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Lohn für Todesfahrer
Lohn für Todesfahrer
Spanien: PP-Jungpolitiker kriegt Haftverschonung und 50000 Euro im Jahr.
Der am 29. Dezember aus Kuba nach Spanien abgeschobene Jungpolitiker Ángel Carromero Barrios von der rechten Volkspartei (PP) sorgt nun in seinem Heimatland für Wirbel. Auf der Karibikinsel war er wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden, weil er einen Autounfall verschuldet hatte, bei dem die kubanischen »Dissidenten« Oswaldo Payá und Harold Cepero getötet worden waren.
http://www.jungewelt.de/2013/01-17/030.php
siehe auch:
Zum Unfalltod von Oswaldo Paya
http://www.fgbrdkuba-berlin.de/txt/20120...waldo-paya.html
#3 RE: Lohn für Todesfahrer
#4 RE: Lohn für Todesfahrer
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #3
...gell Garnele?
Wieso direkte Anrede, der antwortet doch sowieso nie.
@Pauli: Die Frage nach seiner Schuld ist noch nicht abschließend geklärt.
Ich schreibe dazu noch etwas in meinem Reisebericht am Wochenende.
Aber man sollte vorsichtig sein, das Urteil eines kubanischen Gerichts in einem so heiklen Fall als absolut korrekt anzusehen.
Besser wäre es weitere Recherchen durchzuführen bei allen Beteiligten. Die Witwe von Oswaldo glaubt zumindest nicht an einen Unfall NUR durch zu schnelles Fahren.
Notwendig wäre eigentlich ein weiterer zumindest zuvilrechtlicher Prozeß in Spanien. Die Freilassung zum jetzigen Zeitpunkt deutet aber darauf hin, dass das kubanische Gerichtsurteil in Spanien von seinen Parteifreunden als - zumindest in relevanten Teilen - falsch angesehen wird.
Aber große Vorsicht ist hier geboten: Gut möglich, dass der Fahrer dennoch die Alleinschuld trägt und der angebliche LKW - welcher das Fahrzeug gerammt haben soll - nie existiert hat. Ehrlichkeit erwarte ich hier von Niemanden. Die Vermutungen seiner Witwe sind gerade keine Beweise. Notwendig wären unabhängige kubanische Augenzeugenberichte aus verschiedenen (optischen) Blickwinkeln. Nur die eventuellen Augenzeugen werden kaum bereit sein, aktuell etwas gegen die Festlegungen des kubanischen Gerichtes auszusagen, denn dies wäre nicht gut für sie in Kuba.
Schwieriger Fall also. Hier ist alles möglich: Von einem grob fahrlässigen Fahrer bis zu einem mehr oder weniger komplett unschuldig Verurteilten.
Darauf hinweisen darf ich aber schon, dass Fehlurteile in Kuba möglich sind ( welche es aber auch in Deutschland gibt ). Real muss man nur wissen, dass man als Tourist sehr schnell bei einem Unfall in Kuba als Schuldiger dargestellt wird, egal was real passierte. Hier liegt aber ein Sonderfall vor: Die kubanische Justiz musste jeden Anschein vermeiden, dass dieser Unfall mehr war als ein grob fahrlässiges Fehlverhalten des spanischen Fahrers. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein kubanisches Gericht einen LKW-Fahrer verurteilt hätte, der den Wagen von Oswaldo mehr oder weniger vorsätzlich gerammt haben könnte....
Leider erwarte ich keine zuverlässige Aufklärung des Falles in nächster Zeit. Die Wahrheit wird man eventuell erst in 5 bis 10 Jahren oder später erfahren, oder niemals.
#8 RE: Lohn für Todesfahrer
Es lohnt sich, immer wieder daran zu erinnern, dass die "junge Welt" Sachverhalte mit Kuba-Bezug grundsätzlich verfälscht. Man sollte keinen Pfifferling auf die jW-Berichterstattung geben. Ein Beispiel: "Der Jungagent besaß schon zum Zeitpunkt seiner Reise nach Kuba nach über 40 teils schweren Verkehrsdelikten in Spanien keine Fahrerlaubnis mehr." Das hat die jW zwar nicht selbst erfunden, aber inzwischen ist längst bekannt, dass es sich um eine damals nach dem Unfall bewusst gestreute Falschmeldung, bestenfalls Halbwahrheit handelt. Wer sie heute immer noch verbreitet, der tut das bewusst mit Fälschungsabsicht, um das Bild vom unverantwortlichen Todesfahrer zu pflegen.
In Wahrheit besaß Carromero zum Zeitpunkt seiner Kubareise sehr wohl noch seine Fahrerlaubnis (die wurde ihm erst im August entzogen). Zum Führerscheinentzug haben genau ZWEI "schwere Verkehrsdelikte" geführt: eine einzige Geschwindigkeitsübertretung mit 5 Punkten Abzug (in Spanien dürfen Fahranfänger anstatt 120 maximal 90 km/h fahren) und ein Abzug von 3 Punkten wegen Telefonierens mit dem Handy am Steuer. Diese 8 Strafpunkte für genau zwei Delikte haben für ihn als Fahranfänger zum Entzug gereicht, der aber erst im August erfolgt ist. Die "über 40 Verkehrsdelikte" hatten mit dem Führerschein nichts zu tun, sondern sind auf das Auto ausgestellte Tickets wegen Falschparkens in Madrid, die nicht mal notwendigerweise von ihm verursacht worden sind, da außer ihm selbst auch andere Menschen das Auto genutzt haben. Kann man alles öffentlich recherchieren und nachlesen, wenn man an den Fakten interessiert ist. Oder es bewusst falsch darstellen, wenn man an wahrheitsgetreuer Berichterstattung eben nicht interessiert ist, sondern andere Ziele verfolgt.
Außerdem hat sich Payás Witwe die Geschichte, dass das Auto, in dem ihr Mann starb, von einem anderen gerammt wurde, ja nicht ausgedacht. Die Familie hat diese Information per SMS aus Schweden und aus Spanien erhalten, Stunden bevor sie aus Granma von Payás und Ceperos Tod erfahren hat. Die von mindestens einem der Handys von Modig und Carromero verschickten Originalnachrichten oder getätigten Anrufe wurden niemals dokumentiert. Von den Parteifreunden in Schweden und Spanien, die damals die Infos an die Familie weitergeleitet haben, gibt es keinerlei Kommentar. Es gab dazu keinerlei Information von der kubanischen Polizei (nicht mal, dass solche Nachrichten oder auch Hinweise auf eventuelle Anrufe am fraglichen Tag gesucht aber nicht gefunden wurden), obwohl es sich angesichts der öffentlichen Erklärungen der Familie ja ganz offenbar um relevante Beweismittel gehandelt hat und die Handys mit Sicherheit von der Polizei untersucht wurden. Kein Wunder, dass die Familie sich nicht mit der offiziellen Version zufrieden gibt. Viele andere offene Fragen der Familie sind ebenfalls bis heute völlig unbeantwortet. Modig und Carromero schweigen beharrlich. Sie haben sich auch auf Kuba nicht mit den Angehörigen getroffen oder treffen dürfen, was schon reichlich seltsam ist, wenn doch am Unfallverlauf so keinerlei Zweifel bestehen. Und die kubanische Regierung und jW schreiben weiter, was sie wollen.
#9 RE: Lohn für Todesfahrer
sollte man nicht links zur JW genauso behandeln wie links zu rechtsradikalen Blättern? Im Endeffekt stehen beide für das Gleiche: Abschaffung der derzeitigen Gesellschaftsordnung und Etablierung einer Diktatur mit dem Ziel der vollständigen Kontrolle der Bevölkerung ohne Rücksicht auf Verluste.
@HayCojones
da ist noch ganz viel Aufklärungsarbeit zu leisten, bloß die wird anscheinend nicht geleistet.
Geht es hier nicht eher um den Tatbestand:
" In Spanien mußte er jedoch nur 13 Tage hinter Gittern verbringen und wurde am 11. Januar in den offenen Vollzug überstellt. Zuvor statteten ihn seine Parteifreunde noch mit einem gut bezahlten Job aus: Für ein Jahresgehalt von mehr als 50000 Euro berät Carromero nun die Madrider Stadträtin Begoña Larráinzar, die natürlich ebenfalls der PP angehört."
Soolte das wirklich so sein, ist das oberheavy
#11 RE: Lohn für Todesfahrer
Zitat von flicflac im Beitrag #10Exakt denselben Job hatte er schon vor seiner Kuba-Reise, und die jW weiß das auch sehr gut! In dem Artikel liest sich das "berät Carromero nun", als sei es eine nach seiner Kuba-Reise organisierte Belohnung für seine schmutzige Arbeit als Geheimagent bzw. Todesfahrer.
"Zuvor statteten ihn seine Parteifreunde noch mit einem gut bezahlten Job aus"
Soolte das wirklich so sein, ist das oberheavy
Zitat von San_German im Beitrag #9Ich bin zwar auch seit jeher ein Anhänger der Totalitärismus-Theorie und hasse den Kommunismus genauso wie den Faschismus, aber hier gehen doch ein wenig die Gäule mit dir durch!!!!!
sollte man nicht links zur JW genauso behandeln wie links zu rechtsradikalen Blättern? Im Endeffekt stehen beide für das Gleiche: Abschaffung der derzeitigen Gesellschaftsordnung und Etablierung einer Diktatur mit dem Ziel der vollständigen Kontrolle der Bevölkerung ohne Rücksicht auf Verluste.
Ach der junge Mann ist ein Fahranfänger. In Spanien hatte er es ja wohl nicht so mit den Verkehrsregeln. Aber auf Kuba wird er zum Alonso .Man hat ja schon ordentlich auf der Spielkonsole gezogt!! Dann baut dann so richtig scheiße auf Kuba. Und möchte dann noch auf politisch verfolgt machen. Ich hoffe die Mithäftlinge auf Kuba haben ihn eine spez. Behandlung verpaßt
#15 RE: Lohn für Todesfahrer
Ein Fahranfänger baut einen Verkehrsunfall und hat nicht die Eier zu zugeben das er Scheiße gebaut hat. Statt dessen meint er das man eine Politische Sache draus machen kann, man hatte ja einen Kritiker des politischen System an Bord. Ganz großes Kino. Einfach nur ein Typ der nicht Autofahren kann, nicht mehr und nicht weniger.
#18 RE: Lohn für Todesfahrer
Zitat von Montishe im Beitrag #16Dafür dass du über die Umstände offenbar gar nichts weißt und bisher nichts verstanden hast, hast du aber eine ziemlich starke Meinung.
man hatte ja einen Kritiker des politischen System an Bord. Ganz großes Kino.
Inwiefern meint er, dass "man eine politische Sache draus machen kann, man hatte ja einen Kritiker des politischen Systems an Bord"??? Auf Kuba hat er in die Kameras gesagt, dass es ein Unfall war! Unstreitig ist, dass der Wagen auf einem nicht-asphaltierten Teil der Landstraße ausgeschert ist. Wo ist da das große Kino? Und was ist an seinen Aussagen politisch? Seitdem er wieder in Spanien ist, schweigt er. Obwohl es so viele offene Fragen gibt.
Die Sache mit dem "Fahranfänger" ist komplizierter als du denkst: Er war er es jedenfalls zum Zeitpunkt seiner einzigen Geschwindigkeitsübertretung. "Conductor novel" bleibt man in Spanien drei Jahre, in denen man strengeren Regeln unterliegt als später. Zum Beispiel fängt man mit 8 Bonuspunkten an (erfahrene Fahrer verlieren den Schein erst nach dem Abzug von 12 Punkten). Bis 2011 gab es in Spanien z.B. die Regelung, dass man im ersten Führerscheinjahr nur maximal 80 km/h, im zweiten maximal 90 km/h schnell fahren darf. Als Carromero im zweiten Führerscheinjahr nur 90 hätte fahren dürfen, wurden ihm fünf Punkte wegen Geschwindigkeitsübertretung abgezogen. Strafpunkte wieder auszugleichen, dauert ziemlich lang: Zum vollständigen Ausgleich der fünf Strafpunkte wg. der einen Geschwindigkeitsübertretung muss man nach dem Abzug zwölf Jahre ununterbrochen strafpunktfrei fahren.
Der Typ ist 27 Jahre alt. Woher du so genau weißt, dass er "nicht Autofahren kann", ist mir genau so wenig klar wie das mit der politischen Sache, die du ihm vorwirfst.
Hallo hier wird von Anfang an gelabert von einen Anschlag oder provozierten Unfall . Involviert ein LKW welcher ins nichts verschwindet , eine Regierung welche ein Unfall nicht aufklären möchte , ein Regiemkritikerwelcher welcher sich mit den Klassenfeind trifft.
Die Zutaten sind recht würzig.
Daraus macht man eine Prima Geschichte- Mit Gut und Böse.
Nüchtern betrachtet ein Unfall von einen Fahranfänger. Nicht mehr und nicht weniger. Ob der Typ 17 oder 27 Fahranfänger ist ja wohl egal.
Nur mal so ich fahre 60000 km im Jahr und mein Punktestand war noch nie über 3 .
#25 RE: Lohn für Todesfahrer
Zitat von Pauli im Beitrag #22
da heißt es : der arme Täter, er hatte eine ........................
Nur die Opfer liegen auf dem Friedhof,und deren Angehörige werden durch die"strafen"des Täters noch verhöhnt.
Pauli, du machst bei denen "Kopf ab, Schwanz ab"-Forderungen zwei große Fehler:
1. tust du so, als wenn die beiden Kubaner vom Spanier mit Absicht "um die Ecke gebracht" wurden
2. weißt du genauso wenig wie wir, ob Carromeros mutmaßliche Raserei wirklich die einzige oder auch nur entscheidende Unfallursache war
Hier gab es mal ein Forumsmitglied, das ist bei einem tragischen Motorradunfall ums Leben gekommen. Seine kubanische Sozia hat (wohl nahezu unverletzt) überlebt. Was wäre, wenn es umgekehrt ausgegangen wäre? Würdest du Guzzi auch ewigen Knast und dort "Sonderbehandlung" durch Mitinsassen wünschen?
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