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Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#1 Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
In Antwort auf:
Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Verfasst von David Wagner am 15 September, 2007 - 04:20.
Ich bin mittlerweile am Ende meines Aufenthaltes bei Fidel. Wenig ist geblieben von den träumerischen Vorstellungen, die ich hatte, als ich hier angekommen bin. Ich bin in vielerlei Hinsicht ernüchtert. Bereichernd ist sie in jedem Fall, die Erfahrung in einem Entwicklungsland gelebt zu haben – viele der täglichen Entbehrungen hautnah gespürt zu haben. Ich erinnere an das kubanische Durchschnittseinkommen von 15 Dollar im Monat. Gelebt zu haben in einem Land, das politisch einen anderen Weg geht, nämlich seinen eigenen. Das ist beeindruckend und bewundernswert. Mir erscheint der Preis dennoch zu hoch, den die Kubaner für ihre soziale Sicherheit zahlen, aber vielleicht ist auch das wieder eine euro-zentristische Meinung.
Bei dem Krach auf der Straße und den Auspuffgasen der Lastwagen, erkennt der Deutsche die Notwendigkeit eines TÜVs. Der Verkauf ekelerregender Speisen schreit nach der Gründung eines Gesundheitsamts. Der Müll vor den Häusern und auf der Straße erfordert ein vernünftiges Entsorgungssystem, von Recycling ganz zu schweigen.
Die vielen kranken Tiere sollten aus hygienischen Gründen in ein Tierheim und nicht mit den Menschen leben. Die permanente Unterdrückung der persönlichen Freiheit verlangt die Gründung einer politischen Opposition. Viele der eben genannten Dinge erfordern Zeit und Geld, beides Faktoren, die bei Entwicklungsländern in der Regel nicht vorhanden sind. Was mich jedoch immer wieder nervt, ist die ständige Lobpreisung des eingeschlagenen Weges und der derzeitigen Erfolge, welche als Resultate desselben gewertet werden.
Auf Havanas Schnellstraße vom Flughafen in die Innenstadt lese ich: „Vamos bien - Fidel“ (Wir sind auf dem richtigen Weg-Fidel). Ich lächle. Wenn Kubas Probleme endlich offen und ehrlich angegangen würden, fühlte man sich durch diese Parolen vielleicht nicht so veralbert. Was dieses Land braucht, ist Revolution – Revolution der Revolution. Wünschenswert wäre dabei, dass diese von den Menschen hier selbst initiiert wird und nicht in Form des Einmarsches einer Fremdmacht realisiert wird.
Revolución significa cambiar todo lo que debe ser cambiado.
Revolution bedeutet zu ändern, was geändert werden sollte.
Fidel
#2 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Armut, Dreck, Müll, Unfreiheit und politische Propaganda; um das zu sehen, braucht man eigentlich nur 3 Tage Havanna. - Nach einem halben Jahr müsste man über diese Anfangsprobleme weg sein. Wagner kam aber mit 'ner rosaroten Brille an und hat sie später gegen die Brille mit den westlichen Vorurteilen getauscht. Nach einem halben Jahr will er nur noch weg, weil alles nervt. - Erinnert stark an Comandante und alle, die ganz anders leben wollen, aber es nicht schaffen, weil sie im eigenen Saft braten.
#3 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Alles in Allem haben ich auch schon mehr als ein Jahr auf der Insel verbracht.Da sei es mir erlaubt mir ein Urteil zu bilden.
Ich halte Fidel für einen authentischen Idealisten, der nie der Versuchung erlag seine Machtposition zur Befriedigung eigennütziger Bedürfnisse zu missbrauchen, der aber in seiner Alterserstarrung nicht die Notwendigkeit gewisser Reformen zur Kentnis nimmt. Über die ökonomische Lage braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Das Empörenste ist für mich aber jedoch die Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit, die allgegenwärtige Indoktrination, die medialen Verdummungsstrategien, die tagtägliche Selbstbeweihräucherung und Lobhudelei , die Förderung von Gleichgültigkeit, Redundanz und Ineffektivität bei gleichzeitiger Abdrängung jeglichen Unternehmergeistes in die Illegalität.... Kurz, der Zustand kollektiver Bevormundung, in dem die Bevölkerung gehalten wird, wie eine blökende Schafsherde. Ja, die Herde hat genügend Gras zu mampfen, auf der Weide muß auch kein noch so armes Schäfchen verhungern. In den lobenswerten Schafsschulen steht auf der Tafel:"mäh", die Schäferzeitung kommt frei Haus mit großem Titel:"mähmäh" (dient meißt zur Schafshygiene) und Abends dann im Fernsehn steigt die Spannung:" mähmähmäh". Hab ich da irgendwo" muh" gehört? Pass mal auf, wenn du hier ne Kuh schlachtest bekommst du mehr Knast als ein Mörder!
#4 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#5 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#6 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#7 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#8 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
In Antwort auf:
Bei dem Krach auf der Straße und den Auspuffgasen der Lastwagen, erkennt der Deutsche die Notwendigkeit eines TÜVs. Der Verkauf ekelerregender Speisen schreit nach der Gründung eines Gesundheitsamts. Der Müll vor den Häusern und auf der Straße erfordert ein vernünftiges Entsorgungssystem, von Recycling ganz zu schweigen.
In Antwort auf:
...aber vielleicht ist auch das wieder eine euro-zentristische Meinung.
Genau!
#9 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von jemenKeineswegs hat Rey das cubanische Volk als solche bezeichnet, sondern dessen kollektive Bevormundung mit einer solchen verglichenAlso sind die rollenden Augen doch vonnöten
die kubanische Bevölkerung als "blökende Schafsherde" zu diffamieren ist nicht nur anmaßend, sondern auch borniert.
#10 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#11 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#12 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von Rey
Alles in Allem haben ich auch schon mehr als ein Jahr auf der Insel verbracht.Da sei es mir erlaubt mir ein Urteil zu bilden.
Ich halte Fidel für einen authentischen Idealisten, der nie der Versuchung erlag seine Machtposition zur Befriedigung eigennütziger Bedürfnisse zu missbrauchen, der aber in seiner Alterserstarrung nicht die Notwendigkeit gewisser Reformen zur Kentnis nimmt. Über die ökonomische Lage braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Das Empörenste ist für mich aber jedoch die Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit, die allgegenwärtige Indoktrination, die medialen Verdummungsstrategien, die tagtägliche Selbstbeweihräucherung und Lobhudelei , die Förderung von Gleichgültigkeit, Redundanz und Ineffektivität bei gleichzeitiger Abdrängung jeglichen Unternehmergeistes in die Illegalität.... Kurz, der Zustand kollektiver Bevormundung, in dem die Bevölkerung gehalten wird, wie eine blökende Schafsherde. Ja, die Herde hat genügend Gras zu mampfen, auf der Weide muß auch kein noch so armes Schäfchen verhungern. In den lobenswerten Schafsschulen steht auf der Tafel:"mäh", die Schäferzeitung kommt frei Haus mit großem Titel:"mähmäh" (dient meißt zur Schafshygiene) und Abends dann im Fernsehn steigt die Spannung:" mähmähmäh". Hab ich da irgendwo" muh" gehört? Pass mal auf, wenn du hier ne Kuh schlachtest bekommst du mehr Knast als ein Mörder!
„Authentischer Idealist“ trifft es leider überhaupt nicht. Er ist ein Macht-Junkie, der seine Befriedigung aus der Ausübung unumschränkter Macht gewinnt, der sein Umfeld total kontrollieren muss, der niemandem traut, der jede noch so kleine Entscheidung selbst treffen will, der im Wahn lebt, alles – von Atomphysik über Agrarwirtschaft bis hin zu Medizin, Meteorologie oder Ökonomie selbst entscheiden zu müssen. Jeder, der ihm entgegen tritt, ist zur absoluten Unterwürfigkeit und zu Lakaientum verpflichtet oder wird von seinem Machtwahn an die Wand gedrückt und ausgeschaltet.
Diese Umfasst auch seine privaten wie politischen Beziehungen, wobei er hier sowieso keinen Unterschied macht. Das trifft auch auf seine unverfrorene Bedienung aus der Staatskasse zu, welche er für private Zwecke für sich, seine Familie und seine Entourage missbraucht. Natürlich muss er niemandem Rechenschaft ablegen, denn er ist ja der Führer, dem grundsätzlich jeder und alles zur Verfügung stehen muss.
Ein Führer muss seiner Ansicht nach auch unfehlbar sein, deswegen ist es auch notwendig, dass jeder seiner nicht selten irrsinnigen Ideen in die Tat umgesetzt werden muss, Da er als Halbgott wie die Pharaonen des antiken Ägyptens keine Kritik vertragen kann, ist es ihm auch nicht zuzumuten Selbstkritik zu üben oder Fehler einzugestehen. Er erwartet daher auch, dass alle mit ihm von der Klippe springen, wenn er es befehlen sollte.
Die Probleme Kubas auf das Fehlen von Presse- und Meinungsfreiheit zu reduzieren ist herzzerreissend naiv. Man gehe einmal die Freiheiten der Menschenrechtscharta von 1948 durch und wird relativ schnell erkennen, dass ALLE Freiheiten, alles was das Leben lebenswert macht, in Kuba beschnitten sind oder völlig fehlen.
Wie in Orwells 1984 ist jeder noch so kleine Lebensaspekt durch eine allgegenwärtigen, schrankenlosen Staat reglementiert, jeder Schritt im privaten oder öffentlichen Bereich ist grundsätzlich für einen gigantischen Überwachungsapparat interessant und kann prinzipiell ausgespäht oder kontrolliert werden. Der Alltag wird durch einen totalitären Staat und seine Massenorganisationen geprägt, von Kindesbeinen an wird eine realitätsfremde, für den Lebensalltag unbrauchbare Ideologie in Kindergarten, Schule, Arbeitsplatz und Medien verkündet.
Die Kubaner entwickeln eine besondere Kunst des Überlebens, welches von der Bedrohung durch dieses staatliche Monster und durch die individualistische karibische Lebenseinstellung des Hedonismus gesteuert wird. Einerseits ist es notwendig, sich dem allmächtigen Staat bedingungslos zu unterwerfen und eine noch so heuchlerische Begeisterung zu zeigen, andererseits verstösst man jeden Tag gegen alle Gesetze und gegen jede Form der Reglementierung.
Dass Arbeit in Kuba keine wirtschaftliche und gesellschaftliche Funktionen erfüllen muss, wird dem Kubaner durch die Verweigerung einer angemessenen Bezahlung sowie durch die Möglichkeit der Abwesenheit vom Arbeitsplatz relativ schnell beigebracht.
Schnell wird der junge Schulabgänger darauf hin sozialisiert, seine Bedürfnisse durch Entwenden von Waren und Gütern abzudecken und die Narren, die die Produkte seines Betriebes beziehen systematisch zu betrügen, zu hintergehen und zu belügen,
Auch im privaten Bereich sucht der Durchschnittskubaner statt Konstanz, Verlässlichkeit oder Langfristigkeit eher kurzfristige Ablenkung, Abwechslung und schnelles Vergnügen. Nicht mehr ihre Funktion erfüllende Lebensabschnittspartner werden innerhalb kürzester Zeit entsorgt und durch neue Spielzeuge ersetzt. Die durch beruflich und gesellschaftlich Schranken nicht nutzbaren kreativen Kräfte werden im Privatleben relativ virtuos genutzt, um seine diversen Grundbedürfnisse abzudecken.
#13 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#14 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#15 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#16 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
In Antwort auf:Passt logisch nicht zu der These der "Führer" habe alle
verstösst man jeden Tag gegen alle Gesetze und gegen jede Form der Reglementierung.
In Antwort auf:.
zur absoluten Unterwürfigkeit und zu Lakaientum verpflichtet
"blökende Schafsherde" oder karibisch gefärbte hedonistische Individualisten? - was soll's denn nun sein? Unsere Vorstellungen vom totalitären Staat und seinen willigen Vollstreckern sind in Kuba fehl am Platze. Wer Castro dämonisiert oder die Kubaner beleidigt, versperrt sich einer Lebensweise, die in vieler Hinsicht unserer überlegen ist (weswegen Kuba ja nach wie vor seinen Reiz ausübt, sogar auf "rey" - den könig von ....).
(
Gast
)
#17 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
In Antwort auf:
Das Empörenste ist für mich aber jedoch die Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit, die allgegenwärtige Indoktrination, die medialen Verdummungsstrategien, die tagtägliche Selbstbeweihräucherung und Lobhudelei , die Förderung von Gleichgültigkeit, Redundanz und Ineffektivität bei gleichzeitiger Abdrängung jeglichen Unternehmergeistes in die Illegalität.... Kurz, der Zustand kollektiver Bevormundung, in dem die Bevölkerung gehalten wird, wie eine blökende Schafsherde. Ja, die Herde hat genügend Gras zu mampfen, auf der Weide muß auch kein noch so armes Schäfchen verhungern. In den lobenswerten Schafsschulen steht auf der Tafel:"mäh", die Schäferzeitung kommt frei Haus mit großem Titel:"mähmäh" (dient meißt zur Schafshygiene) und Abends dann im Fernsehn steigt die Spannung:" mähmähmäh". Hab ich da irgendwo" muh" gehört? Pass mal auf, wenn du hier ne Kuh schlachtest bekommst du mehr Knast als ein Mörder!
zugegeben bei uns is alles besser , aber auch wir erfahre nicht alles und volksdunnung habe wir auch, selbstbeweihreichrung ist unsern bolitiker au nit unbekannt, wenn ma kritisiert heists au: *Pass mal auf, wenn du hier ne Kuh schlachtest bekommst du hatz vier!* und zum blöke gibts das inderned-forum und elas unternehmer geist wird au abgedrängt..wo ist der unterschied zwische mesa ronda und rdl
klar wir sind auf höherem niveau
#18 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
#19 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von Rafael_70
„Authentischer Idealist“ trifft es leider überhaupt nicht. Er ist ein Macht-Junkie, der seine Befriedigung aus der Ausübung unumschränkter Macht gewinnt, der sein Umfeld total kontrollieren muss, der niemandem traut, der jede noch so kleine Entscheidung selbst treffen will, der im Wahn lebt, alles – von Atomphysik über Agrarwirtschaft bis hin zu Medizin, Meteorologie oder Ökonomie selbst entscheiden zu müssen. Jeder, der ihm entgegen tritt, ist zur absoluten Unterwürfigkeit und zu Lakaientum verpflichtet oder wird von seinem Machtwahn an die Wand gedrückt und ausgeschaltet.
Diese Umfasst auch seine privaten wie politischen Beziehungen, wobei er hier sowieso keinen Unterschied macht. Das trifft auch auf seine unverfrorene Bedienung aus der Staatskasse zu, welche er für private Zwecke für sich, seine Familie und seine Entourage missbraucht. Natürlich muss er niemandem Rechenschaft ablegen, denn er ist ja der Führer, dem grundsätzlich jeder und alles zur Verfügung stehen muss.
Ein Führer muss seiner Ansicht nach auch unfehlbar sein, deswegen ist es auch notwendig, dass jeder seiner nicht selten irrsinnigen Ideen in die Tat umgesetzt werden muss, Da er als Halbgott wie die Pharaonen des antiken Ägyptens keine Kritik vertragen kann, ist es ihm auch nicht zuzumuten Selbstkritik zu üben oder Fehler einzugestehen. Er erwartet daher auch, dass alle mit ihm von der Klippe springen, wenn er es befehlen sollte.
Die Probleme Kubas auf das Fehlen von Presse- und Meinungsfreiheit zu reduzieren ist herzzerreissend naiv. Man gehe einmal die Freiheiten der Menschenrechtscharta von 1948 durch und wird relativ schnell erkennen, dass ALLE Freiheiten, alles was das Leben lebenswert macht, in Kuba beschnitten sind oder völlig fehlen.
Wie in Orwells 1984 ist jeder noch so kleine Lebensaspekt durch eine allgegenwärtigen, schrankenlosen Staat reglementiert, jeder Schritt im privaten oder öffentlichen Bereich ist grundsätzlich für einen gigantischen Überwachungsapparat interessant und kann prinzipiell ausgespäht oder kontrolliert werden. Der Alltag wird durch einen totalitären Staat und seine Massenorganisationen geprägt, von Kindesbeinen an wird eine realitätsfremde, für den Lebensalltag unbrauchbare Ideologie in Kindergarten, Schule, Arbeitsplatz und Medien verkündet.
Die Kubaner entwickeln eine besondere Kunst des Überlebens, welches von der Bedrohung durch dieses staatliche Monster und durch die individualistische karibische Lebenseinstellung des Hedonismus gesteuert wird. Einerseits ist es notwendig, sich dem allmächtigen Staat bedingungslos zu unterwerfen und eine noch so heuchlerische Begeisterung zu zeigen, andererseits verstösst man jeden Tag gegen alle Gesetze und gegen jede Form der Reglementierung.
Dass Arbeit in Kuba keine wirtschaftliche und gesellschaftliche Funktionen erfüllen muss, wird dem Kubaner durch die Verweigerung einer angemessenen Bezahlung sowie durch die Möglichkeit der Abwesenheit vom Arbeitsplatz relativ schnell beigebracht.
Schnell wird der junge Schulabgänger darauf hin sozialisiert, seine Bedürfnisse durch Entwenden von Waren und Gütern abzudecken und die Narren, die die Produkte seines Betriebes beziehen systematisch zu betrügen, zu hintergehen und zu belügen,
Auch im privaten Bereich sucht der Durchschnittskubaner statt Konstanz, Verlässlichkeit oder Langfristigkeit eher kurzfristige Ablenkung, Abwechslung und schnelles Vergnügen. Nicht mehr ihre Funktion erfüllende Lebensabschnittspartner werden innerhalb kürzester Zeit entsorgt und durch neue Spielzeuge ersetzt. Die durch beruflich und gesellschaftlich Schranken nicht nutzbaren kreativen Kräfte werden im Privatleben relativ virtuos genutzt, um seine diversen Grundbedürfnisse abzudecken.
Weitgehend realistische und nur leicht übertriebene/verzerrte Darstellung der kubanischen Realität! (nur die fett markierte Aussage ist falsch)
#20 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von MoskitoMoskito, wenn du viele der von Wilma aufgeführten Phänomene als "Kubaklischees" abtust, muss man wirklich mal die Frage aufwerfen, die einige hier schon mal stellten: In welchem Kuba warst du??
Wilma, hast du alle bei GOOGLE erhältlichen Kubaklischees zu einem Text zusammengefügt?
#21 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von chavalitoZitat von MoskitoMoskito, wenn du viele der von Wilma aufgeführten Phänomene als "Kubaklischees" abtust, muss man wirklich mal die Frage aufwerfen, die einige hier schon mal stellten: In welchem Kuba warst du??
Wilma, hast du alle bei GOOGLE erhältlichen Kubaklischees zu einem Text zusammengefügt?
Die Frage kam doch schon mehrmals auf....
guzzi
(
gelöscht
)
#22 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Kann nur dazu sagen,dass ich ohne träume nach Cuba kam, denn ich hatte je Cuba 3 Monate kennen gelernt. Da brauchte ich nichts zu träumen. Die Realitätich war so, dass ich die Schnauze richtig voll hatte nach dieser Zeit, all die lügen, betrügerei und sich von diesen Sorte Lebewesen auseinandersetzen zu müssen. Leider kam es dann eben anderst,weil ich der guzzine zu einem anderen Leben helfen wollte. Darum hoccke ich jetzt wieder in der gleichen Kloacke. Es hat sich nichts geändert nur dass ich es mit etwas anderen Augen betrachte.
Der FC kam vorgestern wieder im Fernseher, aber eine Aufzeichnung und das Gequassel das er von sich gab, war nicht einzuteilen.Die Leute hörten ihm gar nicht zu und winkten ab, ich ging dann an das Dispensada für einige kühle Biere, das sassen so paar Miami Heinis die sich mit ihren Goldketten brüsteten. Das alles passt einfach zu Cuba, zu träumen gibt es nur die Songs, die die Cubis von sich geben und auch das ist noch eine hoffnungslose Lüge.
Leider sieht die Realität ganz anders aus, Cuba ist auf Lug und Betrug aufgebaut und genau so sind auch die Einwohner dieser Insel, mit ein paar wenigen Ausnahmen, die sind aber still und wehren sich nicht.
Zu träumen gibt es da gar nichts, man kann sich nur damit abfinden oder einfach wieder gehen. Aber ohne einen Partner von dieser Insel, sonst geht es jedem wie mir.
#23 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von chavalitoZitat von MoskitoMoskito, wenn du viele der von Wilma aufgeführten Phänomene als "Kubaklischees" abtust, muss man wirklich mal die Frage aufwerfen, die einige hier schon mal stellten: In welchem Kuba warst du??
Wilma, hast du alle bei GOOGLE erhältlichen Kubaklischees zu einem Text zusammengefügt?
in seinem cuba auf der ladefläche eines lkw mit einer flasche billigen rum am hals und einer aschenbecher dicken rosaroten brille auf der nase dann ist auch alles schön
#24 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
Zitat von chavalitoZitat von MoskitoMoskito, wenn du viele der von Wilma aufgeführten Phänomene als "Kubaklischees" abtust, muss man wirklich mal die Frage aufwerfen, die einige hier schon mal stellten: In welchem Kuba warst du??
Wilma, hast du alle bei GOOGLE erhältlichen Kubaklischees zu einem Text zusammengefügt?
Ich weiss chavalito, du hast dir nach unserem kürzlichen Disput vorgenommen, alles was ich schreibe falsch zu verstehen , das ist auch dein gutes Recht und ich nehme es dir nicht übel, aber vielleicht solltest du zuerst lesen, dann antworten......ich hätte dann auch weniger Mühe alles nochmal erkläen zu müssen.
Klischee, im von mir verwendeten Sinne, bedeutet nicht, dass die Aussage falsch ist, sondern eine stark vereinfachte, einseitige und abgegriffene Darstellung des Themas.
In der (vergeblichen) Hoffnung, dies jedem verständlich zu machen fügte ich die ironisch gemeinte Frage: "Glaubst du auch, dass alle Schwaben sparsam sind und sich hauptsächlich von Spätzle ernähren? " der ersten Aussage an.
Nochmal ganz einfach ausgedrückt: Es gibt Schwaben, die sind sparsam und essen gerne Spätzle, allerdings trifft diese Aussage weder auf alle Schwaben zu noch beschreibt sie die schwäbische Mentalität umfassend und in ihrer Gesamtheit. Halt ein Klischee...
#25 RE: Ein halbes Jahr Kuba: Was von meinen träumerischen Vorstellungen übrig blieb
In Antwort auf:respekt pepino, du entwickelst ja richtig fanatsie. so habe ich moskito noch nie gesehen!
in seinem cuba auf der ladefläche eines lkw mit einer flasche billigen rum am hals und einer aschenbecher dicken rosaroten brille auf der nase dann ist auch alles schön
aber mal was anderes, dreh doch mal einen film mit moskito oder zumindest mit seiner sicht der dinge. könnte mir einen
schönen zärtlichen film über cuba vorstellen, jedoch auch mit sicht des negativen (wenn´s auch wenig ist!).
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