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Kuba schafft Doppelwährung ab
#76 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von Lothar im Beitrag #75
Mir ist das ein Rätsel wie das funktionieren soll. Der CUC ist gedeckt durch die frei konvertierbaren Devisen, also eigentl. eine guter künstl. Währungsersatz
Wenn der weiter an den Dollar gekoppelt bleibt, in welchem festem Wechselkurs auch immer, ändert sich zum derzeitigen Status-Quo für Bürger und Touristen eigentlich nichts, außer dass sie nur noch mit einer Währung hantieren muss. Nur das interne Hin- und Hergeschubse von Verrechnungen in Staats- und Firmenbilanzen fiele weg.
#77 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
#78 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Mal wieder ist ein Journalistenlob fällig, diesmal für Peter Gaupp vom Qualitätsblatt Neue Zürcher Zeitung:
Zitat von NZZ, 24.10.2013
Eine Schlüsselreform Raúl Castros
Kuba will die doppelte Währung abschaffen
Peter Gaupp, San José de Costa Rica
(...) Im Staatssektor werden Gehälter oft durch Diebstahl und Korruption aufgebessert – deshalb die ebenso dauerhaften wie wenig erfolgreichen Moralkampagnen.
Dass Raúl Castro im Rahmen seiner «Systemanpassung» Nischen für das Privatgewerbe geschaffen hat, ist nicht nur aus besserer Einsicht in die Mechanismen der Ökonomie und die menschliche Psychologie geschehen, sondern auch aus Not. Es fehlt denn auch das Pendant politischer Öffnung völlig.
(...) Die Regierung beteuert, niemand werde leiden müssen, doch ihre Vorsicht spricht Bände.
http://www.nzz.ch/aktuell/international/...ffen-1.18172668
Zitat
Cuba estremecida por rumores sobre unificación monetaria
LA HABANA, Cuba, octubre, www.cubanet.org -La Nota Oficial aparecida en el periódico Granma este martes 22 de octubre acerca de la puesta en vigor de un cronograma de ejecución con vistas a la unificación monetaria, desató todo tipo de rumores, esos que, al decir de algunos, circulan más rápido que las noticias del Partido Comunista.
Pero no era para tanto. No se produjo ningún cambio de importancia en la cotización de ambas monedas y, por tanto, los agobiados cubanos que dependen de un salario promedio en moneda nacional (unos 445 pesos), seguirán “con la soga al cuello” para adquirir los productos que se venden en CUC o pesos convertibles, con el tipo de cambio inamovible de 1 CUC=25 pesos cubanos. Sin embargo, fue inevitable que, ante un tema tan sensible, afloraran los más disímiles comentarios desde las primeras horas de la mañana de ese martes.
http://www.cubanet.org/articulos/cuba-es...cion-monetaria/
#80 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von Cubanet
recordó lo sucedido con el cambio de moneda en los años 60, cuando hubo personas que fueron despojadas de buena parte de sus ahorros
Das ist ein interessantes historisches Detail, das ich gestern auch schon hier erwähnt gefunden habe, aber noch in keinem der Berichte der nichtkubanischen Journalisten:
Zitat von CubaEncuentro, 24.10.2013
¿Han oído hablar del cambio de billetes en Cuba? Sucedió en 1961, para dejar sin dinero a los “enemigos de la revolución”. Quienes tenían su dinero en el Banco no tenían problema, pero quienes no lo habían depositado disponían de 72 horas para cambiarlo por nuevos billetes, pero solamente en cantidades limitadas. El resto del dinero de esas personas quedó sin ningún valor a las 72 horas.
Im August 1961 verkündete die kubanische Regierung eines Samstags aus dem Nichts das Gesetz Nr. 963, nach dem alle bisherigen Peso-Banknoten am Montag Abend ungültig würden. Man musste sein komplettes Bargeld in Wechselzentren abliefern und Bankkonten offenlegen, um wenigstens einen Teil davon retten zu können. Ausgegeben wurden -- bis zu einem niedrigen Maximalbetrag -- die noch heute gültigen Banknoten (mit der Unterschrift "Che"), die damals in der Tschechoslowakei gedruckt und unter größter Geheimhaltung im Land verteilt worden waren. Einen großen Teil des Gegenwerts der bis dahin im Umlauf befindlichen Pesos sackte so der Staat ein. Lief damals wohl ziemlich erfolgreich -- zumindest für den Staat...
#81 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von HayCojones im Beitrag #80Zitat von CubanetDas ist ein interessantes historisches Detail, das ich gestern auch schon hier erwähnt gefunden habe, aber noch in keinem der Berichte der nichtkubanischen Journalisten:
recordó lo sucedido con el cambio de moneda en los años 60, cuando hubo personas que fueron despojadas de buena parte de sus ahorrosZitat von CubaEncuentro, 24.10.2013
¿Han oído hablar del cambio de billetes en Cuba? Sucedió en 1961, para dejar sin dinero a los “enemigos de la revolución”. Quienes tenían su dinero en el Banco no tenían problema, pero quienes no lo habían depositado disponían de 72 horas para cambiarlo por nuevos billetes, pero solamente en cantidades limitadas. El resto del dinero de esas personas quedó sin ningún valor a las 72 horas.Im August 1961 verkündete die kubanische Regierung eines Samstags aus dem Nichts das Gesetz Nr. 963, nach dem alle bisherigen Peso-Banknoten am Montag Abend ungültig würden. Man musste sein komplettes Bargeld in Wechselzentren abliefern und Bankkonten offenlegen, um wenigstens einen Teil davon retten zu können. Ausgegeben wurden -- bis zu einem niedrigen Maximalbetrag -- die noch heute gültigen Banknoten (mit der Unterschrift "Che"), die damals in der Tschechoslowakei gedruckt und unter größter Geheimhaltung im Land verteilt worden waren. Einen großen Teil des Gegenwerts der bis dahin im Umlauf befindlichen Pesos sackte so der Staat ein. Lief damals wohl ziemlich erfolgreich -- zumindest für den Staat...
Das sollte sie jetz machen , um die Reichen pleite zu machen, ..
Zitat
Wenn der weiter an den Dollar gekoppelt bleibt, in welchem festem Wechselkurs auch immer, ändert sich zum derzeitigen Status-Quo für Bürger und Touristen eigentlich nichts
Verstehe ich nicht. Wie kann man eine starke Währung wie die der CUC, der immerhin an den USD gekoppelt ist, plötzlich mit dem CUP gleichziehen, wenn die Löhne gleich bleiben (also nach CUC umgerechnet werden) und erwarten, dass dies keine massive soziale Unruhen auslösen wird.
Also müssten die Löhne massiv angehoben werden: jemand der jetzt 200 CUP verdient, erhält im 2014 den gleichen Betrag in CUC. Das kann sich das Land aber bestimmt nicht leisten bei einer Importquote von ca. 80% im Lebensmittelbereich. Sie sind ja jetzt schon am Rand der Pleite.
Da ich aber Raúl und seine Mitarbeiter als intelligent einschätze, erwarte ich dass nächstens viele Branchen, darunter die Landwirtschaft liberalisiert werden und die Preise frei bestimmt werden dürfen. Das wäre dann das Ende des Sozialismus in Cuba. Und auch das wird voraussichtlich anfangs zu sozialen Unruhen führen. Spannend!
Zitat von Jose Ramon im Beitrag #77
Der CUC ist Phantasiegeld, durch nichts gedeckt. Deswegen taucht er beim Weltbankenverband auch nicht auf. Dort gibt es nur den Wechsekurs für MN.
Unsinn!
1.00 CUC = 9.83352 ZAR
Cuban Convertible Peso
↔
South African Rand
1 CUC = 9.83352 ZAR
1 ZAR = 0.101693 CUC
Mid-market rates: 2013-10-25 10:45 UTC
#85 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat
Stunde der Wahrheit
Richard Bauer
Die Zusammenlegung der beiden in Kuba zirkulierenden Währungen, des billigen Peso und des teuren CUC, ist die Mutter aller Wirtschaftsreformen, die von der Regierung Raúl Castro in Richtung kapitalistische Marktwirtschaft angestossen wird. Immer wieder angekündigt, ist auch heute noch nicht klar, wann und unter welchen Bedingungen die Fusion tatsächlich stattfinden wird. Dass man die Öffentlichkeit nur tröpfchenweise über den Zeitplan informiert, lässt erahnen, wie schwer sich die Reformer im Palast der Revolution in Havanna tun.
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/stu...heit-1.18173380
#86 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von Elisabeth im Beitrag #83ZitatVerstehe ich nicht. Wie kann man eine starke Währung wie die der CUC, der immerhin an den USD gekoppelt ist, plötzlich mit dem CUP gleichziehen, wenn die Löhne gleich bleiben (also nach CUC umgerechnet werden) und erwarten, dass dies keine massive soziale Unruhen auslösen wird.
Wenn der weiter an den Dollar gekoppelt bleibt, in welchem festem Wechselkurs auch immer, ändert sich zum derzeitigen Status-Quo für Bürger und Touristen eigentlich nichts
Elisabeth, ich denke, dein Verständnisproblem hängt mit dem Wörtchen gleichziehen zusammen. Davon ist aber nirgendwo die Rede. Schon gar nicht von plötzlich. Lies lieber die Originalmeldungen, die Interpretationen gehen à la "Stille Post" oft weit am Kern vorbei. Es geht lediglich darum, das Zwei-Währungs-System langsam aber sicher wieder zu einem Ein-Währungs-System zusammenzuführen. Aber auf keinen Fall zum Kurs von 1:1!
Aber eben auch nicht zum Kurs 25:1, denn das würde gegenüber der heutigen Situation der Verbraucher keinen Unterschied darstellen. Seit März 2005 ist der CUP nicht weniger an den Dollar gekoppelt als der CUC! Man kann es offenbar nicht oft genug wiederholen. Der staatlich festgesetzte Umtauschkurs ist seit acht Jahren völlig stabil, der CUP ist in der Praxis nicht weicher als der CUC: CUP lassen sich völlig frei in CUC tauschen, was auch der NZZ-Kommentator offenbar nicht verstanden hat.
Es geht bei der Reform des Währungssystems jetzt noch lange nicht um die Verbraucher, sondern um die Unternehmen. Und da ist eben der Kurs zwischen CUP und CUC bisher ein völlig anderer als bei den Privatleuten, was ein seit Jahren währender Irrsinn ist, der nun in Ordnung gebracht werden soll. (Wobei es alles andere als ein Schwachsinn ist, das nach ewiger Verzögerung endlich anzugehen.) Wenn's gut läuft, profitiert die Volkswirtschaft in dem Maße, dass sich die kubanische Außenhandelsbilanz etwas verbessert, die Staatsfinanzen sich leicht erholen und in der Folge der Peso gegenüber dem Dollar aufgewertet werden kann. Das würde dann entweder über höhere staatliche Löhne/Renten oder niedrigere staatlich bestimmte Preise an die Bevölkerung weitergegeben werden -- z.B. 20:1 statt 25:1 zum Dollar, aber selbst das noch lange nicht in den nächsten Monaten.
Wenn's nicht gut läuft, ändert sich nichts: Dann taumelt die kubanische Wirtschaft weiter auf den von Raúl Castro schon vor Jahren beschriebenen Abgrund zu... von äußeren Faktoren (Venezuela, China, Brasilien, Dollarkursschwankungen, Hurricanes etc.) mal in die eine, mal in die andere Richtung beeinflusst. Aber viel schlechter als in den zurückliegenden Jahrzehnten wird die kubanische Wirtschaftspolitik kaum werden. Für ungeduldige Kubaner wohl ein schwacher Trost. Deshalb wäre ich überrascht (aber nicht traurig!), wenn die besten und leistungsfähigsten Kubaner nicht weiterhin in steigender Zahl auswandern würden.
Danke EHB und Hay Cojones: so langsam fängt es bei mir an zu dämmern. Vor allem dank dem Artikel von Richard Bauer und durch deine Bemerkung HC, über deine Betonung auf: langsame Umstellung, Angleichung usw. Das hatte ich tatsächlich übersehen.
Nimmt nicht weg, dass m.E. vor allem in der Landwirtschaft massive Anstrengen gemacht werden müssen, damit wenigstens die Importe von Lebensmitteln aus dem Ausland gesenkt werden können. Und das geht m.E. nur über die Einführung der Marktwirtschaft dieser landwirtschaftlichen Produkte.
Reis ist ja das Grundnahrungsmittel in Cuba. Kürzlich waren wir in der Ebro-Delta und haben dort an einem Tag einen Besuch an der riesigen Kooperative, Reismuseum, Laden und vor allem auf den Feldern verbracht. Die Ernte hatte gerade begonnen, also konnten wir auch mit Reisbauern reden. Einige waren mal in Cuba und konnten nicht verstehen, wieso dort nicht mehr Reis angebaut wird. Das Klima scheint zu stimmen und die Feuchtigkeit, sprich Wasser auch. Sogar die Strukturen sind gar nicht so verschieden. Auch in der Ebro-Delta ist man zu einem überwiegenden Teil der Bauern der Cooperative d'Arrossaires del Delta del Ebro angeschlossen.
Qualitätsreis wie der Arroz bomba ist auf dem Weltmarkt recht teuer, könnte also möglicherweise sogar exportiert werden, wohl besser als Zucker, das in Cuba überhaupt seit Jahren schon an Bedeutung eingebüsst hat.
#88 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Da bleibe ich aber dabei, dass diese Kosmetik Schwachsinn ist, weil sie mal wieder für einige Zeit dringend nötige Strukturreformen übertüncht. Warum die Zusammenführung von zwei Binnenwährungen zu einer neuen Binnenwährung die Außenhandelsbilanz verbessern soll bleibt dein Geheimniss. Exporteure werden sich weiterhin in Dollar, Euro oder ggf. Yuan bezahlen lassen, keinesfalls in cubanischer Binnenwährung, wie auch immer die dann heißt. Eine Verbesserung der Außenhandelsbilanz kann nur erreicht werden, indem Cuba mehr exportiert und weniger importiert. Dazu müßte Cuba am Markt nachgefragte Exportgüter zu konkurrenzfähigen Preisen und in einer konkurrenzfähigen Qualität herstellen. Das ist nicht in Sicht. Zudem müßten hierfür auch die Löhne sinken, insbesondere die Verrechnungslöhne für ausländische Firmen, d.h. der Arbeitsmarkt müßte völlig freigegeben werden.
Guter Artikel. Etwas fehlt aber meiner Meinung nach. Nämlich das traditionelle "resolver" durch die Cubaner. Das ist aber Nicht-Cuba-Kennern auch nur schwer verständlich zu machen.
Das Regime hat sich anscheinend selbst belogen! Anscheinend wurden die Importe (und andere Sachen?) in der Staatsbuchhaltung konsequent von CUc in CUP umgerechnet, aber zu einem Mittelkurs der seit Jahren nicht der Realität entsprach, nämlich 1 zu 10! Noch ein Wunder, dass dieser Selbstbetrug, der natürlich für die Angestellten in den Betrieben und Ministerien auch die Tür zu Schindluder öffnete, nicht früher geplatzt ist.
Aus eigener Erfahrung weiss ich wie schwierig es ist um nahe an der Realität zu bleiben wenn man Geschäfte in verschiedenen Währungen abwickelt. Wir haben aber nur einen Kleinstbetrieb. Anfangs habe ich auch alles umgerechnet und zwar zu einem Fixkurs während eines Buchhaltungsjahrs. Als dann der EUR anfing, fürchterlich zu schwanken und ich praktisch jeden Monat den Kurs anpassen musste, habe ich die Buchhaltung auf 2 Währungen umgestellt. Dann war Ruhe und die Transparenz gewährleistet. Das hätte der cubanische Staat umsomehr machen müssen. Sie haben vermutlich den Überblick im Laufe der Zeit komplett verloren.
Zitat von HayCojones im Beitrag #86Woraus schließt Du, dass nicht möglicherweise zum Kurs 25:1 umgerechnet wird? Natürlich würde sich dann für die Bevölkerung im Prinzip nichts ändern, aber wo steht, dass es das tut?
Es geht lediglich darum, das Zwei-Währungs-System langsam aber sicher wieder zu einem Ein-Währungs-System zusammenzuführen. Aber auf keinen Fall zum Kurs von 1:1!
Aber eben auch nicht zum Kurs 25:1, denn das würde gegenüber der heutigen Situation der Verbraucher keinen Unterschied darstellen.
#91 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Selbstverständlich belügt sich der cubanische Staat selbst. Die Berechnungsmethode für das BIP wurde vor einigen Jahren geändert und ist international nicht vergleichbar. Aus diesem Grund heraus kann keine cubanische Binnenwährung konvertibel sein. Um den Devisenmärkten eine Bewertung der Währung zu erlauben fehlt es völlig an Transparenz und Vergleichbarkeit von Daten. Jeder Wechselkurs ist völlig willkürlich festgelegt und bildet sich nicht an einem Markt, sondern in den Köpfen von Leuten, die mit aller Macht an ihren Privilegien festhalten wollen. Sämtliche volkswirtschaftliche Daten von Cuba sind Mittel zum Zweck und nicht Nachweis wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Die offizielle Arbeitslosenquote Cubas liegt weit unter der Deutschlands, ich habe noch niemals jemanden richtig arbeiten sehen.
#92 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von santiaguera im Beitrag #88Ich habe den Eindruck, dass du dich nach wie vor konsequent weigerst, den Zusammenhang zwischen dem CUP/CUC/Dollar-Verrechnungskursgestrüpp und dem Außenhandel zur Kenntnis zu nehmen. Nochmal: Dadurch, dass der Peso bisher in der volkswirtschaftlichen Rechnungslegung willkürlich (in den meisten Fällen) mit 1:1 zum Dollar geführt wurde, wurde die ganze Bilanz völlig unrealistisch verzerrt: Für staatliche Unternehmen waren in der Planwirtschaft durch den Phantasiekurs Importe viel billiger (man konnte Dollarpreise in Pesos bezahlen), Exporte dagegen völlig uninteressant (man nahm für Dollarerlöse nur Pesos ein). Für die Volkswirtschaft insgesamt natürlich fatal. Oben kannst du das noch mal so ähnlich formuliert im Economist-Artikel bestätigt finden, etwas ausführlicher z.B. auch beim renommiertesten kubanischen Wirtschaftswissenschaftler, Carmelo Mesa-Lago. Es ist also alles andere als "mein Geheimnis". Was ist daran für dich nicht einleuchtend? Sofern du Informationen hast, die diesen Beobachtungen widersprechen, warum teilst du sie nicht mit uns?
Warum die Zusammenführung von zwei Binnenwährungen zu einer neuen Binnenwährung die Außenhandelsbilanz verbessern soll bleibt dein Geheimniss. (...) Eine Verbesserung der Außenhandelsbilanz kann nur erreicht werden, indem Cuba mehr exportiert und weniger importiert.
Die von dir vorgeschlagene völlige Freigabe des Arbeitsmarktes (über Nacht?) halte ich absolut nicht für ratsam. Niemand kann ein Interesse daran haben, dass das System auf einen Schlag zusammenbricht. Experimente mit weitgehender wirtschaftlicher Freiheit gibt's ab November in der Sonderwirtschaftszone Mariel, falls sich überhaupt teilnahmewillige Investoren finden.
Zitat von santiaguera im Beitrag #91Wer arbeitet denn Deiner Meinung nach "richtig"? Busfahrer? Krankenschwestern? Lehrer? Fliesenleger? Gemüseverkäufer? Zimmermädchen? Barkeeper? Köche?
ich habe noch niemals jemanden richtig arbeiten sehen.
#94 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
#95 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von Quimbombó im Beitrag #901. In der aktuellen Nota Oficial (wenn auch ohne Zeitfenster): "la unificación monetaria y cambiaria no es una medida que resuelve por sí sola todos los problemas actuales de la economía, pero su aplicación es imprescindible a fin de garantizar el restablecimiento del valor del peso cubano y de sus funciones como dinero, es decir de unidad de cuenta, medio de pago y de atesoramiento." Wenn das keine Stärkung der Kaufkraft des Peso heißen soll, dann habe ich wohl etwas völlig falsch verstanden. Aber nicht nur ich.
Woraus schließt Du, dass nicht möglicherweise zum Kurs 25:1 umgerechnet wird? Natürlich würde sich dann für die Bevölkerung im Prinzip nichts ändern, aber wo steht, dass es das tut?
2. Auch die politische Logik ist eindeutig: Raúl hat sich (auch um Zeit zu gewinnen!) im Lineamientos-Prozess die Mühe gemacht, die Bevölkerung in aller Form um ihre Meinung zu fragen, wo sie nach Fidels Abtritt am meisten der Schuh drückt. Die Bevölkerung hat laut und eindeutig geantwortet: Die doppelte Währung (sprich: die Schere zwischen Einkommen und Preisen). Dann muss sich der Kaiser ohne Kleider am Ende des Prozesses wenigstens mit einem kleinen Feigenblättchen bedecken können. Elisabeths "soziale Unruhen" kann ich mir aber in keinem Szenario gut vorstellen.
#96 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Die "Nota Oficial" gibt es nun auf Deutsch:
Zitat
Havanna, 23. Oktober 2013
Offizielle Mitteilung
Die vom 6. Parteitag der PCC angenommene Leitlinie Nr. 55 des Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei und der Revolution besagt: „Es wird in Richtung der Währungsunion vorangeschritten werden, unter Berücksichtigung der Arbeitsproduktivität und der Effektivität der Verteilungs- und Umverteilungsmechanismen. Aufgrund seiner Komplexität wird dieser Prozess eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung, sowohl im objektiven als auch im subjektiven Sinne, erfordern.“
In Erfüllung dieser Leitlinie wurde durch den Ministerrat beschlossen, einen Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahmen in Kraft zu setzen, die zur währungs- und wechselmäßigen Vereinheitlichung führen.
http://www.granma.cu/aleman/kuba/23oct-O...Mitteilung.html
#97 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von HayCojones im Beitrag #92Zitat von santiaguera im Beitrag #88Ich habe den Eindruck, dass du dich nach wie vor konsequent weigerst, den Zusammenhang zwischen dem CUP/CUC/Dollar-Verrechnungskursgestrüpp und dem Außenhandel zur Kenntnis zu nehmen. Nochmal: Dadurch, dass der Peso bisher in der volkswirtschaftlichen Rechnungslegung willkürlich (in den meisten Fällen) mit 1:1 zum Dollar geführt wurde, wurde die ganze Bilanz völlig unrealistisch verzerrt: Für staatliche Unternehmen waren in der Planwirtschaft durch den Phantasiekurs Importe viel billiger (man konnte Dollarpreise in Pesos bezahlen), Exporte dagegen völlig uninteressant (man nahm für Dollarerlöse nur Pesos ein). Für die Volkswirtschaft insgesamt natürlich fatal. Oben kannst du das noch mal so ähnlich formuliert im Economist-Artikel bestätigt finden, etwas ausführlicher z.B. auch beim renommiertesten kubanischen Wirtschaftswissenschaftler, Carmelo Mesa-Lago. Es ist also alles andere als "mein Geheimnis". Was ist daran für dich nicht einleuchtend? Sofern du Informationen hast, die diesen Beobachtungen widersprechen, warum teilst du sie nicht mit uns?
Warum die Zusammenführung von zwei Binnenwährungen zu einer neuen Binnenwährung die Außenhandelsbilanz verbessern soll bleibt dein Geheimniss. (...) Eine Verbesserung der Außenhandelsbilanz kann nur erreicht werden, indem Cuba mehr exportiert und weniger importiert.
Die von dir vorgeschlagene völlige Freigabe des Arbeitsmarktes (über Nacht?) halte ich absolut nicht für ratsam. Niemand kann ein Interesse daran haben, dass das System auf einen Schlag zusammenbricht. Experimente mit weitgehender wirtschaftlicher Freiheit gibt's ab November in der Sonderwirtschaftszone Mariel, falls sich überhaupt teilnahmewillige Investoren finden.
Mit der internen Verrechnungsmethode bezahlt man keine Importe sondern mit Devisen und dass sich Cuba für Nickel, Öl und Zigarren mit Pesos bezahlen läßt, halte ich für ein Gerücht. Schau dir trotzdem mal das Handelsbilanzdefizit an und erklär mir schlüssig, wo du mit einer Abschaffung der zwei Währungen eine reale Zunahme an Deviseneinnahmen herzaubern willst. Darüber hinaus würde mich mal interessieren, wo du die Information herzauberst, dass eine wie auch immer genannte neue Währung nicht wieder zum gleichen Kurs oder auch zu einem anderen an den Dollar gebunden wird. Das ist auch die einzige reale Möglichkeit die Cuba hat, um nicht den sofortigen Staatsbankrott bei der Einführung einer neuen Währung die frei floaten dürfte zu verhindern. Ansonsten würde diese Währung sofort massiv abwerten.
#98 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Entschuldigung, aber ich habe gerade das dumme Gefühl, dass du kein Wort von dem gelesen hast, was a) ich b) die verlinkten Autoren und vor allem c) die kubanische Regierung selbst über das Thema dieses Threads geschrieben haben. Eine kurze Kontrollfrage: Was hat die Regierung jetzt Neues angekündigt und warum? Kannst du das in einem Satz zusammenfassen? (Am liebsten, ohne dass du mir in diesem einen Satz wieder irgendeinen Unsinn zuschreibst.)
#99 RE: Kuba schafft Doppelwährung ab
Zitat von HayCojones im Beitrag #98
Entschuldigung, aber ich habe gerade das dumme Gefühl, dass du kein Wort von dem gelesen hast, was a) ich b) die verlinkten Autoren und vor allem c) die kubanische Regierung selbst über das Thema dieses Threads geschrieben haben. Eine kurze Kontrollfrage: Was hat die Regierung jetzt Neues angekündigt und warum? Kannst du das in einem Satz zusammenfassen? (Am liebsten, ohne dass du mir in diesem einen Satz wieder irgendeinen Unsinn zuschreibst.)
Was die cubanische Regierung selbst über dieses Thema geschrieben und gesagt hat, habe ich in 27 Jahren ausgiebig genossen. Verlinken ersetzt nicht selbständiges Denken und eine gefäschte Bilanz nicht die Remesas. Und die Ankündigungen der Regierung haben noch nie jemanden beeindruckt. Al final lo que cuenta es lo que uno tiene en el bolsillo.
Zitat von santiaguera im Beitrag #99Zitat von HayCojones im Beitrag #98
Entschuldigung, aber ich habe gerade das dumme Gefühl, dass du kein Wort von dem gelesen hast, was a) ich b) die verlinkten Autoren und vor allem c) die kubanische Regierung selbst über das Thema dieses Threads geschrieben haben. Eine kurze Kontrollfrage: Was hat die Regierung jetzt Neues angekündigt und warum? Kannst du das in einem Satz zusammenfassen? (Am liebsten, ohne dass du mir in diesem einen Satz wieder irgendeinen Unsinn zuschreibst.)
Was die cubanische Regierung selbst über dieses Thema geschrieben und gesagt hat, habe ich in 27 Jahren ausgiebig genossen. Verlinken ersetzt nicht selbständiges Denken und eine gefäschte Bilanz nicht die Remesas. Und die Ankündigungen der Regierung haben noch nie jemanden beeindruckt. Al final lo que cuenta es lo que uno tiene en el bolsillo.
Ups, bis jetzt mit die santiaguera seit 27 Jahre verheiratet? Kennst du Kuba so lange?.
Also raus mit der Sprache santiaguerO!
Saludos
Chepina
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