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Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
Weil in Kuba ein US-Soldat 1960 innerhalb von 15 Minuten zum Tod verurteilt und erschossen wurde, muss der Inselstaat nun eine enorme Entschädigung an die Familie zahlen.
Ein Richter in den Vereinigten Staaten hat den kubanischen Staat am Donnerstag zur Zahlung von 400 Millionen US-Dollar (305 Millionen Euro) verurteilt. Das Geld sollten die Angehörigen eines auf Kuba hingerichteten US-Bürgers erhalten, teilte der Anwalt der Familie mit. Der auf Kuba geborene US-Bürger Robert Fuller war im Jahr 1960 im Alter von 25 Jahren nach einem Schnellprozess von 15 Minuten zum Tod durch Erschießen verurteilt worden. Perez betonte die "grausame Art dieser Exekution". Fuller sei "wie in einem römischen Zirkus vorgeführt" worden.
Die kommunistische Regierung in Havanna hatte dem US-Marineinfanteristen und Korea-Krieg-Veteran vorgeworfen, bei seiner Rückkehr auf die Insel eine Invasionstruppe angeführt zu haben. Er wurde daraufhin am 15. Oktober 1960 verhaftet, in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt und am folgenden Tag von einem Erschießungskommando getötet. Schließlich wurde in einem Massengrab bestattet, das nie entdeckt wurde.
Richter Thomas Wilson im Bezirk Miami-Dade berief sich bei seinem Urteil auf ein Gesetz von 1996, das Entschädigungen für die Opfer terroristischer Staaten vorsieht. (Ag/Red.)
Quelle: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?ch...ort=a&id=605425
Nos vemos
Dirk
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#2 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
In Antwort auf:Was soll denn ein 'terroristischer Staat' sein? Die Achse des Bösen?
Richter Thomas Wilson im Bezirk Miami-Dade berief sich bei seinem Urteil auf ein Gesetz von 1996, das Entschädigungen für die Opfer terroristischer Staaten vorsieht. (Ag/Red.)
Vermutlich wird da bereits Vorarbeit geleistet, um im Falle einer politischen Wende in Kuba problemloser abkassieren zu können...
Zudem glaube ich kaum, dass sich die kub. Regierung darum schert, was ein Bezirksrichter aus Miami von sich gibt.
Moskito
#3 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
Zitat von dirk_71
Richter Thomas Wilson im Bezirk Miami-Dade berief sich bei seinem Urteil auf ein Gesetz von 1996, das Entschädigungen für die Opfer terroristischer Staaten vorsieht.
Können US-Bezirksrichter überhaupt völkerrechtlich verbindliche Urteile gegen andere Staaten fällen?
Da war doch vor 'nem Jahr erst so ein "Vergewaltigungs"opfer, der 250 Millionen Dollar Entschädigung zugesprochen wurde, weil sie mit einem kubanischen Spion verheiratet war.
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
(
Gast
)
#4 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
Abgesehen davon was hat ein US Soldat an diesem Tag in Kuba gemacht? Schätze mal Krieg geführt.
don olafio
(
gelöscht
)
#5 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
Stellt sich zweitens die Frage, was ein US-Soldat 1960 in Kuba zu suchen und zu tun hatte. Der Vorwurf "bei seiner Rückkehr auf die Insel eine Invasionstruppe angeführt zu haben", wird zumindest der Pressemeldung nach auch von jenem seltsamen Richter nicht in Frage gestellt oder bestritten.
Stellt sich drittens die Frage, wie hoch die Entschädigungen für Familien von in den USA unschuldig hingerichteten US-Bürgern (siehe http://www.greenpeace-magazin.de/magazin...e.php?repid=152 oder http://www.zeit.de/archiv/1999/23/199923.uni-projekte_.xml et al) ist bzw. ob da überhaupt schon einmal jemand in einem solchen Zusammenhang "entschädigt" worden ist.
Don Olafio
#6 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
http://de.wikipedia.org/wiki/Alien_Tort_Claims_Act
Diese Anwendung des ATCA bedeutet in der Praxis eine Ausdehnung des Gültigkeitsbereiches amerikanischer Zivilgesetzlichkeit auf die gesamte Erde und gibt dem sonst durch die militärischen Aktionen entstandenen Vorwurf an die USA als "Weltpolizei" neue Nahrung. Aus diesem Grund und weil sich die meisten Klagen gegen ausländische Regierungen und Konzerne richten, während andererseits die zentrale Rolle der US-Anwälte es Ausländern in der Praxis schwer macht, gegen US-amerikanische Institutionen und Konzerne zu klagen, fordern ausländische Staaten, darunter die ehemalige deutsche Bundesregierung unter Gerhard Schröder, in letzter Zeit von den USA vehement eine Revision oder Abschaffung des Gesetzes.
Was heißt "absichern"? Das hat wenig mit Recht zu tun, als dass es vielmehr Ausdruck des imperialen Gehabes der USA ist, nach dem sich der Rest der Welt gefälligst nach dem Gutdünken der Vereinigten Staaten zu richten habe und bei dem man sich dann eben zu guter Letzt auch noch zum "Herrscher des Universums" (Spiegel - http://www.spiegel.de/wissenschaft/welta...,443157,00.html) aufschwingt.
Das alles ist nichts neues - neu hingegen ist, dass die Durchsetzungsfähigkeit der USA in den letzten Jahren erheblich abgenommen hat:
Der "Hinterhof" entgleitet ihnen zusehends, die Wirtschaft hat mit dem Erstarken der kommenden Mächte in Asien an Strahlkraft verloren, Haushalt- und Handelsbilanzdefizite schränken den Spielraum weiter ein und bewirken eine zwar nicht überstürzte doch stetige weltweite "Umschichtung" von Währungsreserven in Yen und Euro. Die Quasi-Abschaffung der Dollarfakturierung im weltweiten Ölgeschäft ist absehbar.
Und auch Europa wird wohl (so der "Selbstfindungsprozess" des Kontinents in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren weitestgehend abgeschlossen sein wird) ebenfalls der engen politischen Kontrolle der Vereingten Staaten entgleiten.
Einzig militärisch werden die USA wohl Weltmacht bleiben - und das macht denn auch die wirkliche Gefahr für die Zukunft aus: Die Frage, inwieweit dann ein politisch und wirtschaftlich ziemlich gestutzter einstmaliger Riese nicht doch der Versuchung erliegt, seine dann lächerlichen globalen Ansprüche mit der dann immernoch vorhandenen militärischen Macht durchzusetzen.
Don Olafio
#8 RE: Kuba muss 400 Mio. Dollar zahlen
Stimme Dir in allen Punkten zu.
Wollte ja hier nur auf das Ausgangsthema eingehen. Es wird halt von den USA alles ignoriert!
Das: Dadurch, dass weder Ort noch Beteiligte eine Beziehung zu den USA haben müssen, macht es der ATCA in der Theorie möglich, jeglichen zivilen Schadensfall in irgendeinem Land der Welt vor einem US-amerikanischen Gericht zu verhandeln bzw. jegliche Zivilklage statt vor ein lokales Gericht vor ein US-Gericht zu bringen, sofern ein Verstoß gegen das Völkerrecht oder gegen internationale Verträge vorliegt oder zumindest erfolgreich konstruiert wird.... ist ja wohl ein dicker Hund!!!
Deutschland?
In Oranienburg müssen dagegen fast jeden Monat Gebäude zur Entschärfung einer Weltkriegs-Bombe geräumt werden. Im Frühjahr 2004 wurde in der Stadt der 100. Blindgänger seit 1992 * unschädlich gemacht. Oranienburg war 1945 Ziel mehrerer Bombenangriffe, weil hier mit den Heinkel-Flugzeugwerken ein wichtiger Rüstungsbetrieb lag. Inzwischen wird das Stadtgebiet systematisch abgesucht, weil die meisten über Oranienburg abgeworfenen Bomben einen chemischen Langzeitzünder besitzen. Bei diesen besteht die Gefahr, dass es irgendwann zur Selbstdetonation kommt
* die ossis haben nicht gesucht
Was meinst du, was hier in Bremen so rum liegt? Eine Menge unserer Blindgänger haben sie gefunden nachdem wir die Aufkläungsbilder freigegeben haben.
Und für den Schrott der nicht mal richtig expoldiert ist müssen wir noch zwei Raten zahlen.
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"Bier lagert man in einem dunklen Raum"
Zitat von Socke
Was meinst du, was hier in Bremen so rum liegt? Eine Menge unserer Blindgänger haben sie gefunden nachdem wir(wir die Engländer?) die Aufkläungsbilder freigegeben haben.
Und für den Schrott der nicht mal richtig expoldiert ist müssen wir( wir, die Deutschen?) noch zwei Raten zahlen.
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"Bier lagert man in einem dunklen Raum"
2 Seelen schlagen doch in meiner Brust?
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