ausgeschenkt.
Die Frauen sind wieder da. Sie haben sich an die Tische gesetzt, um jetzt genau auszuwalzen, was passiert ist, wer wen warum geschlagen hat und dass der Yuma hier gleich als erster abgehauen ist. Offenbar ein ängstlicher Typ oder ein vorsichtiger.
Die Beobachtungen stimmen weitgehend überein. Offenbar war ein versehentlicher Rempler der Auslöser für die Schlägerei. Statt einer Entschuldigung folgte ein unflätiges Schimpfwort, was ebenso beantwortet wurde. Nach dem sich die Damen auf diesen Hergang des Vorfalls geeinigt und sich wieder und wieder gegenseitig alle Details geschildert haben, wird der Einsatz der Hilfstruppen ausgewertet. Nun mischen sich auch die Männer ins Gespräch, schließlich wollen sie bei den Frauen Punkte sammeln und schwärmen von ihrem heldenhaften Einsatz.
Erneut wird es laut. Fast fliegen wieder Fäuste. Aber das schwache Geschlecht vermag das vermeintlich starke zu besänftigen, Oberarme werden gestreichelt, Muskeln bewundert und es wird auf die leeren Becher gezeigt. Ein Wink, den die Männer verstehen. Brav stellen sie sich am Tresen an.
#12 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Ende eines Wahlmarathons
Der Führer spricht wieder. Seine Stimme ist unverkennbar. Funktionäre und ausgewählte Bürger klatschen Beifall, wobei ein neben dem Uniformierten stehender Schwarzer in Zivil den zeitlich richtigen Einsatz vorgibt. Seit Stunden geht das so, beinahe in Endlosschleife, und nur unterbrochen von ein paar Propagandamusikvideos auf denen heldenhafte Bauarbeiter fröhlich schaffen. Dann wieder der bärtige Alte in seinem Olivgrün.
Es ist der sechste Tag an dem der verstorbene Revolutionsführer per Riesenvideoleinwand auf der Enramadas gleich mehrfach zu neuem Leben erwacht ist. Tatsächlich bleiben immer wieder ein paar Passanten stehen und lauschen andächtig. Ansonsten haben sich die üblichen Trinker und Obdachlosen versammelt. Daneben wird um Geld Schach, Dame und vor allem Domino gespielt.
Auch auf den Videosäulen ist Castro wieder zu sehen. Ebenso auf A4-großen Plakaten an den Schaufensterscheiben. Heute ist Wahltag. Der Abschluss eines Wahlmarathons, der im vergangenen Jahr begonnen hatte und mit der Stimmabgabe für die "Candidatos des pueblo a diputados" endet. Diese werden dann wiederum den neuen Präsidenten wählen, der bleibt es bei seiner Aussage - voraussichtlich nicht Raul Castro heißen wird.
Vor den Wahllokalen hängen Musterstimmzettel – drei Namen auf dem grünen für die Kandidaten für das Landesparlament, fünf auf dem weißen für das Provinzparlament, man kann gleich für alle ein zustimmendes Kreuz setzen oder aber auch einen oder alle nicht wählen. Spannend finde ich immer die Listen mit den vollständigen Namen und genauen Adressen der Wahlberechtigen, der im jeweiligen Wahllokal Wahlberechtigten. Immerhin bekommt man so auch als Ausländer einen Überblick, wen man alles zum Nachbarn hat, und kann sich an den vielen ungewöhnlichen Vornamen erfreuen.
Außerdem werden die Kandidaten mit Paßfoto, Lebensdaten und Kurzbiografie vorgestellt. Natürlich alles verdiente Persönlichkeiten, aktiv in unzähligen Organisationen. Für den noch immer ob seines Votums Unsicheren, gibt es weitere Argumente für was er stimmt, wenn man sein Kreuz an der richtigen Stelle macht: Unidad, Revolución, Socialismo, Indenendencia. Oder eben speziell in der Heldenstadt: "Santiago va por más concurrencia a las urnas, calidad del voto, voto unido."
Wer will da schon im Abseits stehen? Es sind überraschend viele, wie ich erfahre, als ich mich in einem Straßenbekanntenkreis umhöre. Je ärmer die Menschen sind, desto mehr haben sie die Wahl einfach ignoriert. Andere sind nur aus Angst vor Diskriminierung durch den CDR-Präsidenten im Fall der Nichtwahl an die Urnen gegangen. Die Überwachung ist aber nur in den gewachsenen Straßenzügen flächendeckend, nicht in den Neubaublocks des Districtos. Hier bekunden einige ganz offen, dass sie nicht zur Wahl gehen, weil sie täglich von 17 bis 22 Uhr im Dunklen sitzen: Stromausfall.
Dass ich meine Bekanntschaften sorgsamer wählen sollte, damit sie mit ihren Ansichten wenigstens in etwa dem Durchschnitt der kubanischen Bevölkerung entsprechen, werde ich gewiss am Dienstag in der "Granma" lesen, wenn die große Zustimmung der Wähler zu den ausgewählten Kandidaten bekanntgegeben wird.
An diesem Abend wartet alles auf das Schließen der Wahllokale: Die kleinen Pioniere in ihren blauen und roten Halstüchern, die neben den Urnen Wache halten und jeden in den Schlitz fallenden Stimmzettel mit einem Pioniergruß und dem Ruf "Gewählt" begleiten und die Kneipengänger, die sehnsüchtig darauf warten, dass es 18 Uhr wird, sich das Gittertor öffnet und der Wirt das Faßbier ausschenkt. Als ich nach zwei Bieren zurück ins Zentrum laufe, sehe ich in den Wahllokalen eifrige Frauen beim Auszählen der Stimmen.
#13 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Erneuter Besuch bald erwünscht
Sie sind nicht nur selbst schön und selbstbewusst, sie tragen auch schöne Namen. Sie stehen auf den kleinen Zetteln, die mir die Frauen zustecken. Maria de Lourdes gehört zu ihnen oder Jackeline Mendoza Vazquez, aber auch Yilian Borlot, Yanet Olivares und Leyanes Eles. Manche schreiben auch nur ihren Vornamen, wie Yelena, Annalie oder Soraya. Aber alle wollen, dass ich sie möglichst bald wieder besuche. Sogar "Amor" nennen mich einige.
Schließlich trage ich zu ihrem Überleben bei. Meistens sind es um die 20 Cuc, die ich bei ihnen lasse. Und ich bin darüber glücklich, denn ich bekomme alles, was der Mensch zum Leben braucht und noch ein bißchen mehr: Öl, Mineralwasser, Hühnchen, Saft, Rum. Oder eben ein Plasteschwert für das Söhnchen, wie es sie gerade bei Jackeline im El Encanto auf der Enramadas gibt.
Meinen neugierigen Blick in die Gefriertruhe, die sich eigentlich hinter der Absperrung befindet, verzeiht mir Vilian Borlot aus dem Siglo XX (TRD Caribe). Nein, kein Hühnchen heute, sagt Jackeline Mendoza Vazquez aus der Spar-Abteilung im El Encanto im ehrlichen Bedauern. Und ob es morgen welche gibt, woher um Castro Willens soll sie das wissen. Dem haben Leyanes Eles und Yanet Olivares aus dem Albíon-Mercado 3 nichts hinzuzufügen. Dabei hat mir letztere unlängst sogar eine Telefonnummer auf ihrem Zettel aushändigt, für den Fall, dass ich etwas reklamieren möchte.
Gracias por la visita steht auf den Zetteln, den sie mir mitgeben und der schon am Ausgang von dem dort wachenden Personal rücksichtslos durchgerissen wird, nach dem er oder sie einen Blick in meine Plastetüten geworfen haben. Oder den Pappkarton mit der gekauften Ware durchwühlt hat.
Dass es überhaupt Plastetüten gibt, wird immer seltener. Aber nicht etwa aus Umweltgründen, sondern weil sich diese auch woanders gefragt sind. In jenen Geschäften, in denen es Reis, schwarze und braune Bohnen, Salz und Zucker aus großen Säcken für Moneta Nacional gibt, werden die Tüten zum Stückpreis von einen Peso verkauft. Warum sie also jenen Menschen geben, die durch ihen Einkauf im Devisenladen deutlich machen, dass sie genug Geld haben, und nicht einen kleinen Nebenverdienst aufbauen?
Maria ist meist so zuvorkommend, Kunden, vor denen sich die Waren häufen, darauf aufmerksam zu machen, das es keine Bolsas sind. Ich zaubere dann meinen DM-Stoffbeutel aus der Hosentasche. Gibt es keinen Tipp, hat der Kunde ein Problem. Denn die Verkäuferinnen verkaufen längst schon an den nächsten. Bolsas alle, was geht sie das an?
Zumindest muss sie den anderen der Wartegemeinschaft das Problem nicht erneut erklären, sie sehen es ja vor sich stehen. Nach gefühlten fünf Minuten verschwindet sie nach hinten und knallt dem Verzweifelten einen Karton oder die Reste einer Plasteverpackung hin. Glücklich kann dieser nun einpacken und verschwinden, bis der nächste vor diesem Maleur steht.
Als ich einen derartigen Karton zu Hause auspacke, falte ich auch den kleinen Zettel auseinander. Da hat mir doch Yelena aus dem La Bombonera tatsächlich erneut schriftlich hinterlassen, dass ich bitte bald wiederkommen möchte. Das werde ich. Mit meinem Stoffbeutel.
da wird also die Geschäftsidee aus Habana jetzt auch in SdC durchgesetzt, Plastictüten müssen extra vor dem Laden erworben werden...ist in allen touristisch erschlossenen Ecken schon lange so....bin nur erstaunt das es in SdC noch reichlich 5 $ Dollar Nutten gibt, in Habana muss man dafür schon in die schmutzigen Seitenstraßen.
#17 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Ein Hurensohn wird zur Dame
Noch nie habe ich bei einem schnöden Brettspiel so viel Dialog, so viele Flüche gehört. Gerade diese und die Lautstärke ziehen Zuschauer an. Man will sehen, was für so viel Aufregung sorgt. Es ist ein Schachbrett, das jetzt auf dem kleinen Platz an der Enramadas, zwischen der Calle General Banderas (San Bartolomé) und Pio Rosado (Carnicería), umlagert ist.
Die beiden Spieler – ein Schwarzer mit kurzen grauen Haaren und ein vielleicht 20 Jahre Jüngerer mit Rastalocken – belegen die Figuren mit Schimpfwörtern. Statt Bauern, Springern, Läufern und Türmen werden Putas und Pingas gerückt. "Was willst Du bloß, Cojones", ätzt der Grauhaarige. Er habe keinen Hunger auf den Bauern, aber das weiße Pferd gefalle ihm schon. Das könnte er verspeißen, schlucken, auffressen.
Der Grauhaarige spielt eigentlich mit bedacht, lässt sich aber von den aggressiven Spielweise des anderen drängen. Kaum hat er gesetzt, setzt schon der andere wieder, vorerst nur mit den Fingern, nicht mit einer Figur. So spazieren Zeige- und Mittelfinger, Züge ausprobierend, über das Schauspiel, was der Ältere bissig kommentiert.
Alles scheint auf den Austausch von Läufer und Springer in Folge eines angebotenen Bauernopfers hinauszulaufen, dann aber lenkt der Rastamann ein, zieht sich zurück, versucht den Durchbruch an einer anderen Stelle. Wenn er schließlich zieht, setzt er die Figur mit einem Knall auf das Brett und hält sie noch zwei, drei Sekunden mit den Fingerkuppen fest, als könnte sie wanken oder er es sich noch einmal anders überlegen.
Aber es gilt berührt geführt und es geht um einen Einsatz. Der Grauhaarige kriegt im Fall seines Sieges einen Kaffee von seinem Gegenüber spendiert, er selbst müsste einen Prú Oriental ausgeben, denn Rastata trinkt keinen Kaffee. Was die Zuschauer an Geldbeträgen gesetzt haben, weiß ich nicht, aber warum sollte es beim Schach anders sein, als bei den ringsherum sitzenden Domino- und Mühlespielern.
Auch ist das Publikum erregt, es mischt sich ein. Zwei noch dunklere Schwarze als der Spielführer, das Weiße im Auge rot vom Rum, haben sich auf die Schultern des Spielers mit den weißen Figuren gehängt und fuchteln mit den Händen. Der trägt nun ihre Last, die Last der Spielführung und muss sich zu dem der vermeindlich guten Ratschläge erwehren und sollte er nur zwei Zentimeter wanken, erreichen die auf ihm Hängenden die Figuren.
Ein weiterer Grauhaariger greift sich plötzlich einen Bauern und spielt vor, was er für richtig hält. Erstaunlicherweise dulden das die Spieler. "Völlig verkehrt", meint ein anderer und zieht den Läufer. Ein dritter vergreift sich an der Dame. Die Männer brüllen sich an.
Die beiden eigentlichen Spieler mühen sich die ursprüngliche Stellung wieder herzustellen. Ein jüngerer Zuschauer fängt laut zu schimpfen an, weil die beiden am Brett Ixxxxen seien, die überhaupt keine Ahnung hätten. Fast springt er auf das Spielfeld. Ein anderer Mann hält ihn ab und der Herr über die schwarzen Figuren erklärt dem kurz vor Tätlichkeiten stehenden Zuschauer, dass dessen Ideen absoluter Mist sind, in dem er sie kurzerhand vorspielt.
Am Nachbartisch wird ein Schachbrett frei, sodass sich die Erbosten dorthin zurückziehen, um den aktuellen Stand nachzuspielen. Der jüngere Spieler nutzt die Chance, um aufzuräumen. Zwei Türme verschwinden aus dem Spiel, auch die Damen. Seine Position wird dadurch nicht besser. Beide Spieler drohen mit dem Durchmarsch eines Bauern. xxxx xx xxxx, Hurensohn, schimpft der Grauhaarige vor sich hin. Die Könige selbst müssen Rückendeckung geben. Jeweils drei Bauern decken sich gegenseitig, einer wird die letzte Linie erreichen und zur Dame werden, aber welcher ist schneller: der weiße oder der schwarze?
Eine kitzlige Situation entsteht. Jetzt müsste jeder Zug und die folgenden genau bedacht werden. Aber neues Publikum ist da. Erneut weht es die Spieler fast von den Plätzen, weil andere für sie übernehmen. Dem Rasta reicht es schließlich. Man einigt sich darauf, dass Spiel als unentschieden abzubrechen. Das Publikum diskutiert noch eine Weile, zieht Figuren hin und her. Dann übernehmen andere, in dem sie die Figuren vom Brett räumen und in die Ausgangsstellung bringen.
#18 RE: Impressionen lose Folgen, Teil 2
Flirtender Fahrer
Die schöne schlanke Mulata, die mit ihrem eine Generation älteren Liebhaber, Vater, Onkel oder was weiß ich händchenhaltend auf die seitliche Rückbank des blauen Willys geklettert war, ist blaß geworden. Sie hält die Hände vor dem Kopf. Auch die anderen acht Reisenden sehen alles andere als glücklich aus. Nur die beiden Mädchen neben dem Fahrer lachen.
Und das ist für den Burschen hinter dem Lenkrad die Hauptsache. Er reißt einen Witz nach dem anderen und versucht dabei, seiner Favoritin in die Augen zu schauen. Dass deren Freundin dazwischen sitzt, ist einfach nur blöd für alle. Besonders für die Mitfahrer, weil die registrieren, dass der Fahrer sich vorbeugt, um an der neben ihm Sitzenden vorbei, einen Blick auf die andere zu werfen, und dabei – für mich zumindest - viel zu lange die Straße mit ihren Unwägbarkeiten aus Fahrradfahrern, überholendem Gegenverkehr, liegengebliebenen Fahrzeugen, aus dem Blickfeld und seiner Gedankenwelt verliert.
Letztlich blickt er immer rechtzeitig geradeaus, um das auf die andere Fahrbahn zusteuernde Auto wieder einzulenken. Beruhigt bin ich trotzdem nicht. Welche Teufel hat mich geritten, in dieses Fahrzeug zu klettern, statt im Camion zu fahren? Ein solcher droht derweil das Faß zum Überlaufen zu bringen. Dröhend ertönt die Hupe eines rot und gelb gespitzten PS-starken Chevrolet-Lasters, der gern überholen möchte und fordert, der andere möge Platz machen.
Für das Bürschlein hinter dem Lenkrad unseres Willys eine Provokation an sich. Ein Lastwagen will ihn überholen! Ihn, der doch gerade die Schöne betört. Er gibt Gas, reißt den Wagen über Schlaglöcher, erhöht die Geschwindigkeit an Stellen, wo ich auf die Bremse gegangen werde, nimmt uneinsehbare Kurven viel zu schnell. Trotzdem schiebt sich der Amilaster näher heran, hupt erneut.
Ein einen Eselkarren überholender Radfahrer und ein entgegenkommender Bus bringen uns wertvolle Sekunden. Der Jeep schlüpft duch die Lücke, der Verfolger muss abbremsen und hat damit verloren. Denn der Fahrer muss überdies an der nächsten Haltestelle Fahrgäste aussteigen lassen.
Endlich erreichen wir die Autopista nach Santiago. Statt Entspannung bringt sie einen heftiger flirtenden Fahrer, dem die Zeit wegläuft. Immerhin mit der linken Hand das Lenkrad haltend, versucht er mit der rechten an der ihm lästigen Chica vorbei das Knie, das Kinn oder wenigstens die Handtasche der anderen zu fassen. Das Mädchen rutscht kichernd ein Stück zurück. Der Willys steuert über den den Seitenstreifen dem mehrspurigen Autobahn. Ein Touristen-Mietwagen überholt uns rechts. Dessen Fahrer und alle anderen zeigen uns europäische Vögel.
Den Fahrer scherrt das nicht. Doch in den verbleibenden fünf Kilometern schafft er es nicht, dass Fräulein für sich zu gewinnen. Es lässt sich absetzen. Beharrt sogar drauf, zehn Peso auf seinen blauen Schein zurückzubekommen. 50 Meter weiter verlässt uns auch die Freundin.
Besser wird die Fahrt damit nicht. Der Fahrer versucht nun mit der einen Hand, sein Handy zu bedienen und mit der anderen mit einem nicht funktionierenden Feuerzeug eine Zigarette anzuzünden. Nichts von beidem gelingt auf Anhieb. Wenigstens das mit dem Glimmzettel klappt schließlich. Der Bursche nebelt sich ein. Die letzten Kilometer bis zur Calle 4 ist die Fahrt geradezu entspannt.
Die schöne Mulata taumelt trotzdem aus dem Wagen und übergibt sich. Der Liebhaber, Vater, Onkel oder was weiß ich übergibt böse blickend seinen Geldschein. Auch die anderen zahlen. Ich erhalte noch beim Aussteigen einen Dämpfer. Man soll eben nicht zu zeitig den Kopf heben.
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