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Fidels letzter Sieg
KUBA / Jahrzehntelang haben die USA auf einen Regimewechsel gesetzt – jetzt ist die Macht ganz friedlich in der Familie Castro weitergereicht worden
Fidels letzter Sieg
Zu lange ließ sich Washington vor den Karren radikaler Exilanten spannen. So hat es jeden Einfluss auf Havanna verloren. Es ist Zeit für eine neue Politik, die sich von unrealistischen Zielen verabschiedet.
JULIA E. SWEIG
Zeichnung: Christo Komar
Seit Fidel Castro 1959 die Macht in Kuba übernahm, fiebern die Vereinigten Staaten und die kubanische Exilgemeinschaft dem Augenblick entgegen, in dem sie ihm wieder entgleitet. Alle glauben, sie hätten dann endlich freie Hand, um Kuba nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die viele Jahre unterdrückte Bevölkerung würde voller Ungeduld Fidels revolutionäre Spießgesellen stürzen und lautstark nach Kapital, Expertenwissen und Führung aus dem Norden rufen. Kuba würde sich schnell in eine Demokratie mit freier Marktwirtschaft verwandeln und enge Beziehungen zu den USA suchen. Doch der erhoffte Augenblick kam und ging – und nichts von dem, was Washington und die kubanischen Exilanten sich all die Jahre ausgemalt hatten, ist Wirklichkeit geworden. Während Kuba-Experten darüber spekulieren, wie lange der kranke Mann noch leben wird, ist der Übergangsprozess zur Ära nach Castro in aller Ruhe angelaufen.
Die Macht wurde auf eine neue politische Führung übertragen. Deren Ziel ist es, das System grundsätzlich zu erhalten und in sehr kleinen Schritten vorsichtig zu reformieren. Doch das Tempo und die Art der Veränderungen werden für Amerikaner mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen sein. Die Übergabe der Regierungsgewalt von Fidel an seinen jüngeren Bruder Raúl und an ein halbes Dutzend seiner Gefolgsleute – die das Land schon seit Jahren mitregiert hatten – verlief im Sommer 2006 bemerkenswert glatt. Kein einziger Ausbruch von Gewalt auf Kubas Straßen. Kein massiver Exodus von Flüchtlingen. Zwar hat es anfangs eine Welle von Euphorie in Miami gegeben, doch nicht ein einziges Boot verließ einen der Häfen Floridas mit Kurs auf die 90 Meilen entfernte Insel. Innerhalb Kubas ist die Frage, ob Fidel Castro noch Wochen, Monate oder Jahre am Leben bleiben wird, unerheblich geworden.
Washingtons Kubapolitik kannte im Wesentlichen nur ein Ziel: den Regimewechsel. Diese Politik wurde von reinem Wunschdenken diktiert, wobei der Bezug zur Realität mehr und mehr verloren ging. 1,5 Millionen aus Kuba stammende Amerikaner leben inzwischen in Florida und New Jersey – eine mächtige Gruppe, auf die bei Wahlen und Wahlkämpfen Rücksicht genommen wird. Das geht so weit, dass innenpolitische Aspekte die Politik Washingtons gegenüber Kuba seit Jahrzehnten bestimmen.
Ein gescheiterter Staat sieht anders aus
Kuba der Innenpolitik zum Opfer zu bringen bedeutete bisher, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Das wird sich ändern, wenn die Veränderungen der Ära nach Castro fortschreiten. Es wird wirklich teuer – für Kuba wie auch für die Vereinigten Staaten. Castros Tod könnte zu instabilen Verhältnissen führen, insbesondere, wenn er mitten in die US-Präsidentenwahl platzt. Dies liegt aber gerade an der falschen Vorstellung, die in den USA verbreitet ist, dass Kuba durch Einmischung von außen verwundbar ist und seine Stabilität verliert. Von diesen Vorstellungen gelenkt, könnten die Exilkubaner versuchen, die USA in eine direkte Auseinandersetzung mit Havanna hineinzuziehen.
Doch Washington muss endlich aufwachen und sich mit der Realität auseinandersetzen. Warum hat sich das Regime Fidel Castros als so dauerhaft erwiesen? Man wird erkennen, dass die bewusste Ignoranz ihren Preis hat: Die Vereinigten Staaten verfügen kaum noch über Einflussmöglichkeiten im Kuba nach Castro. Ihre Glaubwürdigkeit in Lateinamerika ist auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt.
Von einer Mehrparteiendemokratie ist Kuba weit entfernt. Trotzdem ist es ...
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