«Es ist eins vor zwölf in Caracas»

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04.02.2019 22:42 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2019 22:45)
avatar  Chris
#326 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Man könnte sich aber anders herum auch fragen, wie es in den Lateinamerikanischen Ländern aussehen würde, wenn sich die USA nicht ständig einmischen würde? Hätten sich dann alternative Wirtschaftsformen (alternativ zum Neoliberalismus) vielleicht doch positiv entwickeln können?
Bolivien wird momentan übrigens auch links regiert und weist Zuwächse auf, oder sehe ich das so falsch? Korrigier mich ruhig, aber der Evo ist doch auch eher links, würde also Deiner Aussage "linke Ideen sind ökonomisch immer unsinnig gewesen" widersprechen ...


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04.02.2019 22:45 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2019 22:45)
avatar  Timo
#327 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Evo betreibt aber keine typisch linke wirtschaftspolitik. Die großen Rohstoffkonzerne hat er verstaatlicht, aber sonst hat er das marktwirtschaftliche System in Bolivien nicht angetastet.

Das ist der Unterschied zu Kuba und Venezuela, deshalb wächst auch die bolivianische Wirtschaft kräftig.


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04.02.2019 23:00
avatar  Chris
#328 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Timo im Beitrag #327
Evo betreibt aber keine typisch linke wirtschaftspolitik.

Nun gut, wenn Du das sagst.
N-TV sieht das so:

Zitat

... Schon 2013 wuchs die bolivianische Wirtschaft um den gleichen Prozentsatz. Dieser Zuwachs ist der Wirtschaftspolitik des Präsidenten Evo Morales zu verdanken. Der linksgerichtete Staatschef forciert das Wirtschaftswachstum, indem er mit der öffentlichen Hand kräftig die Nachfrage ankurbelt. Wie in den meisten lateinamerikanischen Ländern hängen die Einnahmen des Landes jedoch vor allem an den Rohstoffexporten - insbesondere an der Ausfuhr von Erdgas.
...
Dieses Gas ist für Morales weit mehr als ein Exportgut, es hat auch symbolische Bedeutung. Seit der Eroberung Südamerikas durch die Spanier waren es vor allem Europäer und später Nordamerikaner, die die Profite einheimsten - so zum Beispiel beim legendären Silberberg in Potosí. Gleichzeitig blieb Bolivien arm und kam nicht auf die Beine. Daher verstaatlichte der Präsident, der selbst indigene Wurzeln hat, die Bodenschätze zu Beginn seiner ersten Amtszeit. Auswärtige Konzerne besorgen zwar weiter die Förderung, müssen sich jedoch der staatlichen Energiefirma Yacimientos Petrolíferos unterordnen - und viel höhere Steuern zahlen als zuvor. So stiegen die Staatseinnahmen sprunghaft an. ...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bolivien-...le14403101.html


das ist also nicht links?


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04.02.2019 23:17
avatar  Timo
#329 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Bolivien ist nach wie vor eine Marktwirtschaft. Bis auf im Rohstoffsektor fanden keine Verstaatlichungen statt. Die weiße Oberschicht kontrolliert weiterhin ihre Unternehmen, ausländische Konzerne dominieren weiterhin Schlüsselsektoren wie z.B. den Telekommunikationssektor. Das war schon vor Evo so.

Das ist nicht links, sondern konservativ. Hätte Evo wie Kuba oder Venezuela gehandelt und alles enteignet was nicht niet und nagelfest wäre, hätte es die nächste wirtschaftliche Katastrophe gegeben. Dann hätte er nämlich international gar nicht die kreditwürdigkeit um mit der öffentlichen Hand die Nachfrage anzukurbelen.

Und die Projekt die die öffentliche Hand finanziert, werden überwiegen von privaten Unternehmen erbracht. Evo hat nicht den Sozialismus eingeführt, er hat die bolivianische Marktwirtschaft nur sozialer gestaltet und das sehr erfolgreich. Genau wie Lula dass in Brasilien getan hat.

Das ist zwar links, aber unter Beibehaltung einer Marktwirtschaftlicher-orthodoxie. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Die Probleme fangen an, wenn man versucht die Marktwirtschaft abzuschaffen.


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04.02.2019 23:30 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2019 23:30)
avatar  Chris
#330 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von dirk_71 im Beitrag #319
Alles eine Frage wo und wie die Kameras positioniert werden.


Und natürlich auch um wieviel Uhr. Das Video ist laut dem Facebook-Bericht am Nachmittag aufgenommen worden, wann hat Maduro gesprochen? Auf dem Video ist nur Musik zu hören!
Ich weiss dass man wieder versuchen wird mich als Maduro-Liebhaber darzustellen, aber nach den vielfach gefälschten Videos in der Vergangenheit der venezoelanischen Opposition wäre Vorsicht zumindest angebracht!

Zitat

La convocatoria de Maduro, no llena ni una cuadra
<iframe src="https://www.facebook.com/plugins/video.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2F100008750735369%2Fvideos%2F1976218106013195%2F&show_text=0&width=261" width="261" height="476" style="border:none;overflow:hidden" scrolling="no" frameborder="0" allowTransparency="true" allowFullScreen="true"></iframe>

https://www.facebook.com/100008750735369...100008750735369


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04.02.2019 23:30
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#331 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Chris im Beitrag #326
Bolivien wird momentan übrigens auch links regiert und weist Zuwächse auf, oder sehe ich das so falsch?


Du bringst hier ein gutes Beispiel wieso Maduro dringenst abgesetzt werden sollte; es geht um Fähigkeit und um Unfähigkeit für ein solches Amt.


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04.02.2019 23:34
avatar  Chris
#332 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Zitat von Ralfw im Beitrag #331
Zitat von Chris im Beitrag #326
Bolivien wird momentan übrigens auch links regiert und weist Zuwächse auf, oder sehe ich das so falsch?


Du bringst hier ein gutes Beispiel wieso Maduro dringenst abgesetzt werden sollte; es geht um Fähigkeit und um Unfähigkeit für ein solches Amt.

Unfähige Politiker gibt es zu Hauf auf dieser Welt ... möglicherweise ist Maduro auch ein solcher! Aber rechtfertigt das Einmischung von aussen? Ich glaube nicht! Ich halte den dritten Weg, den Mexiko und Uruguay gehen für den Richtigen!!


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04.02.2019 23:40
#333 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Chris im Beitrag #326
Man könnte sich aber anders herum auch fragen, wie es in den Lateinamerikanischen Ländern aussehen würde, wenn sich die USA nicht ständig einmischen würde?

Du lenkst ab.

Es geht gerade um Venezuela und die soziale Katastrophe, die Chavez und Maduro angerichtet haben. Es geht um die Frage, ob Maduro nicht endlich abgesetzt werden muss zugunsten einer anderen Regierung. Die kann es nur besser machen, denn schlimmer geht es aktuell kaum noch. Da ist es unwichtig, ob die USA in anderen Ländern irgendetwas beeinflusst haben. Maduro ist für dein Land ein Grauen und ein Desaster. Wer da mit irgendwelchen Handlung der USA oder des sonstigen Kapitalismus kommt, bagatellisiert die Situation im Land und kneift vor einer klaren Stellungnahme!

----
Aus aktuellem Anlass: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder ist überzeugt, er habe genug davon."

La mulata es la mejor creación de los españoles!

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04.02.2019 23:51 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2019 23:54)
avatar  Chris
#334 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Sisyphos im Beitrag #333
Es geht gerade um Venezuela und die soziale Katastrophe, die Chavez und Maduro angerichtet haben. Es geht um die Frage, ob Maduro nicht endlich abgesetzt werden muss zugunsten einer anderen Regierung. Die kann es nur besser machen, denn schlimmer geht es aktuell kaum noch. Da ist es unwichtig, ob die USA in anderen Ländern irgendetwas beeinflusst haben. Maduro ist für dein Land ein Grauen und ein Desaster. Wer da mit irgendwelchen Handlung der USA oder des sonstigen Kapitalismus kommt, bagatellisiert die Situation im Land und kneift vor einer klaren Stellungnahme!

Ich denke, dass da wo Venezuela heute steht nicht nur die Schuld eines unfähigen Präsidenten ist, sondern dass da von aussen stark mitgeholfen wurde! Das ist meine Position und zu der stehe ich! Die Geschichte der vergangenen siebzig Jahre im Hinblick auf eine interventionistische US-Amerikanische Aussenpolitik in dieser Region kannst auch Du nicht verleugnen!

Und ich gehöre nicht zu denen, die das gut finden und bin auch nicht damit einverstanden das so einfach zu akzeptieren, wie die USA sich das halt so vorstellen! Erst helfe ich tatkräftig mit ein Land zu ruinieren, um mir dann am Schluss die Rosinen herauszupicken und eine Marionette nach meinem Gusto einzusetzen! Bislang hatte sich die Opposition in den vergangenen Jahren nicht gerade kooperativ gezeigt mit den Regierenden Linken in Caracas zu sprechen und das halte ich nicht für richtig, Punkt! Und wie schon an anderer Stelle angedeutet, Unfähigkeit allein kann ja wohl nicht das Argument für eine Einmischung von aussen sein!

Es muss ein Dialog her, so oder so, das kannst Du von mir aus negieren, ich halte den Weg von Mexiko oder Uruguay für den Richtigen!


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04.02.2019 23:51 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2019 23:52)
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#335 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Chris im Beitrag #332
... möglicherweise




Zitat von Chris im Beitrag #332
Aber rechtfertigt das Einmischung von aussen?

schwierige Frage bis zu welchem Punkt die Staatengemeinschaft von Aussen zusehen soll bis ein Volk ruiniert und verhungert ist. Würde Maduro einfach wirklich freie Wahlen zulassen, dann würde sich die Frage erübrigen. Die Bevölkerung wird dann mit dem Hunger im Magen zur Urne gehen, mit absehbarem Resultat.

Was steht denn in der venezulanischen Verfassung wenn es darum geht einen unfähigen oder korrupten Präsidenten abzusetzen? Nach meinen Informationen geschieht dies via dem Präsidenten der Nationalversammlung welcher danach Neuwahlen ausruft. Dies entspricht durchaus dem Prozess welcher losgetreten wurde. Das Problem ist nun vor allem, dass sich Maduro wohl selber für Fähig hält; dass er Integer ist glaubt er wohl nicht einmal er selber.


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05.02.2019 00:02
avatar  Chris
#336 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Ralfw im Beitrag #335
Zitat von Chris im Beitrag #332
... möglicherweise



...
Was steht denn in der venezulanischen Verfassung wenn es darum geht einen unfähigen oder korrupten Präsidenten abzusetzen? Nach meinen Informationen geschieht dies via dem Präsidenten der Nationalversammlung welcher danach Neuwahlen ausruft. Dies entspricht durchaus dem Prozess welcher losgetreten wurde. ...

Das - "Unfähigkeit" oder "Korruptheit" - war aber nicht die Begründung des selbsternannten Interims-Präsidenten ...


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05.02.2019 00:05
#337 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Nein, sondern die Unrechtmäßigkeit der Wahl. Dagegen kann man auch nicht so sehr viel sagen.
Auf jeden Fall bewegt er sich auf dem Boden der Verfassung.

----
Aus aktuellem Anlass: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder ist überzeugt, er habe genug davon."

La mulata es la mejor creación de los españoles!

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05.02.2019 00:11 (zuletzt bearbeitet: 05.02.2019 00:13)
avatar  Chris
#338 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Sisyphos im Beitrag #337
Nein, sondern die Unrechtmäßigkeit der Wahl. Dagegen kann man auch nicht so sehr viel sagen.
Auf jeden Fall bewegt er sich auf dem Boden der Verfassung.

So sieht es eine Hälfte der Welt. Die andere aber nicht ... wer hat Recht?
Zur Vereidigung Maduros waren ja jede Menge Staatsoberhäupter und Regierungen dieser Welt anwesend (95 glaube ich), mehr als bei anderen Vereidigungen in der Region ...


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05.02.2019 00:30
avatar  Timo
#339 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Das musst ja so kommen, Chris macht mal wieder die USA für die Probleme verantwortlich. Ist ja schön einfach. Einfacher zuzgeben dass eine linke Regierung für Hunger, Elend und Massenflucht verantwortlich ist. Da müsste man ja mal seine Ideologie hinterfragen, da kommt einen Sündenbock doch wie gerufen! Da kann man sich ja weiter auf die Seite einer korrupten Dikatur stellen die ihr Volk verhungern lässt, wenn man einfach behauptet dass daren jemand anders Schuld ist.

Chris, deine Position beruht auf einer völlig falschen Annahme. Du ignorierst die Fakten. Maduro hat die wirtschaftliche Krise in Venezuela alleine zu verantworten. DIe USA sind Venezuelas größter Handelspartner, haben immer fleißig Öl gekauft und in Venezuela investiert. Zu Chavez Zeiten und auch unter Maduro. Sie sind sogar einer der wichtigsten Gläubiger. Klar gibt es seit Maduro immer offensichtlicher diktatorisch regiert Sanktionen gegen ihn und auch gegen PDVSA, die Krise begann aber schon vorher.

Die wirtschaftliche Katastrophe hat Maduro alleine zu verantworten. Seine Unfähigkeit ist dafür veranwtortlich. Die Schuld bei den USA zu suchen ist einfach falsch. Die massive Vertstaatlichung die unter Chavez bekann hat die Sektoren der Wirtschaft die nicht vom Öl abhängig sind nachhaltig geschädigt. Die Abhängigkeit vom Öl wurde so noch größer, als die Ölpreise 2014 fielen, fing das Drama an. Maduro fing an das immer größere Haushaltsdefizit mit der Notenpresse zu finanzieren, seitdem befindet sich Venezuela in der Hyperinflation. Gleichzeitig plündern seine Günstlinge das Land aus wie nie zu vor, es wird immer weniger investiert so das Venezuela Ölförderung immer geringer wird. Hinzu kommt, dass er Kredite von Russland und China aufnimmet und die mit zukünftiger Ölförderung garantiert, so dass seine Einahmen immer kleiner werden. Die weitgehend kollektivierte Landwirtschaft, produziert wie auf Kuba kaum etwas, so dass fast alle Lebensmittel importiert werden müssen. Da dafür kein Geld mehr da ist, muss das Volk eben Hungern. Maduro nicht, der ist weiter dick und wohlgenährt.

Über das Argument der Einmischung von außen kann ich nur den Kopf schütteln. Dir scheint völlig egal zu sein, dass Havanna in Caracas die Strippen zieht. Hunderte kubanische Elite-Miltärs und Geheimdienstler sind in Venezuela, die Panama Papers ergaben, dass das venezolanische Pass und Meldewesen quasi unter kubanischer Kontrolle steht.

Ohne den kubanischen Einfluss, ohne Entmachtung der Nationalversammlung und ohne massive Wahlfälschung hätte es schon längst einen friedlichen Regierungswechsel gegeben.


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05.02.2019 06:18
avatar  dirk_71
#340 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Timo im Beitrag #339

Über das Argument der Einmischung von außen kann ich nur den Kopf schütteln. Dir scheint völlig egal zu sein, dass Havanna in Caracas die Strippen zieht. Hunderte kubanische Elite-Miltärs und Geheimdienstler sind in Venezuela, die Panama Papers ergaben, dass das venezolanische Pass und Meldewesen quasi unter kubanischer Kontrolle steht.

Ohne den kubanischen Einfluss, ohne Entmachtung der Nationalversammlung und ohne massive Wahlfälschung hätte es schon längst einen friedlichen Regierungswechsel gegeben.





Und dann Guaidó als Marionette der USA verleumden, weil er sich mit den USA abgesprochen hat.
Was ist denn dann Maduro im Vergleich, eine 100% Marionette von Kuba?

Nos vemos
Dirk

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05.02.2019 08:02 (zuletzt bearbeitet: 05.02.2019 08:05)
avatar  jojo1
#341 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Wirklich inreressant ist das Interview https://www.handelsblatt.com/politik/int...oUxNWfLc4Sq-ap1

Zitat

Warum hat sich Maduro überhaupt so lange halten können?
Das lag vor allem daran, dass die Militärspitze keine Garantie hatte für die Zukunft nach Maduro. Das Überleben des einen hing vom anderen ab. Doch mit dem Amnestieangebot der USA, keinen ins Gefängnis zu stecken, hat sich das geändert. Die Militärs sind jetzt frei, sie können den Ruf der Streitkräfte wiederherstellen und Einfluss auf die Zukunftsentscheidungen nehmen. Doch das geht nur mit einem Opfer. Und das ist Maduro.



Danach kommt wieder das übliche , welches keine neuen Imformationen bringt und man getrost überlesen kann.
Differenziertes Denken ist nun hier im Forum oft nicht gefragt.

Tatsache ist: Die Außenpolitik der USA hat sich geändert - und die aktuelle Situation in Venezuela ist nicht von den USA verschuldet worden ( dies bereits deshalb, weil dies USA sehr viel Öl aus Venezuela gekauft haben ).

Ein mil. Eingreifen der USA wird als Option auf dem Tisch bleiben, bis die Generäle hoffentlich erkannt haben, dass Sie geschlossen Neuwahlen zum Präsidenten akzeptoeren müssen.

Außerdem geht es den USA hier nicht um Zugriff auf die Ölreserven Venezuelas, auch wenn dies das spanische Gernsehprogramm von Russian Today so behauptet: Dies wäre viel einfacher zu erreichen gewesen, in dem man Maduro unterstützt. Maduro wollte umgekehrt durchaus die Unterstützung von Trump gewinnen, was ihm aber auch wegen Marco Rubio nicht gelungen ist. Außerdem hat die Entwicklung in Caracas Einfluss auf Kuba ( und alles weitere wöre ein neues Thema ).. Die USA werden nur auch weoterhin in Süd- & Mittelamerika ihren Eimfluss behalten wollen.

--
„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

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05.02.2019 08:17 (zuletzt bearbeitet: 05.02.2019 08:18)
#342 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Chris im Beitrag #338

So sieht es eine Hälfte der Welt. Die andere aber nicht ... wer hat Recht?

Ok, also akzeptierst du, dass die Hälfte der Welt die Wahlen anzweifelt. Darunter sind anscheinend auch zahlreiche Venezolaner. Dass die Entmachtung des Parlamentes wegen des ungewünschten Wahlergebnisses verfassungswidrig ist, wirst du auch zugeben müssen.
Es geht nicht um Recht haben.
Bei ernsthaften Zweifeln an der Korrektheit einer Wahl wird diese wiederholt, das ist in zivilisierten Welt ganz normal. Warum nicht in Venezuela?

Dass sich Staaten vom außerhalb einmischen beanstandest du. Dabei ist da in höchstem Maße menschlich und notwendig. Maduro hat Armee, Polizei, bewaffnete Gangstertruppen und Kubaner. Er zögert nicht, Gewalt gegen das eigene Volk einzusetzen.

Was würde passieren, wenn international nicht Stellung genommen würde? Das weißt auch Du!

----
Aus aktuellem Anlass: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder ist überzeugt, er habe genug davon."

La mulata es la mejor creación de los españoles!

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05.02.2019 09:10 (zuletzt bearbeitet: 05.02.2019 09:14)
avatar  dirk_71
#343 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Sisyphos im Beitrag #342

Ok, also akzeptierst du, dass die Hälfte der Welt die Wahlen anzweifelt.


Nur mal zur Darstellung, welche Ländern wen unterstützen.

Zitat


https://bigthink.com/strange-maps/which-...t-maduro-guaido



Nos vemos
Dirk

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05.02.2019 10:26
#344 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Forenliebhaber/in

Den eigentlichen Fehler hat Chavez vor 20 Jahren gemacht. Er hat die völlige Übernahme des Militärs, des Geheimdienstes ubd Teilen der Verwaltung durch Cuba zugelassen und das aus hündischer Verehrung von Fidel, damit hat er quasi cubanische Verhältnisse importiert. Wäre Chavez noch an der Macht wären die Verhältnisse in Venezuela nicht viel anders an unter Maduro. Der Ölpreis wäre auch unter Chavez gesunken und ob die Milliardendarlehen von China und Russland gegen Öl zur Wartung der Ölförderanlagen verwendet worden wären ist reine Spekulation. Wahrscheinlicher ist, dass auch Chavez das Geld zum Machterhalt verwendet hätte. Schaut man auf die Liste der Maduro-Unterstützer, sind das überwiegend Staaten, die in Venezuela etwas zu verlieren haben. Am meisten wohl Cuba. Dort wird es zappenduster, wenn Venezuela fällt, denn dann wird sich Trump recht schnell an 60 Jahre Großmäuligkeit erinnern und die Zeche immer von anderen zahlen lassen.


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05.02.2019 11:14
avatar  jojo1
#345 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Die Auswirkungen auf Kuba wären bei einer Transformation des Systems in Caracas durchaus relevant - aber ein eigenes Thema.

Tatsächlich wird die Außenpolitik der USA aber im Falle Venezuelas von Exilkubanern und deren Kindern stark beeinflusst.
Insbesondere ist hier Marco Rubio zu nennen. Und natürlich ist das Ziel nach Venezuela auch eine Transformation in Kuba zu erreichen - was aber schon wieder Off-topic wäre, wenn ich oder Andere dies weiter ausführen würden.

TRUMP hat andere Probleme - er wird aber die Exilkubaner in seiner Partei weiter unterstützen.
Insbesondere das gut durchdachte Amnestieangebot an die Generäle kann zu einem Erfolg in Caracas führen.

Wenn Maduro sich aber noch lönger halten kann, dann nur wegen den Kubanern in Venezuela - die sich noch Einiges in Absprache mit der Regierung in Havanna einfallen lassen könnten.

--
„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

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05.02.2019 11:22
avatar  Timo
#346 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Nur eine Anmerkung zur Liste:

Da Französisch Guyana als Überseedepartment ein integraler Bestandteil des französischen Staates ist, hat es keine eigene Außenpolitik. Dass es eine andere Position zu Maduro als Paris hat, ist somit völlig ausgeschlossen.

Der Autor hat es bestimmt mit Guyana oder Suriname verwechselt..


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05.02.2019 11:38
avatar  kdl
#347 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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kdl
Rey/Reina del Foro

Zitat von Timo im Beitrag #346
Nur eine Anmerkung zur Liste:

Da Französisch Guyana als Überseedepartment ein integraler Bestandteil des französischen Staates ist, hat es keine eigene Außenpolitik. Dass es eine andere Position zu Maduro als Paris hat, ist somit völlig ausgeschlossen.

Der Autor hat es bestimmt mit Guyana oder Suriname verwechselt..

Und Uruguay? Für oder gegen Maduro?
Gruß
kdl


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05.02.2019 11:47
avatar  Timo
#348 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Rey/Reina del Foro

Wenn man Chris glauben kann sind Uruguay und Mexiko ja wohl neutral.

Ich persönlich hab mich aber mit dem Aspekt nicht weiter beschäftigt.


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05.02.2019 12:03
avatar  kdl
#349 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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kdl
Rey/Reina del Foro

Du hast recht, beide Länder haben sich auch als Vermittler angeboten. Aber Uruguay erscheint in 2 Listen und Mexiko überhaupt nicht.
Gruß
kdl


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05.02.2019 18:54
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#350 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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Ralfw ( gelöscht )

Zitat von jojo1 im Beitrag #341

Differenziertes Denken ist nun hier im Forum oft nicht gefragt.


nachdem das im Moment Dein Lieblingsthema zu sein scheint, will ich doch mal schreiben (stellvertretend für viele Foristen ), dass wir Dich ja dafür im Forum haben.
oder wie hat ein Freund von mir einmal gesagt: "niemand ist unnütz, man kann ihn immer noch als schlechtes Beispiel gebrauchen".


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