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Kuba dreht an der Steuerschraube
Die kubanische Regierung bittet die künftigen Selbstständigen und Unternehmer des Landes mit mehr als 30 Prozent ihres Einkommens zur Kasse.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/...-Steuerschraube
Sollte man nicht den Bären erst erlegt haben, bevor man dessen Fell verteilt?
#3 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Hier ist der angesprochene Original-Artikel:
Zitat
En materia de tributos
Más valen las cuentas claras
El pago de tributos en Cuba no es nuevo, pero en el actual escenario económico también se rediseña la política tributaria
http://www.granma.cubasi.cu/2010/10/22/nacional/artic02.html
Lieber seizi, ich blick den Vergleich mit dem Bären nicht. Wen/Was meinst Du denn damit?
ich finde es gut und richtig, dass auch in einem realsozialistischen System selbständig Erwerbende die Kosten für Sozialleistungen und Staatsausgaben mittragen. Zehn Prozent Einkommenssteuer und eine Abgabe für die Sozialversicherung in Höhe von 25 Prozent ist sicher nicht zuviel verlangt. Wir zahlen ja schon allein 15% für unsere Krankenversicherung...
grüsslein, der erlägte Ber
Zitat
man zahlt hier aber auch keine 200% Umsatzsteuer
Da hast Du vollkommen recht. Natürlich sind Selbständige hier bei uns steuerlich im Vergleich zu Arbeitnehmern erheblich bevorzugt.
Die viel größeren Möglichkeiten das Finanzamt "übers Ohr zu hauen" hierbei noch nicht eingerechnet
Kuba bittet Kleinunternehmer zur Kasse
Gerade erst sind in Kuba vorsichtige Wirtschaftsreformen angelaufen. Und schon verordnet die Regierung den künftigen Kleinunternehmern bittere Pillen: Sie sollen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen.
siehe: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6142151,00.html
#8 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
.
Ich versteh die Aufregung nicht.
Das ist doch ganz normal, dass fuer
Infrastruktur- und Sozialleistungen
von denen, die in einem Land Geld
verdienen, Steuern bezahlt werden.
Staaten, die keine Steuern erheben,
sind doch keine Staaten.
Das cubanische Steuersystem wurde
uebrigens von dem ehemaligen Hamburger
Finanzsenator Gorbrecht einegführt,
damals noch in Zusammenarbeit mit
Carlos Lage.
lg
Danuta
.
#9 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Zitat von max
Lieber seizi, ich blick den Vergleich mit dem Bären nicht. Wen/Was meinst Du denn damit?
"Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor man ihn erlegt hat."
Muss ich dir wirklich diese uralte Weisheit erklären?
Ich meinte damit, dass es Kubas staatlich neu geplante "selbständig Erwerbende" noch nicht mal gibt, geschweige denn, dass sie was verdienen - und schon kommt der Staat und will Steuern erheben. 35 % von Nichts ist aber eben auch in Kuba nichts.
Zitat von danuta
.
Ich versteh die Aufregung nicht.
der witz ist doch der, das jobs, die schon die ganze zeit in cuba gemacht wurden, und letztendlich das system
aufrecht erhielten, nun "legalisiert" werden sollen.
also schwarz 100cuc verdient, legalisiert nur noch 70.
das regt natürlich sehr zur existenzgründung an. praktisch ändert (oder verbessert)sich nichts.
.
In einem Land, in dem es bisher keine prozentuale Besteuerung gab, jetzt mit 35% anzufangen, führt doch zwangsläufig zur Steuerverkürzung.
Und wer meint, das wäre nicht viel und bei uns genauso:
In den Gewinnregionen, in die viele Cuentapropistas so kommen werden, wäre man bei uns im steuerfreien Bereich, 0%.
#12 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Zitat von pedacito
In einem Land, in dem es bisher keine prozentuale Besteuerung gab, jetzt mit 35% anzufangen, führt doch zwangsläufig zur Steuerverkürzung.
Defakto ändet sich dann also wohl gar nichts.
Der Staat wird weiter belogen und betrogen und die Inspektoren werden, wenn es wirklich mal was zu holen gäbe,
einfach weiterhin kräftig geschmiert.
Zitat von seiziZitat von pedacito
In einem Land, in dem es bisher keine prozentuale Besteuerung gab, jetzt mit 35% anzufangen, führt doch zwangsläufig zur Steuerverkürzung.
Defakto ändet sich dann also wohl gar nichts.
Der Staat wird weiter belogen und betrogen und die Inspektoren werden, wenn es wirklich mal was zu holen gäbe,
einfach weiterhin kräftig geschmiert.
Das hat ja nun wirklich nichts mit Cuba
zu tun, da reicht ja ein Blick in den
Süden Europas.
lg
Danuta
.
Zitat
Der Staat wird weiter belogen und betrogen und die Inspektoren werden, wenn es wirklich mal was zu holen gäbe,
einfach weiterhin kräftig geschmiert.
das soll ja nicht nur in Cuba so sein..... Vielleicht sollte man den ein oder anderen hessischen Politiker mal als Unterstützung nach Cuba schicken...... Dann können die Cubis richtig lernen.... In Hessen wurden die Inspektoren, die etwas aufgedeckt haben, allerdings in den Ruhestand versetzt.
Zitat von danuta
.
Ich versteh die Aufregung nicht.
Das ist doch ganz normal, dass fuer
Infrastruktur- und Sozialleistungen
von denen, die in einem Land Geld
verdienen, Steuern bezahlt werden.
Staaten, die keine Steuern erheben,
sind doch keine Staaten.
Das cubanische Steuersystem wurde
uebrigens von dem ehemaligen Hamburger
Finanzsenator Gorbrecht einegführt,
damals noch in Zusammenarbeit mit
Carlos Lage.
lg
Danuta
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Welche es wohl noch zu definieren gilt.
"Patria o Muerte" Werbetafeln sollten wohl nicht dazu gehören. Abgesehen davon vermisse ich die Regelung des Arbeitgeberanteils. Zu guter letzt stellt sich die Frage, inwieweit die "Leistungen" den Beiträgen gerecht werden.
Es verhält sich ähnlich wie mit dem Technik-Schrott vor 2 Jahren. Hier wird versucht illegale Einnahmen zu legalisieren indem der Staat das Schmiergeld bekommt und nicht die Nachbaren. Dennoch, werden die Cubis auch hier Ihren Weg finden um gelegendliche Einnahmen in die rechte,kapitalistische Hosentasche wandern zu lassen. Das positive daran ist, das Cuba nun nicht nur Wirtschaftlich sondern auch von der politischen Ideologie am Ende ist. Lange genug hat es gedauert.
#16 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Zitat von danuta
Ich versteh die Aufregung nicht.
Das ist doch ganz normal, dass fuer Infrastruktur- und Sozialleistungen von denen, die in einem Land Geld verdienen, Steuern bezahlt werden.
Nur müsste der Teil des Einkommens, der zur Absicherung des Existenzminimums dient, steuerfrei bleiben (Grundfreibetrag).
Und dieses existenzsichernde Einkommen muss man in Kuba - ob im Staatsdienst oder als selbstständiger Kleinunternehmer - erst einmal verdienen .....
Bis da also nennenswerte Steuereinnahmen zu verbuchen wären, könnte es dauern.
Oder ist an einen Grundfreibetrag etwa gar nicht gedacht worden?
Zitat von la pirata
Nur müsste der Teil des Einkommens, der zur Absicherung des Existenzminimums dient, steuerfrei bleiben (Grundfreibetrag).
Und dieses existenzsichernde Einkommen muss man in Kuba - ob im Staatsdienst oder als selbstständiger Kleinunternehmer - erst einmal verdienen .....
Bis da also nennenswerte Steuereinnahmen zu verbuchen wären, könnte es dauern.
Oder ist an einen Grundfreibetrag etwa gar nicht gedacht worden?
Die Besitzer von casas particulares sind solche Kleinunternehmer. Sie werden bereits besteuert. Soviel ich weiss, mit einem fixen Betrag pro Monat. Schau mal, ob dort ein Grundfreibetrag vorgesehen ist oder nicht.
Zitat von PilleZitat von la pirata
Nur müsste der Teil des Einkommens, der zur Absicherung des Existenzminimums dient, steuerfrei bleiben (Grundfreibetrag).
Und dieses existenzsichernde Einkommen muss man in Kuba - ob im Staatsdienst oder als selbstständiger Kleinunternehmer - erst einmal verdienen .....
Bis da also nennenswerte Steuereinnahmen zu verbuchen wären, könnte es dauern.
Oder ist an einen Grundfreibetrag etwa gar nicht gedacht worden?
Die Besitzer von casas particulares sind solche Kleinunternehmer. Sie werden bereits besteuert. Soviel ich weiss, mit einem fixen Betrag pro Monat. Schau mal, ob dort ein Grundfreibetrag vorgesehen ist oder nicht.
Du meinst sicher die Lizenzgebühr ! Fällt auch an wenn keine Gäste kommen, ist wohl nix mit Freibetrag
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#19 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Zitat von Pille
Die Besitzer von casas particulares sind solche Kleinunternehmer. Sie werden bereits besteuert. Soviel ich weiss, mit einem fixen Betrag pro Monat. Schau mal, ob dort ein Grundfreibetrag vorgesehen ist oder nicht.
Wer bisher schon ein legales Kleingewerbe hatte musste auch seine "Declaracion de Impuesto" am Ende des Jahres abgeben und wurde mit 35% versteuert, aber nicht auf den Gewinn, den gibt es nicht im Sozialismus, sondern auf den Umsatz
Also nichts neues in Cuba.
#20 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Dafür, dass man an die guten Jobs, wie z.B. Essensverkauf nicht rankommt, ist eine Steuer von 30 % eine Unverschämtheit.
Wenn einem dafür wenigstens eine halbwegs sinnvolle Infrastruktur (Rohstoffe, Materialien, Ausrüstungen) geboten würde, aber in Kuba kannste ja kaum was kaufen.
Die D.pp.n lernen's nicht mehr. Haben doch vor der Nase, wie man es intelligenter machen könnte (China).
Zitat von locoyumaZitat von Pille
Die Besitzer von casas particulares sind solche Kleinunternehmer. Sie werden bereits besteuert. Soviel ich weiss, mit einem fixen Betrag pro Monat. Schau mal, ob dort ein Grundfreibetrag vorgesehen ist oder nicht.
Wer bisher schon ein legales Kleingewerbe hatte musste auch seine "Declaracion de Impuesto" am Ende des Jahres abgeben und wurde mit 35% versteuert, aber nicht auf den Gewinn, den gibt es nicht im Sozialismus, sondern auf den Umsatz
Also nichts neues in Cuba.
Ich glaube nicht, dass unter diesen Umständen ein Regenschirmflicker oder ein Palmfruchtabschneider mit seiner ehrlichen Arbeit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann...
die frage bleibt, ob es vielleicht günstiger wird, 35% zu berappen als bisher den funktionär zu schmieren.
jedenfalls wäre so eine besteuerung ein weg, der schattenwirtschaft zu begegnen.
dass die cp-betreiber in schulden geraten, wenn sie nicht genügend vermieten können, ist ganz seltsam...aber scheinbar wird soviel gemauschelt dass man halt nicht glauben kann, dass die casa wieder mal den ganzen monat leer stand...dazu gibt es ja auch illegale casas etc...was die wahrheit ist werden wir nie erfahren, weder von den offiziellen cuba-statements noch von den casa-betreibern selbst, die ja alle uns nur eins verkaufen wollen: dass sie arm sind und daher mehr geld von uns brauchen.
die wirklich armen haben schlimme jobs wie z.B. Regenschirmflicker oder Palmenschneider und klagen nicht, weil sies nur auf kubanisch könnten und uns nichts verkaufen können. wenn die jammern laufen sie höchstens gefahr, als volksverhetzter dazustehend.
prost, freu mich schon auf die vielen miami-exilanten, die ihr big business nun in cuba versuchen.
carnicero? du zum Bleistift?
#23 RE: Kuba dreht an der Steuerschraube
Zitat
Cuba: Publican cuantías de impuestos para ejercer trabajo privado
25 de octubre de 2010, 12:24La Habana, 25 oct (PL) Los cubanos que ejerzan el trabajo privado deberán pagar de 25 a 50 por ciento de impuestos sobre sus ingresos personales, de acuerdo con las normas publicadas hoy como parte del reordenamiento económico en el país.
De acuerdo con una de las resoluciones publicadas por la Gaceta Oficial extraordinaria 12, las personas naturales autorizadas a realizar actividades por cuenta propia (privado) son sujetos del Impuesto sobre los ingresos personales.
Los que participen en cualquiera de las 178 actividades autorizadas por el gobierno deberán abonar cuotas mínimas mensualmente que oscilan de 30 a 700 pesos (unos 23,6 dólares).
http://www.prensa-latina.cu/index.php?op...231959&Itemid=1
Zitat von max
prost, freu mich schon auf die vielen miami-exilanten, die ihr big business nun in cuba versuchen.
carnicero? du zum Bleistift?
Habe ich irgendwann behauptet in Kuba ein Geschäft machen zu wollen oder zu investieren??? Ich bin doch nicht blöd!
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