Kuba war Thema im Erzählcafé Bleidenstadt

06.12.2004 08:20
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Rey/Reina del Foro

Wie Tanz helfen kann zu vergessen
Kuba war Thema im Erzählcafé Bleidenstadt

Vom 06.12.2004

BLEIDENSTADT (svf) "Je öfter ich nach Kuba komme, desto weniger kann ich mit Bestimmtheit sagen, so ist Kuba." So lautete einer der ersten Sätze der Wingsbacher Diplompsychologin Almut Lyding, deren Herz seit drei Jahren für dieses außergewöhnliche Land schlägt. Lyding berichtete im Erzählcafé im Alten Bahnhof Bleidenstadt von ihren Erlebnissen in Kuba.

Kulturkarawane als Motivationsschub

Bereits vier Mal hat die Wingsbacherin das Land schon bereist. Ihre erste Reise 2001 mit einigen Kollegen und Kolleginnen hatte zum Ziel, sich mit der Kultur Kubas näher zu beschäftigen. Es sollte eine Art Erfahrungsaustausch zwischen Psychologen aus Deutschland und Kuba sein. Bereits hier fiel Almut Lyding auf, mit welchem außerordentlichen Engagement und mit welcher Qualität sich die kubanischen Kollegen ihrer Arbeit widmeten.

Durch private und kollegiale Kontakte kam es schließlich zu einem zweiten Besuch in Kuba, in dem kleinen Fischerdorf Puerto Esperanza. Dort lernte die Deutsche auf einer Tagung einen Kollegen kennen, der ein besonderes Projekt leitet. Zusammen mit seiner Frau, einer ausgebildeten Tanzlehrerin, hat er eine Tanzgruppe in dem Dorf ins Leben gerufen. Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren bekommen so die Möglichkeit, über den Tanz ihre Probleme zu bewältigen oder vielleicht sogar ein Stück zu vergessen. Almut Lyding war von diesem Projekt so begeistert, dass sie im August 2004 wieder nach Kuba reiste, "um die Jungen und Mädchen noch besser kennen zu lernen". Sie erkannte schnell, wie wichtig diese Tanzgruppe für die Kinder ist.

Nach einigen Überlegungen, wie man diese Gruppe unterstützen könnte, kam Almut Lyding die Idee: Sie bewarb sich mit der Tanzgruppe für die "Kinderkulturkarawane". Dies ist ein Projekt, das durch die Arbeit von Unicef entstanden ist. Kinder und Jugendliche aus aller Welt, besonders aus Lateinamerika, Bolivien und Afrika, kommen zusammen und präsentieren ihre Projekte in ganz Deutschland. Für die Teilnehmer öffnet sich so eine neue Welt. Sie bekommen die Möglichkeit, sich auszudrücken und andere Menschen auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Almut Lyding konnte es kaum glauben, als sie einige Zeit nach der Bewerbung tatsächlich ein Brief erreichte, indem die Tanzgruppe herzlichst zur Parade eingeladen wurde. Dies gab sowohl ihr, als auch den Kindern einen enormen Motivationsschub.

"Cubapsychologen" gründen Verein

Um auch noch weitere Projekte in Kuba unterstützen zu können, gründete Almut Lyding zusammen mit ihrem Kollegenkreis am 4. Dezember 2004 einen Verein der "Cubapsychologen". Dieser Verein soll helfen, durch Kulturarbeit die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.

Im nächsten Erzählcafé am 7. Januar stellt der Bleidenstadter Wilfried Heigel ein Hilfsprojekt für Kroatien vor.
http://www.cubapsychologie.de


Quelle:http://www.wiesbadener-kurier.de/region/...ikel_id=1711867


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