Das kann ich nur bestätigen. Meine Schwägerin wollte bei Ihrer Bank in Pilón einen größeren Geldbetrag abheben, was wegen fehlenden Bargelds nicht möglich war. Bei meinen letzten Reisen waren bei den Banken am Ort auch die größeren Stückelungen 200 bis 1000 CUP kaum vorhanden. Die Kubaner scheinen den Banken kein Vertrauen zu schenken.

Ich glaube nicht, dass es aufgrund eines Mangels an Banknoten oder anderer bösartiger Theorien ist. Offensichtlich hat der Staat ein Interesse daran, die Verwendung der digitalen Karte für alle Bürger zu verstärken und zu ermöglichen, um die Ansammlung von Kunden, die Bargeld beantragen, zu vermeiden. All das wird durch die Verwendung der digitalen Bankkarte ersetzt, mit der das Investitionslimit für Geld begrenzt und das Bargeld im Land kontrolliert und überwacht werden kann

Zitat von el-che im Beitrag #4

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Ich glaube nicht, dass es aufgrund eines Mangels an Banknoten oder anderer bösartiger Theorien ist.

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Irgendwie habe ich schlicht das Gefühl das denen Papier, Tinte oder was auch immer ausgegangen ist um neues Geld zu drucken. Da der Peso keine international gehandelte Währung ist könnten sie ja unbeschränkt Scheine drucken.

Die Banknoten müssten wahrscheinlich im Ausland gedruckt werden, und das kostet Geld.

Echt tragisch wenn sich ein Staat selbst das nicht mehr leisten kann.

Einschränkung Bargeld = Einschränkung Schwarztausch = Einschränkung Korruption - das könnte die Rechnung sein...

Das kann natürlich gut sein.

Wie wäre es damit:

1.
Die seit der Währungsreform ansteigende Zahl der Touristen (auch Exil-Kubaner) bindet den Bargeldbestand.
Wenn im Herbst die Touristensaison beginnt, wird die Lage wahrscheinlich noch schwieriger werden.

In guten Restaurants kann man inzwischen in Euros bezahlen ( die Preise sind auch in Euros ausgezeichnet) und man bekommt das Rückgeld auch in Euros.

2.
Der Strassen-Wechselkurs ist von Ende Dezember 160 bis heute 220 um 60 CUP gestiegen. Also mehr als ein Drittel.
Das bedeutet, dass ein Drittel mehr Scheine pro 100 € absorbiert werden.

Klingt auch plausibel.

Denke daran, dass es von entscheidender Bedeutung ist, von der kubanischen Bank eine digitale Karte zu erhalten, um entweder in kubanischen Pesos oder in MLC zu bezahlen. Beachte aber , dass der "offizielle Wechselkurs" zum Euro 118 kubanische Pesos beträgt.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein anderer , ohne eine kubanische digitale Karte zu haben, in MLC oder Euro zum Wechselkurs von 118 bezahlt und es ist nicht sinnvoll, mit dem Eigentümer (Restaurant,Cafeteria etc.)zu diskutieren, der 100 Pesos für jeden Euro abzockt.

Zitat

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Bargeldlose Zahlungen: Zentralbank kündigt neue Maßnahmen an
Kubas Zentralbank (BCC) hat am heutigen Mittwoch neue Maßnahmen angekündigt, um den Zahlungsverkehr „zwischen allen Akteuren der Wirtschaft und der Bevölkerung“ verstärkt über elektronische Kanäle abzuwickeln. Hintergrund ist die akute Knappheit an Bargeld an den Geldautomaten sowie die Eindämmung von Schwarzmarktgeschäften und Steuerhinterziehung. „Wir beschleunigen einen Prozess, der internationalen Standards entspricht, elektronische Zahlungen gehören in jedem Land zum Alltag der Bürger“, erklärte BCC-Vizepräsident Alberto Quiñones Betancourt auf einer Pressekonferenz.

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Quelle: Cubaheute

Das wird die Schwarzmarkthändler ja freuen. 😊
Aber ob sie von den technischen Voraussetzungen schon soweit sind wird sich zeigen.

Was der kubanische Ökonom Pedro Monreal dazu zu sagen hat:

Zitat

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Siendo el comunicado de un Banco Central es preocupante el mecanismo de causalidad que establece entre efectivo e inflación. El crecimiento de las operaciones con efectivo no es la “consecuencia” de la inflación.



Entre inflación y dinero existe una asociación, pero esa es solamente una de las condiciones para establecer un efecto causal. Se necesitan otras condiciones y la causalidad ampliamente aceptada es que el dinero “explica” la inflación
...
Durante años se ha estado monetizando un déficit superior a 10% del PIB en condiciones de contracción de oferta: demanda solvente mayor que oferta y crecen los precios

https://twitter.com/pmmonreal/status/1686853352255029248

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Das Hauptproblem ist seiner Meinung nach nicht das Bargeld an sich, wie von der Zentralbank dargestellt wird, sondern dass der Staat seit Jahren ein Defizit von über 10% "erwirtschaftet" und es einen gorßen Nachfrageüberhang gegenüber dem Angebot gibt.

Das Haushaltsdefizit ist sicher eines der Hauptprobleme, ohne dessen Rückgang (der schrittweise erfolgt) wird die Inflation nicht zu stoppen sein. Der andere Faktor ist aber der Devisenmarkt und die emittierte Geldmenge in Pesos (in ONEI als MA2 abgebildet), die das Defizit teilweise übersteigt. Und da Kuba eine >90% Cash-Ökonomie ist, kann mit einer Verknappung des Angebots an Pesos der informelle Währungsmarkt zumindest stabilisiert werden, so die Idee. Es gibt namhafte kluge Ökonomen, die dem Gedanken folgen, also mal schauen. Was jetzt natürlich passieren muss ist, so schnell wie möglich EnZona und Transfermovil für den Privatsektor zu öffnen und den Verkauf von Kartenterminals (POS) für diesen zu starten. Achja, und Transfermóvil müsste mal endlich für iOS erscheinen, das ist auch noch so eine Baustelle.
Das Konzept ist: Wenn die Löhne aufs Konto kommen (müssen), und App-Zahlungen in der Fläche akzeptiert werden und zudem 2-10% Bonus erhalten, ist es komfortabler und günstiger, das Geld auf diesem Kanal zirkulieren zu lassen.

Zitat von reyney im Beitrag #18

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Transfermóvil müsste mal endlich für iOS

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Artículo 4. Se establece un límite máximo de cinco mil pesos cubanos por operación para los cobros y pagos en efectivo que se deriven de una relación contractual entre los sujetos de esta Resolución. Ich kannte den Beschluss der BCC nicht, aber die Strategie, die die BCC verfolgte, war klar. Deshalb betone ich, wie wichtig es ist, eine kubanische digitale Karte von der kubanischen Bank zu erhalten. Nicht nur wegen der Auswirkungen der Anwendung des kubanischen Strafgesetzbuches in Bezug auf Devisenhandel, sondern auch für die eigene Wirtschaft und Ruhe im Urlaub. Die andere Alternative ist, Karten oder Gutscheine -bei Cadeca-im Wert von MLC-Dollars zu kaufen, zu einem Wechselkurs von 118 Pesos pro Euro, und sowohl am MLC-Terminal als auch in CUP zu bezahlen.

Zitat von cabeza mala im Beitrag #19

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Ob Apple da mitspielt?

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@el-che: Die Limits von 5000 CUP/Tag gelten allerdings nur für gewerbliche Konten. Für Privatkonten gelten weiterhin 80.000 CUP/Tag und 120.000 CUP/Monat (siehe hier)

Zitat von reyney im Beitrag #18

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Und da Kuba eine >90% Cash-Ökonomie ist, kann mit einer Verknappung des Angebots an Pesos der informelle Währungsmarkt zumindest stabilisiert werden, so die Idee

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Das funktioniert ja so nicht: Der Wert der Devise misst sich ja in Pesos bzw. umgekehrt. Wer kein Devisen-Bargeld hat, und dieses kaufen möchte, wird dafür immer Pesos aufwenden müssen.