Carlos Alberto Montaner:Offener Brief an Miguel Díaz-Canel

Der Marxismus als Substanz des kommunistischen Systems ist immer gescheitert, mit jeder Art von Kommunismus und jedem Führer, der es versucht hat.

Ich bin in der Opposition zu Ihrem Regime alt geworden. Als du noch nicht geboren warst, war ich mit 16 Jahren ein verfrühter Antikommunist, ganz intuitiv. Ich war 15, als die Revolution triumphierte. Heute bin ich 80. Es gibt kein Recht auf diesen Kontinuismus. Und ich war auch Anti-Batista, auf eine natürliche Weise. Der Anti-Batistaismus war die Folge meiner Eltern. Manola und Ernesto waren es.

Als ich am Nachmittag des 9. September 1961 im Exil ankam, war ich von der Veränderung meines Vaters überrascht: Es war eine pro-batistische Veränderung, die ich ohne jede Grundlage auf die neue Frau meines Vaters zurückführte: Lourdes Anaya-Murillo, Tochter einiger prominenter Batista-Anhänger.

Manola war immer noch gegen Batista. Ich war froh, dass meine Mutter die Demokratie weiterhin so empfand, wie ich es gelernt hatte: absolute Toleranz gegenüber den Gedanken der anderen.

Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, damit Sie nicht den Desinformationen glauben, die das Regime in seinen Veröffentlichungen über seine Gegner verbreitet. Ich habe weder mit der CIA, noch mit dem Terrorismus, noch mit Batista zu tun, und an der Behauptung, Montaner habe Yoani Sánchez während ihres Besuchs in Europa in Sachen Internet geschult, ist nicht das Geringste dran. Im Gegensatz zu Yoani, der Leiterin des großartigen und notwendigen digitalen 14ymedio, weiß ich weder, wie das Internet funktioniert, noch bin ich daran interessiert. Mein Wissen über diese Dinge ist sehr begrenzt. Das sind die Ausreden, die der Sicherheitsdienst immer benutzt, um diejenigen zu disqualifizieren, die Initiativen außerhalb des Kommunismus vorschlagen, wie die in diesem Brief.

Herr Díaz-Canel, der Marxismus als Substanz des kommunistischen Systems ist immer gescheitert, mit jeder Art von Kommunismus und jedem Führer, der es versucht hat. Warum? Er wurde bei den Deutschen ausprobiert, und Sie haben die Ergebnisse gesehen. Man hat es bei den Koreanern versucht, und man hat die Folgen gesehen: Auf der Halbinsel selbst gibt es einen Teil, im Norden, der nicht einmal nachts Strom hat. Im Süden hingegen befindet sich das entwickelte Korea, das Autos, Fernsehgeräte und Computer exportiert, und die Bevölkerung hat einen Lebensstandard, der dem der ersten Welt entspricht.
Was nicht erreicht wurde, sind gleiche Ausgangsbedingungen. Nicht jeder ist in den wohlhabendsten Ländern der Welt mächtig und reich. Natürlich gibt es viele arme Menschen in den reichsten Gesellschaften der Welt. Aber was für arme Menschen gibt es in diesen reichen Ländern? In den USA gilt eine vierköpfige Familie mit einem Einkommen von weniger als 27.750 USD als arm, wenn sie Zugang zu Schulen, Krankenhäusern, Lebensmittelmarken und zur Justiz hat. Der Wohlfahrtsstaat ist in den nordischen Ländern Europas noch beeindruckender. Dänemark wird meiner Enkelin Claudia ein zweites Masterstudium finanzieren. Wenn sie ihr Studium beendet hat, wird sie ein schuldenfreies Leben führen können.

Bezahlt wird dies mit den Einnahmen aus den Löhnen der Arbeitnehmer und den Gewinnen der Unternehmen. Die Beschlagnahmung der großen und mittleren Unternehmen war ein schwerer Fehler, der zwischen Juni und Dezember 1960 in Kuba begangen wurde. Sie zu besteuern war genug. Und die Konfiszierung der kleinen Unternehmen war eine Dummheit im Jahr 1968, als im Rahmen der so genannten "Revolutionären Offensive" Zehntausende von Unternehmen an den Staat übergeben wurden, von denen einige von nur einer Person gegründet wurden, wie Taxis und bestimmte Friseurläden und Friseure, und die kubanische Gesellschaft zu ihrem Bedauern die kommunistischste der Welt wurde.

Ich bin nicht so weit gekommen, um Ihnen zu sagen, was Sie bereits wussten. Dass Marx falsch lag, war offensichtlich. Dass der Kommunismus auf der Aneignung des Produktionsapparates beruhte, war eine Katastrophe. Dass er auf unserer Insel eine ungeheure Katastrophe verursacht hat, mit zerstörten Städten und Straßen, als ob sie von einer unbarmherzigen Macht bombardiert worden wären. Was wir hören sollten, ist die Frage, "wie man Rückschläge in Triumphe verwandelt", wie Sie, glaube ich, selbst sagen.

Sehen Sie, Herr Díaz-Canel, vor ein paar Tagen war ich 80 Jahre alt. Vor kurzem besuchte mich die junge Rosa María Payá in Madrid. Sie wollte mir ein Buch mitbringen. Sie ist die Tochter von Oswaldo, der 2012 zusammen mit Harold Cepero von der Staatssicherheit ermordet wurde. Dies geht aus den Recherchen von David E. Hoffman (Give me liberty, Simon & Schuster) hervor, der einen Pulitzer-Preis für historische Recherchen gewonnen hat.

Rosa María leitet heute Cuba Decide und ist entschlossen, die Mission fortzusetzen, die ihr Vater an der Spitze der christlichen Befreiungsbewegung mit dem Varela-Projekt auf der Insel vorantrieb. Sein Ziel war es, ein Plebiszit durchzuführen, bei dem die Kubaner an der Wahlurne frei über ihr Schicksal entscheiden konnten. Ein Ziel, das Ihre Tochter verfolgt, um dem Fluch des Kontinuismus, dem Sie leider vorstehen, ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

Meine Zeit ist bereits vorbei. Die Zeit des Castroismus ist abgelaufen. In der Tat war er von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es ist die Zeit junger Menschen wie Rosa María Payá innerhalb und außerhalb der Insel, die sich für das einsetzen, was sie als "die Verteidigung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten" bezeichnet. Lernen Sie von ihnen. Sie können es immer noch tun. Wenn Raúl stirbt, werden sie es tun

Zitat

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Carta abierta a Miguel Díaz-Canel

El marxismo, como sustancia del sistema comunista, ha fracasado siempre, con todo tipo de comunismo y de líder que lo ha intentado.
https://www.cibercuba.com/noticias/2023-...guel-diaz-canel

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