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Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
25.10.2015 11:16
#1 Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat
Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Was von der Sehnsucht bleibt
Lateinamerika und Europa hatten stets enge Beziehungen, und sie führen einen inzwischen mehr als fünf Jahrhunderte alten Dialog. Leider haben die Europäer das Interesse daran verloren.
http://www.nzz.ch/feuilleton/was-von-der...eibt-1.18634625
25.10.2015 13:18 (zuletzt bearbeitet: 25.10.2015 13:19)
#2 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1Zitat
Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Was von der Sehnsucht bleibt
Lateinamerika und Europa hatten stets enge Beziehungen, und sie führen einen inzwischen mehr als fünf Jahrhunderte alten Dialog. Leider haben die Europäer das Interesse daran verloren.
http://www.nzz.ch/feuilleton/was-von-der...eibt-1.18634625
"Von den 1492 geschätzten 50 Millionen Ureinwohnern waren fünfzig Jahre später 90 Prozent verstorben, ganze Landstriche entvölkert, die Hochkulturen zerstört."
...und noch ein paar Jahrzehnte waren es 100 Millionen, die gestorben sind, oder "wurden" ...
Der Titel gibt vielleicht nicht ganz das wieder, um was es in dem Artikel geht, doch das ist wirklich eine sehr gute Zusammenfassung, der ich in weitgehend zustimmen kann.
Deshalb wundert es mich, dass ihn ausgerechnet EHB eingestellt hat, möglicherweise hat er ihn nicht gelesen :)))
25.10.2015 13:42
#3 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
"Von den 1492 geschätzten 50 Millionen Ureinwohnern waren fünfzig Jahre später 90 Prozent verstorben, ganze Landstriche entvölkert, die Hochkulturen zerstört."
...und noch ein paar Jahrzehnte waren es 100 Millionen, die gestorben sind, oder "wurden" ...)
Es "wurden" also doppelt soviel gestorben, wie vor Kolumbus überhaupt dort gelebt haben?
Mit Logik scheinst du es nicht so zu haben.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1Zitat
Lateinamerika und Europa hatten stets enge Beziehungen, und sie führen einen inzwischen mehr als fünf Jahrhunderte alten Dialog. Leider haben die Europäer das Interesse daran verloren.
Wen wundert´s ?
"Sag mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist".
Was hätte man denn in Lateinamerika angetroffen in den letzten Jahrzehnten:
Entweder Diktaturen oder Militärjuntas einerseits oder Seifenopern- nein, Telenovela-Staaten andererseits.
Südamerika hat die Korruption sicher nicht erfunden, aber - nachdem man sie von Europäern übernommen hat - sie bis zur Perfektion ausgebaut.
Wen wundert es dann, dass die Europäer den Kontakt zu diesen Staaten lieber mit der Kohlenschaufel suchten?
(Die Autorin schreibt: "Brasilien wurde zur Supermacht."
Klingt, als hätte diesen Satz Sepp Blatter mal zu Pele gesagt - dafür taugt er.)
25.10.2015 14:58
#5 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #3Zitat von carlos primeros im Beitrag #2
"Von den 1492 geschätzten 50 Millionen Ureinwohnern waren fünfzig Jahre später 90 Prozent verstorben, ganze Landstriche entvölkert, die Hochkulturen zerstört."
...und noch ein paar Jahrzehnte waren es 100 Millionen, die gestorben sind, oder "wurden" ...)
Es "wurden" also doppelt soviel gestorben, wie vor Kolumbus überhaupt dort gelebt haben?
Mit Logik scheinst du es nicht so zu haben.
hhm gute Frage: schonmal was von nachwachsenden (Rohstoffen?) gehört ?
25.10.2015 15:24
#6 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
hhm gute Frage: schonmal was von nachwachsenden (Rohstoffen?) gehört ?
Wenn die sich nach der Dezimierung von 50 auf 5 Mio so erholt haben, dass in den kommenden Jahrzehnten, wie du schreibst, weitere 100 Mio durch Sklavenarbeit oder was auch immer per Schuld der Conquistadores ums Leben kamen, dann müssen diese nachwachsenden "Rohstoffe" plötzlich eine atemberaubende und eher ungestörte Fortpflanzungsrate an den Tag gelegt haben.
Wie gesagt: Logik.
25.10.2015 15:27
#7 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #6Zitat von carlos primeros im Beitrag #5
hhm gute Frage: schonmal was von nachwachsenden (Rohstoffen?) gehört ?
Wenn die sich nach der Dezimierung von 50 auf 5 Mio so erholt haben, dass in den kommenden Jahrzehnten, wie du schreibst, weitere 100 Mio durch Sklavenarbeit oder was auch immer per Schuld der Conquistadores ums Leben kamen, dann müssen diese nachwachsenden "Rohstoffe" plötzlich eine atemberaubende und eher ungestörte Fortpflanzungsrate an den Tag gelegt haben.
Wie gesagt: Logik.
http://kirchenopfer.de/dieopfer/amerika/index.html
25.10.2015 15:31 (zuletzt bearbeitet: 25.10.2015 15:33)
#8 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von carlos primeros im Beitrag #7
http://kirchenopfer.de/dieopfer/amerika/index.html
Da stehen andere Zwischenwerte drin (1 Mio nach 50 Jahren) und wurde dann nach 150 Jahren auf den gesamten Doppelkontinent, also nicht nur Lateinamerika ausgeweitet. Und die Indios, die an eingeschleppten Infektionskrankheiten starben, und das waren anfangs die meisten, zu "Kirchenopfern" zu machen, ... naja.
25.10.2015 16:17 (zuletzt bearbeitet: 25.10.2015 16:19)
#9 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #8Zitat von carlos primeros im Beitrag #7
http://kirchenopfer.de/dieopfer/amerika/index.html
Da stehen andere Zwischenwerte drin (1 Mio nach 50 Jahren) und wurde dann nach 150 Jahren auf den gesamten Doppelkontinent, also nicht nur Lateinamerika ausgeweitet. Und die Indios, die an eingeschleppten Infektionskrankheiten starben, und das waren anfangs die meisten, zu "Kirchenopfern" zu machen, ... naja.
ich weiß nicht, was du eigentlich bezwecken willst:die Geschichte umschreiben? Oder die Spanier & co zu Heiligen zu machen? Oder vielleicht gar das Encomienda-System als eine Art "Schutzhaft" darstellen?
allein auf Kuba und Hispaniola waren die Ureinwohner in kürzester Zeit so gut wie ausgerottet. Von Hispanionla gibt es nur geschätzte Zahlen und die liegen zwischen 1 und 8 Millionen und davon sind kaum welche übrig geblieben. Das kannst du dann auf ganz süd, mittel und Nordamerika hochrechnen. Dafür gibt es viele Quellen, der Einfachheit halber nur wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hispaniola
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Kubas
eigentlich hatte ich nur meine Vermutung geäußert, dass du den Artikel, den du selbst eingestellt hast, vorher nicht gelesen hast
Zitat von carlos primeros im Beitrag #9
Dafür gibt es viele Quellen, der Einfachheit halber nur wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Kubas
LOL
Die Quelle kennt EHB vom Ursprung an
Such dir was aus
http://dict.tu-chemnitz.de/dings.cgi?ser...E4ter&iservice=
25.10.2015 16:54
#12 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von carlos primeros im Beitrag #9
ich weiß nicht, was du eigentlich bezwecken willst:die Geschichte umschreiben?
Mit Sicherheit nicht ohne Sinn und Verstand irgendwelche zusammenhanglose Zahlen durch die Gegend werfen. Das überlasse ich dir.
25.10.2015 17:00
#13 RE: Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #12Zitat von carlos primeros im Beitrag #9
ich weiß nicht, was du eigentlich bezwecken willst:die Geschichte umschreiben?
Mit Sicherheit nicht ohne Sinn und Verstand irgendwelche zusammenhanglose Zahlen durch die Gegend werfen. Das überlasse ich dir.
wieso zusammenhanglose Zahlen? Die ursprüngliche Zahl stammt aus dem von dir eingestellten Artikel - von daher fällt das auf dich selbst zurück,
aber ist ok, ich habe ihn gerne gelesen
Zitat von carlos primeros im Beitrag #2Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #1Zitat
Der gestörte Dialog: Lateinamerika und Europa
Was von der Sehnsucht bleibt
Lateinamerika und Europa hatten stets enge Beziehungen, und sie führen einen inzwischen mehr als fünf Jahrhunderte alten Dialog. Leider haben die Europäer das Interesse daran verloren.
http://www.nzz.ch/feuilleton/was-von-der...eibt-1.18634625
"Von den 1492 geschätzten 50 Millionen Ureinwohnern waren fünfzig Jahre später 90 Prozent verstorben, ganze Landstriche entvölkert, die Hochkulturen zerstört."
...und noch ein paar Jahrzehnte waren es 100 Millionen, die gestorben sind, oder "wurden" ...
Der Titel gibt vielleicht nicht ganz das wieder, um was es in dem Artikel geht, doch das ist wirklich eine sehr gute Zusammenfassung, der ich in weitgehend zustimmen kann.
Deshalb wundert es mich, dass ihn ausgerechnet EHB eingestellt hat, möglicherweise hat er ihn nicht gelesen :)))
oye, carlos, ich glaube, dass du ziemlich recht hast, weil die moderne forschung von wesentlich höheren bevölkerungszahlen ausgeht; z.b. der anthropologe henry f. dobyns geht in seinen forschungen von einer bevölkerungszahl zwischen 90 und 112 millionen aus - vor der ankunft der spaniern.
siehe henry f. dobyns: "Estimating Aboriginal American Population", Current Anthropology, 7., ss. 395-416, und woodrow borah: "Actas y Memorial del XXXV Congreso Internacional del Americanistas", vol. 3. s. 381.
und die opfer von amerikan genozide nähert sich ca. 100.000.000 (ohne pestilenz).
siehe david e. stannard: "American Holocaust", s. 151.
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