Das geheime Protzleben des Fidel Castro

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31.05.2014 01:58
avatar  Luisa
#76 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Forenliebhaber/in

Zitat von MaRoediger im Beitrag #20
Um das Ganze mal wieder auf eine sachlilche Basis zu stellen, empfehle ich die DVD "Comandante":

http://www.amazon.de/Comandante-Fidel-Ca...rds=commandante

Diese im Jahre 2005 veröffentlichte, eineinhalbstündige Dokumentation ist vom us-amerikanischen Star-Regisseur Oliver Stone. Letzterer dürfte nun wirklich nicht im Verdacht stehen, angebliche "sozialistische Diktatoren" zu verehren oder in einem besonders guten Licht dastehen lassen zu wollen.
Ich hatte beim Ansehen des Films das Gefühl, daß Stone das Vorhaben mit einer ganz anderen Motivation begonnen hatte, als es das Ergebnis vermuten läßt.
Für mich ist das ein ganz toller und interessanter Film über Fidel Castro.
Bei allem, was so geschieht im Leben, sollte man sich immer die Frage stellen: Wem nützt das bzw. wer hat etwas davon?
Journaillen sind Erzeugnisse riesiger Konzerne, die zunächst Geld verdienen wollen und für Stimmungen sorgen.
Wer kauft ein Journal, wenn darin dem quasi letzten überlebenden sozialistischen Helden gehuldigt würde? Skandale verkaufen sich.
Wenn aber ein international rennomierter Regisseur, also Künstler, der mit einem solchen Film sicher weniger Geld verdient, als mit einem Reißer, eine so sachliche Vorstellung von Fidel Castro abliefert, die am Ende schon fast einer Hommage gleichkommt, dann sollte das nachdenklich machen.
Wer sich wirklich mit dem Thema beschäftigen will, sollte sich die Zeit nehmen, sich diesen Film anzusehen und das Ganze mit den hier zitierten Veröffentlichungen vergleichen!

MaRoediger




sag ich mal...

diese Doku , die seit zwanzig Jahren hier kuriert


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31.05.2014 02:03
#77 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Der Leibwächter berichtet in seinem Buch über das Leben Fidels, das er während 17 Jahre bis 1994 aus allernächster Nähe miterlebt hat. (Er hat dieselben Infos auch schon vor einigen Jahren im US-amerikanischen Fernsehen ausgebreitet.) Viele Sachen sind schon von anderen vorher berichtet worden, so wirklich geheim war eigentlich kaum etwas davon. Dass Fidel bis vor wenigen Jahren sein Privatleben als streng zu hütendes Staatsgeheimnis behandelt hat, war auch bekannt. Der (damalige) Lebensstil Fidels und seine häufigen teuren Urlaube werden erst zum Skandälchen, wenn man sein öffentlich gepflegtes Bild des pausenlos arbeitenden Asketen zum Maßstab nimmt, der von 36 Euro im Monat lebt, und die Lebensbedingungen der großen Mehrheit der Kubaner zu Beginn der Periodo Especial.


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31.05.2014 04:53
#78 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Curtido im Beitrag #75

oder in englisch, der Sprache seiner Auftraggeber in Florida?


Deren Sprache ist wohl auch eher spanisch.

-----
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach' Pläne!


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31.05.2014 07:26
#79 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Zitat von shark0712 im Beitrag #63

...

Danke @Elisabeth , dem kann ich nur zustimmen. Aber leider passt das der linken Fraktion, welche jetzt wohl mit @MaRoediger einen weiter Mitsteiter bekommen hat, nicht in den Kram.

Saludos, Thomas.



Wenn Du mich in die linke Fraktion einordnest, scheinst Du zur rechten zu gehören. Schön, daß wir das klären konnten.
Es trifft zu, daß mir das, was Elisabeth da gepostet hat, nicht in den Kram paßt. Nur werde ich niemals persönlich und kontere nicht mit Allgemeinsätzen, sondern mit Fakten. Das scheint Dir nicht in den Kram zu passen.
Es wäre schön, wenn wir bei sachlichen Argumenten bleiben könnten!


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31.05.2014 07:32
#80 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Zitat von Luisa im Beitrag #76
Zitat von MaRoediger im Beitrag #20
Um das Ganze mal wieder auf eine sachlilche Basis zu stellen, empfehle ich die DVD "Comandante":
-
.....
MaRoediger




sag ich mal...

diese Doku , die seit zwanzig Jahren hier kuriert


Wenn eine 2003 gedrehte und im Jahre 2005 veröffentlichte Dokumentation im Jahre 2014 schon 20 Jahre hier besprochen wurde, hätte sie in der Tat einige "kurieren" können! ;-)


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31.05.2014 07:46
#81 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Zitat von Elisabeth im Beitrag #68

Zitat

Was Kenntnis über die Geschichte nun mit dem Geburtsjahr zu tun hat, bleibt Dein Geheimnis.



Och, das muss kein Geheimnis bleiben.

Ich hatte angenommen, dass du den Unterschied zwischen selbst erlebte, sehr einprägende Ereignisse und zusammengelesene geschichtliche Weisheiten wohl verstehen würdest.



Nochmal, Elisabeth: Es scheint mir, als wenn Du gar nicht zur Kenntnis nehmen willst, was ich schreibe, sondern einfach nur aus prinzipiellen Gründen streitest.
Im konkreten Fall ging es um die Behauptung, daß Fidel Castro Schuld an einem seinerzeit drohenden dritten Weltkrieg gehabt haben soll.
Und da kommst Du mir mit dem Einwand, daß ich im Jahre 1962 wohl noch gar nicht gelebt hätte und mir nicht vorstellen könnte, welche Angst Du damals hattest.
Du hattest Angst vor den Folgen dessen, was sich damals zusammenbraute, ich sprach aber über die Ursachen und die wirklichen Kriegstreiber, die die Welt erneut dahin brachten. Zu behaupten, Fidel Castro sei der Urheber, ist doch schon ein starkes Stück.
Was um Gottest Willen hat Deine Angst mit den tatsächlichen Urhebern der seinerzeitigen Eskalation zu tun?
Im Übrigen sagte ich bereits, daß ich - ebenso wie Du offensichtlich - im Jahre 1962 sehr wohl bereits geboren war und mich ebenfalls daran erinnern kann.


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31.05.2014 08:00
#82 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Zitat von Elisabeth im Beitrag #67

Zitat

Einem gewissen Filtervorgang mussten sich also auch die von Dir erhaltenen Informationen zuvor aussetzen.



Absolut, auch die Informationen die wir damals erhielten waren teils Propaganda. Der eiserne Vorhang existierte eben auch in unseren Köpfen.
Die Welt hörte jedenfalls für mich damals an den Grenzen der DDR und Tschechien auf.

Dennoch behaupte ich, dass wir mehr Gelegenheit hatten, uns breiter als in den sogenannten sozialistischen Ländern zu informieren. Die BBC z.B. war schon damals ziemlich ausgewogen in ihrer Berichterstattung. Übrigens hörte mein Esposo in der Zeit Radio Nederland International auf Kurzwelle und auf Spanisch, obwohl das in Cuba natürlich strengstens verboten war.



Auch hier muß ich nochmals widersprechen, sorry Elisabeth:
Die Gelegenheit zur Information macht noch keine! Wenn Du schreibst, daß die Welt für Dich an den Grenzen zur DDR und zur damaligen CSSR aufhörte und Du Dein Wissen aus BBC-Berichterstattungen bezogen hast, dann warst Du nicht sehr gut informiert.
Warst Du es nicht, die mich in einem anderen Beitrag belehren wollte, daß selbst erlebte Geschichte weit mehr wert sei, als irgendwo Angelesenes?
Wie unschwer zu bemerken, bin ich im Osten groß geworden. Ich habe seinerzeit täglich ausgiebig auch Westfernsehen geschaut und war so also bestens informiert über das, was "auf der anderen Seite" geschah und was man die Menschen glauben machen wollte.
Ich wage mal die These, daß ich sicher besser über beide Seiten informiert war als Du, denn für mich hörte die Welt eben nicht an der Grenze auf.


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31.05.2014 13:02 (zuletzt bearbeitet: 31.05.2014 13:02)
avatar  Chaval
#83 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Schon 82 Beiträge in einem Thread, der allein aufgrund seines absurden Titels direkt in die Schrottpresse gehört hätte!!

__________________________________________________
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

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31.05.2014 13:57
#84 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Forums-Senator/in

Zitat

Nochmal, Elisabeth: Es scheint mir, als wenn Du gar nicht zur Kenntnis nehmen willst, was ich schreibe, sondern einfach nur aus prinzipiellen Gründen streitest.



Streiten?!

Ich habe die Angewohnheit, hier ausschliesslich über dem zu schreiben, worüber ich etwas weiss, nämlich über Cuba. Denn die Cubaner sind es die mich interessieren. Darum schreibe ich ja seit 14 Jahren hier. Selten aber über Politik, weil Diskussionen mit überzeugte Kommunisten in Bezug auf Cuba keinen Sinn machen. Cubaner die hier in Europa leben, lassen sich denn auch gar nicht darauf ein. Du meinst auch, dass ich nicht lesen kann und wirst sofort aggresiv.

Also kurz und gut: FC hat Cuba m.E. kein Gut getan und dann bin ich noch freundlich. Und m.E. war er im 1962 durchaus einer der Kriegstreiber. Schuldzuweisungen in Richtung Norden sind zwar bequem, gehen aber an der damaligen Realität vorbei. Die Angelegenheit war sehr viel komplexer als sich die ewigen "Anderen-die-Schuld-in die Schuhe-Schiebenden" vorstellen. Aber im Fall Fidel Castro Ruiz hat diese Schuldzuweisung schön von den eigenen Mängeln abgelenkt und ausserdem seine absolute Macht gefestigt. Vergiss nicht, dass dieser Mann der grösste Manipulator aller Zeiten ist.

Übrigens lehne ich alle Begriffe die auf ...ismus (wie Sozialismus, Kapitalismus, Anarchismus usw.) enden, ab. Machtshungrige Typen die ihre Heilstheorien an den Mann, resp. Frau, bringen wollen haben den Menschen in der ganzen Welt nur ins Unglück gestürzt und tun das immer noch.

Elisabeth


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31.05.2014 16:15
#85 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Hallo Elisabeth,
weder habe ich geschrieben, daß Du nicht lesen kannst, noch werde ich hier aggressiv.
Ob man zu der Ansicht kommt, daß Fidel Castro Cuba gut getan hat oder nicht, liegt an jedem selbst. Vielleicht sollte man bei der Beurteilung auch mal an die Zeit vor ihm denken (aber das nur am Rande)!
Nur gibt es bei der Feststellung geschichtlicher Fakten nichts zu diskutieren, es sei denn, Du hast ganz neue Erkenntnisse.
Die USA hatten als erste die Atombombe und haben nicht gezögertm, die auch einzusetzen. Ich hoffe, da sind wir uns wenigstens einig und Du wirfst mir nicht wieder (kommunistische) Uneinsichtigkeit vor. Im konkreten Fall der Kubakrise ging es um die Stationierung von Mittelstreckenraketen quasi direkt vor der Haustür des Gegeners, um Vorwarnzeiten zu minimieren. So etwas macht nur Sinn, wenn man einen Angriffskrieg plant - und das lag eine Zeit lang sogar im Kalkyl der USA. Eben mit genau dieser Stationierung haben die USA in Europa - u.a. in der Türkei - begonnen. Dann haben die Russen mit der Stationierung Ihrer Raketen auf Kuba unverzüglich nachgezogen (wo auch sonst damals vor der Tür der Amis?).
Genau dieser Fakt wird eben gern verschwiegen und das Gegenteil davon propagiert - ebenso wie die Tatsache, daß die Kubakrise nur durch eine Einigung zwischen den Amis und den Russen in Form von wechselseitigem Abzug beendet wurde.

Da es aus Deiner Sicht ja sinnlos ist, mit uns "Kommunisten" zu diskutieren, insbesondere, wenn es um Kuba geht, mußt Du mir nun nicht wieder irgend etwas anderes erzählen. Es ging schlicht um den Fakt, ob Fidel Castro Schuld am beinahe ausbrechenden 3. Weltkrieg hatte. Und das hatte er eben nicht, weder moralisch, noch faktisch.
Hier geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern die Darstellung der damaligen Situation.
Was hast Du eigentlich gegen Kommunen, wo jeder das einbringt, was er kann, und das bekommt, was er braucht, ohne daß einer den anderen übervorteilt? Mir würde ein solches Leben gefallen.

Wenn Du alle Begriffe ablehnst, die mit "ismus" enden, dann frage ich mich bzw. Dich, in welcher Gesellschaftsform Du eigentlich leben möchtest. Außer Urgesellschaft und Sklavenhaltergesellschaft fällt mir da im Deutschen keine Gesellschaftsform ein.


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31.05.2014 16:35 (zuletzt bearbeitet: 31.05.2014 16:36)
#86 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von MaRoediger im Beitrag #85
Was hast Du eigentlich gegen Kommunen, wo jeder das einbringt, was er kann, und das bekommt, was er braucht, ohne daß einer den anderen übervorteilt? Mir würde ein solches Leben gefallen.

Funktioniert langfristig nicht wirklich. In Israel sind die meisten Kibbuze, die nach diesem Modell gearbeitet haben, entweder pleite oder zu einem marktwirtschaftlicheren Modell zurückgekehrt. Und auf Landesebene funktioniert das schon gar nicht, wie die Geschichte von 100% der sozialistischen Staaten, die je existiert haben oder noch existieren, beeindruckend zeigt.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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31.05.2014 16:37
avatar  dirk_71
#87 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von MaRoediger im Beitrag #85

Es ging schlicht um den Fakt, ob Fidel Castro Schuld am beinahe ausbrechenden 3. Weltkrieg hatte. Und das hatte er eben nicht, weder moralisch, noch faktisch.



Seit 1990 ist genau das Gegenteil bekannt, auch wenn es gern von manch einem ignoriert wird..


Zitat

Der kubanische Ministerpräsident Fidel Castro händigte im Sommer 1990 dem
französischen Publizisten Jean-Edern Hallier seine Korrespondenz mit Nikita
Chruschtschow während der Raketenkrise im Oktober 1962 aus. Mit deren Veröffentlichung
in Le Monde am 24. November 1990 liegen erstmals Dokumente vor, die eine
zuverlässige Ortung der kubanischen Position in jenen dramatischen Herbsttagen ermöglichen.
Zugleich macht diese Korrespondenz wohl auch eine partielle historische
Neubewertung der Weltkrise erforderlich, denn die sich aus der Krisensituation entwikkelnde
Kriegsgefahr wurde durch die Politik der kubanischen Führung noch erhöht:
Castro unterlief bzw. hintertrieb während der Raketenkrise zeitweilig die Verhandlungen
zwischen der UdSSR und den USA, was die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe
führte.
.......
In Anbetracht dieser Zusammenhänge drängt sich die Frage auf, ob die kubanische
Regierung durch den Abschuß der U-2 und den Beschuß weiterer Aufklärer am
27. Oktober 1962 das von Castro in dessen Brief an Chruschtschow vom 26. Oktober
prophezeite militärische Eingreifen der USA bewußt provozieren und damit die Voraussetzungen
für die von Castro im gleichen Brief suggerierten Maßnahmen selbst herstellen
wollte: Im Falle eines amerikanischen Angriffs auf Kuba sollte die UdSSR durch
einen atomaren Erstschlag die Angreifer für immer vernichten46.
Daß es sich bei Castros Vorschlag nicht um eine voreilige, im Affekt und unter dem
psychischen Druck der angespannten Krise geäußerte Idee handelte, machte dieser in
seinem letzten Brief der Korrespondenz deutlich: „Meiner Meinung nach darf man im
Fall einer entfesselten Aggression dem Aggressor nicht das Privileg der Entscheidung
zugestehen, überdies nicht, wenn es um den Einsatz der Nuklearwaffe geht. Die Zerstörungskraft
dieser Waffe ist so stark und die Schnelligkeit der Abschußmittel ist so
beschaffen, daß derjenige, welcher die Nuklearwaffe als erster einsetzt, von Anfang an
einen beachtlichen Vorteil daraus ziehen kann. Und ich, ich habe Ihnen, Genosse
Chruschtschow, nicht suggeriert, daß die UdSSR der Aggressor gewesen sei, denn dies
wäre von meiner Seite aus mehr als unkorrekt, nämlich unmoralisch und unwürdig gewesen.
Aber ich habe vorgeschlagen, daß, wenn der Imperialismus Kuba und die militärischen
Kräfte der UdSSR, die auf Kuba stationiert und dazu bestimmt sind, unserer
Verteidigung im Falle eines äußeren Angriffes zu helfen, angreifen würde, und somit
zum Aggressor Kubas und der UdSSR werden würde, daß man dann mit einem Schlag,
der zu seiner Vernichtung fähig ist, antwortet.
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1993_1_4_juchler.pdf

Nos vemos
Dirk

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31.05.2014 16:41
#88 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von MaRoediger im Beitrag #85
....

Es ging schlicht um den Fakt, ob Fidel Castro Schuld am beinahe ausbrechenden 3. Weltkrieg hatte. Und das hatte er eben nicht, weder moralisch, noch faktisch. .....


Schuld hätte er sicherlich nicht gehabt, unbestritten ist aber auch die Tatsache, daß er die A-bombe
gegen die USA eingesetz hätte, wenn er es denn hätte können...

Nur die beiden großen Mächte haben ihm mit dem Abzug der Raketen durch die "Blume" gezeigt, daß ein
FC für die beiden großen nur eine Randfigur ohne Mitspracherecht ist- und war!

Zum Glück waren damals die beiden großen Führer der Blöcke am Ende doch vernünftiger. Ein George Bush, hätte
anders reagiert...


falko

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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31.05.2014 17:06
#89 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Chaval im Beitrag #83
Schon 82 Beiträge in einem Thread, der allein aufgrund seines absurden Titels direkt in die Schrottpresse gehört hätte!!



Carnicero


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31.05.2014 17:09
#90 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von carnicero im Beitrag #89
Zitat von Chaval im Beitrag #83
Schon 82 Beiträge in einem Thread, der allein aufgrund seines absurden Titels direkt in die Schrottpresse gehört hätte!!






Da gibt es weitaus dümmere Themen

Kurzurlaub an Pfingsten

falko

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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01.06.2014 00:03
#91 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Zitat von dirk_71 im Beitrag #87
Zitat von MaRoediger im Beitrag #85

Es ging schlicht um den Fakt, ob Fidel Castro Schuld am beinahe ausbrechenden 3. Weltkrieg hatte. Und das hatte er eben nicht, weder moralisch, noch faktisch.



Seit 1990 ist genau das Gegenteil bekannt, auch wenn es gern von manch einem ignoriert wird..



Hallo Dirk, liest Du denn eigentlich selbst, was Du mir hier entgegenhalten willst?
Ich zitiere mal die entscheidenden Sätze aus Deinem Beitrag, wobei ich keine Ahnung habe, ob der ganze Text überhaupt authentisch ist:

Zitat

„Meiner Meinung nach darf man im Fall einer entfesselten Aggression dem Aggressor nicht das Privileg der Entscheidung zugestehen, überdies nicht, wenn es um den Einsatz der Nuklearwaffe geht. Die Zerstörungskraft dieser Waffe ist so stark und die Schnelligkeit der Abschußmittel ist so beschaffen, daß derjenige, welcher die Nuklearwaffe als erster einsetzt, von Anfang an einen beachtlichen Vorteil daraus ziehen kann.


In diesem Satz spricht er von Aggression und nicht von Verteidigung der USA.
Selbst wenn er den Einsatz von Atomwaffen provoziert hätte, wäre das ohne Atomwaffen geschehen. Demnach hätte ein von Castro (theoretisch) provozierter Einsatz von Atomwaffen durch die USA Erstschlagsqualität. Das wiederum bedeutet, daß Du unterstellst, Castro hätte die Vernichtung der UdSSR provozieren wollen, die dann nur noch mit einem Zweitschlag ebenfalls die USA zerlegt hätten.
Schon das ist doch mehr als absurd!
Im zitierten Artikel heißt es dann:

Zitat

In Anbetracht dieser Zusammenhänge drängt sich die Frage auf, ....


Wenn sich Fragen aufdrängen, ist das noch keine lange keine Feststellung; es suggeriert aber eben genau das!

Zitat

Und ich, ich habe Ihnen, Genosse Chruschtschow, nicht suggeriert, daß die UdSSR der Aggressor gewesen sei, denn dies wäre von meiner Seite aus mehr als unkorrekt, nämlich unmoralisch und unwürdig gewesen.
Aber ich habe vorgeschlagen, daß, wenn der Imperialismus Kuba und die militärischen Kräfte der UdSSR, die auf Kuba stationiert und dazu bestimmt sind, unserer Verteidigung im Falle eines äußeren Angriffes zu helfen, angreifen würde, und somit zum Aggressor Kubas und der UdSSR werden würde, daß man dann mit einem Schlag, der zu seiner Vernichtung fähig ist, antwortet.


Genau das bestätigt doch das, was ich hier nun schon mehrfach schrieb. Nicht ich bin es, der hier Ursache und Wirkung verwechselt. Das Ganze ist nun historisch schon derartig belegt und ausgelutscht, daß ich mich wirklich frage, worüber hier nun nochmals diskutiert werdne muß!
Die USA haben - u.a. mit Hilfe der am Ende aus Nazideutschland hinübergeholten Nuklearwissenschaftler - die Atombombe flott entwickelt und einsatzfähig gemacht. Es gab und gibt bis heute keinen Staat auf der Welt, der es gewagt hätte, dieses Massenvernichtungsmittel gegen ein anderes Volk einzusetzen. Die USA hatten offensichtlich am Ende des zweiten Weltkrieges kein Problem damit und haben hunderttausende Menschen und ganze Landstriche in Japan testweise eingeäschert. Das ist übrigens derselbe Staat, der heute entscheiden will, wer denn - neben ihm selbst - noch Atomwaffen besitzen darf.
Das alles war 1962 bekannt. Deshalb ging es hier nicht um ein Theoriespiel, sondern um eine reale Gefahr durch die Stationierung von US-Atomwaffen vor der Tür der Russen. Die einzige Möglichkeit, die USA erneut vom Einsatz dieses Irrsinns abzuhalten, war, denen genau dasselbe Zeug direkt vor die Tür zu stellen.
Die Russen haben diesbezüglich immer nur reagiert - und aus meiner Sicht eben: Gott sei Dank!
Schau Dir die jüngste Geschichte an - beispielsweise den Letzten Krieg im Irak.
Vielleicht kann man das alles mal im Zusammenhang sehen und nachdenken, bevor man hier gegenteilig argumentiert.


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01.06.2014 01:21 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2014 01:31)
avatar  dirk_71
#92 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von MaRoediger im Beitrag #91


Ich zitiere mal die entscheidenden Sätze aus Deinem Beitrag, wobei ich keine Ahnung habe, ob der ganze Text überhaupt authentisch ist:



Ich muss Dir Recht geben, da Du den von mir markierten Teil mit folgendem Satz trefflich unterstreichst...

Zitat von MaRoediger im Beitrag #91

Selbst wenn er den Einsatz von Atomwaffen provoziert hätte, wäre das ohne Atomwaffen geschehen.Demnach hätte ein von Castro (theoretisch) provozierter Einsatz von Atomwaffen durch die USA Erstschlagsqualität



Nicht ein Atomschlag durch die USA, sondern gegen die USA .. Und da fragst Du mich, ob ich den Artikel gelesen habe...
Naja.... gelesen magst Du ihn vielleicht auch haben, aber verstanden..

Zitat von MaRoediger im Beitrag #91

Das wiederum bedeutet, daß Du unterstellst, Castro hätte die Vernichtung der UdSSR provozieren wollen, die dann nur noch mit einem Zweitschlag ebenfalls die USA zerlegt hätten.
Schon das ist doch mehr als absurd!



Absurd sind Deine Schlussfolgerungen...da Du anscheinend den Artikel nicht gelesen hast, da man Abschnitte wie den Folgenden wirklich nicht missverstehen kann.

Zitat

In Anbetracht dieser Zusammenhänge drängt sich die Frage auf, ob die kubanische
Regierung durch den Abschuß der U-2 und den Beschuß weiterer Aufklärer am
27. Oktober 1962 das von Castro in dessen Brief an Chruschtschow vom 26. Oktober
prophezeite militärische Eingreifen der USA bewußt provozieren und damit die Voraussetzungen
für die von Castro im gleichen Brief suggerierten Maßnahmen selbst herstellen
wollte: Im Falle eines amerikanischen Angriffs auf Kuba sollte die UdSSR durch
einen atomaren Erstschlag die Angreifer für immer vernichten



Also was faselst Du die ganze Zeit von einem Atomaren Erstschlag der USA, darum geht und ging es nie...

Hier ein weiterer Teil des Artikels, in der Hoffnung, dass Du diesen richtig liest und vielleicht auch verstehst.

Zitat

Nach Castros dualistischer Weltsicht sollte also die UdSSR aus einer angeblich legitimen
Verteidigungsposition heraus den gemeinsamen Feind mit Nuklearwaffen endgültig
vernichten. Die Doppelbödigkeit dieser Position wird angesichts des Abschusses
der U-2 und des Beschusses weiterer US-Aufklärer, für welche die kubanische
Führung politisch verantwortlich zeichnete, offensichtlich: Denn die Kubaner provozierten
zu diesem Zeitpunkt bewußt ein militärisches Eingreifen der USA, auf welches
dann nach Castros Vorstellungen der alles Übel vernichtende nukleare „Verteidigungsschlag"
der Sowjets hätte erfolgen sollen.



Aber leg Dir die Geschichte ruhig so zurecht wie Du willst...

Nos vemos
Dirk

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01.06.2014 02:45
#93 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Hallo Dirk,
Du wirst persönlich und schon fast unverschämt.
Ich bin durchaus des Lesens kundig und auch kein Ixxxx, nur, weil ich die Geschichte anders sehe und Texte anders deute als Du!
Ich habe keine Ahnung, ob die von Dir zitierten Texte verbürgt sind. Da kannst Du nun gern nochmals die ersten vier Worte des vorherigen Satzes zitieren und hervorheben und Dich selbst feiern.

Vielleicht habe ich mich in meinem vorherien Beitrag nicht klar genug ausgedrückt. Dann kann man nachfragen und muß nicht derart überheblich reagieren.
Der gesamte Absatz:

Zitat

In Anbetracht dieser Zusammenhänge drängt sich die Frage auf, ob die kubanische Regierung durch den Abschuß der U-2 und den Beschuß weiterer Aufklärer am 27. Oktober 1962 das von Castro in dessen Brief an Chruschtschow vom 26. Oktober prophezeite militärische Eingreifen der USA bewußt provozieren und damit die Voraussetzungen für die von Castro im gleichen Brief suggerierten Maßnahmen selbst herstellen wollte: Im Falle eines amerikanischen Angriffs auf Kuba sollte die UdSSR durch einen atomaren Erstschlag die Angreifer für immer vernichten46.


ist eine Vermutung bzw. als sich aufdrängende Frage bezeichnete Meinung des Verfassers des Artikels und kein Zitat Fidel Castros (inklusive der Formulierung eines atomaren Erstschlages durch die UdSSR).

Davon abgesehen, finde ich es schon dreist, in einer so angespannten Situation den Luftraum Kubas zu verletzen, was von jedem Staat mit Abschuß beantwortet werden würde, und dann auch noch von Provokationen Kubas zu reden. Ganz nach dem Motto: "...seit heute Morgen...schießen wir zurück...".
Es geht in den Zitaten Fidel Castros stets um Reaktion und Verteidigung und um die Erörterung der Frage, ob man denn den USA den atomaren Erstschlag ermöglichen bzw. überlassen sollte.
Oder liest Du hier irgendwo etwas davon, daß Fidel Castro vorschlägt, die USA zuerst anzugreifen?
Was meint er wohl mit "entfesselter Aggression"? Daß die USA versuchen könnten, mit zwei Hubschraubern sämtliche auf Kuba stationierten Atomwaffen zu vernichten, um dann auf die Reaktion der Russen zu warten?

Ein atomarer (Erst-)schlag macht doch nur dann Sinn, wenn man sicher sein kann, daß einem nicht gleichzeitig dasselbe droht.
Die USA selbst haben jahrelang über einen möglichen atomaren Erstschlag philosophiert. Da das in Japan bereits verwirklicht worden ist, war das also durchaus ernst zu nehmen. Ein atomarer Erstschlag gegen die UdSSR hätte auch von Europa aus stattgefunden. Zeitgleich oder auch vorher hätten aber sämtliche Atomwaffen auf Kuba ausgeschaltet werden müssen.
Hätten die USA also versucht, die Atomwaffen auf Kuba blitzschnell in Form "entfesselter Aggression" auszuschalten, hätte man von einem gleichzeitig stattfindenden atomaren Erstschlag der USA gegen die UdSSR ausgehen können.
Vielleicht verstehst Du nun, worauf ich hinaus will und was mit Castros Äußerungen gemeint sein könnte.

Und um nun wieder zum eigentlichen Auslöser dieser Diskusion zurückzukommen: Nirgends kann ich lesen oder feststellen, daß Castro die Ursache für den Ausbruch eines dritten Weltkrieges gewesen wäre oder sein wollte.
Ursache dieses Irrsinns ist die Entwicklung, Stationierung und die Drohung mit dem Einsatz dieser Waffen. All das ging stets von den USA aus und von niemandem sonst.
Da kannst Du nun weiter versuchen, mich hier als Dxxxxen hinzustellen oder auch nicht!


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01.06.2014 10:02 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2014 10:55)
avatar  dirk_71
#94 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Wie schon gesagt, bau Dir ruhig Deine eigene Geschichte.

Die Hintergründe der Kubakrise sind schon lange aufgeklärt und entsprechen in keinem Fall Deinen Theorien.

Die Raketen wurden unter anderem auch aus Kuba abgezogen, weil die Russen recht schnell bemerkt haben, dass die
Atomraketen in keinen guten Händen (Castro) gewesen wären..

Zitat

Der Kubaner ließ auch durchblicken, dass er mit den einsatzbereiten Raketen anderes im Sinne gehabt hätte als Chruschtschow. Mit der Bekanntgabe wären die Raketen zum klassischen Mittel der atomaren Abschreckung geworden. Castro hingegen hielt Mikojan vor, die Kubaner hätte dauerhafte Verstecke bauen können, vermeintliche Fabriken zum Beispiel. Die Ställe von Geflügelfarmen hätten sich gut geeignet, die Raketen in liegender Position zu verbergen. Offenbar bevorzugte der Revolutionär versteckte Erstschlagswaffen.

Kuba als Atommacht?

Das Hauptinteresse Castros war aber, die taktischen sowjetischen Atomwaffen auf der Karibikinsel zu behalten. Präsident Kennedy hatte anlässlich der offiziellen Aufhebung der Seeblockade am 20. November 1962 gesagt, es gebe keine Nuklearsprengköpfe mehr auf Kuba. In Wirklichkeit lagen in der Verfügungsgewalt des sowjetischen Generals Issa Plijew jedoch fast 100 Atombomben für Kurzstreckenraketen, Kanonen und Flugzeuge. Plijew hatte die Anweisung, im Falle einer US-Invasion die sowjetischen Stellungen notfalls mit diesen Waffen zu verteidigen.

Castro verlangte jetzt, diese hochgefährlichen Bomben in kubanische Hände zu übergeben; sein Regime wäre damit die erste Atommacht in Lateinamerika geworden. Doch das wollten die Sowjets auf gar keinen Fall, denn sie hielten den Revolutionär für unberechenbar.

Mikojan erfand deshalb sogar ein gar nicht existentes Gesetz, dem zufolge sowjetische Atomwaffen nicht an andere Staaten weitergegeben werden dürften. Schließlich musste Castro einknicken, um nicht die Unterstützung Moskaus zu gefährden. So endete auch die zweite, die sowjetische Kuba-Krise glimpflich.

http://www.morgenpost.de/politik/ausland...S-Leute-an.html



Ansonsten empfehle ich Dir noch folgenden Brief von Castro an Chruschtschow , in dem Castro zu einem Angriff auf die USA auffordert..

Zitat

Lieber Genosse Chruschtschow!

Bei der Analyse der entstandenen Lage und aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Informationen meine ich, dass eine Aggression in den nächsten 24 - 72 Stunden fast unausbleiblich ist.
Möglich sind zwei Varianten dieser Aggression:
1. Am wahrscheinlichsten ist ein Angriff aus der Luft auf bestimmte Objekte, wobei nur deren Zerstörung beabsichtigt ist.
2. Weniger wahrscheinlich, allerdings auch möglich ist ein direktes Eindringen ins Land. Ich denke, dass die Verwirklichung dieser Variante eine große Zahl von Kräften erfordert, und das kann die Aggressoren davor zurückhalten, außerdem würde eine solche Aggression in der Weltöffentlichkeit auf Empörung stoßen.
Sie können versichert sein, dass wir fest und entschlossen Widerstand leisten werden, wie die Aggression auch aussehen möge.
Der Widerstandswillen des kubanischen Volkes ist ungewöhnlich groß, das Volk wird heroisch dem Aggressor begegnen.
Jetzt möchte ich in einigen Worten meine ganz persönliche Meinung zu den bevorstehenden Ereignissen ausdrücken.
Wenn die Aggression nach der zweiten Variante geschieht und die Imperialisten Kuba überfallen, um es zu okkupieren, dann ist die Gefahr, die in einer solchen aggressiven Politik steckt, so groß für die gesamte Menschheit, dass die Sowjetunion danach unter keinen Umständen die Schaffung solcher Bedingungen zulassen darf, dass die Imperialisten als erste einen Atomschlag gegen die UdSSR führen. Ich sage das, weil ich denke, dass die Aggressivität der Imperialisten äußerst gefährlich geworden ist.
Wenn sie Kuba überfallen, ist das ein barbarischer, ungesetzlicher und unmoralischer Akt, so dass unter diesen Bedingungen der Moment gekommen wäre, das legitime Recht auf Selbstverteidigung zu nutzen und an die Beseitigung einer solchen Gefahr für immer zu denken. Wie schwer und schrecklich diese Entscheidung auch wäre, aber einen anderen Ausweg gibt es nicht. Meine Überzeugung beruht auf der Entwicklung der aggressiven Politik, da die Imperialisten weder die öffentliche Meinung noch irgendwelche Prinzipien und das Recht beachten: Sie blockieren die Meere, verletzen den Luftraum und bereiten einen Überfall vor, und andererseits vereiteln sie jegliche Möglichkeit zu Verhandlungen, obwohl ihnen die Ernsthaftigkeit der Folgen bekannt ist.
Sie waren und bleiben ein unermüdlicher Verteidiger des Friedens, und ich verstehe, wie bitter diese Stunden sind, wo die Früchte Ihrer übermenschlichen Anstrengungen im Kampf um den Frieden einer ernsten Bedrohung ausgesetzt sind.
Bis zur letzten Minute werden wir jedoch hoffen, dass der Frieden erhalten bleibt, und wir werden dafür alles tun, was in unseren Kräften steht. Gleichzeitig aber beurteilen wir real die Lage und sind bereit, mit Entschlossenheit jeder Prüfung zu begegnen.
Ich drücke noch einmal die unendliche Dankbarkeit und Hochachtung unseres ganzen Volkes gegenüber dem sowjetischen Volk aus, das so brüderlich großzügig zu uns war. Ich empfinde auch Begeisterung und tiefe Dankbarkeit für Sie persönlich und wünsche Ihnen Erfolg bei Ihrem gewaltigen und verantwortungsvollen Werk.

Mit brüderlichem Gruß
Fidel Castro
http://www.peterhall.de/cuba62/docs/doc21.html



Zusammengefasst ist heute bekannt, dass Castro den atomaren Erstschlag gegen die USA wollte. Dies ist längst durch die Briefwechsel mit Chruschtschow und den internen Aufzeichnungen der Russen belegt.

Auch wenn Du Dir andere Theorien zusammenbastelst ...

Nos vemos
Dirk

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01.06.2014 10:53
avatar  condor
#95 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat

Zusammengefasst ist heute bekannt, dass Castro den atomaren Erstschlag gegen die USA wollte



Diesen "Erstschlag" nach dem Eindringen des Feindes auf eigenes Territorium hätte auch unter Adenauer stattgefunden.

Die Invasionsbestrebenungen gingen von den Amis aus, wenn ich mich recht erinnnere...

Hier könnte Ihr Zitat stehen.

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01.06.2014 12:07
#96 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Mitglied

Hallo Dirk,
es gibt einen alten psychologischen Grundsatz, nachdem der, der anderen etwas vorwirft, immer von sich selbst redet.
Wenn Du Unterstellungen ständig wiederholst, werden sie dadurch nicht zutreffender.
Wer sich von uns beiden die Geschichte nach Belieben zurechtbiegt, werden wir abschließend hier vermutlich nicht klären können.
Du hast Deine Meinung - ich beziehe mich auf Fakten und Logik.

Was willst Du mit dem ersten Zitat aus einem Morgenpost-Artikel, in dem es von Kunjunktiven, Vermutungen, Zitaten aus nicht genannten Quellen etc. nur so wimmelt, eigentlich beweisen?
Die Echtheit des zitierten Briefes von Castro kann ich nicht überprüfen. Aber gehen wir einmal von Authentizität aus, sagt der Inhalt dieses Briefes doch nun zu 100% genau das, was ich in meinem vorherigen Beitrag aus meiner Sicht versuchte zu erläutern.
Bei der Beurteilung einer Gesamtsituation kann man nicht irgendwelche gegebenenfalls reißerischen Sätze aus dem Zusammenhang reißen und damit das Gegenteil beweisen wollen.
Außerdem wissen wir beide nicht, was auf welchem Kommunikationswege mit welcher Geheimhaltung (oder nur deren Vorspiegelung) von A nach B gelangt ist, um den Feind zu irritieren.
Du tust hier gerade so, als wenn in einer derart dramatischen Situation, wo es um das Leben mehrerer Völker oder gar der ganzen Welt ging, man munter Briefe in Prosa verfaßte und die mit der Post oder auf abgehörten Kommunikationswegen verschickte und hoffte, daß der Feind davon nichts mitbekommt.
Solch eine naive Sicht auf die Dinge ist doch genau das, was gewollt ist.
Da wird auf beiden Seiten gelogen und betrogen, da werden Un- und Halbwahrheiten verbreitet, die wichtigsten Leute demontiert, lächerlich gemacht oder anderweitig denunziert, daß es einem die Sprache verschlägt.
Irgendwelche Geheimdienste zu zitieren und dann auch noch davon auszugehen, daß man von der Realität redet, ist doch nun schon mehr als lustig.
Erinnere Dich mal an den "Grund" für den letzten Irak-Krieg. Da wurde die ganze Welt belogen, daß sich die Balken bogen und Kriegsgründe erfunden, die es gar nicht gab. Und warum?

Ich hatte es an anderer Stelle bereits geschrieben: Wenn man sich irgend etwas erklären will, fragt man am besten zunächst: Wem nützt es, was da gerade passiert? Wenn man an der Wahrheit wirklich interessiert ist, kommt man so weiter!

Und in unserer vorliegenden Diskussion sollten wir uns doch einfach mal an die Fakten halten, die auch Du sicher nicht bestreiten wirst:
Es ging von Anfang an um den Grundkonflikt zwischen Kapitalismus/Imperialismus und Sozialismus mit den Hauptakteuren USA und UdSSR. Die entstandene und erstarkende UdSSR stellte eine Gefahr für den Fortbestand des Kapitalismus dar, also mußte sie weg.
Da die UdSSR mit konventionellen Mitteln kaum zu besiegen war, mußten andere Mittel her. Die erste Atombombe wurde somit auch mit Hilfe von aus Nazi-Deutschland in die USA abgezogenen Wissenschaftlern in den USA entwickelt, gebaut und dann sogar kaltblütig eingesetzt. Die USA haben damit zum Ende des zweiten Weltkrieges hunderttausende unschuldiger Menschen und ganze Landstriche in Japan eingeäschert und zig Generationen mit Folgeschäden zurückgelassen. Und parallel dazu wurde die Drohung in die Welt gesandt: Schaut her, welche Waffen wir haben und was dem blüht, der sich uns widersetzt.
Oder findest Du irgendeinen sonstigen Grund, warum man die Atombombe in den USA überhaupt entwickeln und dann auch noch der Weltöffentlichkeit in Aktion und Folgen präsentieren mußte/wollte?
Mit dieser Atombombe wären die USA nun in der Lage gewesen, auch die UdSSR zu vernichten - wenn da nicht plötzlich auf der anderen Seite ebenfalls die Atombombe entwickelt worden wäre.
Ich hoffe, daß wir bis hierhin noch übereinstimmen!
Problem für einen atomaren Erstschlag - von dem in der Geschichte bis dahin nur die USA gesprochen haben - waren die weiten Entfernngen zwischen den verfeindeten Systemen. Jeder ausgeführte Erstschlag hätte eine derart lange Vorwarnzeit für die Gegenseite, daß diese problemlos mit dem Gegenschlag anworten konnte. Also war ein Erstschlag damit ausgeschlossen, es sei denn, man nahm in Kauf, ebenfalls vom Erdboden zu verschwinden.
Also mußten die Abstände der Atomwaffen zum Feindesland dramatisch verkürzt werden, um dem Gegner einen Gegenschlag unmöglich zu machen.
Da hatten die USA reichlich Auswahl in Europa und Asien (z.B. auf den Philippinen) - die UdSSR aber kaum! Sozialistische Länder in der Nähe der USA gab es nicht - einzige Ausnahme: Kuba!
Die USA haben nun mit der Stationierung der Atomwaffen in Europa begonnen und nicht die UdSSR auf Kuba!
Daß die UdSSR in der Lage gewesen wäre, derart schnell doch Basen in Kuba zu errichten, haben die USA damals offensichtlich nicht für möglich gehalten so gut, wie sie Kuba überwacht hatten.
Als das dann aber doch gelungen und bekannt geworden ist, kam die Seeblockade.
Hätten die Russen keine Atomwaffen auf Kuba stationiert, wären sie ausgeliefert gewesen, denn sie hätten bei einem atomaren Erstschlag der USA nichts entgegenzusetzen. Möglichwerweise hätten sie noch in Europa reagieren können, die USA aber wären vor Atomschlägen verschont geblieben.
Nur der Abzug der direkten Bedrohung vor der Haustür auf beiden Seiten beendete die Kubakrise, weil so wieder Waffengleichheit hergestellt worden ist.

Wenn Du nun einmal versuchst, Dich nur auf diese einfache Darstellung der Realität zu konzentrieren, dann kannst Du doch nicht ernsthaft erneut zu dem Schluß kommen, daß ich mir die Welt so zurecht lege, wie ich sie gerne hätte!


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01.06.2014 12:39 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2014 12:44)
#97 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Du schreibst sehr viel, nur das meiste hat wenig mit der Realität zu tun, sondern ist linkslinke Privattheorie:

Es gab niemals realistische Szenarien der Amis, die UdSSR mit militärischen Mitteln zu vernichten. Militärische Sandkastenspiele gab es auf beiden Seiten. Es war ebenso kommunistische Doktrin, den Kapitalismus und Imperialismus weltweit zu überwinden. Es ist wahr, dass die USA erstmalig Atomwaffen einsetzten. Aber nicht gegen die SU oder ein kommunistisches Land, sondern gegen Angriffskrieger Japan, mit dem Erfolg der sofortigen Kapitulation des Landes. Die Berliner Mauer wurde nicht gebaut, wie von der Propaganda behauptet, die DDR vor einem NATO-Angriff zu schützen, sondern um die DDR-Bürger vor dem deutlich attraktiveren Westen. Die Atomwaffen-Erstschlagsdoktrin war Teil der US-Abschreckungs-Politik, aber niemals ernsthaftes Angriffsszenario, um den Ostblock zu vernichten. Und nicht nur die pöhsen Amis haben Imperialkriege auf den Philippinen oder in Vietnam geführt, sondern ebenfalls die Sowjets. Den Koreakrieg hat bekanntlich Stalin angefangen. Von der sowjetisch-militärischen Unterdrückung antikommunistischer Aufstände in er DDR, Ungarn und der Tschechei wollen wir gar nicht reden.

Und die Tatsache, dass Atomwaffen unter Fidel und Che schlecht aufgehoben waren, lässt sich durch deinen Sermon nicht wegdiskutieren. Auch mit Fidels vermeintlichen oder tatsächlichen Protzleben hat das nix zu tun.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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01.06.2014 13:05
avatar  dirk_71
#98 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von MaRoediger im Beitrag #96

Wer sich von uns beiden die Geschichte nach Belieben zurechtbiegt, werden wir abschließend hier vermutlich nicht klären können.
Du hast Deine Meinung - ich beziehe mich auf Fakten und Logik.


Fakten und Logik..

Fakt ist, dass Castro den atomaren Erstschlag gegen die USA von Russland gefordert hat.
Da kannst Du Dich drehen und wenden wie Du willst. Quellen bezweifeln oder den USA die alleinige Schuld zuweisen.

Selbst Chruschtschow betrachtet die Geschehnisse differenzierter als Du

Zitat

"Während der Krise waren die Amerikaner bei den Verhandlungen im ganzen gesehen uns gegenüber offen und aufrichtig gewesen, vor allem Robert Kennedy. Die Amerikaner wußten, daß, falls russisches Blut auf Kuba vergossen würde, mit Sicherheit amerikanisches Blut in Deutschland vergossen werde würde. Die amerikanische Regierung war dringend bemüht, eine solche Entwicklung zu verhindern. Es war, gelinde gesagt, eine interessante und herausfordernde Situation gewesen. Die beiden mächtigsten Nationen der Welt waren zum Kampf gegeneinander angetreten, jede mit dem Finger auf dem Knopf. Man hatte gedacht, daß ein Krieg unvermeidlich war. Aber beide Seiten zeigten, daß selbst die dringlichste Meinungsverschiedenheit durch einen Kompromiß gelöst werden kann, wenn der Wunsch, einen Krieg zu vermeiden, stark genug ist. Und ein Kompromiß hinsichtlich Kuba wurde tatsächlich gefunden. Die Episode endet mit einem Triumph des gesunden Menschenverstandes."




Zitat

Nach dem Rückzieher Chruschtschows waren die Beziehungen zwischen Castro und seinen russischen Gästen gespannt. Der tief enttäuschte Revolutionsführer bedachte Chruschtschow mit wüsten Beleidigungen und weigerte sich mehrere Tage, Mikojan überhaupt zu empfangen. Mikojan plante, Castro die taktischen Nuklearwaffen anzubieten, um ihm das zwischen den Supermächten erzielte Abkommen schmackhaft zu machen. Auch Castro verlangte deren Verbleib, sowie die Ausbildung seiner Streitkräfte in der Bedienung. Tatsächlich wären die Kernwaffen die einzige erfolgversprechende Abwehrstrategie gegen das US-Militär gewesen. Nach wie vor plante man im Pentagon einen massiven konventionellen Luftschlag, dem das kubanische Militär nichts hätte entgegen setzen können. Statt Deeskalation ordnete der stolze Revolutionär den Beschuss tieffliegender US-Spionageflugzeuge an, welche den zwischen den Supermächten vereinbarten Abzug der strategischen Raketen überwachen sollten. Castro persönlich war an einen Stützpunkt gereist, von dem aus ein erwartetes US-Flugzeug hätte abgeschossen werden sollen. Die Aggressivität Castros, der seinem Credo "Vaterland oder Tod" folgte und die beigelegte Krise hätte neu entfachen können, beunruhigte Mikojan. Ein eigenmächtiger atomarer Angriff etwa auf den US-Stützpunkt Guantánamo hätte den Weltfrieden gefährdet.

Mikojan entschied schließlich selbst, dass die taktischen Kernwaffen nicht in temperamentvolle kubanische Hände geraten sollten. Er behauptete am 22.11.1962 gegenüber Castro die Existenz eines "geheimem Gesetzes", das es verbiete, atomare Waffen an Dritte weiter zu geben. Castros Wünschen, das in Wirklichkeit frei erfundene Gesetz möge geändert werden, vermochte der Diplomat natürlich nicht zu entsprechen. Ein Widerstand Castros, der sich verraten fühlte, hätte den Abzug erschwert und ggf. den bislang geheimen Verbleib der Waffen auf Kuba offenbart. Im Dezember 1962 waren schließlich alle Nuklearwaffen von Kuba wieder in die Sowjetunion verschifft worden.
http://www.heise.de/tp/news/Die-geheime-...se-2015396.html



Der "nervöseste" Finger von allen Personen während der Krise war der von Fidel. Er war das schwächste Glied.
Jahre später hat auch er das erkannt und dementsprechend folgendes gesagt.

Zitat

Über seine Rolle bei der Kubakrise im Oktober 1962, als die Welt wegen der Stationierung sowjetischer Atomraketen auf Kuba und der folgenden Blockade durch die US-Navy kurz vor einem Atomkrieg stand, gab sich Castro zerknirscht; er hatte damals UdSSR-Staatschef Chruschtschow in einem Brief sogar ermuntert, einen Atomschlag gegen die USA zu führen. „Nach allem, was ich seither gesehen und erlebt habe, war es das alles nicht wert“, so der greise Revolutionär.
http://diepresse.com/home/politik/aussen...nd-die-Einsicht




Zusammenfassend sieht selbst Castro seine Rolle in der Krise kritischer, als Du sie mit Deiner Logik beurteilst.

Ansonsten ist das Thema nun für mich hier beendet, mehr Fakten liefere ich Dir nicht...

Nos vemos
Dirk

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01.06.2014 13:36
avatar  Pauli
#99 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Rey/Reina del Foro

Zitat von dirk_71 im Beitrag #98


Ansonsten ist das Thema nun für mich hier beendet, mehr Fakten liefere ich Dir nicht...





schade war doch sooo spannend


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01.06.2014 14:36
#100 RE: Das geheime Protzleben des Fidel Castro
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Mitglied

@dirk_71:
Auf Deinen letzten Beitrag werde ich inhaltlich nicht noch einmal eingehen, weil ich mich dann weitgehend wiederholen müßte.
Außerdem sehe ich, daß Du vorliegend keinem noch so simplen sachlichen Argument aufgeschlossen bist, sondern einfach munter so weitermachst wie vorher.
Inhaltlich überlasse ich Dir also das letzte Wort und gebe - mit verweis auf das zutreffende Sprichwort - nach.
Trotzdem danke für Deine Zeit.


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