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Sozialismus im 21. Jahrhundert - Fluch oder Segen ?
Zitat von joe1
80% der Leute glauben, dass sie mehr wissen als das tatsächlich der Fall ist.
Das bedeutet, dass sie nicht in der Lage sind objektiv die Sachlage zu beurteilen.
Mit dem Ergebnis, dass sich dann die Politiker nach den wenig Wissenden richten.
Nur, ist es rein mathematisch wahrscheinlicher, dass das mangelnde Wissen von Millionen zielführender ist, als das mangelnde Wissen einer kleinen Clique, nennt man sie nun Partei, Junta, Regime oder Politbüro.
Zitat von joe1
Den 10 – 20% Leuten geht es besser, die jetzt an der Macht sind
Das Beispiel zeigt mir leider nur, dass ein Sozialist sich nur so lange über die Kapitalisten beschwert, bis er selber einer ist, und sobald er es selber "geschafft" hat die anderen noch mieser behandelt als der schlimmste Kapitalist.
Zitat von joe1
und der Kapitalismus ihnen das ermöglicht hat. Den anderen geht es schlechter.
Wenn Kapitalismus (übersteigerte Formen haben immer die -ismus Endung, siehe Islam/Islamismus) das Fehlen von Regeln bedeutet, dann ja. Kapitalismus ist aber keine Regierungsform, wie der Sozialismus, deshalb vergleichst du hier Äpfel mit Birnen. Übrigens heulen nicht nur Sozialisten oder Kommunisten der vermeintlich guten alten Zeit hinterher. Das macht (fast) jeder, der glaubt, nur weil mehr über Missstände berichtet wird, seien die Zeiten auch schlechter.
Zitat von joe1
Da in Kuba die Miami Kubaner nach dem Systemwechsel die Macht übernehmen würden,
Wer sagt das? Haben in Polen die Exil-Polen die Macht übernommen? In Tschechien? In Russland?
Zitat von joe1
Auswendig gegen Sozialismus zu sein ist einfach Faulheit.
Leider hat doch gerade der Sozialismus eben diese schlechte Seite des Menschen ganz besonders gefördert. Verstehe allerdings den Satz nicht.
Zitat von joe1
Da haben die Bänker mit ihnen vertrautem Geld gespielt und die Welt in die Krise geführt.
Nur mit sozialistischen Gegenmaßnahmen konnte man dass verhindern..
Ja das werden die Leute bezahlen müssen. Z. B. Island 11.000€ jeder Bürger.
Aber die Bänker werden dafür noch Millionen € in Bonus dafür bekommen.
Das ist die praktische westliche Demokratie.
(kann das sein, dass es sich hier um ein Extrembeispiel handelt?
Wir leben halt in einer verantwortungslosen Zeit. Die Gesellschaft wirds schon richten, nicht nur bei den bösen "da oben" nein, auch bei "normalen" Pleitiers, Unfallverursachern, Extremsportlern, Rauchern (bin selber einer), Trinkern, Schlägern, etc.... Wir haben uns die Welt mit doppeltem Netz hier geschaffen. Sei froh drüber, du könntest dieses Netz eher gebrauchen, als dir lieb ist.
Geb dir ja recht, dass die Sozialisierung der Verluste und die Privatisierung der Gewinne ein großer Fehler dieses sozialen Netzes ist, aber wir sind leider viel zu sehr von den Banken abhängig. Traurig aber wahr.
Zitat von joe1
Im Januar 2004 habe ich einen langen Brief an Castro geschrieben,
...Obwohl ich bei Inmigracion mein Schreiben und seine Rede gezeigt habe,
wollten die mir nicht erlauben in einer nicht legalen casa zu wohnen,
Das meinst du nicht ernst, oder?Entschuldigung.
Zitat von joe1
Ach Ja noch das.
Anfang der 90. Jahre habe ich im Unternehmen die Führung - Ökonomisten, laut kritisiert.
Dass sie für das Unternehmen nur Belastung sind, was ich auch praktisch bewiesen habe.
Bald danach musste ich kündigen.
Wieso musstest du kündigen?
Zitat von joe1
20 jahre später schreibt Nobelpreisträger für Ökonomie prof. Krugman,
dass die Ökonomisten in den letzten 40 Jahren,
im besten Falle der Wirtschaft nicht geschadet haben.
Und der Nobelpreisträger für Ökonomie ist kein Ökonomist?
Mein Fazit:
Ihr Sozialisten habts vergeigt, neue Ideen sind gefragt, keine aus dem späten 19. Jahrhundert.
el carino
(
gelöscht
)
#52 RE: Sozialismus im 21. Jahrhundert - Fluch oder Segen ?
Zitat
Das Beispiel zeigt mir leider nur, dass ein Sozialist sich nur so lange über die Kapitalisten beschwert, bis er selber einer ist, und sobald er es selber "geschafft" hat die anderen noch mieser behandelt als der schlimmste Kapitalist.
die revolutionäre von gestern, könnten die diktatoren von morgen sein.
das sind natürliche gesetzmäßigkeiten. leider.
sozialist - kapitalist. im grunde ist doch alles das gleiche drecksvolk. das kind hat nur einen anderen namen.
darum ist es wichtig das führungspack, sobald es sich als solches herauskristalisiert hat, ganz geschwind gegen die nächsten revolutionäre auszutauschen.
nur so ist garantiert, dass ein amtierendes oberhaupt auch tatsächlich das tut wofür es ursprünglich seinen platz bekam:
nämlich im sinne ALLER zu entscheiden, zu handeln.
el carino
(
gelöscht
)
#54 RE: Sozialismus im 21. Jahrhundert - Fluch oder Segen ?
#55 RE: Sozialismus im 21. Jahrhundert - Fluch oder Segen ?
Wer in einer vom Mangel geprägten Gesellschaft lebt und für den so manche Entbehrung zum Alltag gehört, dessen Geduldsfaden wird von Jahr zu Jahr länger. Das kann jeder intellektuelle Schlaumeier selbst erfahren, braucht ja nur mal für einige Zeit seinen Lebensmittelpunkt auf die Insel verlegen. Da tritt die Auseinandersetzung mit den -ismen ganz schnell in den Hintergrund und beschränkt sich auf die Lektüre des Geschichtsteils der "Granma" und die häusliche Teilnahme am "mesa retonda". Weder unsere CDR-Genossin Vorsitzende (3 Peso national beträgt der Jahresbeitrag), noch der für uns zuständige PCC-Funktionär lassen sich mit mir auf Diskussionen ein. Die Kommunikation mit mir beschränkt sich auf ihre Frage: "?Te gusta Cuba?" die ich jedes Mal mit "Si!" beantworte. Meine Reaktion ob ihrer ausweichenden Haltung wird jedes Mal schwungvoll mit dem Hinweis darauf abgebügelt, dass ich "etranjero" sei und eh`keine Ahnung hätte. Fühlen sich KubanerInnen -haben hier ja meistens 2 Pässe- auch so fremd wie ich mich oftmals dort? Ich habe den Eindruck, dass die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben auf der Insel sich für "Fremde" besonders schwierig gestaltet. Und wie war das eigentlich damals für in der DDR bzw. anderen Ländern des real existierenden Sozialismus arbeitende KubanerInnen, etwa in Leipzig oder -bescheidener- in Cunewalde?. Kann mir jemand das knapp schildern?
Zitat von el carino
ich!!
du bist doch zu opportunistisch, du weißt in deinem lobdudel auf die führungselite ("wieso, mir geht´s doch gut") garnicht gegen wen du kämpfen müßtest.
Du warst in der Zone natürlich der große Revoluzzer. Ich hab wenigstens nicht nur ne große Klappe und hab mich als Betriebsratsvorsitzender für die Rechte meiner Kollegen eingesetzt, währen du ja bloß ein Revolutionstheoretiker am PC bist.
Klar, man braucht die Politiker nur auszutauschen zum Wohle des Volkes und was das Wohl des Volkes ist, bestimmen dann Typen wie du. Wie gesagt, zum Glück hast du nicht die Cojones.
Zitat von Neptuno
@mañana
Eines der Hauptprobleme des Sozialsimus im allgemeinen und in Cuba im besonderen ist aus meiner Sicht die Korruption. Mit Geld, den richtigen Worten zu den richtigen Personen ist dort (fast) alles möglich.
Korruption ist kein Problem des Soziallismus, es ist ein generelles Problem von armen Ländern. Das Problem des Soziallismus ist, das er nicht funktioniert. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Es fehlen Anreizsysteme, wer mehr arbeitet profitiert nicht davon. 2. Sozialismus funktioniert nicht, weil es immmer eine gewisse Anzahl Menschen gibt, die ihr eigenes über das der Gesellschaft stellen. Das heisst man schaut nur für sich und nicht für die Gesellschaft. Es geht dann mehr Richtung Aristokratiegesellschaft des 17. ud 18. Jahrhunderts.
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