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Politische Weißkittel-Allergie
@Sisyphos: Es hat ja niemand behauptet, daß ein kubanischer Arzt sofort in Deutschland einspringen kann, aber die Grundvoraussetzungen sollten ja da sein. Auch ein deutscher Arzt frisch aus dem Studium an einer neuen Klinik muss ja erst einmal eingearbeitet werden.
Ich persönlich könnte mir das gut vorstellen, weil ich grundsätzlich bei ausländischen Ärzten mehr Empathie fest gestellt habe, als bei den deutschen, meist gestresst, Unfreundlichen.
Und hier ein nettes, recht aktuelles Beispiel was die Qualität deutscher Ärzte angeht: Vor drei Wochen gab es bei der LH Frühstück ca. 1‘20 vor Landung. Wie seit drei Monaten durfte ich wählen zwischen Pancakes und einem ekligen Omelett. Also wieder Pancakes. Kurz danach hat mein Magen verrückt gespielt. War super direkt im Landeanflug. Nach Landung erst noch einmal aufs Fliegerklo und danach war jede Toilette meine. Da ich weiter nach Köln mußte, habe ich das erste Mal die Flughafenärzte aufgesucht. Ok, alle Angaben gemacht und dem Arzt gesagt woher ich komme und welcher Flieger. Dann kam der Spruch: Na, kann es ein, daß sie einfach gestern Abend in Riad zu tief ins Glas geschaut haben? Kann sein, daß Restalkohol und Eierspeisen Magenirritationen hervorrufen.
Mein Gesichtsausdruck hätte ich selbst gerne mal gesehen. Ich dann nur: Wie stellen sie sich das denn vor? Riad und Alkohol. Er: Ach, sie wissen doch. Die Araber trinken doch auch mal gerne und an den Hotelbars gibt es doch alles. Hatte selbst schon einige lustige Abende in Dubai, Ich: Wir reden über Saudi, da ist Alkohol strengstens verboten. Er: Ach, echt. Da würde ich ja nicht hinfliegen.
Er hat mir dann was gespritzt was für ein paar Stunden gehalten hat, aber am Abend ging der Spass wieder los. Ich habe bis heute keine Ahnung was es war, aber die Inkompetenz dieses Flughafenarztes werde ich nie vergessen.
#52 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von Trieli im Beitrag #51
@Sisyphos: Es hat ja niemand behauptet, daß ein kubanischer Arzt sofort in Deutschland einspringen kann, aber die Grundvoraussetzungen sollten ja da sein. Auch ein deutscher Arzt frisch aus dem Studium an einer neuen Klinik muss ja erst einmal eingearbeitet werden.
eben, grundsätzlich gilt für beide das Gleiche.
Zitat von Sisyphos im Beitrag #46
Aber aufgrund der materiellen Bedingungen und der allgemeinen Situation in Cuba haben sie praktisch keinen Zugang zur aktuellen Technik und kennen sich mit den modernen Medikamenten allenfalls theoretisch aus. Ein Beispiel habe ich ja aus eigenem Erleben berichtet.Mit diesen Vorkenntnissen haben sie ohne eine intensive Weiterbildung in Europa keine Chance. Bei Dschungelmedizin wären sie einem deutschen Arzt fraglos überlegen, bei moderner Medizin aber können sie genauso selbstverständlich nicht mithalten.
Was Sisy da schreibt, ist nicht grundsätzlich verkehrt, mich stört eher der Ductus der Unfehlbarkeit.
Entscheidend ist die Lernfähigkeit und die Bereitschaft genauso die Fähigkeit, sich neue Techniken anzueignen. Und da halte ich die Kubaner für wesentlich motivierter als so manche/n hierzulande.
Ich arbeite mit einigen kubanischen Uni-Kliniken zusammen und die Ärzt*innen (mehr Frauen als Männer) sind alle hochmotiviert, interessiert und aufnahmefähig wie ein trockener Schwamm. Sie haben einen ebenso hohen Ehrgeiz nicht hinter ihre ausländischen Kollegen zurückzufallen
Sie haben genauso Zugang zu medline und lesen die Artikel auch, zumal sie keine Möglichkeit haben, auf den Golfplatz zu gehen oder den Porsche auszufahren.....
Wenn man sich in D mit einem neuen System vertraut machen will/muss, ist erstmal ein teurer Kurs fällig und den bucht auch nicht jeder automatisch.
Von daher sehe ich die Grundvoraussetzungen als gleich an,aber vieles hängt mit der Motivation oder dem "Biß" zusammen. Warum gibt es so viele Spieler mit "Mitgrationshintergrund" in den Profiliegen?
übrigens sagte neulich mal ein Oberstarzt, der bei einem Auslandseinsatz war, er liese sich lieber von einer Zahnärztin nähen als von einem Humanmediziner, und schon gar nicht von einem aus einem theoretischen Fach.
Vielleicht kann uns Sisy mal sagen, wo denn die Psychos in der klinischen Hackordnung stehen.....
Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Ich arbeite mit einigen kubanischen Uni-Kliniken zusammen...
Interessant.
Als was? Auf welchem Gebiet?
#54 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von Flipper20 im Beitrag #53Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Ich arbeite mit einigen kubanischen Uni-Kliniken zusammen...
Interessant.
Als was? Auf welchem Gebiet?
Weiterbildung, Materialspenden, Kurse und Vorträge
Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Was Sisy da schreibt, ist nicht grundsätzlich verkehrt, mich stört eher der Ductus der Unfehlbarkeit.
Entscheidend ist die Lernfähigkeit und die Bereitschaft genauso die Fähigkeit, sich neue Techniken anzueignen. Und da halte ich die Kubaner für wesentlich motivierter als so manche/n hierzulande.
Die kubanische Pharmazie hinkt nicht unbedingt hinter der hiesigen hinterher. Hatte da gerade erst ein längeres Gespräch mit Schwiegersohn in spe, der sich da sehr gut auskennt. Forschungsschwerpunkte liegen halt woanders und Forschungsgegenstand scheint auch eher klassisch: Also Bekämpfung der Krankheit und nicht eine medizinisch weniger wünschenswerte aber langfristige Gewinne generierende lebenslange krankheitsbegleitende Therapie.
Was Sisy da schreibt ist nichts weiter als überhebliches Gequatsche. Gerade die deutsche Schulmedizin strotzt nur so vor Mittelmäßigkeit. Reicht für die meisten Krankheiten ja auch aus.
Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Ich arbeite mit einigen kubanischen Uni-Kliniken zusammen und die Ärzt*innen (mehr Frauen als Männer) sind alle hochmotiviert, interessiert und aufnahmefähig wie ein trockener Schwamm. Sie haben einen ebenso hohen Ehrgeiz nicht hinter ihre ausländischen Kollegen zurückzufallen
Ein alter Freund hat vor vielen Jahren dem Lenin in Holguin sein ausrangiertes ultrasonido spendiert und war bei der Einarbeitung der kubanischen Kollegen baff erstaunt, wie schnell die damit professionell umgehen konnten. Hiesige Mediziner loben vor allem das handwerkliche Talent, die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft und das Improvisationstalent kubanischer Ärzte. Fehlt hier öfter mal, vor allem bei den Papas-Praxiserbe-Schnell-Dicke-Kohle-Machen-Medizinern.
Und von wegen Rückständigkeit: Es mag ja sein, dass die Miamikubaner sich nur aus Kostengründen in Kuba behandeln lassen, aber für Deutschkubaner gilt das dank einigermaßen funktionierender GKV nicht. Und trotzdem hat meine Frau schon mehrfach OPs in Kuba vermittelt, die hier nicht emacht werden konnten. Zu gefährlich, nicht operabel, geht nicht usw. usf. Die hiesigen Fachärzte waren dann hinterher immer erstaunt wie gut das geht, wenn der Arzt weiß was er tut.
Meine Lieblingstante aus Havanna wäre beim hiesigen Stand der Onkologie auch schon seit mindestens 10 Jahren tot. In Kuba erfreut sie sich nach wie vor allerbester Gesundheit.
Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Sie haben genauso Zugang zu medline und lesen die Artikel auch, zumal sie keine Möglichkeit haben, auf den Golfplatz zu gehen oder den Porsche auszufahren.....
Yep. Die medizinischen Texte saugt auch mein politisch völlig desinteressiertes Kind wie ein Schwamm auf. Rückstände sehe ich in Kuba vor allem bei der Apparatemedizin und (aus der Not geboren) der Hygiene. In weiten Teilen zumindest. Mein Kind werkelt bei der Lebensrettung mit deutschem Importgut , dass ich bezahlt habe. Mein Schwiegersohn in spe hat in der Augenklinik allerdings Apparate zur Verfügung, die den hiesigen nicht nur nicht nachstehen.
Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Von daher sehe ich die Grundvoraussetzungen als gleich an,aber vieles hängt mit der Motivation oder dem "Biß" zusammen. Warum gibt es so viele Spieler mit "Mitgrationshintergrund" in den Profiliegen?
Kuba eröffnet einer in Relation zur Gesamtbevölkerung wesentlich größeren Gruppe den Zugang zum Medizinstudium, auch weil es ein Geschäft ist, natürlich. Dadurch finden viele Praktiker den Weg in den Beruf (weswegen hierzulande auch immer mal wieder die Zulassungsverfahren in Frage gestellt werden) und auf Grund der hohen Ausbildungszahlen finden sich natürlich viel mehr Talente. Reine Mathematik.
#56 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von ich im Beitrag #55
Rückstände sehe ich in Kuba vor allem bei der Apparatemedizin und (aus der Not geboren) der Hygiene.
Sehr schön und interessant beschrieben!
Nur bei einem Punkt will ich widersprechen: Rückstände bei der Hygiene??? Und auch noch "aus der Not geboren"?!?
Was hindert Kubaner, ihre medzinischen Einrichtungen sauber zu halten?!?!
Fehlt nur noch, dass jemand sagt, daran hat "El Bloqueo" Schuld!
Zitat von Kowalski im Beitrag #56
Nur bei einem Punkt will ich widersprechen: Rückstände bei der Hygiene??? Und auch noch "aus der Not geboren"?!?
Was hindert Kubaner, ihre medzinischen Einrichtungen sauber zu halten?!?!
Kennst du noch Clementine von der Ariel-Werbung?
Nicht sauber, sondern rein!
Hygiene ist nicht gleich Hygiene - wenn du es mal mit dem RKI zutun gehabt hättest sollen, dann hätte sich diese Frage erübrigt
RKI = Robert Koch-Institut ist die Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Was die med Einrichtungen hier an Auflagen haben, bringt jeden der Damit zu tun hat zur Verzweiflung.
Da gibt es EU-weite Richtlinien, die auch für Gaststätten und mahrungsmittelproduzierende Betriebe gilt. Und da können viele Länder der EU nicht mithalten, was erwartest du dann von einem Land auf dem Stand von Kuba, wenn es europäische Länder nicht schaffen? Aber ich will hier kein Faß aufmachen...
#59 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von Kowalski im Beitrag #56
Nur bei einem Punkt will ich widersprechen: Rückstände bei der Hygiene??? Und auch noch "aus der Not geboren"?!?
Was hindert Kubaner, ihre medzinischen Einrichtungen sauber zu halten?!?!
Fehlt nur noch, dass jemand sagt, daran hat "El Bloqueo" Schuld!
(OFF TOPPIC?)
Rückstände bei der Hygiene??? Und auch noch "aus der Not geboren"? Gibt´s anscheinend hier, in D auch.
Was hindert Kubaner, ihre medzinischen Einrichtungen sauber zu halten?!?! Auch das schaffen nicht alle Krankenhäuser hier.
Fehlt nur noch, dass jemand sagt, daran hat "El Bloqueo" Schuld! Haben wir den auch hier?
Stichwort: Krankenhaus Keime
Betroffener: I C H !
Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einer venezuelanischen Ärztin über kubanische Ärzte unterhalten. Sie lernt grade in D deutsch.
Sie meinte, die kubanischen Mediziner seien in der Bevölkerung nicht besonders beliebt gewesen wegen zu vieler errores. Ob damit Fehldiagnosen oder Behandlungsfehler gemeint waren habe ich nicht hinterfragt.
Mir fallen dazu zwei Erklärungen ein:
1. CU hat tatsächlich nicht überall seine Elite hingeschickt. Vielleicht auch wenn das Geld (Öl) knapp wurde.
2. Es gab in Venezuela Rangeleien zwischen den Medizinern aus beiden Ländern. Das könnte Entlohnung, Arbeitsbedingungen, Ausrüstung oder Einsatzgebiet betreffen. Die Dame war vielleicht sauer auf ihre Kollegen.
Persönlich hatte ich einen sehr guten Eindruck von einem (auch auslands-)erfahrenen Orthopäden in CU. War bei zwei seiner Behandlungen dabei, eine Kubanerin und eine Ausländerin. Weil das nicht offiziell war, möchte ich nicht auf Einzelheiten eingehen.
Habe für meine Anmerkungen nach dem geeigneten Thread gesucht, dieser scheint mir der Richtige zu sein.
Zitat von Gerd18 im Beitrag #60Ich denke, dass regierungskritische Venezolaner (und davon solle es ja einige geben...) Kuba und den Kubanern gegenüber meist nicht sehr wohlgesonnen sind.
Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einer venezuelanischen Ärztin über kubanische Ärzte unterhalten. Sie lernt grade in D deutsch.
Sie meinte, die kubanischen Mediziner seien in der Bevölkerung nicht besonders beliebt gewesen wegen zu vieler errores.
@el lobo
Ebenso komische Gegenfrage: Was ist der Sinn des Lebens?
Ich mache hier eigentlich nur das, was viele Foristen tun, nämlich erlebte Dinge beitragen. Was ist daran so ???
Im übrigen schätze ich die Beiträge von Sisyphos zur medizinischen Situation. Auch wenn er von manchen angegiftet wird. - Hatte früher selber schon im Krankenhaus gearbeitet. U.a. Harnkatheter geschoben.
#64 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von ich im Beitrag #55Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Was Sisy da schreibt, ist nicht grundsätzlich verkehrt, mich stört eher der Ductus der Unfehlbarkeit.
Entscheidend ist die Lernfähigkeit und die Bereitschaft genauso die Fähigkeit, sich neue Techniken anzueignen. Und da halte ich die Kubaner für wesentlich motivierter als so manche/n hierzulande.
Die kubanische Pharmazie hinkt nicht unbedingt hinter der hiesigen hinterher. Hatte da gerade erst ein längeres Gespräch mit Schwiegersohn in spe, der sich da sehr gut auskennt. Forschungsschwerpunkte liegen halt woanders und Forschungsgegenstand scheint auch eher klassisch: Also Bekämpfung der Krankheit und nicht eine medizinisch weniger wünschenswerte aber langfristige Gewinne generierende lebenslange krankheitsbegleitende Therapie.
Was Sisy da schreibt ist nichts weiter als überhebliches Gequatsche. Gerade die deutsche Schulmedizin strotzt nur so vor Mittelmäßigkeit. Reicht für die meisten Krankheiten ja auch aus.Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Ich arbeite mit einigen kubanischen Uni-Kliniken zusammen und die Ärzt*innen (mehr Frauen als Männer) sind alle hochmotiviert, interessiert und aufnahmefähig wie ein trockener Schwamm. Sie haben einen ebenso hohen Ehrgeiz nicht hinter ihre ausländischen Kollegen zurückzufallen
Ein alter Freund hat vor vielen Jahren dem Lenin in Holguin sein ausrangiertes ultrasonido spendiert und war bei der Einarbeitung der kubanischen Kollegen baff erstaunt, wie schnell die damit professionell umgehen konnten. Hiesige Mediziner loben vor allem das handwerkliche Talent, die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft und das Improvisationstalent kubanischer Ärzte. Fehlt hier öfter mal, vor allem bei den Papas-Praxiserbe-Schnell-Dicke-Kohle-Machen-Medizinern.
Und von wegen Rückständigkeit: Es mag ja sein, dass die Miamikubaner sich nur aus Kostengründen in Kuba behandeln lassen, aber für Deutschkubaner gilt das dank einigermaßen funktionierender GKV nicht. Und trotzdem hat meine Frau schon mehrfach OPs in Kuba vermittelt, die hier nicht emacht werden konnten. Zu gefährlich, nicht operabel, geht nicht usw. usf. Die hiesigen Fachärzte waren dann hinterher immer erstaunt wie gut das geht, wenn der Arzt weiß was er tut.
Meine Lieblingstante aus Havanna wäre beim hiesigen Stand der Onkologie auch schon seit mindestens 10 Jahren tot. In Kuba erfreut sie sich nach wie vor allerbester Gesundheit.Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Sie haben genauso Zugang zu medline und lesen die Artikel auch, zumal sie keine Möglichkeit haben, auf den Golfplatz zu gehen oder den Porsche auszufahren.....
Yep. Die medizinischen Texte saugt auch mein politisch völlig desinteressiertes Kind wie ein Schwamm auf. Rückstände sehe ich in Kuba vor allem bei der Apparatemedizin und (aus der Not geboren) der Hygiene. In weiten Teilen zumindest. Mein Kind werkelt bei der Lebensrettung mit deutschem Importgut , dass ich bezahlt habe. Mein Schwiegersohn in spe hat in der Augenklinik allerdings Apparate zur Verfügung, die den hiesigen nicht nur nicht nachstehen.Zitat von carlos primeros im Beitrag #52
Von daher sehe ich die Grundvoraussetzungen als gleich an,aber vieles hängt mit der Motivation oder dem "Biß" zusammen. Warum gibt es so viele Spieler mit "Mitgrationshintergrund" in den Profiliegen?
Kuba eröffnet einer in Relation zur Gesamtbevölkerung wesentlich größeren Gruppe den Zugang zum Medizinstudium, auch weil es ein Geschäft ist, natürlich. Dadurch finden viele Praktiker den Weg in den Beruf (weswegen hierzulande auch immer mal wieder die Zulassungsverfahren in Frage gestellt werden) und auf Grund der hohen Ausbildungszahlen finden sich natürlich viel mehr Talente. Reine Mathematik.
#65 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Leider stimmt in dem Beitrag von fast nichts. Wer einmal in einem kub. Krankenhaus war und diese Zustände mit eigenen Augen gesehen hat, verliert den Glauben an Alles, null Hygiene, keine Medikamente, alle schwirren durch die Gegend, Besucher, Krankenschwestern, von Ärzten nicht viel zu sehen. Das Essen müssen die Patienten selbst mitbringen. Bei der hausärztlichen Versorgung das Gleiche. Es gibt keine Medikamente z.Bsp. Cholesterinsenker zu kaufen oder viel zu teuer. Da sterben Leute die hier noch Leben würden. Und die Ausbildung der kub. Ärzte ist leider ein Schnelldurchlauf in 4 Jahren. An Uralt Geräten ausgebildet.
In jedem Beruf gibt es gute und schlechte Leute!
Haste denn von einem deutschen Doc schon mal sein Abschlusszeugnis gesehen?
Fehldiagnosen gibt es weltweit, nicht nur in CU!
Zitat von Peter Calle M im Beitrag #65
Leider stimmt in dem Beitrag von fast nichts. Wer einmal in einem kub. Krankenhaus war und diese Zustände mit eigenen Augen gesehen hat, verliert den Glauben an Alles, null Hygiene, keine Medikamente, alle schwirren durch die Gegend, Besucher, Krankenschwestern, von Ärzten nicht viel zu sehen. Das Essen müssen die Patienten selbst mitbringen. Bei der hausärztlichen Versorgung das Gleiche. Es gibt keine Medikamente z.Bsp. Cholesterinsenker zu kaufen oder viel zu teuer. Da sterben Leute die hier noch Leben würden. Und die Ausbildung der kub. Ärzte ist leider ein Schnelldurchlauf in 4 Jahren. An Uralt Geräten ausgebildet.
Das darf man nicht so schwarz/weiß sehen. Kurz unsere Erlebnisse: meine Cubine hochschwanger, in der Nähe von Matanzas. Es kommt zu einem Schwangerschaftsproblem Ende 8. Monat. In Matanzas sind sie überfordert, per Sanka nach Havanna. Dort Not-Kaiserschnitt, Mutter und Kind auf Messer‘s Schneide. Alles geht gut aus, Baby 10 Tage im Brutkasten und mit Magensonde ernährt, viele sehr kompetente und hilfsbereite und sympatische Ärzte und Krankenpfleger/-schwestern. Sehr diszipliniert alles, manchmal ein bißchen Kasernenhofton, aber egal. Wir sind extrem dankbar für alles, was getan wurde. Ausbildung und Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft sind wirklich beeindruckend gewesen.
Die Krankenhaussituation ansonsten „mit unseren deutschen Augen betrachtet“ ist natürlich schon etwas abenteuerlich. Aber „mit kubanischen Augen betrachtet“ weder ungewöhnlich noch inakzeptabel. 25 Mütter mit ihren Neugeborenen in einem Riesensaal untergebracht - ein großes Konzert des Babygeschrei‘s. Duschen fehlen, WC‘s katastrophal. Manche bringen Tauchsieder mit und machen sich Wasser in einem Cubo warm. Essen unhygienisch und eigentlich ungenießbar, Angehörige bringen Genießbares von außerhalb mit. Ständig kommt medizinisches Personal vorbei, viele Afrikaner in Ausbildung, fragen alles und bitten, ob sie beim Baby Blutdruckmessen, Lunge abhorchen etc. üben dürfen. Stimmung insgesamt gut (natürlich in Abhängigkeit vom Gesundheitszustand Mutter und Kind), lockere Atmosphäre. Neben jedem Bett steht ein harter Stuhl, jede Nacht bleibt eine Begleitperson auf dem Stuhl als „seelischer Beistand“. Alles im Rahmen begrenzter Möglichkeiten einigermaßen sauber. Putzfrauen sind vermutlich Strafgefangene, die dort Arbeitsdienst ableisten.
Also wirklich unzumutbar oder gar katastrophal war das alles wirklich nicht. Essen muss man halt hinbringen. Insgesamt natürlich nicht mit der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu vergleichen. Inzwischen haben wir in Deutschland unsere zweite deutsch-kubanische Tochter bekommen. Im Krankenhaus alles bestens. Personal einschließlich der Ärzte überwiegend mit fremdsprachlichem Hintergrund, aber gute Deutschkenntnisse. Alle sehr kompetent, freundlich und hilfsbereit. Zugang zu Medizintechnik und Medikamenten in Dtl. problemlos, in CU sehr problematisch, auch bei Alltagsmedikation, die es in CU nicht mal in der Pharmacia Internacional gibt, auch nicht als Bückware.
Als Ausgewanderter in Cuba, insbesondere jenseits der 65 Jahre, ist es sicherlich empfehlenswert, einen Plan B zur Rückreise nach Dtl. immer parat zu haben, falls gravierende gesundheitliche Probleme ärztliche Behandlung erfordern. Dieser Plan erfordert natürlich auch Krankenversicherungen sowohl für Kuba als auch für Deutschland.
#69 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Zitat von CarpeDiem im Beitrag #68
Duschen fehlen, WC‘s katastrophal. Manche bringen Tauchsieder mit und machen sich Wasser in einem Cubo warm. Essen unhygienisch und eigentlich ungenießbar, Angehörige bringen Genießbares von außerhalb mit.[...] Alles im Rahmen begrenzter Möglichkeiten einigermaßen sauber. Putzfrauen sind vermutlich Strafgefangene, die dort Arbeitsdienst ableisten.
Also wirklich unzumutbar oder gar katastrophal war das alles wirklich nicht.
Ab wann fängt dann bei dir "unzumutbar" bzw. "katastrophal" an?
Die Hemmschwelle muss man halt anpassen. Als 2007 meine Tochter geboren wurde, gab es in Santa Clara eine relativ gute Geburtsstation. Wie Carpe Diem geschildert hat, war es dort auch ein Riesensaal, mit geschätzt zwischen 20-30 Frauen. Matrazen gab es nicht mehr, mussten wir in der gleichen Nacht samt Bettwäsche noch ankarren. Toiletten und Duschen waren verstopft/Armaturen fehlten, Schwiegermutter blieb da und hat mit Propina so halbwegs die Situation geregelt.
Am nächsten Tag konnte ich hoch um meine gerade geborene Tochter zu sehen, alles war gut! Präsentiert hat die Enfermera mir die Kleine in dem selben Laken wie zuvor drei andere Babys mit entsprechenden Rückständen. Ich glaube meine Fragen diesbezüglich hat man als kleinlich empfunden
#71 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Ich frag ja vor allem deshalb, weil Kubas Gesundheitswesen gerne als eines der besten der Welt hingestellt wird. Ich durfte mal das Bad im Warteraum der Gyn des Provincial in Santiago "bewundern": Kein Licht, Klo schwarz, diente gleichzeitig als Abstellraum für Putzmittel. Ich dachte, das sei auch der eigentliche aktuelle Nutzungszweck, bis eine Schwester eine sich offensichtlich vor Schmerzen krümmende Patientin dort hinführte.
#72 RE: Politische Weißkittel-Allergie
Ich denke, dass Carpediem, EHB und Fulano die Zusstände schon richtig beschhrieben haben.
Wenn Kuba irgendwo als medizinisch gut und fortschrittlich bezeichnet wird, geschieht das immer in Relation zu anderen Latein- oder Südamerikanischen Ländern - und da mag es durchaus richtig sein.
Und wenn gut, dann auch nur in Großstädten oder Touri-Gegenden.
Das ist natürlich dem latenten Mangel an Knete geschuldet.
Mit mehr und geeigneter Ausrüstung wären die Mitarbeiter in der Lage - und willens - besseres zu bewirken.
Die hier geschilderten katastrophalen hygienischen Zustände kann ich voll bestätigen aus eigenen Erlebnissen.
1.)Bei einer Geburt im Kreißsaal war ich dabei.Die mir übergebenen eigentlichen Hygienebezüge für meine Schuhe waren wohl mehrfach gebraucht mit starken Verschmutzungen und Blutspuren.In der Station lagen Matratzen auf den Betten mit großen dunklen Flecken.Das sah aus als hätten die als Unterlage in einer Autowerkstatt gedient(keine Übertreibung).Frauen die ein eigenes Bettlaken hatten konnten sich dort hinlegen.Die beigestellten Babybettchen mit Plastikmatratze konnte nur benutzen wer entsprechende Bettwäsche dabei hatte.
2.)Beobachtungen aus den letzten 2 Jahren in einer Kinderklinik.Aus Abwasserleitungen tropfte es in die Liegestation auf den Boden über mehrere Tage.
3.)In 2 Schulen,Holguin (Piedra Blanca u. Alcides Pino) habe ich z.B. im November 19 die dunklen,defekten u wackeligen Toilettentassen gesehen.Wenn es Wasser gibt,dann steht manchmal ein Eimer irgendwo in der Nähe,sowie 1 stinkender Behälter für Papier und Abfall.
4.)Wer die Toilette im Parque Infantil gegenüber der Bolera aufsucht,erlebt ekelhafte verschmutzte Toilettentassen,obwohl man gelegentlich irgendwelche Typen sieht die dort mit Wasser reinigen sollen
Das alles hat doch nichts mit dem vielzitierten Embargo zu tun.Was nützt da das als gut gepriesene kubanische Gesundheitssystem, wenn die Hygiene fehlt
Gruß Mirle
Ich denke, dass Carpediem, EHB und Fulano die Zusstände schon richtig beschhrieben haben.
Wenn Kuba irgendwo als medizinisch gut und fortschrittlich bezeichnet wird, geschieht das immer in Relation zu anderen Latein- oder Südamerikanischen Ländern - und da mag es durchaus richtig sein.
Und wenn gut, dann auch nur in Großstädten oder Touri-Gegenden.
Das ist natürlich dem latenten Mangel an Knete geschuldet.
Mit mehr und geeigneter Ausrüstung wären die Mitarbeiter in der Lage - und willens - besseres zu bewirken.
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