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Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
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Gast
)
#51 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Endlich wieder einer der sachlich zum Thema " Nachfolger in Sicht??" zurückkommt.
Es gibt eben Situationen, wo Worte nicht mehr weiterhelfen. Wenn Deine Frau (oder Mutter, ist auch völlig egal) in der U-Bahn von Skinheads zusammengeschlagen wird, dann wirst Du auch nicht mehr diskutieren.
Hierzu Woody Allen:
In Antwort auf:
Zwei New Yorker Intellektuelle beim Small Talk während einer Party. Sagt der eine zum anderen: »Du, ich habe letztens einen Essay geschrieben, gegen den Antisemitismus.« - »So? Wie schön! Ich bevorzuge Baseballschläger.«"
Ich glaube nicht, dass hier ernsthaft jemand über das Thema Nachfolge diskutieren kann oder auch nur will (woher sollen die notwendigen Kenntnisse auch kommen), aber wen es wirklich interessiert, der möge hier nachschauen.
@ Mamita
In Antwort auf:
Also Leuten, die z.B. aus Gedankenlosigkeit das Wort "Neger" benutzen
Als was bezeichnet sich den Freund eigentlich selbst? Doch sicherlich nicht wie Vilmaris als Anderspigmentierter?
Als Cubano hat er wahrscheinlich sogar Negro im Carnet stehen, ich bin auch nicht beleidigt wenn mich ein
Anderspigmentierter als Weisser bezeichnet und nicht Kaukasier zu mir sagt. Ich war auch noch nie im Kaukasus.
Que te diviertas bien
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y gastes poco
Hallo Vilmaris,
schön, daß sich unsere Meinungen offenbar zumindest in Ansätzen decken und wenigstens Du mir ansatzweise ein wenig Durchblick zugestehst. Tatsächlich, das Thema Rassismus in Cuba ist viel komplexer als man gemeinhin so denkt. Es wäre wohl ein interessantes Thema einer soziologischen Dissertation (nicht für mich, ich hab schon mal über ein lateinamerikanisches juristisches Thema promoviert; soweit zu meinen weit unter der Gürtellinie liegenden Kritikern) wert. Aber glücklicherweise hat sich die spezielle Freundin, die gegen den braunen Mob offenbar als Baseball-schlägerin zu Felde ziehen will (wie originell) oder so ähnlich, wieder einen neuen Thread und Missionierungsfeld ausgesucht. Es gibt sicher auch hochintelligente und hochgebildete anderspigmentierte, aber in Havanna habe ich nicht eben viel davon gefunden.
Eigentlich hätte ich mich gefreut, wenn man wenigstens in diesem Thread ein bißchen mehr sachlich gebliebn wäre.
Hier der dritte Versuch:
Glaubt ihr, daß es noch andere potentielle Kandidaten gibt ?
Der potentielle Nachfolger Perez Roque scheint ja immerhin die Revolutionsuniform abgelegt zu haben. Ist dies ein äußeres Zeichen dafür, daß er sich innerlich davon etwas distanziert ?
Luckygoetzy
@ luckygoetzy
ein sehr interessanter Artikel des französischen Kubakenners Jean-Francois Fogel zur Nachfolgefrage ist hier zu finden:
http://coranet.radicalparty.org/pressrev...detail&par=7044
Über die Taliban, die Nachwuchsextremisten um Pérez Roque kann man hier etwas nachlesen:
http://www.cubapolidata.com/gpc/gpc_taliban.html
(
Gast
)
#57 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Was glaubst Du bzw. die Forumsgemeinde, wie es weiter geht?Luckygoetzy
Die technokratisch-militärische Elite, welche die kubanische Wirtschaft kontrolliert, wird die Macht nicht kampflos aufgeben. Diese Leute haben mehr zu verlieren als nur einen Machtkampf um einen Job.
Kurzfristig wird R.C den Vorteil haben, das Militär zu kontrollieren. Allerdings glaube ich, wenn nicht kurzfristig, so mittelfristig an einen Machtkampf innerhalb der Nomenklatura. Ein liberaler Flügel wird die von den Nachwuchs-Taliban (Roque etc.) unterstützten reaktionären Militärs versuchen zu stürzen.
Ich sehe den wesentlichen Konflikt zwischen dem Reformflügel der Miltärs und den Taliban aus der KPC.
Das wird wohl so ausgehen, dass es da einige Tote geben wird, wie im Fall Ochoa.
Irgendwann wird der Reformflügel sich durchsetzen, die Fragen ist nur wann. Der Preis des demokratischen Auslandes wird sein, den Kleptokraten aus der militärischen Oligarchie ihre geraubten Beutestücke zu überlassen gegen das Versprechen einer graduellen Demokratisierung. (wie in Russland und der Ukraine)
Bis jetzt sind alle Meinungen hier, dass es cubanisch gelöst wird.
Sollte das jedoch in der Amtszeit von G. W. Bush passieren glaube ich nicht, dass
die Cubanos die Entscheidungen treffen.
Nach Bush glaube ich auch nicht daran.
Die Diskussion, nicht nur hier im Forum, zeigt dass die Nachfolge eben nicht
geregelt ist und das entstehende Machtvakuum werden die USA zu nützen wissen.
Beispiele dafür gibt es genügend.
Die EU wird sich wegen Cuba sicher nicht aus dem Fenster lehnen, Angie sowieso nicht.
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Gast
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#59 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Die Diskussion, nicht nur hier im Forum, zeigt dass die Nachfolge eben nicht
geregelt ist
Das ist wirklich lustig. In einer Diktatur ist die Nachfolgefrage per Definition NIE gelöst weder in Nazi-Deutschland noch in Sowjet-Russland oder in China.
Der Nachfolger wird dort eben nicht gewählt, sondern in einem intransparenten Prozess von den Mitgliedern der obersten Führungsclique bestimmt. Oft ist da Gewalt im Spiel, nicht selten auch Korruption. (was gibst Du mir, damit Du Chef wirst?)
Ich kann - ausser dem latenten Antiamerikanismus in diesem Forum wie auch in der deutschen Gesellschaft generell - kein vernünftiges Argument erkennen, warum eine Regimewechsel nicht durch die Schutzmacht USA oder die exilkubanische Gemeinde unterstützt oder mitbestimmt werden sollte. So wären wenigstens die Ressourcen da, um die Umstellungskosten beim Übergang des Kommie-Märchenlandes in die reale Welt zu finanzieren.
Selbstverständlich wird die militärische Kleptokratie-Clique um RC versuchen, nach der bewährten Masche das Volk gegen "die Miami-Mafia", den "Imperialismus" und "die" Ausländer aufzuhetzen.
#60 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
Zitat von vilmaris
dem latenten Antiamerikanismus in diesem Forum wie auch in der deutschen Gesellschaft generell
Das ist die typische Argumentationskette à la Broder: was gegen die us-amerikanische Imperialpolitik zu haben und die auch noch öffentlich zu sagen, ist antiamerikanistisch, was z.B. gegen die israelische Regierung und deren Siedlungspolitik zu haben und zu sagen, ist antisemitisch. Nein liebe Wilma, so einfach ist die Welt nicht.
Und das Nach-Castro-Cuba allein in die Hände der Exil-Kubaner und deren "Schutzmacht" zu legen, würde für die meisten Kubaner bedeuten, vom Regen in die Traufe zu kommen.
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
Hallo Vilmaris,
also scheinen zumindest 3 Gruppen (Talibanes; militares und Amis/Miami)hier ein Wort mitreden zu wollen.
Ich bin - neben anderem - ein passionierter Spieler und Spekulant (keine Heuschrecke). Auf wen sollte man setzen ?
Den militares fehlt wohl das Charisma; möglicherweise würde da auch das cubanische Volk (so wie in der DDR, Kompliment für den Mut) nicht mehr mitspielen, weil das Volk trotz allem mit Sicherheit Veränderungen will und die militares wohl kaum ein brauchbares Zukunftskonzept haben. Gleichwohl, ich traue dem cub. Volk nicht zu, daß es cojones hat wie das DDR-Volk, wenn dies ernst würde.
Die "Talibanes" sind m.E. viel cleverer als man denkt; das sind m.E. junge machtgeile Politiker/Technokraten der Macht, die, nur um Fidel zu gefallen, jetzt "Viva la revolucion" schreien/singen und dann, an der Macht, genötigt sein werden, wie in China, die Zügel Stück für Stück zu lockern und letztlich, aus den Augen des dann toten Fidel, die Revolucion verraten werden.
Vieles hängt sicher von den ersten Tagen im Machtvakuum ab (vielleicht macht ja auch Fidel ein politisches Testament).
- Die dritte interessante Frage in diesem Zusammenhang, was macht America mit den kubanischen Talibanes ? Ein zweites Giron, d.h. einen offenen Affront wird America selbst unter Bush m.E. nicht riskieren. Selbst wenn die Versuchung und Verlockung noch so groß ist..
Möglicherweise wird aber versucht, über die Leute aus Miami und die CIA Einfluß zu nehmen. Fidel ist zwar ein wirklich übler machtgeiler Diktator, aber er war nicht käuflich. Bei den Talibanes habe ich da so meine Zweifel.
Bei den Nachfolgern werden die USA sicherlich wieder Druck machen, demokratische Menschrechte (gegen Aufgabe des bloqueo) einzufordern. Fidel war das weitgehend egal, weil er weniger am Wohl seines Volkes, sondern fast nur am Machterhalt (um jeden Preis) interessiert war. Aber die Neuen sind nicht durch das Stahlbad der Sierra Maestra gegangen und kleben daher vielleicht nicht so sehr an ihrer Macht.
Es wird in jedem Fall spannend. Würdet Ihr investieren ? und wenn ja, jetzt schon ? oder wann ? Würdet Ihr sofort nach Ableben einreisen ?
Luckygoetzy
@ luckygoetzy
In Antwort auf:
also scheinen zumindest 3 Gruppen (Talibanes; militares und Amis/Miami)hier ein Wort mitreden zu wollen.
Ich bin - neben anderem - ein passionierter Spieler und Spekulant (keine Heuschrecke). Auf wen sollte man setzen ?
Es gibt mindestens zwei andere Machtpole (siehe Jean-Francois Fogel)
1. die historischen Comandante, d.h. die senilen Mitstreiter der Revolution um Raúl Castro, welche die Revolutionserfahrung eint
2. die Familie FCs, welche etliche Mitglieder in den Ministerien, in der Wirtschaftsholding GAESA und den Schaltstellen der Macht weiß
aufgrund der geringen Anzahl der Spieler wird das Ergebnis des Prozesses durch taktisches Geschick entschieden, die Trümpfe hält jedoch RC in der Hand, ohne dessen Einwilligung niemand Chef wird, da RC Militär, die Familie sowie wichtige Teile von Partei sowie die historischen Mitstreiter hinter sich weiß.
Wichtige Teile der Intelligenz wissen, dass der Wechsel unvermeidbar ist, allerdings wird derjenige, der den ersten Stein wirft, wohl geköpft oder erschossen werden.
Die Opposition im Militär wird wohl erst dann zuschlagen, wenn sie sicher ist, die Lage zu kontrollieren. Auch dann wird es wohl notwendig sein, RC und einige Taliban zu liquidieren, um die Gefahr eines Gegenputsches auszuschließen. (siehe Jelzin 1991 und der Gegenputsch)
Ich vermute, ein Teil des Militärs wird die Flucht nach vorne suchen und mit den Exilanten einen Kompromiss anstreben im Austausch gegen die Überlassung wichtiger Teile der kubanischen Wirtschaft (Lösung a la Russland mit seinen Mafia-Magnaten).
Luckygoetzy, da gibt es leider nichts zu investieren, da Möchtegernspieler schon am Portal des Casinos abgewiesen werden, weil sie nicht die richtige Krawatte tragen.
Die Problematik der Lage in Kuba ist neben der katastrophalen wirtschaftlichen Situation die fehlende demokratische Tradition, die ethnischen und sozialen Verwerfungen sowie die Abhängigkeit der Wirtschaft von wenigen Industriezweigen, welche alle noch komplett unter der Kontrolle des Militärs stehen.
ich sehe keine Lösung unter Ausschluß des Militärs und ich kann nicht erkennen, dass die Militärs von den wirtschaftlichen Fleischtöpfen verdrängt werden können.
Das Volk wird selbstverständlich nichts zu melden haben. Ein Übergang unter Mithilfe der USA wäre noch die unblutigere Variante, da durch wirtschaftliche und organisatorische Hilfe das Chaos limitiert werden könnte.
In Antwort auf:
Ein Übergang unter Mithilfe der USA wäre noch die unblutigere Variante, da durch wirtschaftliche und organisatorische Hilfe das Chaos limitiert werden könnte.
Du meinst so wie im Irak.
Que te diviertas bien
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y gastes poco
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Gast
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#64 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Du meinst so wie im Irak.
Que te diviertas bien
Haha, sehr witzig.
Im Irak geht es genau um die Frage, wie in einem ethischen und reigiösen Pulverfaß Demokratie eingeführt werden kann.
Ohne die USA und die Verbündeten (u.a. Deutschland) geht gar nichts, denn dann würden die Stammes-Clans die Milliardengewinne aus dem Ölgeschäft mit Waffengewalt verteilen.
Die USA waren dumm genug, die Lage total zu verkennen und in naivem Idealismus auf die Vernunft der Leute zu vertrauen.
Es steht zweifellos fest, dass bei Beachtung der demokratischen Spielregeln die Lage weit besser wäre. Zu viele Gruppen haben jedoch ein vitales Interesse daran, eine Demokratie zu verhindern (Islamisten, Al Quaida, iranisches Ayatollahs, Stammesfürsten, Alt-Saddamisten). Der Irak ist eine Demokratie ohne Demokraten.
Hunderte von Jahre ohne Demokratie lassen sich nicht eben in ein paar Monaten auslöschen, das war der historische Irrtum der Amerikaner.
Nur ein paar Hirnamputierte können behaupten, dass die Terrorherrschaft unter Saddam Hussein besser war. ja, und ein paar deutsche Firmen, welche am "humanitären Öl gegen Lebensmittel-Programm" mitverdient haben.
@Vilmaris
schön, dass du dich amüsierst.
In Antwort auf:
Die USA waren dumm genug, die Lage total zu verkennen
aha aber in Cuba machen sie es dann besser.
In Antwort auf:
und in naivem Idealismus
Bei Georgie und seinen Spiessgesellen von Idealismus zu sprechen entlockt mir auch ein Lächeln.
In Antwort auf:
Hunderte von Jahre ohne Demokratie lassen sich nicht eben in ein paar Monaten auslöschen
Was auch auf Cuba zutrifft.
In Antwort auf:
Nur ein paar Hirnamputierte können behaupten, dass die Terrorherrschaft unter Saddam Hussein besser war.
Schön, dass du und Bush das so seht, evtl. hätte man das die Iraker entscheiden lassen sollen.
Genau diese Arroganz anderer meinen zu müssen was für sie gut ist, ist der Grund warum die Cubaner Angst vor Miami haben.
Que te diviertas bien
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@ El Bucanero
Entschuldige, aber das ist Bockmist.
In Antwort auf:
Die USA waren dumm genug, die Lage total zu verkennenaha aber in Cuba machen sie es dann besser.
Irak ist nicht gleich Kuba. Kuba hat immerhin eine ca. 50 jährige Phase demokratieähnlicher Regierung erlebt. Auch die Exilkubaner haben sich - gewollt oder nicht - an die demokratischen Spielregeln angepasst.
Ich kann nicht erkennen, warum Demokratie und Marktwirtschaft die beste Lösung für Deutschland und die Schweiz und Europa sein sollen, aber nicht für Kuba
In Antwort auf:
und in naivem IdealismusBei Georgie und seinen Spiessgesellen von Idealismus zu sprechen entlockt mir auch ein Lächeln.
Ein problem der Bush-Administration ist der fehlende politische Realismus und die Ideologisierung von politischen Entscheidungen.
In Antwort auf:
Hunderte von Jahre ohne Demokratie lassen sich nicht eben in ein paar Monaten auslöschenWas auch auf Cuba zutrifft
Die meisten Staaten der Karibik sind mehr oder weniger fuinktionierende Demokratien. Gibt es im Nahen Osten vergleichbare Fälle?
In Antwort auf:
Schön, dass du und Bush das so seht, evtl. hätte man das die Iraker entscheiden lassen sollen.
So ein Bockmist. Im Irak hat es zwei mal seit 2003 frei Parlamentswahlen gegeben , dazu ein Referndum über die Verfassung sowie Kommunalwahlen.
Wo ist das Problem??
Was ist die Alternative?? Al Sarkawi? Ayatollahs? Saddam Hussein ???
Typisch deutscher Nihilismus. Nur kritisieren ohne Alternativen anzubieten!
#67 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
@Wilma:
Bist du immer noch der Meinung, die USA seinen in den Irak einamrschiert, um das irakische Volk von einem schlimmen Diktator zu befreien und dem Volk die Demokratie zu bringen, die es sich seit langem so sehnlichst wünschte?
Und glaubst du weiterhin, die USA würden in der Nach-FC-Ära in Kuba einen Demokatisierungsprozess unterstützen in dem alle gleiche Chancen haben oder werden doch nur die alten Protagonisten (à la familia Barcadí - um nur die berühmteste zu nennen) und us-regierungsnahe Kreise und andere Speichellecker zum Zuge kommen und die "bösen" Embargobrecher vom Neuaufbau ausgeschlossen bleiben?
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Gast
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#68 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Bist du immer noch der Meinung, die USA seinen in den Irak einamrschiert, um das irakische Volk von einem schlimmen Diktator zu befreien und dem Volk die Demokratie zu bringen, die es sich seit langem so sehnlichst wünschte?
"Die USA" haben wohl keinen konkreten Willen, sondern höchstens einzelne Administrationen oder einzelne Entscheidungsträger.
Tatsache ist, hin oder her, der Diktator wurde gestürzt und die Terrorherrschaft beendet.
Ich kann aber bei den Terroristen und Entführern keinerlei demokratische Legitimation erkennen, zumal die Parteien alle Möglichkeiten an freien Parlamentswahlen teilzunehmen hatten.
Die USA haben zusammen mit anderen Nationen auf ca. 70 Mrd. USD irakische Auslandsschulden verzichtet. Die militärischen Ausgaben sind unvorstellbar hoch, so dass rein ökonomisch gesehen, die ganze Kampagne ein Fehlschlag war. Rein opportunitsch - ökonomisch wäre die Option "Nichtstun" die bessere gewesen.
Diese Kampagne kann nur ideologisch erklärt werden, aber leider deckt sich der Idealismus der USA nicht mit dem einiger Irakis.
Ich denke aber trotzdem, dass die freien Wahlen eine klare Sprache sprechen. Ich kann nicht erkennen, dass die Terroraktionen irgendwelcher Terroristen das Urteil über den Irakfeldzug ändern können.
In Antwort auf:
Und glaubst du weiterhin, die USA würden in der Nach-FC-Ära in Kuba einen Demokatisierungsprozess unterstützen in dem alle gleiche Chancen haben oder werden doch nur die alten Protagonisten (à la familia Barcadí - um nur die berühmteste zu nennen) und us-regierungsnahe Kreise und andere Speichellecker zum Zuge kommen und die "bösen" Embargobrecher vom Neuaufbau ausgeschlossen bleiben?
Komm schon EHB, das ist Granma-Bullshit. In der Bundesrepublik und in Japan hat es doch auch geklappt, warum nicht in Kuba?
Willst Du etwa behaupten nur für Kuba und Nordkorea wären Diktatur und Sozialismus die besseren Regierungsformen??
(
Gast
)
#69 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
Und glaubst du weiterhin, die USA würden in der Nach-FC-Ära in Kuba einen Demokatisierungsprozess unterstützen in dem alle gleiche Chancen haben
also ich dachte, in einer Demokratie können die Bürger über ihre Regierung entscheiden und nicht nur die 20 Mitglieder des Politbüros oder ein alter seniler Sack.
In Antwort auf:
... oder werden doch nur die alten Protagonisten (à la familia Barcadí - um nur die berühmteste zu nennen) und us-regierungsnahe Kreise und andere Speichellecker zum Zuge kommen und die "bösen" Embargobrecher vom Neuaufbau ausgeschlossen bleiben?
Die Kubaner sollen froh sein, wenn die Exilkubaner im Land investieren, denn ohne Hilfe von außen geht nichts. In Deiner Heimat war's nicht anders EHB.
Immerhin redest Du von "Neuaufbau" ein verräterisches Wort, das zeigt, dass Du genau weißt, welche Investionen notwendig sein werden und dass es enormer Anstrengungen bedarf.
Ja, es wird neu aufgebaut, weil alles kaputt ist. Ist das soooo schlimm???
#70 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
In Antwort auf:
also ich dachte, in einer Demokratie können die Bürger über ihre Regierung entscheiden und nicht nur die 20 Mitglieder des Politbüros oder ein alter seniler Sack.
Meine Befürchtung ist ja nur, dass das Politbüro künftig nicht mehr in Havanna, sondern in Miami und Washington sitzen werden, sich aber für die Masse der kubanischen Bevölkerung nichts ändern wird, außer dass sie nun sagen dürfen, dass sie das Politbüro scheiße finden.
In Antwort auf:
Die Kubaner sollen froh sein, wenn die Exilkubaner im Land investieren, denn ohne Hilfe von außen geht nichts. In Deiner Heimat war's nicht anders EHB.
Du tust so, als ob die Exil-Kubaner die einzigen sind, die Kuba retten können. Auch die Ex-DDR wurde nicht (nur) von den Alteigentümern wieder aufgebaut. Geld haben auch andere. Meine Befürchtung ist, dass die "Gusanos" dem Land mehr schaden als nützen. Den dürfte es erst mal darum gehen möglcihst viel und möglichxst viel mehr ihrer alten Besitzstände zurückzubekommen und Rache zu üben an Personen, die ihnen (vermeintlich) geschadet haben. Gegen ehrlich und ernst gemeinte Investitionen im neuen Kuba habe ich aber auch seitens der Miami-Kubaner nichts.
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Was passiert in Cuba "nach Fidel"??? - keine Ahnung.
Eine Entwicklung wie in der DDR ist wohl kaum möglich, es gibt kein "West-Cuba", dem sie beitreten könnten.
Eine Kolonie der USA???? - Das werden sie sich nicht gefallen lassen.
Eine neue "Demokratie" (s.a. Balkan, GUS, usw.) - denkbar, aber bringt nicht viel für die Bevölkerung.
Eine Diktatur (s.a. diverse Länder Südamerika) - kaum vorstellbar.
Regierung von Exilcubanern - absurde Vorstellung!
Ich weiß es nicht.
#73 RE: Nachfolger in Sicht ?? (engl.)
Krieg ist ein Geschäft wie jedes andere. Investiert wird in die Militärmaschinerie nur, weil man damit Gewinne erzielen kann wie z.B. Rohstoffe erobern.
Das erklärt schlicht und einfach, warum die USA den Irak und womöglich auch demnächst den Iran überfallen werden, an Kuba aus verständlichen Gründen aber kein Interesse haben.
Die Zeiten, wo man aus Prestigegründen gegenüber der kommunistischen Großmacht UdSSR unlukrative Kriege führen mußte, sind vorbei.
e-l-a
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Mailservice E-Mails nach Kuba, auch wenn der Empfänger kein Internet hat.
Reiseangebot Privatreisen
Na ELA, dann sind wir ja alle froh, daß wenigstens Du das Prinzip des Kapitalismus verstanden hast. Deshalb bekommst Du auch Geld, ohne etwas tun zu müssen... und wir Idioten ,die es nicht verstanden haben, müssen auch noch dafür arbeiten.
Aber, Scherz beiseite, ganz unrecht hast Du nicht, im Irak ging es vorwiegend um strategische Interessen (nämlich die Rohstoffversorgung der Supermacht zu sichern), die Demokratisierung war m.E. eher ein Vorwand, der aber immerhin in Bezug auf Saddam vordergründig auch ein bißchen glaubhaft war. Mit der selben Begründung (fehlende Demokratie) hätte man aber auch Saudi-Arabien oder Nordkorea "überfallen" (ich verwende bewußt diesen Begriff) können/müssen. Nur, im Fall Saudi sind die strategischen (Öl-) Interessen per Bündnisverträge gewahrt, und im Fall Nordkorea geht es nicht um strategische Interessen.
Was nun Kuba anbelangt, ist das strategische Interesse in der Tat geringer geworden, seit Fidel mit seinen verrückten Ideen nicht mehr die Dritte Welt aufrührt, weil sein lausiges Modell eindeutig gescheitert ist.
Gleichwohl glaube ich, daß da noch Rechnungen offen sind und daß man sicherlich die Gelegenheit nutzen wird, über CIA oder Miami Einfluß zu nehmen, um tatsächlich, diesmal sogar aus halbwegs idealistischen Motiven
(freedom and democracy) in Cuba eine halbwegs funktionierende Demokratie mit zu beeinflussen.
Die wird dann tatsächlich so spannende Fragen zu beantworten haben, ob man den Anderspigmentierten, (deren Lustobjekte ja für einige interessant zu sein scheinen, was ich durchaus verstehen kann) die von ihnen heruntergewirtschafteten Traumlagen beläßt (mit welchem Recht eigentlich ?) oder es den Leuten aus Miami gibt (die diese Häuser ja ursprünglich gebaut haben) und dann aber sozialen Sprengstoff schafft.
Bevor hier nichts geklärt ist, investiere ich lieber in Öl als in Havanna.
Quizas nos vemos un dia alla
Luckygoetzy
In Antwort auf:
Gleichwohl glaube ich, daß da noch Rechnungen offen sind und daß man sicherlich die Gelegenheit nutzen wird, über CIA oder Miami Einfluß zu nehmen, um tatsächlich, diesmal sogar aus halbwegs idealistischen Motiven
(freedom and democracy) in Cuba eine halbwegs funktionierende Demokratie mit zu beeinflussen.
Die Gusanos, die Geld haben werden nicht nach Cuba zurück gehen, sondern ihren Besitz auf der Insel zurückfordern und in Miami noch etwas besser leben.
Auf alle Fälle werden sie entsprechenden Druck auf die US Regierung machen die Sache auf der Insel in ihrem Interesse zu regeln.
Da Floridas Wahlmänner nicht ohne die Exilcubanos gewonnen werden können und Floridas Wahlmännerstimmen für ein Präsidentschaftskandidaten
unverzichtbar sind, scheint es sicher, dass die USA nicht einfach nur zusehen was passiert.
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