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Der Blogger und die Bloggerin
Ich bin eh froh das es einen sehr umfangreichen Landwirtschaftlichen Schwarzmarkt gibt, den in gewissen Märkten haben Regierungen nichts verloren. Ausser mal Höchstpreise festzusetzen und den Konsumenten zu informieren was es eigentlich kosten soll.
Die Bürokratie hat von mir mal ein Schreiben verloren, seither kann ich mir mehr als gut vorstellen, wie es der Regierung ergeht. Aber eingehen tuts mir nicht, normalerweise müsste man mal massiv unfähige Leute abbauen. Nicht fähig für den Staatsdienst, ab auf Land zum arbeiten. Auf jeden Fall müssen sie sich was einfallen lassen wie sie diese Minderleister motivieren bzw. loswerden oder übergehen.
Zitat von AlfIn Antwort auf:
Auf jeden Fall müssen sie sich was einfallen lassen wie sie diese Minderleister motivieren bzw. loswerden oder übergehen.
Klar, sich erheblich stärker in Richtung Marktwirtschaft zu orientieren.
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Bedingunslose Kapitulation... trifft es wohl eher...
#105 RE: Der Blogger und die Bloggerin
#107 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Wer sich in Miami in Terrorgruppen einschleichen kann, wird ja nicht zu blöd sein ähnliches in Kuba zu vollbringen. Also da hab ich schon Vertrauen in den Geheimdienst, das die eigene Opposition unterwandert ist. Ähnlich wie bei der RAF, wo dann der Geheimdienst selbst die Anschläge ausführte.
Abgesehen davon warum wurde sie nicht gleich abgedreht? Hmm, sie ist doch der Beweis das kritische Meinungen geduldet werden, bis auf eine kleine Vorladung bei der Polizei. Egal, sie kann gerne weitermachen und ihre Halbwahrheiten verbreiten. Also mir gibt das schon Fragen auf.
#109 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Zitat von Gary
Ähnlich wie bei der RAF, wo dann der Geheimdienst selbst die Anschläge ausführte.
Häh? Welche Anschläge durch welchen Geheimdienst?
In Antwort auf:
Hmm, sie ist doch der Beweis das kritische Meinungen geduldet werden,
Die werden ja nur ins Ausland posaunt, da isses ja nicht so schlimm. Meinst du, man würde sie auch gewähren lassen, wenn sie ihre Meinung per Megafon auf der Plaza de la Revolución kundtun würde?
In Antwort auf:
Egal, sie kann gerne weitermachen und ihre Halbwahrheiten verbreiten.
Sie sind (meiner bescheidenen Meinung nach) schlüssiger, als deine.
In Antwort auf:
Also mir gibt das schon Fragen auf.
Ich fand's bezeichnend, dass nach wochenlangem Totschweigen des Yoani-Blogs auf einmal viele Regime-Freunde - inclusive Cubamulata und Sirena del Mar - anfingen, Gerüchte über eine angebliche Bezahlung von Yoani durch die kubanische Regierung zu streuen.
#110 taz über Yoani Sánchez: "Tippen gegen den Frust"
taz.de, 10.12.2008
Kubanische Bloggerin ausgezeichnet
Tippen gegen den Frust
Unter großem persönlichen Einsatz schreibt die kubanische Bloggerin Yoani Sánchez aus Havanna. Dafür kürte die Deutsche Welle "Generación Y" zum "Best Weblog 2008".
Zitat von taz.de
Die Idee zu ihrem zweiten Leben entstand im Januar 2007, als in Kuba eine Debatte lief über das überraschende Wiederauftauchen von Luis Pavón Tamayo, dem früheren Präsidenten des Nationalen Kulturrats, eine Hassfigur für Kubas Intellektuelle. Schnell verlagerte sich die Debatte in die akademischen Institute, sodass Yoani Sánchez und ihr Mann Reinaldo Escobar, ein Journalist, außen vor blieben. "Eine frustrierende Erfahrung, die dazu führte, dass ich im April 2007 meinen ersten Beitrag auf ,Generación Y' stellte."
Nicht etwa anonym, sondern mit Foto, vollständigem Namen und Personalausweisnummer startete Yoani Sánchez ihren Blog. Und nicht Pavón, sondern die Umweltverschmutzung in Kuba machte Sánchez zum ersten Thema. Einem von ihrem Balkon aus geschossenen Foto der Skyline mit den Rauchsäulen von Raffinerie und einigen wenigen Industriebetrieben stellte sie zwei schlichte Sätze gegenüber: "In meinem Geografiebuch aus der sechsten Klasse prangte ein Foto der Umweltverschmutzung in den kapitalistischen Staaten. Ich erinnere mich nicht, ob es London oder Berlin war …"
Zitat von Gary
Wer sich in Miami in Terrorgruppen einschleichen kann, wird ja nicht zu blöd sein ähnliches in Kuba zu vollbringen. Also da hab ich schon Vertrauen in den Geheimdienst, das die eigene Opposition unterwandert ist. Ähnlich wie bei der RAF, wo dann der Geheimdienst selbst die Anschläge ausführte.
Abgesehen davon warum wurde sie nicht gleich abgedreht? Hmm, sie ist doch der Beweis das kritische Meinungen geduldet werden, bis auf eine kleine Vorladung bei der Polizei. Egal, sie kann gerne weitermachen und ihre Halbwahrheiten verbreiten. Also mir gibt das schon Fragen auf.
Was bist du denn für eine antiquierte komische linke Socke. Frag doch mal bei Fiedel nach. Vielleicht macht er dich zum Geheimdienstchef.
Da kannste ja selbst was vorbereiten um die Welt glücklich zu machen.
Ah wusste garnicht das Cubamulata und Co bereits das auch bemerkten. Tja die Konkurrenz ist ein Hund.
Das mit RAF lest du dir lieber selber durch, es ist nicht gerade was neues das man sich wo einschleicht. Einfach abwarten, abgesehen davon finde ich ihre Halbwahrheiten nicht besonders gut, aber ist mir auch egal, spiegelt nur das Bild wieder was ich von der Opposition habe, noch unfähiger als die Regierung.
#113 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Zitat von Gary
sie kann gerne weitermachen und ihre Halbwahrheiten verbreiten (...) abgesehen davon finde ich ihre Halbwahrheiten nicht besonders gut
Butter bei die Fische! Was meinst du konkret? Hast du mal ein Beispiel? Ich finde es nämlich auch nicht besonders gut, wenn Leute ohne jeden Beleg anderen die Wahrheitstreue absprechen oder sie gar als Spitzel diffamieren, nur um sich selbst höher zu stellen.
Aus meiner persönlichen Wahrnehmung sind Yoanis Texte genau deshalb so überzeugend und erfrischend, weil es weniger um die große Politik oder die Volkswirtschaft im Allgemeinen geht, sondern um die völlig subjektiven, aber jederzeit problemlos nachvollziehbaren Gedanken und ganz konkreten Alltagserfahrungen einer einzelnen Kubanerin. Halbwahrheiten???
PS: Wer meint, ein persönlicher Blog aus Kuba müsse um größtmögliche Ausgewogenheit bemüht sein, dem werden vermutlich die immer sehr lesenswerten, wöchentlichen "Cartas desde Cuba" des BBC-Korrespondenten Fernando Ravsberg besser gefallen, in denen es ebenfalls meistens um alltägliche Erscheinungen des politischen und gesellschaftlichen Lebens an der Basis geht.
Zitat von HayCojones
Aus meiner persönlichen Wahrnehmung sind Yoanis Texte genau deshalb so überzeugend und erfrischend, weil es weniger um die große Politik oder die Volkswirtschaft im Allgemeinen geht, sondern um die völlig subjektiven, aber jederzeit problemlos nachvollziehbaren Gedanken und ganz konkreten Alltagserfahrungen einer einzelnen Kubanerin. Halbwahrheiten???
PS: Wer meint, ein persönlicher Blog aus Kuba müsse um größtmögliche Ausgewogenheit bemüht sein, dem werden vermutlich die immer sehr lesenswerten, wöchentlichen "Cartas desde Cuba" des BBC-Korrespondenten Fernando Ravsberg besser gefallen, in denen es ebenfalls meistens um alltägliche Erscheinungen des politischen und gesellschaftlichen Lebens an der Basis geht.
Yoanis & Friends for president. Einen Monat später gehört Cuba wieder den USA. Nicht etwa weil sie das alle wollen, sondern weil sie zu doof sind zu verstehen wessen Spiel sie spielen.
#115 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Zitat von Luz
Nicht etwa weil sie das alle wollen, sondern weil sie zu doof sind zu verstehen wessen Spiel sie spielen.
In einem anderen Kontext könnte man dies genauso über die Sozialismusromantiker hier sagen...
Welche aber aus einer sehr bequemen Position heraus das System dort preisen können.
Yoani hingegen hat täglich mit den Misständen dort zu kämpfen und ist daher weitaus glaubwürdiger.
#116 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Zitat von Luz
...weil sie zu doof sind zu verstehen wessen Spiel sie spielen.
Wenigstens sind sie in ihrer Doofheit nicht allein, sondern teilen diese mit unzufriedenen Bürgern in anderen totalitären Systemen - die auch oft einfach nicht einsehen wollen, wie gut es ihnen eigentlich geht, und dass die einzige Alternative zu ihren vielleicht nicht immer optimalen Lebensumständen zwangsläufig noch größeres Verderben wäre. Nur gut, dass wir das von hier aus (trotz US-Indoktrination und dank einschlägiger Totalitarismus-Erfahrungen in Deutschland) alles völlig richtig einschätzen und deshalb unsere Solidarität den unfehlbaren und tüchtigen Castros, Mugabes, Lukaschenkas und Ahmadinedschads etc. dieser Welt gilt.
Cojones: Eine Halbwahrheit ist keine Lüge, sondern nur die Hälfte der Wahrheit. Wennst zurückblätterst habe ich das an Hand des Toaster Beispiels geschildert. Hier in Ö haben wir dank vieler Politiker schon sehr viel Erfahrung mit diesen "Wahrheiten" sag ich mal. Und für blöd lass ich mich nur ungern verkaufen. Einfach genau hinterfragen, was sie kritisiert und ob da nicht etwas mehr Plan dahintersteckt als sie zugeben möchte.
#118 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Meinste diesen hingeworfenen Satz? Kannste dies mal etwas verständlicher erläutern, auf was du dich konkret beziehst?
#119 RE: Der Blogger und die Bloggerin
Zitat von Gary
Cojones: Eine Halbwahrheit ist keine Lüge, sondern nur die Hälfte der Wahrheit. Wennst zurückblätterst habe ich das an Hand des Toaster Beispiels geschildert. (...) Und für blöd lass ich mich nur ungern verkaufen.
Gary, der Toaster-Artikel ist tatsächlich ein gutes Beispiel. Aber nicht gerade dafür, dass Yoani Sánchez ihre Leser für blöd verkauft. Sondern vielmehr dafür, dass sie die Halb- oder eher viel weniger -wahrheiten der offiziellen Regierungspropaganda aufspießt, die in Kuba über das Informationsmonopol verfügt. Die hatte nämlich allen Ernstes behauptet, die Aufhebung des PC- und DVD-Player-Verbots erfolge aufgrund der verbesserten Stromversorgung. Außer vielleicht dir glaubt das niemand, in Kuba schon gar nicht. Wer verkauft hier wen für blöd?
Feiner Sand
Posted by: Yoani Sánchez in Allgemein
Letzten Endes haben wir doch mit der Umsetzung unseres Blogger-Fahrplans begonnen. Das Angebrülltwerden in der Polizeistation, die Dauerüberwachung, der wir seit letztem Donnerstag ausgesetzt sind, und das Verbot, nach Pinar del Rio zu reisen, haben nicht viel bewirkt. Wir haben schließlich die kleinen Spalten zwischen den Fingern der Zensoren ausfindig gemacht, durch die der feine Sand aus Informationen und Kenntnissen hat durchrieseln können.
Der Beginn dieses Treffens, das kein einziger der Teilnehmer als „Ereignis“ bezeichnen würde, ist ruhig verlaufen, weder mit Medienrummel noch mit Versuchen, es extra geheim zu halten. Es hatte nichts gemein mit diesen Kongressen, Konferenzen und Symposien, bei denen es einen Vorstandstisch gibt, der vor einem Vorhang aufgestellt wurde. Weder sind wir dem Wunsch erlegen, eine dieser Losungstafeln aus Karton zu kreieren, mit denen die Richtung vorgeben wird, der dann zu folgen ist, noch hatten wir Akkreditierungen oder Namensschildchen.
http://desdecuba.com/generationy_de/?p=312
Presseerklärungen
Nr. 1:
6. Dezember 2008
An den Tagen des 5. und 6. Dezember fand im Rahmen eines längeren Workshops der erste Austausch zwischen verschiedenen Personen statt, die von der Insel aus Blogs im Internet betreiben, sowie anderen, die dabei sind sich diesem Medium anzunähern.
Von Beginn an als ein Studienprogramm mit mehreren Phasen konzipiert, musste das Eingangstreffen entfallen, da Beamte des Innenministeriums einige der Teilnehmer vorluden, um ihnen von offizieller Seite mitzuteilen, dass ihnen die Teilnahme an der Eröffnung in der Stadt Pinar del Río verboten sei. Es ist nicht möglich, einen Beweis für dieses Verbot zu erbringen, da die besagten Agenten eine schriftliche Bestätigung verweigerten.
Doch die Freiheit entdeckt Wege, die die Repression nicht findet. Deshalb sind die Teilnehmer des Workshops, gemäß ihrer Entscheidung für den Dialog und der Suche nach gangbaren Alternativen, auf andere Weise zusammengekommen um mit dem Vorhaben zu beginnen, ohne sich dafür physisch von einem Ort zu einem anderen bewegen zu müssen.
Es gab sehr unterschiedliche Eröffnungsthemen: Allgemeine Bemerkungen über ein elektronisches Tagebuch, angeleitet von Yoani Sánchez, wo technische Fragen erläutert werden, die mit den entsprechenden Computerprogrammen für einen Blog verbunden sind, annähert; Die Redaktion eines Blogs, angeregt durch Reinaldo Escobar, wo über die Verwendung von Regeln journalistischer Redaktionsarbeit für die neue Sprache des Cyberspace debattiert wird, und schließlich Die Blogger-Ethik, wo Eugenio Leal Konzepte für einen ethischen Rahmen dieser allerneuesten Form der Verbreitung von Ideen und Informationen vorstellt. Die bereits besprochenen Texte sowie die nachfolgend entstehenden werden auf einer Internetseite veröffentlicht werden.
Der Erfahrungsaustausch fand in einer informellen Atmosphäre statt, mit Respekt vor unterschiedlichen Auffassungen und einer konstruktiven Debatte. Dieser Erfahrungsaustausch wurde u.a. unterstützt von den Mitwirkenden an der digitalen Zeitschrift Convivencia (http://www.convivenciacuba.es) und dem Internetportal Desde Cuba (http://www.desdecuba.com).
Diese ersten Schritte stellen eine echte Zusammenführung von Wissen und Kenntnissen dar. Zu den empfohlenen Initiativen gehört auch, einen Aufruf zu verfassen für die Ausrichtung eines Wettbewerbs von kubanischen Blogs, der für das Jahr 2009 angesetzt ist. Diese neuartigen Varianten eines Studienplans zu kubanischen Tagebüchern werden für alle Interessierten offen bleiben.
http://desdecuba.com/generationy_de/?page_id=314
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