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Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Es kommt m.E. aktuell auf die Region an. Aus Kleinstädtem im Oriente wurde mir über den Reismangel in den normalen staatlichen Geschäften berichtet. Für hohe CUC-Preise wird man aber immer etwas bekommem. Eindeutig geht das Gesamtgebot auch an Reis aber zurück.
was sollen die Kubaner mit Reis und Tomatenmark? Reis und Tomaten gibt es ganz normal vom Campo, auch die Shops sind gefüllt aber halt mit immer dem gleichen. Was offensichtlich fehlt ist Speiseöl, Huhn, Mehl und Benzin an den Tankstellen.
Es gab in Holguin immer zwei große Schlangen, entweder wegen Speiseöl oder wegen Pollo und am Cupet dann die lange Schlange der Staats-Camiones wegen Benzin.
Jede Familie in Kuba sollte aktuell die Möglichkeiten nutzen, einen eigenen Acker selbst zu bewirtschaften.
Die Krise wird zwingend noch schlimmer, ob dann noch alle Pakete aus dem Ausland ankommen bleibt abzuwarten.
#7 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Zitat von chulo im Beitrag #1
Meine Frau schickt jetzt schon kiloweise Reis und Tomatenmark nach Kuba, da angeblich auch für Geld nichts mehr oder nur sehr überteuert zur Verfügung steht.
Verrückt oder wahr ?
Es ist die Wahrheit, kein Reis mehr in Cuba und es wird immer schlimmer.
Trump ist noch ein Jahr im Amt,danach wird er wieder gewählt,also noch fünf Jahre Trump,
da geht unter.
Hi@all!
Zitat von jojo1 im Beitrag #5
Jede Familie in Kuba sollte aktuell die Möglichkeiten nutzen, einen eigenen Acker selbst zu bewirtschaften.
Die Krise wird zwingend noch schlimmer, ob dann noch alle Pakete aus dem Ausland ankommen bleibt abzuwarten.
Deswegen sind ja kleine Betrieb im Wettbewerb auch so überaus erfolgreich.
Kuba wird nicht umhin kommen große Betrieb auch privat zuzulassen wenn sie die Versorgung der Bevölkerung
aus eigener Kraft stemmen wollen.
Bei der der Tabak Produktion gibt es das doch schon lange, wo ist also das Problem?
Die jährlichen 5 Mrd. die bisher zur Einfuhr von Nahrungsmitteln im Haushalt reserviert waren, müssen ja auch irgendwie
erwirtschaftet werden.
Klein, klein bringt überhaupt nichts.
joerg
#10 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Zitat von nico_030 im Beitrag #9
Deswegen sind ja kleine Betrieb im Wettbewerb auch so überaus erfolgreich.
In Kuba, gegen den lahmen Staat, durchaus, deshalb werden sie auch behindert, dass sie nicht zuuu erfolgreich werden.
Zitat von nico_030 im Beitrag #9
Klein, klein bringt überhaupt nichts.
Doch, einen guten Anfang, langfristig aber unzureichend, da hast du recht. Da bringt nur ein gesunder Mix aus Groß und Klein.
Zitat von jojo1 im Beitrag #5
Jede Familie in Kuba sollte aktuell die Möglichkeiten nutzen, einen eigenen Acker selbst zu bewirtschaften.
Da geht schon der erste Satz weit an der Realität vorbei: Mal abgesehen vom Campo, wo sollen denn die Äcker sein ? Alles was richtige Ortschaften sind haben doch ums Haus herum kaum etwas an Erde, und wenn dann eher in einem Minicorall ein Schwein zur Mästung. Und der Grossteil der Bevökerung wohnt NICHT im Campo. Und wo sollten denn die neuen Beackerer die Hacken herbekommen, wenn doch schon die Campesinos kaum wo taugliche Werkzeuge kaufen können ?
Ausserhalb, wie etwa an den Ausfallstrassen in Baracoa (das sind dann 3 Richtungen ) wo die Bebauung lockerer ist, da war mir schon immer aufgefallen dass da nur ganz wenige etwas im Garten wachsen lassen, höchstens mal Tomaten, ev. Lechuga. Mit "Grün" auf dem Teller habens die Cubis ohnehin nicht so sehr.
Und dann Campo Total, z.B. die Lomas ab Jamal bis Maisi, da wo die Campesinos von den Früchten der Arbeit leben möchten: Wie mir die Campesinos noch im März berichteten, hay Vianda APULULLU ! aber der Staat kauft nicht....und sie dürfen nicht in die Stadt fahren um direkt zu verkaufen, peu a peu da hinten an der Caretera bringts nicht viel, lohnt sich nicht zu ernten. Und die Campesinos die zuletzt vor MONATEN an den Staat verkaufen konnten warten immer noch aufs die Pesos !
Ralfw
(
gelöscht
)
#12 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
#14 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Die jetzige Regierung wird kaum neue Großgrundbesitzer zulassen.
Stattdessen werden jeweils ein paar Hektar an Kleinbauern zugeteilt.
Das Großbetriebe effektiver wären ist richtig, tatsächlich überleben aber fast alle Entwicklungsländer durch den Anbau von Kleinbauern. Großbetriebe bräuchten aber viele neue Traktoren, die Kuba wg. Devisenmangel auch nicht zahlen kann. Ein privater Bauer hat auch kaum die notwendigen 5000 CUC.
Im Ergebnis müsste in jeder Stadt ein Teil der Großfamilie zeitweise als Bauern auf dem Land arbeiten.
Das dazu viele Kubaner in der Stadt dazu nicht bereit sind, ist mir auch klar ... Nur sehe ich keine Alternative für Kuba - die Regierung hat die Notwendigkeit von sehr vielen Kleinbauern durchaus teilweise erkannt - sonst würde es das Programm zur Ackerlandzuteilung nicht geben. Im Ergebnis muss und wird die Zahl der Kleinbauern in Kuba steigen, ob dies im notwendigen Gesamtumfang erfolgt, wage auch ich zu bezweifeln.
Ganz abgesehen davon, hat Kuba lange genug auf Kosten anderer Länder gelebt und dies wird sich jetzt etwas ändern, nachdem Venezuela bankrott ist. Bisher hat Kuba aus Venezuela jährlich ca. 5 Mia. US-Dollar an Devisen direkt oder indirekt erhalten - davon wurden auch Lebensmittel gekauft. Die sonstigen staatlichen Deviseneinnahmen aus dem Tourismus gehen eher auch in Zukunft zurück, insbesondere bei einer kommenden Rezession.
Hi@all!
Milch gibt es nicht zu kaufen, weder als Polvo noch teuer als H-Milch im Chopi.
Das ist blöd weil die Kleine erst einen Monat alt ist und die Nestle Baby Milch, die zugefüttert wird, bald verbraucht ist.
Wir hatten einen Deal mit einem Milchbauern, der Rohmilch gebracht hat. Die Tiere geben im Augenblick keine Milch.
Das ist schon ärgerlich mit dem wachsenden Mangel.
Hoffentlich kommt bald das nächste Paket mit Babymilch in der Post an.
joerg
#16 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #10Zitat von nico_030 im Beitrag #9
Deswegen sind ja kleine Betrieb im Wettbewerb auch so überaus erfolgreich.
In Kuba, gegen den lahmen Staat, durchaus, deshalb werden sie auch behindert, dass sie nicht zuuu erfolgreich werden.Zitat von nico_030 im Beitrag #9
Klein, klein bringt überhaupt nichts.
Doch, einen guten Anfang, langfristig aber unzureichend, da hast du recht. Da bringt nur ein gesunder Mix aus Groß und Klein.
Landwirtschaftliche Betriebe waren und sind auch in Zukunft nur privat erfolgreich zu führen.
Staatliche Planwirtschaft funktioniert in der Landwirtschaft schon einmal überhaupt nicht.
Und die Staatsbetriebe haben ja auch keine Devisen um neue Maschinen zu kaufen.
Deshalb sage ich jeder kubanischen Familie, dass sie versuchen sollte, durch Eigenversorgung den Versorgungsnotstand in den mächsten Jahren zumimdest teilweise zu überwinden. Brachland gibt es genug, auch wenn man es erst mal anbaubar machen muss. Ob dies in jedem Einzelfall realistisch ist, bezweifele ich auch sehr stark, nur einen besseren Rat kann ich kaum geben, oder ?! Die Auswanderung in die USA oder nach Kanada funktiomiert auch nicht mehr, obwohl ich Emails erhalte, in denen Kubaner davon träumen.
Ein Kubaner mit Ahiptwohnsitz in Havanna hat aber nördlich von Santiago eine ausreichend große landwirtschaftliche Fläche erhalten. Dort arbeitet er aber nicht selbst, sondern wiederum Andere aus seiner Familie plus einige kräftige junge Männer als bezahlte Hilfskräfte. Es funktioniert also in einem Teil der Fälle durchaus.
Der Traum von einfachen Leben in Sozialismus ist in Kuba aber jetzt endgültig zu Ende - ein Teil der Kubaner hat dies verstanden und vorgesorgt. Viele Andere streiten sich schon jetzt um eine Reispackung in den staatlichen Peso-Läden ...
Zitat von farandula im Beitrag #17Zitat von jojo1 im Beitrag #16
Landwirtschaftliche Betriebe waren und sind auch in Zukunft nur privat erfolgreich zu führen.
Soviel Wissen! Und wie war das mit den LPGs?
Als die LPGs in der Ostzone eingeführt wurden, ist mein Großvater in den Westen geflüchtet.
Aber schaut einmal die staatlichen Betriebe in Kubas Landwirtschaft an: Diese sind wirklich ein Deseaster ohne Ende.
Dies ist auch und gerade der Grund für die Versorgungskrise in Kuba. Deshalb müssen mehr Privatbauern Kuba versorgen.
Bin zwar kein Landwirt, hat schon mal jemand gefragt, ob sich die Böden
eigentlich zum bewirtschaften eignen? Genug Wasser zum bewässern etc.?
Jojo fängt am Dach an zu bauen, anstatt mit dem Fundament zu beginnen...
#22 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Zitat von falko1602 im Beitrag #21
Bin zwar kein Landwirt, hat schon mal jemand gefragt, ob sich die Böden
eigentlich zum bewirtschaften eignen? Genug Wasser zum bewässern etc.?
Sie eignen sich nicht für alles, aber prinzipiell ist in Kuba eine recht fruchtbare Landwirtschaft möglich. Die Zuckerproduktion beispielsweise war mal um ein Vielfaches (6-/7-fach ?) höher als heute. Und selbst von dem Wenigen was geerntet wird, geht rund ein Drittel auf dem Weg zum Verbraucher verloren, wobei nicht das berühmte "vom LKW gefallen" gemeint ist.
Zitat von falko1602 im Beitrag #21
Bin zwar kein Landwirt, hat schon mal jemand gefragt, ob sich die Böden
eigentlich zum bewirtschaften eignen? Genug Wasser zum bewässern etc.?
Richtig fruchtbarer Boden gibt es nicht in vielen Gegenden, die wenigsten wissen was "Materia Organica" ist, da werden PlatanoPalos in den Bachlauf geschmissen, die werden dann bei Hochwasser weggeschwemmt, die Böden sind ausgezehrt.
(...und so wurde dann vor ca 4J die Brücke in Jamal vom entstandenen Stau auch weggeschwemmt)
und Kunstdünger bekommen höchstens die Coperativen.
Erzähle denen immer, dass in den Alpen Mutters Garten mit max 6 Monaten Wuchsperiode mehr gebracht hatte als in Cubas Gärtchen 11 Monate.
#24 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
EHB #'22
Willst Du denn jeden Tag Zuckerwasser trinken? Schexx auf den Zuckerrohr!
Für Reis brauchste viel Wasser, Kartoffel, Gemüse etc auch und auch anständigen Boden.
Die Böden die ich in Cu gesehen habe, sind kein Vergleich zu den Böden in D.
Hier kannste den Boden mit den Finger anheben, in Cu brichst Du Dir die Hand dabei..
#25 Keine Grundnahrungsmitel mehr in Kuba ?
Zitat von jojo1 im Beitrag #18Zitat von farandula im Beitrag #17Zitat von jojo1 im Beitrag #16
Landwirtschaftliche Betriebe waren und sind auch in Zukunft nur privat erfolgreich zu führen.
Soviel Wissen! Und wie war das mit den LPGs?
Als die LPGs in der Ostzone eingeführt wurden, ist mein Großvater in den Westen geflüchtet.
Aber schaut einmal die staatlichen Betriebe in Kubas Landwirtschaft an: Diese sind wirklich ein Deseaster ohne Ende.
Dies ist auch und gerade der Grund für die Versorgungskrise in Kuba. Deshalb müssen mehr Privatbauern Kuba versorgen.
Offenbar ist dir nicht einmal der Unterschied zwischen staatlichem Betrieb und Kooperative klar. Und inwieweit stützt diese Antwort, die Behauptung
Zitat von jojo1 im Beitrag #18?
"Landwirtschaftliche Betriebe waren und sind auch in Zukunft nur privat erfolgreich zu führen."
Zitat
Junkerland in Genossenhand
Die DDR ist Geschichte, das einstige Volkseigentum in privaten Händen. Doch auf dem Land hat sich das Modell der Produktionsgenossenschaft sozialistischer Bauart gehalten eine Folge der 1945 in Gang gesetzten Bodenreform.
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