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«Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Es wird immer schwieriger Satire und Realität auseinanderzuhalten:
Macron begrüßt den Mut der Venezulaner, die für ihre Freiheit auf die Strasse gehen.
https://www.google.com/url?sa=i&source=w...d=1548366726085
#102 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #102
Ich erwarte eigentlich von (m)einem Außenminister, dass er sich im Zweifel auf die Seite jener stellt, die gegen eine Diktatur kämpfen und zudem auch offensichtlich noch die demokratische Legitimität qua Amt und Verfassung besitzen.
Demokratische Legitimität qua Amt sich als Präsident auszurufen...!? Ähhh, was? Sieht ja aus wie beim Scrabble...!
Also, wenn das wirklich - wie offenbar von dir gewünscht - als Umsturz durchgeht, braucht er natürlich keine demokratische Legitimität. Die Revolution wird nicht gewählt.
Ob sich allerdings dein Außenminister gerade auf die Seite der Demokraten schlägt, dürfte dann geschichtlich ein Novum sein. Aber ich drück dir natürlich ganz doll die Daumen.
Zitat von Tigo im Beitrag #103
Es wird immer schwieriger Satire und Realität auseinanderzuhalten:
Macron begrüßt den Mut der Venezulaner, die für ihre Freiheit auf die Strasse gehen.
https://www.google.com/url?sa=i&source=w...d=1548366726085
Ja warum denn auch nicht?
Ist er etwa ein Diktator, der Wahlen fälscht und gegen den Verfassung verstößt? Erschießt die französische Polizei etweder haufenweise Demonstranten? Werden in Frankreich Oppositionelle gefoltert?
Deine Beiträge könnte man übrigens für Satire halten, wenn man nicht wüsste, dass du so ein glühender Kommunist bist.
Ralfw
(
gelöscht
)
#104 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
ich kenne aus meinen Lateinamerikajahren ja immer noch einige Venezolaner und war selber öfters dort, zur Zeit als Hugo noch unter uns weilte. Aber ich kenne nicht einen Venezolaner der heute nicht wünscht, das Maduro ersetzt wird; und dies nicht wegen "Ideologie links/rechts" oder "Freiheit/venceremos/Weltrevolution" sondern schlicht und einfach wegen massloser Unfähigkeit. Es gab ja schon viele Staatschefs die ein Land ruiniert haben, speziell in Lateinamerika. Was aber Maduro mit Venezuela anstellt, das lässt die anderen Versager sogar diesbezüglich als Anfänger dastehen.
Zitat von Ralfw im Beitrag #111
ich kenne aus meinen Lateinamerikajahren ja immer noch einige Venezolaner und war selber öfters dort, zur Zeit als Hugo noch unter uns weilte. Aber ich kenne nicht einen Venezolaner der heute nicht wünscht, das Maduro ersetzt wird; und dies nicht wegen "Ideologie links/rechts" oder "Freiheit/venceremos/Weltrevolution" sondern schlicht und einfach wegen massloser Unfähigkeit. Es gab ja schon viele Staatschefs welche ein Land ruiniert haben, speziell in Lateinamerika. Was aber Maduro mit Venezuela anstellt, das lässt die anderen Versager sogar diesbezüglich als Anfänger dastehen.
Genau so ist es.
In Venezuela findet offiziell die schlimmste Wirtschaftskrise in der Geschichte Lateinamerikas statt. Auch ist die Flüchtlingswelle die größte in der Geschichte Lateinamerikas. Das will schon was heißen bei einer Region die von politischer Gewalt und Wirtschaftskrisen doch arg gebeutelt ist.
Wenn man jetzt durch Lateinamerika oder durch die USA reist, trifft man fast überall venezolanische Flüchtlinge. Wenn man mit den Menschen ins Gespräch kommt, ihnen zuhört, wird einem ganz anders zu Mute. Was diese Menschen einem erzählen, von Hunger, Elend und Verzweiflung, es ist entsetzlich. Fast jeder kennt ein Kind das verhungert ist, einen Kranken der starb weil es keine Medikamente gab, alle haben Angst um ihre Verwandten die noch dort sind und offen dass auch die bald fliehen können.
Und das alles im Land mit den größten Erdölreserven der Welt. Es ist eine Schande
Es ist nun wirklich so. dass es einen gut durchdachten Masterplan für Venzuela.gibt.
Und exakt dies ist auch einigen Kubanern bekannt und auch so gewünscht.
Die Zusammenhän ge sind auch einfach zu verstehen, wenn man z.B. folgenden Artikel liest und versteht:
Zitat
Der venezolanische Starökonom Ricardo Hausmann lehrt in Harvard und hat geholfen, den Aufstand gegen das Maduro-Regime vorzubereiten.
WELT: Parlamentschef Juan Guaidó, hat sich zum Staatschef Venezuela erklärt. Hat Sie das überrascht?
Ricardo Hausmann: Nein. Dahinter steckt ein durchdachter politischer Plan, der seit Langem vorbereitet wird.
...
WELT: An Ihrem Zentrum für internationale Entwicklung an der Harvard-Universität haben Sie auch den Rettungsplan für die venezolanische Wirtschaft entworfen. Wie sieht der aus?
Hausmann: Wir müssen in einer Art „Big Bang“ die Ökonomie wieder neu starten. Wir haben ja noch all die Supermärkte, die Zementindustrie, die Joghurtfabrik und den Eiscremehersteller. ...
https://www.welt.de/wirtschaft/article18...r-im-Monat.html
Zitat von Spon.de
Machtkampf in Caracas
USA ziehen Diplomaten teilweise aus Venezuela ab
Das US-Außenministerium hält die diplomatischen Vertretungen in Venezuela nur noch mit einer Notbesetzung geöffnet. Zudem sollen Amerikaner im Land ernsthaft eine Ausreise erwägen - oder sich mit Vorräten eindecken. ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ve...-a-1249857.html
Das Deseaster in Venezuela hat primär Chavez zu verantworten. Der Busfahrer Maduro ist nur in die gleiche Richtung weitergefahren. Die Ausgaben des Staates in Venezuela waren seit Chavez in einer grotesken Weise zu hoch. Selbst bei sehr hohen Rohölpreisen musste man in Caracas noch Kredite aufnehmen. So ein System muss einmal kollabieren.
Dazu kommt die extrem schlechte Unternehmensführung der staatlichen Erdölfirmen
Zitat von jojo1 im Beitrag #108
Dazu kommt die extrem schlechte Unternehmensführung der staatlichen Erdölfirmen
ich sage mal, Du hast diesbezüglich "keine Ahnung", dafür davon ganz viel.
weisst Du unter welchen Bedingungen PDVSA geführt wird (oder besser "werden muss"), was da die Rahmenbedingungen und Vorgaben der Besitzer (=des Staates) sind?
Aber Hauptsache etwas "blubbern" ohne einen Schimmer.
#111 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat
Den Coup in Venezuela hat Juan Guaidó sorgsam vorbereitet, zwei Männer halfen ihm dabei: der populäre Oppositionspolitiker Leopoldo López - und US-Senator Marco Rubio aus Florida. Das Militär wird über sein Schicksal entscheiden.
Wenige Stunden nachdem er sich zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte, gab Juan Guaidó über Twitter seine erste Amtshandlung bekannt: In einem Brief mit Staatswappen forderte er alle diplomatischen Vertreter auf, im Land zu bleiben. Präsident Nicolás Maduro hatte zuvor verkündet, dass alle US-Diplomaten innerhalb von 72 Stunden Venezuela verlassen müssten, nachdem Donald Trump den 35-jährigen Guaidó als Staatschef anerkannt hatte.
Noch am Mittwochabend erklärte Washington, die Diplomaten blieben – es war ein erster Sieg für Guaidó. Ein zweiter, dass Maduro ihn bis Donnerstagnacht nicht festnehmen ließ.
Unterschrieben hatte Guaidó das Dokument als "Präsident der Nationalversammlung und Präsident (E) der Bolivarianischen Republik Venezuela". Das E steht für "encargado", "amtsführend" – es soll darauf verweisen, dass er nur so lange das höchste Amt im Staate ausübt, bis es Neuwahlen gibt. Zumindest auf dem Papier verfügt Venezuela jetzt über zwei Präsidenten und zwei Machtzentren. ...
http://www.spiegel.de/plus/venezuela-jua...00-000162036132
Es ist ein kostenpflichtiger Artikel, kopiert wurde nur der kostenfreie Teil. Der Beitrag ist aber sehr wichtig.
Natürlich hat das Maduroregime im Prinzip recht, wenn es von einem gesteuerten Umsturzversuch spricht.
Nur dass dieser von Wissenschaftler und Politikern mit einem Bezug von Venezuela-Kuba geplant wurde.
Und auch wenn es Einige hier nicht begreifen wollen: Venezuela wird von den kubanischen Gegnern des kubanischen Regimes als erster Dominostein angesehen, den man umstürzen muss.
Zitat von Ralfw im Beitrag #110Zitat von jojo1 im Beitrag #108
Dazu kommt die extrem schlechte Unternehmensführung der staatlichen Erdölfirmen
ich sage mal, Du hast diesbezüglich "keine Ahnung", dafür davon ganz viel.
weisst Du unter welchen Bedingungen PDVSA geführt wird (oder besser "werden muss"), was da die Rahmenbedingungen und Vorgaben der Besitzer (=des Staates) sind?
Aber Hauptsache etwas "blubbern" ohne einen Schimmer.
Falsch: PDVSA war mal das bestgeführte Unternehmen und dafür bekannt. Dann kam das Chavez-Regime und hat alles geändert: Kompetente Manager wurden reihenweise entlassen und von Parteigängern seiner Partei ersetzt. Deren einzige Qualifikation war es oft, Funktionär in der Regierungspartei zu sein. Alleine dies hat das Unternehmen extrem geschhädigt. Dazu kamen weitere Vorgaben und fehlende Investitionen. Dies ist alles gut dokumentiert und findet sich auch in der deutschsprachigen Berichten über die Wirtschaft in Venezuela. Die Quellen suche ich nicht raus, diese findet jeder selbst, wer sich wirklich ernsthaft damit beschäftigen will.
Zitat von jojo1 im Beitrag #112
Falsch: PDVSA war mal das bestgeführte Unternehmen und dafür bekannt.
Die Entscheidungen fallen im Ministerium und nicht in PDVSA, da können die gar nix mehr führen. PDVSA erfährt am Morgen aus dem Radio was sie laut Regierungsbeschluss nun umzusetzen hätten. Das ist die Führung heute, die Manager haben nicht viel zu sagen. Ich brauche da keine Berichte zu lesen und war im Gegensatz zu Dir schon in den PDVSA Büros drin (zu "Hugo's Zeiten).
Zitat von jojo1 im Beitrag #112
Kompetente Manager wurden reihenweise entlassen und von Parteigängern seiner Partei ersetzt. Deren einzige Qualifikation war es oft, Funktionär in der Regierungspartei zu sein.
da hat PDVSA kein "Alleinstellungsmerkmal", das macht jede staatliche Erdölgesellschaft in Lateinamerika so. Der CEO Posten ändert bei jedem Regierungswechsel und der CEO wechselt danach seinen ganzen Stab aus (inklusive COO, CIO, etc). Was meistens bleibt sind die Divisionsleiter welche das Business dann wirklich kennen und auch einigermassen Kontinuität sichern können. Sonst schau mal bei PEMEX, Petrobras, Ecopetrol, etc
#114 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Eigentlich unglaublich, wie hier teilweise das Maduro-Regime verteidigt wird. 3 Millionen Flüchtlinge in 2018, erwartete 5 Millionen Flüchtlinge in 2019 verlassen ihre Heimat, weil sie schlichtweg nichts für ihre Familien zu essen und keine Medikamente haben. Es ist völlig egal, welche politische Intention aus welchem Lager hinter der Entwicklung steckt. Von Ideologie können diese Menschen nichts abbeisen und ihre Kinder werden davon auch nicht gesund. Selbstverständlich war dieser "Putsch" abgesprochen, aber reflexartig kommt sofort der Antiamerikanismus und das Öl-Argument. Wenn tatsächlich Senator Rubio die Fäden gezogen hat, dann hat er meinen Respekt, hoffentlich fällt dann auch nach dem Dominostein Venezuela der in Cuba.
Zitat von santiaguera im Beitrag #114
Eigentlich unglaublich, wie hier teilweise das Maduro-Regime verteidigt wird. 3 Millionen Flüchtlinge in 2018, erwartete 5 Millionen Flüchtlinge in 2019 verlassen ihre Heimat, weil sie schlichtweg nichts für ihre Familien zu essen und keine Medikamente haben. Es ist völlig egal, welche politische Intention aus welchem Lager hinter der Entwicklung steckt. Von Ideologie können diese Menschen nichts abbeisen und ihre Kinder werden davon auch nicht gesund. Selbstverständlich war dieser "Putsch" abgesprochen, aber reflexartig kommt sofort der Antiamerikanismus und das Öl-Argument. Wenn tatsächlich Senator Rubio die Fäden gezogen hat, dann hat er meinen Respekt, hoffentlich fällt dann auch nach dem Dominostein Venezuela der in Cuba.
Exakt so ist es.
Marco Rubio hat primär Interesse an Kuba, da er aus kub. Familie stammt. Er unterstützt die Transformation in Caracas und die längerfristig geplante Transformation in Kuba.
#116 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
#117 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von Ralfw im Beitrag #113
Was meistens bleibt sind die Divisionsleiter welche das Business dann wirklich kennen und auch einigermassen Kontinuität sichern können.
Bei der PDVSA fehlen wohl selbst die, zudem jegliches Geld für Investitionen, um wenigstens den Status quo in Sachen Ölförderung zu erhalten.
#118 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat
USA greifen nach Maduros Finanzquellen
Im Machtkampf in Venezuela haben die USA sich früh auf die Seite von Maduros Herausforderer Guaidó gestellt. Nun wollen sie ihm Einnahmen aus der Ölindustrie zuleiten. Die Bundesregierung erwägt Guaidós Anerkennung.
https://www.tagesschau.de/ausland/machtk...ezuela-111.html
#119 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
So oder so wird er statt Goldsteaks keine Bananenschalen essen müßen. Die Milliarden (aber nicht die in Bolivar) sind schon außer Landes und ich müßte mich sehr täuschen, wenn der Flieger nicht schon ständig startbereit wäre. Die Generäle werden versuchen ihre Haut und ihre Narcomilliarden zu retten. Diesmal gibt es kein zurück mehr. Aus Cuba ist es verdächtig still, man weiss, dass gerade das Endspiel gespielt wird.
#120 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
China geht es nur ums Öl!
Zitat
Venezuela hängt am Tropf Chinas
Das Krisenland hat mindestens 20 Milliarden Dollar Schulden bei Peking. Im aktuellen Machtkampf hält China zu Maduro
https://derstandard.at/2000097011029/Ven...am-Tropf-Chinas
#121 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
@Timo
Von dir möchte ich noch immer eine Quelle sehen das angäblich Kinder in Massen verhungern in Venezuela. (Gemäss deiner Auusage: Jeder kennt ein Kind das verhungert ist)
Santiaguero, Timo und co. freuen sich anscheinend schon auf den Umsturz ihren Memes und Aussagen nach... Das ein Bürgerkrieg mit anschliessender US Marionetten Diktatur 100 Tausende Leben fordern könnte ist euch wohl egal. Wie gings in Libyen, Ägypten und co. aus? Was ist mit Syrien?
Das Kuba deswegen auch nur ansatzweise destabilisiert werden kann, das wünscht ihr euch wohl... Vorher gibts in Deutschland ne sozialistische Revolution. :)
#122 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Hier zur Live-Pressekonferenz von Guaidó in Caracac - Plaza Bolívar, Chacao: https://www.youtube.com/watch?v=3wivmcj4v5E
Hat gerade angefangen. 1 Schweigeminute für die Todesopfer der letzten Tage.
#123 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Nun Tigo, Deiner Meinung nach machen 3 Millionen Venezuelaner, immerhin 10 Prozent der Bevölkerung, einen völlig unnötigen Wochenendausflug. Wenn man sieht, welchen Gefahren sie sich selbst und ihren Familien auf der Flucht aussetzen und welchen Repressionen sie in ihren Fluchtländern teilweise ausgesetzt sind, sind deine Ausserungen mindestens zynisch.
#124 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Das die USA hier aktiv eine Transformation des Systems unterstützen, ist in diesem Fall richtig. Auch der deutsche SPD-Außenminister unterstützt den jungen Gegenpräsidenten.
Nur gewonnen hat er erst, wenn sich die Armee auf seine Seite stellt - dies kann aber bald der Fall sein, wenn es eine weitgehende Amnestie für alle Korruptionsstraftaten gibt. Die Militärs halten sicherlich fast nur noch deswegen zu Maduro.
Maduros Machtbasis ist auf jeden Fall schon begrenzt, sonst wäre der Gegenpräsident schon inhaftiert oder...
#125 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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