So, ich wollte ja noch was zum Häusle bringen.

Vielleicht kann der ein oder andere eine Anregung finden.

Es ist auch eine kleine Hommage an Novia.

Ihr Häusle war - als ich sie kennenlernte - wirklich nur eine Wohn-Garage - eine echte Bruchbude.
Unglaublich klein, dunkel, so voll, dass man kaum drin laufen konnte, Betonboden, statt eines Bades eine "Schüssel" in der Wohn-Küche - durch nichts abgetrennt.

So haben viele Leute hier nach dem Krieg "gewohnt".

Statt fließend Wasser gab es eine Tonne vor der Haustür, abgedeckt mit einem Sackleinen gegen "Moskito-Baden".

Bei einem Besuch regnete es und plötzlich sprang Novia auf und verteilte alles, was Schüssel oder Topf hieß, im Wohnzimmer und auf dem Bett.
Es regnete rein - für sie ein ganz normaler Vorgang.
Meine Frage, was sie denn machte, wenn es nachts beim Schlafen passiert, hat sie damit beantwortet, dass sie das Gleiche macht und bei einem der Kinder im Bett weiterschläft.

Nun gut - damit fing es an.

Ursprünglich war nur ein neues Dach geplant - aber wenn man schon mal dabei ist.

Immerhin musste Novia das Haus komplett räumen. Sie hatte das Glück, dass sie ganz in der Nähe für ein paar Wochen in einer freien Wohnung einer Bekannten wohnen konnte. Aber Umzug in Kuba...
Der Mangel an Sixt-Autovermietung wird dort zwar durch Nachbarschaftshilfe und andere Unterstützung in weiten Teilen wieder wett gemacht, aber mit dem "Rückzug" später ins Haus war es schon ein mächtiger Aufstand für sie.

Ich finde, dass sie stolz auf sich sein kann. Und alles in "Eigenregie" gemacht.
Das Haus ist nun natürlich nicht wesentlich größer geworden - aber man glaubt es zumindest.

Und es ist hell und freundlich geworden, und durch die nach wie vor gegebene Enge auch irgendwie gemütlich - insbesondere mit Novia drin.
Ich erlebe es jetzt wie Urlaub in ´nem Wochenendhäusle.
Für kubanische Verhältnisse hat es jetzt sogar ein wenig Komfort.

Was die Musik vom Video angeht, so mache ich jetzt einfach aus der Not ´ne Tugend: "Corporate Identity" nennt man das - glaub ich.
Ich habe keine Lust, den Video hochzuladen, um dann festzustellen, dass er wegen der Musik gesperrt wurde. Ich hoffe, Ihr seht mir das nach.
Irgendwann werde auch ich wissen, wie man die GEMA mit einem Proxy in den USA umgeht.

Was mich wunderte, war, dass niemand den Elfmeter geschossen hat, den ich gestellt habe, mit dem Posting, dass Novia jetzt von einem Baby und ´nem Obergeschoss träumt...

Zur Aufklärung: Das Baby sollen die Schwiegertochter und ihr Sohn bekommen, die dann aus Ihrer Holzhütte oben einziehen könnten.

So, jetzt vier Minuten "für Novia" :

Danke, Danke!

Das ist jetzt wirklich zu viel der Ehre.

Ich werde es Novia ausrichten. Ich weiß, dass sie sich darüber freut, ist sie doch stolz wie Bolle auf ihre kleine Hütte.

Was einen Besuch ihrerseits hier in Deutschland angeht, chepina, so ist die Entscheidung noch nicht gefallen - vielleicht im nächsten Jahr.
Ich (wir) arbeite(n) noch daran.

Sie hätte sicher gute Chancen auf ein Visum: Zwei abhängige Kinder (13, 11), eigenes "Haus", keine Erlaubnis vom Arbeitgeber erforderlich...

Aber als ich ihr sagte, dass ihr Besuch sicher € 5.000,- kostet (6.000 CUC), ist ihr die Kinnlade runtergefallen.
Und dann sie: "Für 6.000 CUC könnte ich...ein ganzes Stockwerk draufsetzen...und...und...und..." Und ich sah ihr gerunzelte Stirn...

Irgendwie geht das bei Novia nicht - das bekäme sie nicht auf die Reihe. Und ich finde es eigentlich auch gut, dass sie so denkt.

Selbst unter dem Aspekt, dass man "beides" macht - es bleibt immer für Sie, dass bei einem Besuch von 3-4 Wochen 6.000 CUC weg sind.
Unvorstellbar viel Geld für sie!

Was Geld angeht, so hatten wir zwei Schüsselerlebnisse miteinander: Erst ich eines mit Ihr (da hat sie mich gefaltet, dass ich in eine Streichholzschachtel gepasst hätte) und eine Woche später sie eines mit mir wegen des Daches.
Ab da war alles geklärt. Seither haben wir keine Probleme mehr in Sachen Geld.

Zitat von el loco alemán im Beitrag #86

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Machmal werde ich gefragt, warum sich Deutsche in Kuba (und auch in der DomRep) anscheinend mit Vorliebe ausgerechnet Frauen aus den aller ärmlichsten Verhältnissen nehmen.

Ist es der Samariter-Effekt, Helfersyndrom? Oder meint man im Unterbewußtsein, daß deren Ansprüche nicht so hoch sein dürften wie bei Frauen aus sozial besser gestellten Schichten, die es zweifellos auch in Kuba zahlreich gibt? Oder spielt da auch die geringere Hemmschwelle bei Frauen der wirtschaftlichen Unterschicht eine gewisse Rolle?

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Zitat von el loco alemán im Beitrag #91

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Mich würde schon interessieren, wieso du so heftig auf dieses Thema angesprungen bist.

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Zitat von jan im Beitrag #96

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Ja, mehr selbstdarstellende Fotos hochladen
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Mein Haus, mein Klo, meine Apotheke

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