Überbringen einer Einladung und das Drumherum

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22.03.2016 23:13
#1 Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

So, wieder einmal steht eine Reise nach Kuba an, an der ich euch teilhaben lassen möchte. Es sind schon 8 Wochen herum seit dem letzten Aufenthalt auf der Insel, ich brauche wieder etwas Wärme. Aber vor allem fahre ich, um die extraterrestre, die „kubanische Heilige“ einzuladen. Wir haben es und verdient, dass sie mich besuchen kommt. In den gemeinsamen Wochen verstanden wir uns miteinander sehr gut und fühlten uns wohl zusammen. Da versuche ich jetzt eine Einladung, mal sehen, was die Botschaft dazu sagt. Weil ich denen nicht so sehr traue, habe ich alles gut organisiert. Man kann sich ja auch mal helfen lassen, nichts geht über eine gute Story, wenn man etwas erreichen will.

Also fahre ich nun Donnerstag des Nachts, nach einem langen Tag in der Praxis, nach Berlin. Das Hotel in der Nähe des Flughafens hat einen ganz eigenen Charme. Ich bin mir nicht sicher, ob es mehr an eine Jugendherberge oder einen Knast erinnert. Die Gänge zu den Zimmern sind eher knastartig, die Zimmer so spartanisch und ungemütlich jugendherbergig, dass ich froh bin, gleich schlafen zu können, so müde wie ich bin. Das Elend will ich wahrlich nicht länger sehen als unbedingt notwendig. Doch für 4 Stunden Schlaf brauche ich keinen Komfort.

Der Flug mit Iberia, die boten den Flug deutlich billiger an als alle Konkurrenz, ist wie gewohnt problemlos und die Bequemlichkeit steht der von Lufthansa keinesfalls nach. Dennoch bin ich froh, endlich in Havanna zu landen und als einer der ersten die Passkontrolle zu passieren. Nein, in Afrika war ich nicht, ich habe auch keinen getroffen, der dort war und kein Gepäck von irgendjemandem mitgenommen. Ja, meine Brille ist schön und klar, dass ich sie für das obligatorische Foto absetze. Ja, Kuba gefällt mir, deswegen komme ich auch wieder. Ja, natürlich, die cubanas sind der Hammer, aber mir reicht meine novia, mehr chicas brauche ich nicht. Der Typ von der inmigracion ist ja geradezu schwatzhaft heute. Das macht aber nichts, meine Koffer laufen ja doch nicht weg.

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Aus aktuellem Anlass: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder ist überzeugt, er habe genug davon."

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22.03.2016 23:14
#2 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Im Gegenteil, sie laufen nicht nur nicht weg, sie bewegen sich überhaupt nicht, in keiner Form. Das Gepäckband läuft zwar an aber schaltet nach ein paar leeren Runden wieder ab. Wir warten also, ich relativ ruhig, etwas zu Lesen habe ich ja aus Erfahrung heraus griffbereit. Nicht Kubatrainierte werden allmählich nervös und die beunruhigten ebenso wie die genervten Kommentare häufen sich mit der Zeit. Nach ziemlich genau 2 Stunden läuft das Band wieder an, aber natürlich kommen die Koffer mit dem Vermerk „Priority“ keinesfalls bevorzugt heraus. Doch dann rollen mir gleich alle beide gemeinsam vor die Nase und ich kann den Flughafen verlassen.

Ich könnte ihn verlassen, wenn ich nicht …. Das war mir ja schon klar, als ich den Krakel auf der einen Koffermarkierung sah. Ich werde zurück geschickt zur Kontrolle, soll mich mit einer Heerschar von Kubanern in eine Reihe stellen, die jeweils 2-4 übervolle Gepäckwagen vor sich her schieben und anscheinend Geschäftsreisen hinter sich haben. Wie eine einzelne Person soooo viel Kartons und Pakete transportieren kann, bleibt mir unergründlich. Die Kontrolle kann ja Stunden dauern und so schwatze ich jemand von der aduana an. Ich werde weiter verwiesen. Dort wo die Sicherheitskontrolle beim Betreten von Kuba ist, wo das Handgepäck noch einmal durchleuchtet wird und wir alle Hosen- und Hemdtaschen leeren müssen, gibt es auch Zöllner, die eine Bescheinigung über die Einfuhr einer Sache ausstellen. Dort muss ich (m)einen Drucker demonstrieren. Trotz dessen Größe zweifelt keiner daran, dass ich ihn für mich selber nutzen will. Sollte ich das Teil auf der Insel lassen, müsse ich 52 CUC Zoll bezahlen. Dass ich eine (leicht veränderte) Rechnung über 45 Euro vorlege, interessiert gar nicht. Das heißt, es ruft schon Erstaunen vor, dass ein Drucker in Deutschland so billig ist. Im Lande müsse man hunderte von CUC dafür bezahlen. Aber an der Höhe der Einfuhrgebühr ändert sich deswegen nichts. Wie hier schon einmal festgestellt, es gibt Listen, die den Zoll pro Gerät unabhängig von dessen realem Wert festlegen.

Ich erhalte einen Zettel über die Einfuhr, den ich samt Gerät bei der Ausreise wieder präsentieren soll. Ob ich mich wohl daran erinnern werde?

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22.03.2016 23:21
#3 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Ein Taxi findet sich natürlich rasch und ich frage gar nicht erst nach dem Preis. Stattdessen schwatze ich ein wenig mit dem Fahrer und erzähle, dass ich diese Strecke regelmäßig fahre, oft in Kuba bin. Daraufhin kann ich ihm, endlich angekommen, mein Geld in die Hand drücken und er kommt gar nicht erst auf die Idee, wegen des Preises zu verhandeln.

Unterwegs erzählt er, dass zur Zeit sehr viel Touristen da sind, und tatsächlich fahren wir an einigen Herden vorbei, die von ihren Hirten aus den Restaurants in die Busse getrieben werden. Es ist ja auch schon spät. Treu und brav werde ich in meiner casa erwartet. Nachdem ich das Gepäck und den Schmutz der Reise von mir geworfen habe, laufe ich noch einmal in die Stadt. Es ist in La Habana Vieja deutlich belebter als gewöhnlich und auch in der Obispo laufen nach Mitternacht noch Touristen herum und baggern chicas um das Interesse der einzeln streunenden Männer. Es gibt sogar noch einen Stand, an dem man sein Bier kaufen kann, denn natürlich sind alle Kneipen um diese Zeit schon geschlossen.

Mich spricht eine eigentlich sehr hübsche kleine chica an, aber was für einen Bauch hat die denn!? Also kommentiere ich nur ganz freundlich, dass ich es mir mit einer Schwangere absolut nicht vorstellen könne. Die Antworten sind gar zu drollig! „Si, entiendo, pero por eso tengo las tetas mucho más bonitas. Seguramente quieres verlas, verdad?” Als mich das auch nicht überzeugt, winkt sie eine ihrer Freundinnen hinzu und drängt mich: „Dale chico, yo te la chupa solamente y ella hace el amor contigo. Entoces tienes dos chicas por el mismo precio.“ Aber so schräg mag ich es nicht unbedingt. Also verabschiede ich mich ganz freundlich. In den folgenden Tagen werden wir uns noch wiederholt über den Weg laufen und die kleine Schwangere wird mich immer wieder freundlich ansprechen, von den Misserfolgen nie beeindruckt. Das beeindruckt mich dann doch.

Nach einer wie gewöhnlich unruhigen obwohl ganz allein verbrachten ersten Nacht in Kuba laufe ich am Sonnabend durch die Straßen der Stadt. An der Ecke von Prado und Malecón gibt es schon seit mindestens 2011 eine Hotelbaustelle. Dort wird jetzt tatsächlich gebaut. Auch gegenüber, in dem Dreieck Prado, Malecón, San Lazaro werden massiv Häuser abgerissen, soll ein neues Hotel entstehen.

Der Prado selber ist aufgerissen, vom Malecón bis zum Parque de la Fraternidad werden Leitungen oder Rohre verlegt. Das wird später den Weg von Habana Vieja nach Centro jedes Mal zu einer schrecklichen Kurverei machen. Doch erst einmal machen die unzähligen Touristengruppen, denen es auszuweichen gilt, den Fußweg zu einer solchen unangenehmen Kurvenstrecke. Es ist wahrlich voll und all die stets gruppenweise auftretenden Weißen drohen sich gegenseitig tot zu treten. Es liegen Kreuzfahrtschiffe im Hafen, die offensichtlich Ausgang gewährt haben. In der cervezería am Hafen setzt sich dann ein deutsches Pärchen im fortgeschrittenen Alter an meinen Tisch. Sie erzählen, dass sie auf der neuen Kulisse des Traumschiffes unterwegs sind und in Nizza an Bord gingen. Nach 9 Wochen werden sie in Hamburg ihre Reise beenden. Das nenne ich doch mal Ausdauer, auch wenn man gelegentlich an Land darf, erscheint mir die Zeit verdammt lang, um sie fast ausschließlich auf so einem Kreuzfahrtkahn zu verbringen. Aber über Geschmack sollte man ja nicht streiten.

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22.03.2016 23:24
#4 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Am Nachmittag treffe ich die extraterrestre am Flughafen. Der Weg nach La Habana ist für sie immer recht aufwendig. Eigentlich wollte ich sie ja diesmal in ihrem campo besuchen, aber stattdessen steht der Weg zur Botschaft an.

Wir holen zusammen den Wagen ab. Er ist größer als erwartet aber auch vergammelter als erwartet, obwohl er noch gar nicht so alt ist. Die Elektrik innen funktioniert durchweg nicht. Nicht nur, dass die Innenbeleuchtung streikt, das würde mich ja nicht stören. Aber dass weder Tacho noch Drehzahlmesser funktionieren, ist schon unangenehm. Ich befinde mich hinsichtlich des eingeschlagenen Tempos immer im Blindflug. Nur gut, dass die Tankanzeige ausreichend Informationen zum Schätzen bietet. Dass die elektrische Spiegeleinstellung nicht funktioniert, klingt wie ein Luxusproblem. Aber wenn keine mechanische Einstellmöglichkeit existiert, ist es ziemlich mühselig, die Spiegel so zu richten, dass ich wenigstens etwas vom nachfolgenden Verkehr wahrnehmen kann.

Der erste Weg mit diesem wandelnden Schrotthaufen führt uns nun zur Deutschen Botschaft. Hier ist es anders, als ich es gewohnt bin. Keine Schlange von Kubanern, das Tor ist schon offen und wer kommt, darf sofort eintreten. Es sind auch gar nicht viele Antragsteller da. Ein paar sehr viel ältere haarweiße Herren mit jungen überwiegend sehr dunklen chicas, zwei deutsche Weiblichkeiten, die anscheinend ihre kubanischen Söhne einmal nach Deutschland entführen wollen, einige ziemlich junge Paare, eine bunte Mischung ist anwesend. Ein Paar fällt auf, dase mit viel Gepäck eintrifft, ein schon ziemlich gebrechlicher Weißer und eine Kubanerin, die nicht viel jünger wirkt. Madame wird als eine der ersten aufgerufen und ist umgehend wieder von der obligatorischen Befragung zurück.

Sehr schnell ist auch die extraterrestre an der Reihe. Aus Erfahrung heraus habe ich mit ihr den Auftritt in der Botschaft als Rollenspiel geübt. Dies verlief anfangs wie erwartet. Die Kubaner sind so daran gewöhnt, mit Autoritäten so wenig wie möglich zu reden, dass sich ihre Antworten beim Üben auf Ein- bis Dreiwortsätze beschränkten, wobei sie derart unsicher wirkte, dass ich ihr auch kein Visum gegeben hätte. Aber nach ein paar Runden kam sie auf die Idee, ihren Text schriftlich zu verfassen und sich so mit dem Thema auseinander zu setzen. Danach schien sie mir in der Lage, ein sinnvolles Gespräch mit den Angestellten der Botschaft zu führen. Das ist allem Anschein nach nicht selbstverständlich und ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Kubaner kein Visum bekommt, weil er vor lauter Angst und Zurückhaltung Behörden gegenüber so verkrampft einsilbig redet, dass man ihm kein Wort abnehmen möchte.

Nach ihrem Termin ist meine chica erst einmal sehr erleichtert und wir machen uns ein paar schöne Tage, unter anderem auch am Strand. Die Luft ist zwar nicht sehr warm, aber der Himmel blau und die Sonne strahlt. Allerdings kommt im Tagesverlauf ziemlich starker Wind auf und die treibenden Sandkörner am Strand schmirgeln die Haut ganz schön. Auch wenn das vielleicht als Peeling ganz nett sein mag, lange halten wir am Nachmittag nicht aus. Die zweite Tour nach Santa María del Mar chauffiert die chica. Das macht sie auch gut, solange bis wir auf dem Parkplatz ankommen. Dort verheddert sich sie mit ihren Füßen und ihrer Konzentration. Statt zu bremsen gibt sie Gas, versucht mit der Handbremse dennoch zum Stehen zu kommen, und durchbricht die hölzerne Einfassung des Parkplatzes. Zum Glück steht kein Auto vor uns und sie schafft es trotz der Panik, zwischen zwei Bäumen hindurch zu kommen. Der Wagen hüpft über den Bordstein und wir stehen wieder auf der Straße, quer allerdings diesmal. Noch eine Runde zum Parkplatzeingang und wieder einparken, das muss nun ich übernehmen. Besser ist es wohl, denn die chica ist vollkommen fertig, nervös und verkrampft. Der Parkplatzwächter guckt denn auch ganz dramatisch betroffen. Dass die querliegende Holzstange von den Pfosten gefallen wäre, sei doch etwas ganz Schlimmes und er wisse nicht, ob und wie er das reparieren solle. Dann kommt der typisch kubanische Spruch: „No tienes nada que me regales?“ Die Münzen, die ich habe, befriedigen ihn zwar offensichtlich nicht aber er sagt nichts mehr. Als wir dann nach den Stunden am Strand wieder zum Auto kommen, ist die Stange wieder angenagelt und es ist keinerlei Schaden entstanden, außer in der Seele der Chauffeurin.

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22.03.2016 23:25 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2016 23:38)
#5 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Die JVA Tegel ist ein Hotel?

Wie immer ein schön erzählter Reisebericht.

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La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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23.03.2016 05:01
avatar  santana
#6 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Top - Forenliebhaber/in

kann mich nur anschliessen,danke.


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23.03.2016 11:03
#7 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Rasch ist es Donnerstag, 3 Tage sind vergangen und wir können das Visum abholen, oder halt die Ablehnung zur Kenntnis nehmen. Vor der Botschaft ist es diesmal wie gewohnt, eine Riesengruppe vorwiegen weiblicher und jüngerer Kubaner steht an und ein Mitarbeiter der Botschaft sammelt die Terminzettel ein und hakt auf seiner Liste ab. Heute verwehrt man mir den Eintritt. Wenn ich kein eigenes Anliegen habe, solle ich draußen warten. Ganz offensichtlich sind die Leute von der Botschaft von der Zahl der heute Anwesenden genervt. Also setze ich mich ins Auto und lese eine Runde. Wieviel Zeit verging, kann ich nicht sagen, beim Lesen merke ich das nicht. Irgendwann, schon nach mehr oder weniger 10 Minuten sagt sie, kommt die extraterrestre und strahlt. Sie erhielt ihr Visum ohne weitere Diskussion und auch ohne die Aufforderung, ihre Rückkehr in der Botschaft zu demonstrieren. Anscheinend hat man diesen unsinnigen Brauch abgeschafft. Sie konnte eine Arbeit seit 4 Jahren nachweisen, darüber hinaus aber weder Kind noch casa noch irgendeinen anderen harten Punkt, um Rückkehrbereitschaft zu beweisen. Dennoch gab es keine Probleme. Eine gute glaubhafte Geschichte und ein vernünftiges Auftreten sind allen Unkenrufen zum Trotz bei den Botschaftsgesprächen offensichtlich ausreichend, um dem Antragsteller zu vertrauen.

Jetzt möchte sich die Reisende in spe in Ruhe irgendwo hinsetzen und mit mir über anstehende Reise reden. Aber in der cervecería am Hafen ist das nicht möglich. Drinnen und auf der Schattenseite ist alles voll und auf der Sonnenseite, wo auch noch ausreichend Schatten wäre, räumt das Personal gerade die Tische weg. Hier wäre jetzt kein Service mehr, werden wir aufgeklärt und recht brummig abgewiesen. Der Dienstleistungsgedanke ist in Kuba und vor allem bei den Kellnern wahrlich noch nicht angekommen. Aber in der cervezería am der Plaza Vieja finden wir Platz. Mir scheint das helle Bier hier anders zu schmecken als am Hafen. Ob das sein kann und sie wirklich an beiden Plätzen ihr eigenes und nur ähnliches Bier brauen? Das muss ich noch einmal erkunden. Bisher hatte ich noch keine großen Unterschiede heraus schmecken können.

Abends gehen wir dann in die cocina de Liliam, eine immer wieder sichere Bank für gutes Essen.

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23.03.2016 11:04
#8 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Der nächste Tag führt uns auf die Autopista. So toll finde ich La Habana nicht, bin viel lieber im Land unterwegs. Cienfuegos ist unser Reiseziel. Leider ist das Hotel La Union komplett belegt, auch der Palacio Azul bietet uns kein Quartier. Den ganzen Monat März und April seien alle Hotelzimmer schon belegt, nicht nur in diesen beiden Häusern.

Das macht aber nichts, ich nutze die Gelegenheit, mir Punta Gorda einmal genauer anzusehen. In fast dem ganzen Bereich wurden in den 50er Jahren für französische Eigennutzer bauhausinspirierte, überwiegend eingeschossige, zum Teil zweigeschossige Bungalows errichtet. Nun habe ich also die Gelegenheit, mir die auch mal von innen anzusehen und die Innenraumgestaltung zu würdigen. Wie oft in Kuba, viele der Gebäude sind auf mehrere Parteien aufgeteilt und dies hat die Struktur der Objekte gründlich ruiniert. Andere Bungalows wurden mit postrevolutionär kubanischen Mitteln nach oben erweitert. Das sieht zum Teil schrecklich aus. Die gradlinigen Gebäude „verziert“ mit den neobarocken kubanischen Balkonsäulen, enge Zimmer mit dunkler Wandfarbe, rot strahlenden Bettdecken, blüten- und rankenförmige „Kunstschmiedearbeiten“, die die Terrassen und Balkone zu Käfigen machen, …… um so manches Objekt ist es schade. Schließlich kommen wir aber in einer der abgelegeneren Straßen zu einem schönen 1951 gebauten Haus, direkt am Meer. Der Besitzer ist offensichtlich ein funcionario de la revolución, an der Wand hängen Bilder von ihm gemeinsam mit Che und Fidel, er erhielt das Haus als Ehrung 1961. OK, die Fenster sind überwiegend mit kubanischen Blechlamellen verschlossen und die Türen der Zimmer wie der zahlreichen Einbauschränke in einem hässlichen Dunkelbraun gestrichen, aber ansonsten ist das Haus unten original erhalten und gefällt mir gut. Es ist auch auffällig, die Familie kann das ganze Haus von ca. 150m² allein nutzen. Im Vergleich zu den Unterkünften, die ich sonst in Kuba kenne, leben die hier wirklich luxuriös. Im Sozialismus sind immer einige gleicher als andere, ganz egal, was an moralischen Normen so alles fabuliert wird.

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23.03.2016 11:05
#9 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Auf dem Flachdach hat die Familie erst im letzten Jahr einen Aufbau fertig gestellt mit 2 Zimmern für Touristen. Der Rest des Daches ist eine riesige, zum größeren Teil überdachte Dachterrasse, auf der man schön sitzen kann und vom Meeresrauschen beim Lesen eingelullt wird.

Des Abends gehen wir essen und ich genieße wirklich gutes cerdo asado in einem Paladar, der wirklich heraussticht aus dem sonstigen Angebot. So aufmerksames und bemühtes Personal ist auch in Deutschland kaum zu finden. Dass der Cocktail zusammen mit dem passenden Rum gebracht wird und man sich den Drink nachwürzen kann, ist eine nette Geste. Der sehr freundlich angebotene Nachschlag an Schweinefleisch hingegen überrascht und überfordert uns, die Mägen sind voll.

Also laufen wir ein wenig durch die Stadt. Der Paseo del Prado ist voller Menschen, in der weit über-wiegenden Zahl Minderjährige. All die Jungend der Stadt scheint sich hier oder zum Internetnutzen auf dem Parque José Martí zu treffen. Wir aber gehen zum Tropi Sur, der hiesigen Tropicanavariante. Die extraterrestre muss ihr carnet vorweisen, um zu beweisen, dass sie alt genug ist. Ich muss das nicht, was ich als Beleidigung erlebe und also erst einmal mit dem Einlass über das tatsächliche und das scheinbare Alter der Gäste hier philosophiere. Der Eintritt kostet mich 3 CUC, die cubana 1 CUC, und ist das Geld wert. OK, die Show im Tropicana ist deutlich besser, aber für mich den Preis dort nicht wert.

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23.03.2016 11:06
#10 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Am nächsten Tag fahren wir gen Norden. In Santa Clara machen wir Halt. Die chica möchte das Denkmal von Ché besuchen. Ich bin immer nur daran vorbei gefahren, aber diesmal steige ich mit aus. Das Monument ist groß, das ist wahr. Was ich bislang nicht wusste ist, dass darin auch ein Museum enthalten ist, zu dem man von hinten Zugang hat. Dieses Museum ist wahrlich eindrucksvoll. Schon beim Eintreten werden wir getadelt, weil die chica eine Kamera in der Hand hat. Hier ist fotografieren verboten und erst nach einer Diskussion wird akzeptiert, dass ich den Fotoapparat in die Tasche stecke und ihn nicht zum Auto zurück bringe. Als erstes gehen wir dann in den linken Teil der Ausstellung. Hier sind Gedächtnissteine der revolutionären Märtyrer zu sehen und sicherlich sind dahinter auch einige Urnen von ihnen deponiert. Die Atmosphäre ist wie in einer Krypta und das Aufsichtspersonal faucht auch gleich einige Touristen an, die sich wohl zu laut unterhielten. Hier hat schweigende Andacht zu herrschen! Die sozialistische Variante einer Kirche halt, in manchem sind Christentum und kubanischer Sozialismus sich sehr ähnlich.

Wir gehen danach gebührend bewegt und aufgewühlt in den rechten Teil der Ausstellung. Nein, das stimmt nicht. Zwar gehe ich hinein aber werde geradezu wieder heraus gezerrt. Habe ich doch tatsächlich die heilige Stätte durch den Ausgang betreten und es könne ja nicht sein, dass ich die Ausstellung in der falschen Reihenfolge sehen wolle. Dass mich die Reihenfolge nicht interessiert, wird nicht akzeptiert, und ich nachdrücklich genötigt, doch durch die richtige Tür zu gehen und den Lebensweg Chés von Kindheit an zu würdigen und nicht mit der Kindheit zu enden.

Auch dieser Teil der Ausstellung hat etwas von einer Heiligenverehrung oder Götzenanbetung. Kindheitsfotos des Ché, seine Windeln, Dokumente über seine Reisen im Kindesalter, sein Arztkittel, seine Uhr, seine Waffen….. na gut, das ist ein klein wenig übertrieben. Windeln sind nicht zu sehen.

Insgesamt aber wirkt die Ausstellung wahrlich übertrieben und stößt mich eher ab als dass sie mich interessiert.
Danach fahren wir durch Santa Clara, überlegend ob wir hier übernachten wollen. Übereinstimmend entscheiden wir uns dagegen. Ich will ja nicht behaupten, dass dieser Ort besonders langweilig oder hässlich sei, er ist halt so wie tausende andere Dörfer und Kleinstädte des Landes auch und bietet nicht viel, das man anziehend finden möchte.

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23.03.2016 12:02
#11 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro



Super, Danke.

An zwei Stellen stutzte ich allerdings:

1.) Mit Iberia von Berlin nach Havanna? Nee, ne? Die Zwischenlandung in Madrid hast Du weggelassen, oder?

2.) Hat die Außerirdische tatsächlich ´nen Führerschein? Oder bist Du so mutig, sie "einfach so" fahren zu lassen?

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Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

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23.03.2016 12:41 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2016 12:53)
#12 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Flipper20 im Beitrag #11


Super, Danke.

An zwei Stellen stutzte ich allerdings:

1.) Mit Iberia von Berlin nach Havanna? Nee, ne? Die Zwischenlandung in Madrid hast Du weggelassen, oder?

2.) Hat die Außerirdische tatsächlich ´nen Führerschein? Oder bist Du so mutig, sie "einfach so" fahren zu lassen?


Du hast natürlich Recht, Zwischenstopp in Madrid ist bei Iberia mit inbegriffen. Aber das erschien mir nicht so bemerkenswert.

Die chica hat einen Führerschein, sonst würde ich sie nie auf einer öffentlichen Straße fahren lassen. So mutig bin ich nun auch nicht. Aber zwischen der Erlaubnis und der Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, liegt oft ein erhebliches Stückchen Weg.

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23.03.2016 12:57
#13 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Flipper20 im Beitrag #11


Super, Danke.

An zwei Stellen stutzte ich allerdings:

1.) Mit Iberia von Berlin nach Havanna? Nee, ne? Die Zwischenlandung in Madrid hast Du weggelassen, oder?

2.) Hat die Außerirdische tatsächlich ´nen Führerschein? Oder bist Du so mutig, sie "einfach so" fahren zu lassen?

Sisyphos hat ihr doch schon einmal das Anfahren am Berg beigebracht
Hätte sie diesmal den 2. Gang eingelegt, wäre nicht so viel passiert
Ansonsten wie immer ein toller Bericht


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23.03.2016 13:56
#14 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Also geht es weiter Richtung Norden und wir machen in Caibarién Rast. Der Ort ist auch nicht das, was man sonderlich prickelnd finden möchte, aber das Zimmer ist ordentlich und der hauseigene Fischer liefert Langusten und Fisch direkt auf den Tisch. Die senora des Hauses ist Mitte oder Ende 30, hat eine gute Figur und hätte auch ein hübsches Gesicht. Wenn sie nur nicht immer so genervt dreinblicken würde. Als ich mein Glas reklamiere, weil der Schmutz darin nicht zu übersehen ist, gibt mir der Opa des Hauses ein anderes Glas, sie aber nölt vor sich hin. Das Glas könne gar nicht schmutzig sein, sie habe alles selber abgewaschen und poliert. Der Tatsachenbeweis interessiert sie nicht, sie hat schließlich ihre Meinung. Das erinnert mich an so manche Meinungsäußerung hier im Forum. Die duena kommandiert dann ihre Männer konsequent. Ihr Vater muss die Tische decken und abräumen, dass Abendessen und das Frühstück vorbereiten, der Ehemann hat die Zimmer zu säubern, der Sohn verkrümelt sich, wo er nur kann und sie keift hinter ihm her.

Am nächsten Morgen fahren wir eine Runde durch die Stadt, um das zu sehen, was wir am Vortag nicht abgelaufen sind. Der Ort ist wahrlich total still und alles geht gaaanz ruhig seinen Gang. Aber man sollte den Kubanern auch in einer solchen ländlichen Idylle nicht trauen, sie sind unberechenbar. Auf der fast unbefahrenen Hauptstraße des Ortes fahren zwei chicas auf einem Fahrrad. Als ich fast mit ihnen auf einer Höhe bin, eskaliert ihre Unterhaltung und die auf dem Sattel befindliche springt einfach ab und geht zu Fuß weiter, ihre compañera ihren Schicksal überlassend. Dieses ist unschwer vorher zu sehen. Auf dem Gepäckträger sitzend ist sie dem Fahrrad hilflos ausgeliefert und das macht, was Fahrräder so machen, wenn niemand die Hand am Lenker hat, es fällt. Dummerweise genau auf die Straße und unmittelbar vor mein Auto. Es gelingt mir gerade noch, den Lenker herum zu reißen. Daher fällt das Mädel nur gegen die Beifahrerseite und liegt nicht unter meinen Rädern. Die Abgesprungene sieht dies und nimmt die Beine in die Hand, die Gefallene reißt das Fahrrad an sich und rennt dieses mit sich schleifend, ebenso schnell davon. Ich bin erleichtert, dass alles so glimpflich abgegangen ist, der máquina-Fahrer hinter mir, der nur wenige Zentimeter vor meinem Kofferraum zum Stehen kam schreit hingegen erst einmal eine Runde seine Anspannung und seinen Ärger heraus.

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23.03.2016 13:57 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2016 13:58)
#15 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Doch wir können weiter fahren, es geht auf den Cayo Santa Maria. Das Hotel Buenavista gehört zu meinen Favoriten in Cuba, bisher jedenfalls, wobei dieser möglicherweise der letzte Aufenthalt dort sein wird. Gegenüber dem August des vorigen Jahres haben sich die schon außergewöhnlich hohen Preise noch um 50% gesteigert. Als Ausgleich hat man dafür beim Service eingespart. So sehr eingespart, dass ich immer wieder enttäuscht bin. Immer noch ist die Anlage sehr schön und sind die Appartements größer als so manche Familienwohnung in Cuba. Aber als ich in die Minibar sehe, ist die doch tatsächlich mit Mayabe gefüllt, Cristal gibt es erst nach meiner Kritik und Bucanero ist gar nicht zu haben.

Eines der 3 Restaurants hat man für das Abendessen eingespart. Weil das Haus aber voll ist, heißt das für die Küche der beiden anderen Restaurants deutlich mehr Arbeit. So viel mehr, dass die Planung der Tische nicht funktioniert. Obwohl man sich anmelden muss und einen Termin für das Abendessen ausmacht, klappt die Planung gar nicht. Zum Teil müssen die Gäste bis zu einer Stunde über den abgesprochenen Termin hinaus auf einen Tisch warten. Dazu trägt auch bei, dass das Personal erst einmal in eine Gruppendiskussion verfällt, wer wann was falsch gemacht haben könnte, wobei die Anwesenden natürlich immer frei von jeder Verantwortung sind. Statt die frei werdenden Tische zu säubern, muss erst einmal das Prinzipielle geklärt werden. Wahrscheinlich sollen den Touristen, die im Hotel ja so gar keinen Kontakt mit dem realen Kuba haben, die Lebensbedingungen im Lande vor Augen geführt werden und ihnen soll wohl vermittelt werden, dass eine cola in Cuba zum Leben gehört und die Frage „El último“ in ihrer existentiellen Bedeutung vor Augen geführt werden.

Das Essen ist auch viel schlechter als ich es im Hause gewohnt bin. Höhepunkt des Ganzen sind die Crepes. Die werden vielleicht schon am Montag für die ganze Woche, aber mindestens am Morgen für den ganzen Tag gebacken und dann kalt und trocken auf den Tisch gebracht. Als ich das beanstande und ein frisches Crepe wünsche, kommt umgehend ein heißes, das aber durch die Mikrowelle nicht weniger altbacken und ungenießbar geworden ist.

Auch das Frühstück ist schlechter geworden. Statt der guten Marmelade in kleinen Glasgefäßen gibt es jetzt plastverpackte Standardware. Altbackenes Kubabrot, das nicht in den für Toast konzipierten Toaster passt, mäßiges Obst, … Wartezeiten ebenfalls. Diese diesmal aber nicht aus Kapazitätsgründen sondern weil das Personal die benutzten Tische nicht reinigt und die frühstückshungrigen Gäste so nicht wissen, wohin sie sich setzen sollen, um nicht auf die Krümel und das schmutzige Geschirr der Vorgänger zu blicken.

Abends in der Bar frage ich umsonst nach dem Ron Santiago 11 años, der mir bei den letzten Aufenthalten so gut schmeckte. Der sei angeblich nirgends zu bekommen, im ganzen Land nicht zu haben. Dass er den Gästen in dem Geschäft des Hauses in größeren Mengen zum Kauf angeboten wird, hat sich wohl bis zur Bar nicht herum gesprochen. Wahrscheinlich sind das zwei getrennte Abteilungen, die nicht miteinander kommunizieren.

Insgesamt sind das 3 Tage, die zwar entspannend und insgesamt recht angenehm waren, im Vergleich zu den anderen Aufenthalten hier dennoch ziemlich enttäuschen.

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23.03.2016 15:23
#16 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro



Das Hotel kommt im Internet recht gut weg - auch bei den Bewertungen.

Hast Du das erst in Kuba gebucht oder vorher von hier aus? Was zahlt man dort pro Tag?

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23.03.2016 15:39
avatar  nosanto
#17 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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wie schon bei den letzten Reiseberichten ist es immer wieder ein Vergnügen, die Reiseberichte von Sisyphos zu lesen


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23.03.2016 15:44
#18 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Ich habe es erst in Kuba gebucht, dummerweise. Das habe ich dann für die Feier des Visums so gewählt.
Von hier aus gebucht kannst Du die Preise leicht sehen.
http://www.melia.com/de/suche/zimmer-und-preise.htm

In Kuba im Reisebüro waren die noch mal teurer. Im August hatte ich knapp 1000 CUC für 3 Nächte gezahlt.
Jetzt waren es, wie schon gesagt, 50% mehr. Das wäre von Deutschland aus billiger gewesen, da veranschlagen die 337,68 € pro Nacht für 2 Personen. Das ist nichts für längere Aufenthalte, aber für ein paar Nächte mit an den Strand gebrachtem Cocktail etc. sehr angenehm.

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23.03.2016 15:47
#19 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Danach geht es nach La Habana zurück. Die chica muss wieder auf ihre Insel und mir stehen 3 Tage allein in der Hauptstadt bevor. Ich laufe durch die Straßen, ertrage die Touristengruppen und amüsiere mich über die kubanischen Bauarbeiten. Der Prado ist mittlerweile fast komplett asphaltiert. Das hat zur Folge, dass ein Teil der Gullys durch den Asphalt verdeckt ist, ein anderer Teil deutlich unter den Straßenniveau liegt. Was ist also zu tun? Richtig, der neu aufgebrachte Asphalt wird wieder aufgehackt, die Gullys frei gelegt und auf Straßenniveau angehoben. Sie besteht die Straße umgehend wieder aus dem typischen kubanischen Flickenteppich, aber aktuell ohne größere Löcher.

Die cervecería am Hafen ist ja nun auch schon wieder ein Jahr alt und wird umgebaut, sie ist nun geschlossen. Auch die Zeltkneipen am Wasser, in der Avenida del Puerto, nahe dem Castillo de la Real Fuerza sind verschwunden. Schade, dort habe ich gern auf ein Bier gesessen.

Auf dem Parque Central ist am Wochenende tagsüber Musik und Tanz, Kindergruppen führen afro-cubanische Tänze auf, mäßig gute Sänger malträtieren die Ohren der Umstehenden, die alt gewordenen Rastafari zeigen ihre Tanzkünste und oft schwerwiegenden Mangel der Fähigkeit, ihren Alkoholkonsum richtig bewerten zu können, das alles umringt mit Massen von Touristen und Cubanern.

In der Obispo herrscht bis gegen 23 Uhr richtig Leben, so lange darf wohl auch wieder Musik gemacht werden. Ab 23 Uhr sammeln sich dann die chicas, die dem alten Mann zurufen „Que lindo eres!“ und chicos, die chicas vermitteln wollen. Einer spricht mich an, wirkt sogar ganz sympatisch, wir reden ein wenig über Cuba und Deutschland. Dort möchte er hin, hofft auf eine Einladung. Er hat eine deutsche Novia, die zwar schon ca. 20 Jahre älter sei als er, aber seinetwegen immer wieder nach Kuba komme. An der Stelle übermannt mich die Neugier und er gibt recht bereitwillig Auskunft. Von der Vermittlung von chicas lebt er nicht. Man hilft sich eben so, uach ohne Geld zu fordern. Aber er stellt ein Bett zur Verfügung, wenn ein Yuma sich mit einer der chicas zurückziehen will. 15 CUC will er dafür. Sein Haupteinkommen rekrutiert sich aus dem „Salsaunterricht“ für die alten Ausländerinnen, die sich auch mal wieder jung fühlen wollen und denen das Feuer eines jugendlichen Salsero einiges Wert sei. Probleme mit dem Äußeren der Damen habe er nicht, immerhin bekomme er Geld dafür und mit ein wenig Rum und den Gedanken an eine heiße chica könne er eigentlich immer. Nun ja, mit 20 kann man das sicher noch so sagen.

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Aus aktuellem Anlass: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder ist überzeugt, er habe genug davon."

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23.03.2016 15:55
#20 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Nachts klappere ich dann die Bars ab, die mich meine extraterrestre nicht besuchen lässt. Gegen 22 Uhr fängt sie an zu quengeln und gegen 23 Uhr muss sie im Bett liegen. Da geht es ja noch lange nicht los mit dem kubanischen Tanz. Also fallen gemeinsame Nachtbummel aus. Dafür wacht die Kleine regelmäßig u nachtschlafender Zeit, sprich zwischen 6 und 7 Uhr auf. Nur gut, dass ich ihr den Kindle geschenkt habe, da hat sie zu tun, bis ich freiwillig die Augen aufmache. So fahre ich in den 3 freien Nächten die mir bekannten Bars an, La Cecilia, Don Cangrejo, Tocororo, Las Piedras, Shagrila, Sarao´s Bar ...

Alle sind voll, allerdings erst deutlich nach 24 Uhr, vorher läuft nicht viel. Alle sind auch voll mit wirklich hübschen chicas. Es ist jetzt wohl auch schon Mode unter ihnen geworden, sich „dama de compañía“ zu nennen. Das klingt doch viel ehrenhafter als jinetera. Die Preisvorstellungen liegen in diesen Läden bei 80 bis 100 CUC, was ich nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen kann. Als Informatikerin in verantwortungsvoller Position verdient meine chica 20 CUC monatlich, nach 5 Jahren Studium. Allerdings rechnet mir eine der damas vor, dass sie immerhin 10 CUC Eintritt, 20 CUC Taxigebühr und 5-10 CUC Konsum pro Nacht habe und nicht jede Nacht einen begleitungsbedürftigen Kunden. Außerdem habe sie sich die Brüste machen lassen, das kostete 1500 CUC, das sei auch eine berufliche Ausgabe gewesen, die sich erst einmal wieder rentieren müsse.

Kubanische Absurdität, ich werde schon vor dem Betreten der La Cecila von einer der Damen gekapert. Offensichtlich kommen die nur in Begleitung hinein, einzelne Frauen haben keinen Zutritt. So bittet sie mich, mit mir Hand in Hand anzustehen und ihr beim Eintritt behilflich zu sein. Das war dann auch keine dumme Anmache, denn die chica zahlt ihren Eintritt und ist sofort verschwunden zu ihren Freundinnen. Ich diente ausschließlich, um das Haus betreten zu dürfen. Wieso Frauen allein nicht in den Laden sollen, bleibt mir unergründlich. Verhinderung von Prostitution kann es wohl kaum sein, denn die damas de compañía sind ausreichend anwesend. Sicher hat sich irgendjemand mal etwas ausgedacht und die Regelung wurde noch nie überprüft oder gar wieder abgeschafft.

In der Bar Tocororo treffen sich am Sonnabend reiche Kubaner und Ausländer. Ganz heftig und ziemlich anziehend konkurrieren 3 bildhübsche chicas miteinander, welche ihren kleinen Hintern am auffälligsten und geilsten schwenken kann. Sie gehören zu einer Gruppe Cubaner, die von einem sehr dünnen, alten, weißhaarigen Negro angeführt wird, der vom Chivas Regal gleich mehrere Flaschen auf den Tisch stellen lässt. Das Zeug schmeckt zwar durchschnittlich, aber kostet mehr als Rum und macht daher auch viel mehr her. Er genießt offensichtlich die Gesellschaft und das Tanzen der chicas, versucht sich auch mal neben ihnen. Doch seine Bewegungen sind schon recht steif, wenn auch noch Klassen besser als die des etwas jüngeren yumas, der auch zur Gruppe gehört.

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23.03.2016 16:03
#21 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Weil ich ja gern gut essen gehe, klappere ich verschiedene Restaurantempfehlungen ab, wie auch schon in den ersten Tagen in Havanna mit meiner Liebsten. Uneingeschränkt empfehlenswert kann ich nennen Paladar Aché in Cienfuegos, Vistamar in Havanna Playa, Cocina de Liliam in Miramar, in Havanna Vieja El Rum Rum de La Habana, Dona Blanquita am Prado. 304 O´Reilly würde ich nicht zum Essen aufsuchen, es ist weit eher eine immer gut gefüllte Bar mit hervorragenden Cocktails und Lifemusik, wenn man etwas Lärm und Gedränge mag. Das zweite Objekt des gleichen Betreigers, El Frente, wie der Name schon sagt, direkt gegenüber der Bar, ist hingegen zu meinem neuen Favoriten geworden. Ganz drollige wohlschmeckende Biermixgetränke und eine wenig umfangreiche Speisekarte mit hervorragend schmeckenden Gerichten in einer angenehmen Umgebung bei gutem Service lassen den Weg immer lohnend erscheinen.

Obwohl bei Tripadvisor gut bewertet kann ich von Esto no es un cafe nur abraten. Der Name stimmt zwar, ein Café ist die Kneipe nicht, aber wahrlich auch kein gutes Restaurant. Knochentrockene Ropa vieja, alte Langosta, vergessene Nachspeisen, ungewürzte Suppe, wir hatten einen sehr sehr schlechten Tag erwischt oder die Küche ist unerträglich. Insgesamt aber hat sich das kulinarische Niveau in Kuba deutlich verbessert und man kann mit etwas Glück und Kenntnis wirklich gut und abwechslungsreich essen.

Zum Abschluss dieser knapp 3 Wochen stelle ich dann meiner Wirtin die Rechnung, kassiere bei ihr ab und lasse mich von einem Taxis zum Flughafen chauffieren. Ich habe ein wenig mehr Zeit eingeplant. Weiß ich doch nicht, ob die Zöllner sich meinen eingeführten Drucker gemerkt haben und ich deswegen noch irgendwelche Formalitäten abarbeiten muss.

Nein, ich habe mich nicht blöd ausgedrückt. Ich habe meiner Wirtin tatsächlich die Rechnung aufgemacht und mich von ihr auszahlen lassen. Vor ca. einem Jahr war sie ganz verzweifelt und bat mich um Hilfe. Sie hatte mit ihrem Bruder ein Geschäft für Textildruck gegründet und der Bruder hatte irgendwo die dafür notwendigen Maschinen gekauft und sie eingeführt. Der Zoll verlangte nun allerdings 1000 CUC mehr als die beiden veranschlagt hatten. Mit sehr kurzer Gnadenfrist mussten sie nun die Zollgebühr begleichen, sonst wären die Maschinen eingezogen worden. Ich hatte ein wenig gegrübelt, ob das ein dummer Trick wäre, dann aber in meiner naiven Gutmütigkeit Vertrauen gehabt, mit 1000 CUC ausgeholfen. Einen kleinen Teil davon habe ich in der Zwischenzeit abgewohnt, jetzt läuft das Geschäft wohl gut und die dueña hat ein stabiles Einkommen, dabei sehr über die viele Arbeit klagend. Somit kann sie mir die Restsumme zurückzahlen.

Ich konstatiere somit, es gibt durchaus ehrliche Cubaner, die sich daran erinnern, dass sie sich Geld borgten, und es zurückzahlen. Das war ja auch nicht er erste Fall, nur der mit der höchsten Summe. Ich bin auch noch nie bestohlen worden. Insgesamt bin ich, abgesehen von der üblichen „Rechenschwäche“ bei den Rechnungen nur auf die buenos unter den Cubanern gestoßen, noch nie wirklich schwer enttäuscht worden. Mal sehen, wie lange das noch so weiter geht.

OK, der Abschied der Exnovia war nicht ganz gentlemanlike, aber das ist eine andere Sache. Mit Geld war die auch immer sehr ehrlich und
ich habe daraus einiges über die Denkweise auch der eigentlich zuverlässigen Cubanas gelernt.

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23.03.2016 16:12
#22 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Zum Abschluss meines diesmaligen Aufenthaltes unterhalte ich mich noch sehr angenehme 2 Stunden mit einem stolzen deutschen Vater, der sein Töchterlein in Cuba besucht. Wir sitzen auf der Terrasse des Hotels Telégrafo, blicken auf das Treiben auf der Plaza Central und schwatzen. Von Obamas Besuch ist nicht viel zu merken. Man hat lediglich das Parken direkt an der Plaza unterbunden und es läuft noch mehr Polizei herum, ansonsten ist alles wie immer. Von Obama ist natürlich nichts zu sehen. Abgesehen von der Straßenrenovierung hat sich der auf meinen Aufenthalt absolut nicht ausgewirkt.

Auf der Suche nach maní, die ich leider nicht finden werde, laufe ich dann noch ein wenig durch die Straßen. Auf dem Mittelstreifen des Prado sitzt eine sehr hübsche junge cubana mit einem Mädchen von vielleicht 5 Jahren gemeinsam auf der Bank. Sie schaut mich an und bemerkt meine neugierigen Blicke. Als ich mich "ganz zufällig" aber nicht wirklich unauffällig umdrehe blickt sie mir nach. Bei meinem Rückweg sitzt sie immer noch dort, wir sehen uns wieder an und lächeln beide ein wenig. Ein Stück weiter setze ich mich dann auf die Bank und lese. Nun ja, so aufmerksam lese ich nicht, dass ich nicht bemerken würde, wie nun sie an mir vorüber läuft und mich ziemlich diskret anblickt. Ohne ein Zeichen der Kontaktaufnahme läuft sie weiter. Aber ich bin neugierig geworden und gehe ihr hinterher, spreche sie an. Die kleine Begleitung sei ihre Schwester (18 Jahre jünger als sie) und sie würde sie gerade nach Hause bringen. Danach wolle sie sich gern mit mir unterhalten. So verabreden wir uns.

Auch Cuba selbst erweist sich als sehr entgegenkommend und erleichtert mir den Abschied. Es gießt wie aus Eimern und fällt somit viel leichter, sich von La Habana zu trennen. Dieser wahrlich tropische Regen in des Wortes verschiedenster Bedeutung verhindert, dass ich mit meiner neuen Zufallsbekanntschaft irgendwo auf ein letztes Bier einlaufe. Sie kommt ziemlich gut durchfeuchtet an und statt mit ihr wieder in den Regen hinaus zu laufen, biete ich ihr ein Bier in meiner Casa an. Doch ich komme gar nicht erst dazu, eine Büchse zu öffnen. Kaum in der casa zieht sie ihre Bluse aus und fragt: „Díme, con cuanto quieres ayudarme?“ Hmm, so hatte ich mir das eigentlich nicht gedacht. Naiv und trottelig wie ich bin, hatte ich bei der ihrerseits sehr diskreten Kontaktaufnahme keine so direkte geldfixierte Aktion erwartet sondern ein klein wenig Interesse auch an mir erhofft. Da hat sich ja so manche echte jinetera mir gegenüber zugewandter gezeigt. Eine nicht primär materiell orientierte cubana auf der Straße kennen zu lernen, ist tatsächlich weit eher mit einem 6er im Lotto zu vergleichen als mit sonst einem minder seltenen Ereignis. Nun gut, es ist immer wieder zwar nicht angenehm aber doch sehr hilfreich, sich seine Illusionen unter die Nase reiben zu lassen. So verabschiede ich mich von der chica und Havanna ohne großes Bedauern.

Auf dem Flughafen habe ich natürlich vergessen, dass ich einen Drucker bei der Einreise im Gepäck hatte. Die aduana hat das aber leider nicht vergessen und zwischen Passkontrolle und Sicherheitsüberprüfung ruft ständig so ein Uniformierter "Michael!" und lässt sich die Pässe nochmals zeigen. Ich werde durch den ganzen Flughafen geführt, wir diskutieren ein wenig über die Preise von Druckern und anderem Equipment in Deutschland und in Kuba. Dann darf ich die Einfuhrgebühren in Höhe von sage und schreibe 100 CUC bezahlen und 2 CUC Servicegebühr. Der fiktive Preis des Druckers wird auf 150 CUC angesetzt, so viel wäre ein Drucker hier Wert. Was immer ich in Deutschland bezahlt habe, sei nicht wichtig.

Jetzt wäre ich ziemlich neugierig, ob es billiger wird, wenn man den Drucker gleich bei der Einreise als Geschenk deklariert. Aber dann hätte ich sehr lange bei der aduana anstehen müssen, hinter der Schlange der so überaus beladenen Urlaubskubaner. Bei der Ausreise habe ich keine Eile und deutlich mehr Zeit und Ruhe, um das alles abzuwickeln. Ob das 50 CUC wert gewesen war, brauche ich rückwirkend nicht mehr zu entscheiden.

Nun bin ich wieder in Dresden und sitze vor einem Riesenhaufen von Post und abzuarbeitenden Dingen. Wenn ihr wüsstest, welches Ausmaß die Bürokratie im Gesundheitswesen Deutschlands hat. Mindestens ein Drittel der gesamten Arbeitszeit verbringe ich damit, ganz oder überwiegend unsinnige Formulare zu bearbeiten. Da sehne ich mich doch gleich wieder nach Cuba zurück. Aber bis ich wieder auf die Insel komme, wird nun vermutlich eine längere Zeit vergehen, ein halbes Jahr etwa. Erst einmal kommt ja ein Teil Cubas für 90 Tage zu mir. Mal sehen, wie es ihr hier gefallen wird, meiner kubanischen extraterrestre.

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23.03.2016 16:23
avatar  ull
#23 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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ull
Top - Forenliebhaber/in

Warum fliegt keiner hier nach West Kubas, alle bleiben an der Grenze, aber immerhin tolle Bericht, für mein Geschmack aber zu pragmatisch......
Die Amis werden langsam das Land besesen


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23.03.2016 16:30
#24 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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Rey/Reina del Foro

Zitat von ull im Beitrag #23
Warum fliegt keiner hier nach West Kubas, alle bleiben an der Grenze...

Stimmt doch gar nicht! Ich habe mich schon mehrfach über die Grenze in den Westen gewagt.

Sogar in den Westen Kubas.

Als Urlauber in Kuba

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23.03.2016 17:22
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#25 RE: Überbringen einer Einladung und das Drumherum
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nico_030 ( gelöscht )

Hi@Sisiphos!

Schöner Schreibstil!

Ich bemerke beim Lesen hier im Forum immer wieder wie unterschiedlich die Erlebnisswelt
der anderen Kubareisenden ist.
Bei meinen Kubaaufhalten treibe ich mich für gewöhnlich in meinem Barrio herum oder düse mit dem E-Bike auf der Caratera oder fahre mit dem Kayak
zum Fischen aufs Meer und lebe damit meinen Traum. Nun lese ich hier von 1000 CUC für 3 Tage Hotel, von Edelkneipen und EdelHuren und komme
aus dem Staunen nicht heraus. Danke das Du mich daran teilhaben lässt.

joerg


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