Da ich nicht noch mehr Versatzstücke meines Aufenthaltes in div. anderen Threads schreiben möchte und jetzt doch noch ein negatives Erlebnis zum Schluss erfahren musste will ich doch noch dies und das, so ich Zeit habe, hier verewigen, so zur späteren Erinnerung. Früher hatte ich mal den Anfang der Reise vom Vorabend Checkin bis zum Flughafenausgang in VRA sehr ausführlich beschrieben. Dies lasse ich diesmal bewusst weg, da vor Abflug viel diskutiert. Ich hatte alles dann selbst zur vollsten Zufriedenheit gelöst und es hatte zu meiner Überraschung bis zur Casa partikular in Matanzas alles perfekt geklappt. Ich konnte es kaum glauben. Es gab zwar einen kurzen heftigen Schockmoment in FRA beim Boarding, aber auch hier Glück gehabt.
Diesmal will ich aber das Pferd mal von hinten aufzäumen und den einzigen wirklichen negativen Umstand zuerst erzählen, auf den ich so nicht gefasst war, da noch nie passiert und ich weiß ja das " bad News sells ". Die Guten will ja meistens keiner hören.
Ich habe gerade mal die Energie aufgebracht und meine Koffer ausgepackt und feststellen müssen, dass die Schweinehunde in VRA mich am Flughafen beklaut haben. Das ist mir noch nie bei einem Heimflug passiert, hatte denen aber auch noch nie die Gelegenheit gegeben, so wie diesmal.
Ich hatte beim Abflug diesmal mein Handgepäckkoffer in die große Reisetasche gepackt, da der Koffer im Gegensatz zu EW für Condor ein wenig zu groß ist und ich eventuellen Stress vermeiden wollte. Hätte ich im Nachhinein wohl besser nicht gemacht.
Kurz zum Umstand. Nach dem Check-in und allen Kontrollen habe ich dann fürs Boarding gewartet. Kurz vor dem Boarding kam dann der Aufruf meines Namens, dass ich mich beim Zoll nochmal melden soll. Ich muss zugeben, dass ich echt geschockt war, dass mir dass bei all meinen vielen Reisen in die ganze Welt noch nie auf einem Rückflug passiert war und ich malte mir schon aus was den da zu bemängeln sei, da ich ja im Gegensatz zum Hinflug ja fast nichts mehr dabei habe außer meine Klamotten und Lehrbücher. Ich malte mir schon aus , ob mir jemand Drogen in den Koffer schmuggelte oder sonst was.
Ich ging also kleinlaut zum Zoll runter und fragte was los sei. Man schaute mich erstmal mit ofizieller Mine an es wurde rumtelefoniert bis dann ein Typ kam der mich kurz offiziell verhörte und so fragen stellte ob ich allein reise und ob dies mein Koffer sei u.s.w.. Ich sagte ja und wollte ihn öffnen. Er hielt mich an dies zu unterlassen und fragte dann ob ich Medikamente dabei hätte und wenn ja wo die wären.
Da war mir so ziemlich klar wohin die Reise wohl gehen könnte. Ich sagte ja und dass diese alle in meinem Handgepäckkoffer seien den ich ja in die große Reisetasche steckte. Er fragte mich über die Medikamente aus ob sie z.b aus Kuba seinen. Ich sagte nein, dass dies meine Reiseapotheke ist , die ich schon tausendmal ohne Probleme von D aus mit nach Kuba nahm so zur Sicherheit falls mal was passiert, da ich auf dem Land wohne und bekanntlich in den Farmacias dort bei einem akuten Notfall ja schwer was zu beschaffen sei und dies besonders durch Covid. Ich habe mich versucht äußerst diplomatisch auszudrücken dass meine Begründung nicht als Kritik in irgendeiner Form gewertet wird. Ich wollte ja nicht, dass man mir meine Reiseapotheke abnimmt, die recht umfangreich ist und mir wieder einige Mühe und Kosten bereiten würde diese neu zusammen zustellen. Ich weiß ja durch meine suegra welche Defizite selbst bei einfachsten Dingen wie Diclofenac oder amoxicilin herrschen. Nach 5 min der Erklärung hat er mich dann letztendlich ziehen lassen und hat sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Ich habe mir dann nichts mehr Böses dabei gedacht und war erleichtert, dass mir niemand was in die Tasche geschmuggelt hat.
Das nächste mal werde ich mir wieder Schlösser besorgen. Ich hatte es die letzten Male unterlassen, da sie beim letzten Male aufgebrochen wurden , vom Zoll nehme ich an und ich vermutete, dass wenn ich Schlösser verwende, dies erst recht die Aufmerksamkeit des Zolls weckt. Ich fragte mich nur damals, wenn dies so ist wo dann der Sinn liegt, die Koffer mit Strechband zu umwickeln, was ja einige machen, wenn es dann erst recht geöffnet wird.
Fakt ist. Wie ich jetzt alles ausräumte, stellte ich fest, dass mein ehemals teurer Rasierapparat aus meinem Kulturbeutel geklaut wurde, der in der Reisetasche war und dazu mein teures Handgelenk Blutdruckgerat, dass in meinem Handgepäckkoffer war. Ansonsten habe ich gemerkt , dass die alles durchwühlt hatten, da selbst meine Unterwäsche und Socken in einer anderen Tüte waren als vorher.
Ich frage mich nur ob es vor der Zollkontrolle in meinem Beisein geschah oder danach und wenn es vorher geschah und ich es bei dem Öffnen im Beisein des Zollbeamten gemerkt hätte ob es was gebracht hätte und was dann passiert wäre.
Ich denke, dass es nichts gebracht hätte und ausser ein Schulterzucken auch nichts passiert wäre, da ich ja das Vorhandensein nicht hätte beweisen können.
Die Frage ist nur , ob man sich gegen sowas in irgendweiner Weise ein wenig zumindest absichern kann. Nicht das mich der Verlust jetzt in den Ruin treibt, aber von Behörden bestohlen zu werden ist schon übel. Bei Dieben würde man sagen, es ist ja ihr Beruf.
Das nächste Mal kommen auf jeden Fall wieder solche Dinge ins Handgepäck.
Ich frage mich nur wo da der Sinn drin liegt im Handeln der Aduanadiebe. Bei der Ankunft kam ich mit 2 vollen Taschen a 20 kg zusätzlich zum Handgepäck an, die voll waren mit tausend Sachen wo man doch viel eher erwartet hätte, dass sich Interessenten für so Manches finden werde. Da hatte absolut nichts gefehlt. Ist doch irre und ich frage mich ob ich bei der Anreise einfach nur Glück hatte und wieweit diese Nachkontrolle wegen der Medikamente, diesen Diebstahl eventuell begünstigt hat.
Zum Urlaub ab der Casa Quarantäne werde ich später noch das eine oder andere Versatzstück aus meinen Gedanken schreiben, so sie von Interesse sind. Ich muss aber warnen. Ist eigentlich nichts telenovelamäßiges dabei außer eine für mich neue Skurrilität, die ich aber höchstwahrscheinlich für mich behalte, da sie nur die Fantasie von einigen wieder anfachen würde und in Kuba vielleicht normal ist und für mich im Endeffekt positiv war.
Ansonsten hatte ich ja schon viele Dinge in div. Threads in Form von Antworten beschrieben und kann mich eigentlich glücklich schätzen dass mein Urlaub im Gegensatz zu den anderen Berichten für mich absolut eine Erholung war und es immer in solche Momenten bereue nicht Berufssoldat geworden zu sein, den dann wäre ich schon seit 3 Jahre in Rente und es würden mich keine 10 Pferde zurückgebracht haben.
Maier beschrieb es so schön wie ich es nie konnte und ich nie wahrhaben wollte und mich fragte, warum ich auch jetzt 4 Tage brauchte um nur meinen Koffer auszupacken und er so schön die Antwort in Kürze gab, dass man wirklich eine Woche daheim braucht um aus dem Traum aufzuwachen und zu realisieren, dass man wieder in der verdammten Hölle angekommen ist. Um so mehr ärgert mich der leicht bittere Nachgeschmack der Aduanadiebe, der mich daran erinnert, dass es auch dort nicht nur und immer ein Paradies ist, was ja eine Selbstverständlichkeit ist, man es mit einer 11 aber allzu gerne vergisst. Dafür hasse ich ein bisschen diese Diebe, nicht dafür was sie gestohlen haben.
Na ja, nicht wirklich. Aber ein Rasierapparat und ein Blutdruckgerät sind ersetzbar. Und Du hast für die nächste Reise dazugelernt... 
