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Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
#1 Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat
Kubas «weisses Heer»
Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Peter Gaupp, San José de Costa Rica
Kubas Ärztedichte zählt zu den höchsten der Welt. Das Land leistet medizinische Katastrophenhilfe und verdient mit dem Export von Gesundheitspersonal Milliarden von Dollars.
http://www.nzz.ch/international/amerika/...taet-1.18385009
#2 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Danke für den Beitrag @EHB,
Dieses Thema interessiert mich schon lange, aber ich sehe dies "etwas" anders wie die altehrwürdige, traditionell sehr konservative alte Dame NZZ!
Die ELAM - Escuela latina americana de sciencas Medicina - ist mit an die 12 000 studenten die größte Medizinerfakultät weltweit und "produziert" Weißkittel vom Fließband und nicht nur für Kuba! Selbst vom bösen Klassenfeind USA sind gut 100 Studenten eingeschrieben. Schwerpunkt sind Entwicklungsländer, und die Studenten müssen sich verpflichten, hinterher nicht nur "Ti**en und Är***e" zu verschönern, sondern für Hilfsbedürftige zu arbeiten.
Diese Einrichtungen gehört zu den Grundsätzen der kubanischen Revolution "Bildung und Gesundheit" und in beiden Disziplinen ist Kuba nicht nur in Lateinamerika Spitze.
Natürlich wissen wir hier im Forum über die Schattenseiten der kubistischen Wirtschaft, dennoch nervt es mich, wenn von jener Seite immer versucht wird, auch dies niederzuschreiben.
Vor allem sollte die Schweiz mal vor ihrer eigenen Tür kehren: mindestens 25 % der im Muschderländli arbeitenden Ärzte - und nicht nur die, beim Assistenzpersonal sind es wohl noch mehr - kommen aus dem Ausland, vor allem aus D!
Die freuen sich alle über bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitsprache und höheres Gehalt. Die Kehrseite ist, dass jeder Studienplatz in Deutschland für Medizin gut 100 000 Euro kostet. Dann fragt Euch mal, wer hier die dieses arme, bedürftige Ländle subventioniert?
Die Engländer machen es noch dreister: da wurden sukzessive Studienplätze abgebaut mit der Begründung, es ist wesentlich billiger, ein Recruiting Office in Indien zu eröffnen, zumal die Inder gerne bereit sind, für ein geringeres Gehalt zu arbeiten, Hauptsache, sie dürfen nach England!
#3 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Die ELAM - Escuela latina americana de sciencas Medicina - ist mit an die 12 000 studenten die größte Medizinerfakultät weltweit und "produziert" Weißkittel vom Fließband und nicht nur für Kuba! Selbst vom bösen Klassenfeind USA sind gut 100 Studenten eingeschrieben.
Das tun sie ja. Muss aber von den ausländischen Studenten bzw. deren Regierungen bezahlt werden. Irgendwo ist mir dazu mal ne offizielle Preisliste untergekommen. Hab sie jetzt aber nicht parat. Gehört also zur Rubrik "Geldverdienen mit Gesundheitsdienstleistungen". Nichts Ehrenrühriges, aber so besonders altruistisch für ne große Propagandashow ("das arme Kuba bildet für den Rest der Welt die Mediziner aus") isses auch nicht.
Ralfw
(
gelöscht
)
#4 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Vor allem sollte die Schweiz mal vor ihrer eigenen Tür kehren: mindestens 25 % der im Muschderländli arbeitenden Ärzte - und nicht nur die, beim Assistenzpersonal sind es wohl noch mehr - kommen aus dem Ausland, vor allem aus D!
wenn aber die Zuwanderung beschränkt werden soll, dann ist es auch nicht recht und die ganze EU schreit auf ; was man auch macht, recht ist es nie
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Die freuen sich alle über bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitsprache und höheres Gehalt.
was ist daran verwerflich, wenn man besser Arbeitsbedingungen, mehr Mitsprache und höheres Gehalt anbietet? Oder gehörst Du zu den Leuten welche immer gerne nach unten nivellieren; alles was über dem Duchschnitt ist, ist verdächtig und der Schlechteste gibt den Takt vor?
#5 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von Ralfw im Beitrag #4Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Vor allem sollte die Schweiz mal vor ihrer eigenen Tür kehren: mindestens 25 % der im Muschderländli arbeitenden Ärzte - und nicht nur die, beim Assistenzpersonal sind es wohl noch mehr - kommen aus dem Ausland, vor allem aus D!
wenn aber die Zuwanderung beschränkt werden soll, dann ist es auch nicht recht und die ganze EU schreit auf ; was man auch macht, recht ist es nieZitat von carlos primeros im Beitrag #2
Die freuen sich alle über bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitsprache und höheres Gehalt.
was ist daran verwerflich, wenn man besser Arbeitsbedingungen, mehr Mitsprache und höheres Gehalt anbietet? Oder gehörst Du zu den Leuten welche immer gerne nach unten nivellieren; alles was über dem Duchschnitt ist, ist verdächtig und der Schlechteste gibt den Takt vor?
Lesen zu können, ist ja schonmal gut, und wenn man das Gelesene versteht, ist das überdurchschnittlich.Dann noch die richtigen Schlüsse draus zu ziehen, dafür gibt es einen Extrabonus - und bei der Bundeswehr einen Stern auf die Schulter!
Soll ich den Erklärbär spielen, oder fragen wir die Maus?
Also, ich versuchs mal: wo steht denn, dass das verwerflich ist, wenn sich jemand bei der Auswahl seines Arbeitsplatzes an den besten Bedingungen orientiert? Schätze das ist normal. Aber wenn man es deutschen Chefärzten zugesteht, in die Schweiz auszuwandern, dann muss man es der Logik folgend auch ganz Afrika zugestehen, nach Europa zu gehen. Oder ist "gleich" nicht etwa "gleich"?
Mich stört natürlich auch nicht, dass wir über die Finanzierung der Unis mit unseren Steuern letztlich die Schweiz subventionieren - oder müsste es heißen subsidarisieren? Da wird weit unter Bedarf ausgebildet und zwar in gutem Wissen, dass die Uusländer ("schwarze Schafe, die ins volle Boot wollen" - nach Redensart der SVP) nach einem Arbeitsplatz in der Schweiz lechzen.
Auch nicht weiter tragisch, dass unsere Kids hier selbst mit einem Abischnitt von 1,2 keinen Studienplatz in Medizin bekommen und ggf. nach Ungarn ausweichen, macht schlappe 40 000 pro Jahr - selbstverständlich kein Problem, für niemand! Und auch dass die, die mit einem Abischnitt von 0,9 ttudieren, dann merken, dass sie besser in der Forschung aufgehoben sind und es ihnen leider nicht zumutbar ist, als Landarzt sich um tüddelige Omis und Opis zu kümmern, ist völlig OK. Dass dann zigtausend Ärzte fehlen...kein Problem...das verursacht schonmal keine Kosten :(
Ok, damit schließt sich der Kreis und ich bin deiner Meinung: Gesundheitswesen in Deutschland: super! Alle, die ein Haar in der Suppe finden sind entweder Berufsnörgler oder notorische Schwarzseher!
#6 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Was mich an dem Artikel am meisten stört sind die Zahlen. Angeblich sind die Einnahmen aus vermietung der Ärzte insgesamt 8,2 Mrd. $ .
Brasilien bezahlt für 11.000? rund 0,5 Mrd.$ und Venezuela für 30.000 Ärzte rund 3,6 Mrd. $ ( bei 100 $ pro Barrel) sind erst 4,1 Mrd. $
Fehlen also 4 Mrd. $ für die restlichen 11.000 Ärzte. Das wäre dann im Schnitt pro Arzt/mtl. 30.000 $
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
#7 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Das ist doch ein geniales Geschäftsmodell. Und wie ich dem Artikel entnehmen kann, kassiert Kuba von reichen Ländern mehr Geld für das medizinische Personal als von ärmeren Ländern.
"Klar ist aber, dass die Bezahlung je nach Partner variiert und dass der kubanische Staat in allen Fällen der Hauptprofiteur ist."
Allerdings 'Hauptprofiteure' sind für mich die Menschen, denen durch die Einsätze geholfen wird.
#8 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von Mario im Beitrag #7
Allerdings 'Hauptprofiteure' sind für mich die Menschen, denen durch die Einsätze geholfen wird.
Sicher, und das ist doch das Grundprinzip: Medizin ist ein Dienstleistungsgewerbe, bei dem nach Können bezahlt wird. Die Zeiten, als selbstberufene Heiler, Druiden und Schamane Handauflegen für Lau geboten haben, sind "etwas" obsolet.
In vielen Ländern, wie vor allem die USA steht die High End Medizin nur einer kleinen Bevölkerungsschicht von vielleicht 5 % offen, und Europa vor allem wir Deutschen gelten mit unserem gleichmacherischen Anspruch im Gesundheitsbereich, wo (angeblich) alle alles bekommen, als "leftis" oder gar Socialists.
Aus dieser Sicht muss man das auch sehen: die Kubanischen Ärzte sind dort im Einsatz, wo sich oftmals die Einheimischen gar nicht hintrauen und versorgen Bevölkerungsschichten, die sonst aussen vor bleiben würden. Dass Kuba damit auch Kosten hat, und Weltkonzerne oder Hedgefonds Kuba im Moment nicht auf der Sponsorenliste hat, müssen sie schauen wo sie Geld herbekommen. Dass die Hedgefonds, die Kochbrothers oder die Teaparty Kuba im Moment nicht sponsort ist sicherlich nur ein vorübergehendes Phänomen, sich kann Kuba den Service dank reichlich fließender Spendengelder baldwieder kostenlos anbieten ......
#9 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von carlos primeros im Beitrag #8
Aus dieser Sicht muss man das auch sehen: die Kubanischen Ärzte sind dort im Einsatz, wo sich oftmals die Einheimischen gar nicht hintrauen und versorgen Bevölkerungsschichten, die sonst aussen vor bleiben würden.
Das funktioniert aber nur, weil die kubanischen Ärzte im Staatsbesitz sind, massiv unterbezahlt und quasi auf Befehl in alle Ecken der Welt abkommandiert werden können, wofür sie ein kleines Zubrot auf ihr klägliches Salär bekommen, aber im Vergleich zu anderen Ländern immer noch weit unterbezahlt sind. Andere, nichtdiktatorische Staaten können höchstens ihren Militärs solche Einsätze befehlen. Bei den freien Ärzten müssen sie komplett auf Freiwilligkeit setzen. So kommen dann Meldungen in unserer Linksdiktaturen liebenden Presse wie "Kuba schickt Ärzte, die USA Soldaten" zustande.
#10 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Vor Jahren gab es die Möglichkeit sich freiwillig zu melden.
Dies taten viele, da sie (nach Hörensagen) 50 USD monatlich auf ihr kubanisches Konto gezahlt bekamen.
War nach Venezuela.
Dies sagte mir ein Frauenarzt in Trinidad. Er hatte manchmal 10 Geburten pro Nacht.
(und der war nicht schwul)
.
#11 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
#12 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #11
Viele gehen wegen des Zubrots auch freiwillig auf Mission, stümmt. Ob der Staat für seinen Ebola-Einsatz auf ausreichend Freiwillige zählen kann, wage ich zu bezweifeln.
Missionen sind eigentlich immer freiwillig. Und wenn die Kohle stimmt, gehen die auch in die Ebola-Länder, im vorliegenden Fall nach Sierra Leone. Bezahlt wird der Einsatz von der Weltgesundheitsorganisation, und ich denke mal, dass der finanzielle Anreiz für die Ärzte und Krankenschwestern weitaus höher ist als bei normalen Missionen.
#13 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Über Bezahlung kann man in dem Artikel der NZZ auch etwas lesen. Bei dem niedrigen Lebensstandard in Kuba ist das kein schlechter Lohn meine ich.
"Präzise bekannt sind die Zahlen im Fall Brasilien. Dessen Regierung entrichtet Kuba pro Arzt und Monat 4255 Dollar. Davon erhielten die Mediziner selbst anfänglich nur 400 Dollar. Nach Ärzteprotesten wurde die Entschädigung auf maximal 1125 Dollar erhöht
...
Zusätzlich zum Monatslohn erhält das Medizinpersonal während des Auslandeinsatzes auch Überweisungen auf ein Konto in konvertiblen Pesos auf Kuba, über das aber erst nach der Rückkehr in die Heimat verfügt werden darf."
#14 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Die Ärzte müssen sicher aber zumindest für die Zeit im Ausland eben dem dortigen Lebensstandard entsprechend versorgen. Deswegen haben wahrscheinlich auch die 400 Dollar nicht gereicht.
Die Kohle zu Hause ist dann sicher sehr willkommen!
#15 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
@Mocoso ich vermute, dass Kost und Logis auf den Auslandseinsätzen inbegriffen sind (?) und da diese Einsätze in eher ärmlicheren Regionen durchgeführt werden, ist dort auch der Lebensstandard nicht so hoch. Zumindest in Afrika. Aber ich habe mich mit dem Thrma noch nicht viel beschäftigt, vielleicht wissen andere mehr?
#16 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Der Lebensstandard wird niedrig sein.
Aber die Lebensmittel?
O.K. yucca, arroz mit schwarzen Bohnen sind sie gewohnt
.
#17 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Ralfw
(
gelöscht
)
#18 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
Lesen zu können, ist ja schonmal gut, und wenn man das Gelesene versteht, ist das überdurchschnittlich.Dann noch die richtigen Schlüsse draus zu ziehen, dafür gibt es einen Extrabonus - und bei der Bundeswehr einen Stern auf die Schulter!
Soll ich den Erklärbär spielen, oder fragen wir die Maus?
endlich jemand mit Selbstvertrauen im Forum . kommt dazu noch supersympatisch rüber ; bist nicht etwa Schulmeister von Beruf ?
Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
Aber wenn man es deutschen Chefärzten zugesteht, in die Schweiz auszuwandern, dann muss man es der Logik folgend auch ganz Afrika zugestehen, nach Europa zu gehen. Oder ist "gleich" nicht etwa "gleich"?
dass die Deutschen Chefärzte auswandern wollen ist wohl ein Problem mit diesen Chefärzten, am besten also dort vorstellig werden. Es gab auch hier Gedanken um die Arztzuwanderung zu bremsen. Resultat: Aufschrei in gewissen Aerztekreisen. Ihr dürft Eure Aerzte wirklich gerne behalten, ich habe da nichts dagegen.
Wer hier einwandert und wer nicht wird ja im Moment vor allem in Brüssel bestimmt ("Personenfreizügigkeit" heisst das Zauberwort). Das ist ja eine der heiligen Kühe der EU Bürokraten, hat also mit der Schweiz erstmals nur indirekt etwas zu tun. Dann bist Du ja sicher auch dafür, dass die Schweiz die Zuwanderung in der Zukunft beschränken will.
Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
Mich stört natürlich auch nicht, dass wir über die Finanzierung der Unis mit unseren Steuern letztlich die Schweiz subventionieren - oder müsste es heißen subsidarisieren? Da wird weit unter Bedarf ausgebildet und zwar in gutem Wissen, dass die Uusländer ("schwarze Schafe, die ins volle Boot wollen" - nach Redensart der SVP) nach einem Arbeitsplatz in der Schweiz lechzen.
Du kannst mal davon ausgehen, dass die Ausländerquote an den Schweizer Unis höher ist als an den deutschen Unis; womit sich wohl einige Deiner Aussagen relativieren.
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Auch nicht weiter tragisch, dass unsere Kids hier selbst mit einem Abischnitt von 1,2 keinen Studienplatz in Medizin bekommen und ggf. nach Ungarn ausweichen, macht schlappe 40 000 pro Jahr - selbstverständlich kein Problem, für niemand! Und auch dass die, die mit einem Abischnitt von 0,9 ttudieren, dann merken, dass sie besser in der Forschung aufgehoben sind und es ihnen leider nicht zumutbar ist, als Landarzt sich um tüddelige Omis und Opis zu kümmern, ist völlig OK. Dass dann zigtausend Ärzte fehlen...kein Problem...das verursacht schonmal keine Kosten :(
das ist wohl ein Problem welches Euch die von Euch selber gewählten Politiker eingebrockt haben, oder verstehe ich da etwas falsch?
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
Ok, damit schließt sich der Kreis und ich bin deiner Meinung: Gesundheitswesen in Deutschland: super! Alle, die ein Haar in der Suppe finden sind entweder Berufsnörgler oder notorische Schwarzseher!
und wo bitte habe ich meine Meinung zum Gesundheitswesen in Deutschland kundgetan wie Du hier behauptest?
oder wie schreibst Du doch so schön:
Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
Lesen zu können, ist ja schonmal gut, und wenn man das Gelesene versteht, ist das überdurchschnittlich.Dann noch die richtigen Schlüsse draus zu ziehen, dafür gibt es einen Extrabonus - und bei der Bundeswehr einen Stern auf die Schulter!
#19 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Madam´s Familie besteht gefühlt zu 80% aus Ärzten bzw. medizinischen Personal.
Da sind (bzw. waren) welche in Venezuela, Haiti, Brasilien, Katar und Papa Neu Guinea. Von denen wurde kein einziger gegen seinen Willen dahingeschickt ganz im Gegenteil! Und unzufrieden über seine Bezahlung war auch keiner.
Übrigens mein Chef stellt mehr als das vierfache meines Lohns anderen Unternehmen in Rechnung!
#20 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Nur, einem deutschen Arzt zahlt niemand das 10-fache Normal-Gehalt als Aufwandsentschädigung, um in vernachlässigten Regionen der Welt Dienst zu tun, zumal es in Ländern wie Venezuela nicht nur aus epidemologischen Gründen für sie extrem gefährlich wäre.
#21 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von carnicero im Beitrag #19
Madam´s Familie besteht gefühlt zu 80% aus Ärzten bzw. medizinischen Personal.
Da sind (bzw. waren) welche in Venezuela, Haiti, Brasilien, Katar und Papa Neu Guinea. Von denen wurde kein einziger gegen seinen Willen dahingeschickt ganz im Gegenteil! Und unzufrieden über seine Bezahlung war auch keiner.
Übrigens mein Chef stellt mehr als das vierfache meines Lohns anderen Unternehmen in Rechnung!
Novias Schwester ist Augenärztin in Havanna und würde liebend gerne mal für ein paar Jahre ins Ausland weil die Kohle das zig-fache dessen ist was sie in der Klinik kriegt. Momentan 750 MN/mtl. ( also 30$ zu mind. 400$)
Wenn ein Arbeitnehmer netto 10€ bekommt muss der Arbeitgeber 40€ berechnen sonst legt er bei den entsprechenden Arbeitgeberbeiträgen ( RV/ALV/KV/Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld/Fehlzeiten durch Krankheit Berufsgenossenschaftsbeiträge usw.) drauf.
Ist also nicht ganz vergleichbar mit der Situation der Leihärzte.
#22 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von Mario im Beitrag #15
@Mocoso ich vermute, dass Kost und Logis auf den Auslandseinsätzen inbegriffen sind (?) und da diese Einsätze in eher ärmlicheren Regionen durchgeführt werden, ist dort auch der Lebensstandard nicht so hoch. Zumindest in Afrika. Aber ich habe mich mit dem Thrma noch nicht viel beschäftigt, vielleicht wissen andere mehr?
Logis könnte durchaus sein, Kost sicher nicht (ausser in Spitälern mit Verpflegung, aber wir sprechen hier wohl eher vom praktischen Arzt). Und die überwiegende Mehrzahl der Ärzte sind in Veneuela und Brasilien tätig. Von der Anzahl her kannst du Afrika eher vernachlässigen.
Brasilien ist nicht wirklich billig (ausser du bist bei jan), Venezuela hat eine nicht zu vernachlässigende Inflation (und sowieso zumindest einige Engpässe, was wieder auf Schwarzmarkt schliessen lässt und der ist üblicherweise auch nicht billiger).
Trotzdem gehen Kubanische Ärzte meines Wissens immer noch gerne mal ins Ausland, dazu gezwungen werden müssen sie meines Erachtens nicht (wie kdl schon schrieb - freiwillige Missionen) und 'Gehaltsverhandlungen' sind auch bei uns üblich.
#23 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zum Diskussionspunkt "Kost und Logis" (in Brasilien) habe ich gerade in dem anderen Thread kubanische Ärzte in Brasilien: ein umfassendes mediales Thema! diese Textpassage gefunden:
"Die Auslandsärzte können bis zu drei Jahre an dem Programm teilnehmen und dann noch einmal um drei Jahre verlängern. 10 000 Reais (3300 Euro) monatlich bei 40 Wochenarbeitsstunden und freier Kost und Logis - das ist verlockend, selbst wenn der Arbeitsplatz im Amazonas liegt."
http://www.shz.de/incoming/kubas-sklaven...-id3696001.html
#24 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #9Zitat von carlos primeros im Beitrag #8
Aus dieser Sicht muss man das auch sehen: die Kubanischen Ärzte sind dort im Einsatz, wo sich oftmals die Einheimischen gar nicht hintrauen und versorgen Bevölkerungsschichten, die sonst aussen vor bleiben würden.
Das funktioniert aber nur, weil die kubanischen Ärzte im Staatsbesitz sind, massiv unterbezahlt und quasi auf Befehl in alle Ecken der Welt abkommandiert werden können, wofür sie ein kleines Zubrot auf ihr klägliches Salär bekommen, aber im Vergleich zu anderen Ländern immer noch weit unterbezahlt sind. Andere, nichtdiktatorische Staaten können höchstens ihren Militärs solche Einsätze befehlen. Bei den freien Ärzten müssen sie komplett auf Freiwilligkeit setzen. So kommen dann Meldungen in unserer Linksdiktaturen liebenden Presse wie "Kuba schickt Ärzte, die USA Soldaten" zustande.
Wenn in Kuba keine Revolution gegeben hätte, wären fast 95 % von diesen Ärtzen nicht gegeben.. Sie müssen froh sein, dass kastro diese Beruf geschekt hat, denn in andren Länder Medizin zu studieren ist für vielen unbezahltbar
#25 RE: Kubas «weisses Heer»: Medizinische Hilfe als Verbindung von Geschäft und Solidarität
Zitat von Mario im Beitrag #23
Zum Diskussionspunkt "Kost und Logis" (in Brasilien) habe ich gerade in dem anderen Thread kubanische Ärzte in Brasilien: ein umfassendes mediales Thema! diese Textpassage gefunden:
"Die Auslandsärzte können bis zu drei Jahre an dem Programm teilnehmen und dann noch einmal um drei Jahre verlängern. 10 000 Reais (3300 Euro) monatlich bei 40 Wochenarbeitsstunden und freier Kost und Logis - das ist verlockend, selbst wenn der Arbeitsplatz im Amazonas liegt."
http://www.shz.de/incoming/kubas-sklaven...-id3696001.html
Aus derselben Informationsquelle aus dem Spiegel-link:
Zitat
Das Gehalt zahlt die Regierung. Und die Unterkunft, die der 45-Jährige hier stolz präsentiert, wird von der Gemeinde gestellt.
Das klingt mal gar nicht so, als wenn das überall so sei, von Verpflegung mal gar nicht zu reden.
Ist halt die Frage, welchen Quellen man eher vertraut oder man legt das Thema ad acta, da von hier nicht lösbar (und fragt mal in Kuba wen, der es selber erlebt hat und hofft, er/sie erzählt die Wahrheit).
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