Drei Wochen und so ein Tag in Habana

02.02.2004 16:23
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#1 Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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Drei Wochen und so ein Tag in Habana
Vorgeschichte:
Mit der Vermieterin gab es Streit und ich suchte eine andere Wohnung.
Habe Permiso und meine Sachen regelt eine Abteilnug von Ministerium für die Internationale Arbeit. In gleichem Haus könnte ich wohnen, aber mit einer Unterbrechung. Das bedeutet für jene Abteilung doppelte Arbeit. Es wurde mir angedeutet, dass ich schon wissen sollte, wo ich wohnen werde; dass man mit Änderung der Adresse nicht so eilig hat. Für Behörden miteinander gelten sicher andere Regeln als für einen Turisten. Diese Wohnung war dann auch nicht mehr verfügbar. Zur Not sind wir dann nach Alamar in die Wohnung von der Mutter der Kubanerin, die in gleicher Stadt verheiratet ist, wo ich wohne und wir gute Freunde sind, umgezogen. Alamar ist 25 km weit von derUNI und nach Versuchen mit verschiedenen Verkehrsmitteln ist die beste Lösung Fahrrad. 1h und 15 Minuten. Zwei Kreuzungen sind gefährlich.
Nach einigen Wochen sagt mir auch die Meine –M. Es gefällt ihr hier, sie hat ein Werksbus gefunden um nach Habana zu fahren. Sonst ist Habana mit dem Fahrrad 1 bis 2 Stunden entfernt.
Im Dezember waren wir so weit zu sagen, dass wir doch in Alamar wohnen möchten.
Da kam eine Frau von CDR zu M. und hat ihr gesagt, sie sollte beim Einwohnermeldeamt ihre neue Adresse regeln. Das tat sie nicht.

Am Samstag, vor 3 Wochen, um 7:30 ein starkes Klopfen an der Tür. Es ist mir gleich klar, dass das kein normaler Besucher ist. Es ist ein Ofizier vom Innenministerium. Wohnt hier auch eine Muchacha? Ja, aber sie ist arbeiten gegangen. Er hat gleich gemerkt, dass in meinem Carne noch die alte Adresse steht. Wie lange wohne ich hier. Seit Ende November. Meine Erklärung hat ihn nicht interessiert und hat gesagt, dass er wieder kommt.
Bin in ihre Schule gegangen und ihr erzählt, dass sie gesucht wird. Da haben sich gleich Lehrer auf sie getürzt und die Ratschläge erteilt und das Gleiche in Alamar.
Nächste Woche ist er wieder gekommen und eine Frau aus seiner Abteilung auch. Ich war nie zu Hause. Obwohl ich direkt mit Inmigración nichts zu tun habe, bin ich hingegangen und Sachverhalt erzählt. Ich soll die Bestäting bekommen, dass ich arbeite und dann regelt schon meine Behörde mit Inmigración, war die Antwort.
Am Montag finde ich einen Zettel in der Wohnung, M. und die Vermieterin sollen sich urgent am Dienstag bei der Polizei melden. Die Nachbarin hat gesagt, dass um Mittag eine Menge Polizei sie gesucht hat. Unten hat sich eine Menge der Leute versammelt.
Meine wollte auf keinen Fall, dass ich mit ihr gehe.
Bin etwas später gekommen und draussen vor dem Polizeigebäude gewartet. Und dann ein grosser Schreck: Es ist so ein Auto gekommen, mit welchen die Leute in Habana ins Gefängnis gebracht werden. Das sind Momente im Leben, wo man seine Gefühle objektiv testen kann. Ich mag sie.
Noch gewartet aber dann habe ich an der Treppe zum Einwohnermeldeamt Ehemann von der Vermieterin gesehen. Bei der Polizei: Vermieterin 10 Pesos multa, M. 20 Pesos.
Aber der Chef hat zu M. bestimmt gesagt, dass Leute mit solcher Vergangenheit hier nicht wohnen werden.
Hätte M erlaubt, dass ich auch mitgehe, da häte ich ihm schon erzählt was eine Jinetera ist und wahrscheinlich auch erreicht, dass sie Erlaubnis bekommen würde. Auch ihr Bericht, dass sie vor 2 Jahren zu diesem Fall geschrieben hat, klingt glaubwürdig.
Der Bürgermeister hat auch Nein gesagt, weil alle Andere schon Nein gesagt haben. Bei Innenministerium gibt es so eine Beschwerdestelle. Da hat sie ihre Aussage gemacht, wie war das vor 2 Jahren und es wurde ihr nach meiner Frage ob sie im Alamar wohnen darf, Nein gesagt und sie darf mich auch nicht besuchen. Am nächsten Tag war ich alleine dort und erreicht, dass sie mich besuchen kann. Auch nach der Zusage der Polizei in Alamar hat sie noch immer Angst mich zu besuchen. So bin ich seit 15. Jan. alleine.


So warte ich die Nachmittage in der Stadt, dass Meine von der Arbeit kommt.
In Plaza vieja, wo das Restaurant mit eigenem Bier ist, schmeckt mir nicht besonderes. Beim Farnes de Castillo schaue ich ob Henky da ist und bleibe vor einer schönen blonden Frau stehen. Dann spüre ich über mich, einen Schatten. Es war 0 8 15. (So nenne ich ihn hier, ein Kuba-Foren Mitglied, seine Geschichte weiter unten).
Der erste Gedanke ist erfreulich: Da ist eine schöne Frau und ich registriere einen Mann neben ihr überhaupt nicht. Dann bin ich doch nicht so alt. Wir unterhalten uns eine Weile, gehe noch ins WC und dann ins Barrio Chino, wo mein Fahrrad steht. Als ich hinkomme stelle ich mit dem Schrecken fest, dass ich die Tasche mit Geld und allen Dokumenten an der WC - Tür vegessen habe. Renne ich wieder zurück, inzwischen sind etwa 20 Minuten vergangen und zum Glück war die Tasche mit Geld und Dokumenten noch da. Dem 0815 und seiner Freundin bezahle ich noch einen Drink, gehe ich bessere Sachen zum Essen kaufen und bringe das ins Haus wo Meine jetzt wohnt. Nach Alamar komme ich als es schon dunkel ist. An der Treppe, spricht mich die Nachbarstochter an. Ich habe auch für ihre Familie schon gekocht und es hat ihr geschmeckt und sie will auch sehen, wie man so köstlich kocht, sie studiert Lebensmitteltechnik. Wir gehen zu ihrer Eltern und beim Abschied hat sie sich eingeladen, das wir diese Woche zusammen kochen werden. Das erzähle ich Meiner um sie auch ein bisschen eifersüchtig zu machen. Sie kommt am Sonntag nach Alamar. Das erste was sie macht ist, dass sie die Schublade, wo sie die Kondome vor ein Paar Tagen gebracht hat, (kluge und vorsichtige Frau!) nachzählt. Dann gleich zu den Nachbarn der Tochter zu sagen, dass sie noch existiert.
Am diesen Sonntag habe ich festgestellt, dass sie ganz einfach Angst hat und so nicht die notwendigen Sachen macht. Klopfen an der Tür. Zwei Männer wollen über Religin sprechen, was mich eigentlich interessiert aber nich heute. Als ich sie behrüre merke ich, dass sie am ganzen Körper zittert. Das Klopfen hat ihr diese Angst verursacht.

Ach, das ist auch Kuba.
Sie lebt mit mir seit zwei Jahren, arbeitet und kommt immer pünktlich nach Hause. Und hat grosse Schwiriegkeiten.
Da kenne ich eine, die 20 Minuten vom Flughafen bis Habana die Märchen meinem Bekannten erzählt, wie sie ihn lieb hat, wie sie mit ihm die Familie haben will u.s.w. und am gleichen Abend das Ganze Geld vom ihm, für die Wohnung, nimmt. 900$. Nach dem grosen Streit mit ihr erreiche ich, dass sie ihm die Hälfte zurück gibt, mit Ergebniss, dass dem Turisten, dem ich noch 500$ geliehen habe, eine Andere 900$ klaut. (Sein Freund hat mich am Telefon gebeten ihm Geld zu leihen.) Als ich das mit der Polizei bespreche erklären sie mir, dass es notwendig ist, dass er den Antrag stellen muss, was ihm aber zu peinlich ist und er tatsächlich glaubt, dass sie ihn lieb hat.
Das sind die jineteras und nicht die Meine.

0 8 15
Ab und zu schreibt er in Kuba Foren. Vielen ist er nicht sympatisch. Als ich ihn im Februar 2003 in dieser Bar Farnell de Castillo getroffen habe, frisch verheiratet, lade ich die Beiden zum Mittagsessen am nächsten Tag – Sonntag ein. So ein Kochen bedeutet, dass man den ganzen Tag damit beschäftigt ist. Und er kommt nicht. Hat die Ausrede, dass wir uns für Montag verabredet haben. Da ist noch UWE S. dabei und 0815 beginnt zu jammern, dass er kein Geld mehr hat.
Jose ist ein Träumer und will, weil er nicht glücklich verheiratet war, mindestens, dass die Anderen glücklicher sind. Er leiht ihm 250$. Er unterschreibt, dass er 300E zurückgeben wird, geich, wenn er in D ist.
Auch nach mehreren E-mails antwortet er nicht.

Und plötzlich sehe ich ihn hier, mit dieser Schönheit, in Habana. Er versichert, er hat nicht vergessen, morgen, Samstag 12 Uhr, wird er Geld mitbringen. Ich habe andere Pläne. Meine will mich doch besuchen. Ich warte in der Bar und er kommt nicht und Jose erzählt die Geschichte der Gesellschaft und den Kelnern in der Bar.
Er war in der Bar und in dieser Angelegenheit von den Leuten angesprochen. Er hat ausgerechnet, dass es doch besser ist, Geld zurück zu geben als Betrüger zu gelten und hat mir nicht 300E gegeben sondern mit Mühe 300$. Im Febr.03 war 1E = 1$ oder so und jetzt 1,25$.
Ach, das sind diese schwache, kleine Leute, das einzige was stark ist, sind ihre Fäuste. Nicht so schlimm, dass man mit denen nicht verkehren sollte aber doch, alles was sie sagen und tun bleibt unverbindlich.
Alle in der Bar wundern sich wieso bin ich so naiv einem Unbekannten so viel Geld zu leihen.

Wenn ich ein bischen soziologisiere dann hätte ich diese Antwort:
Wahrscheinlich muss ein Mensch in seinem Leben an etwas glauben.
Für Viele ist das ein Gott – die werden nie enttäuscht oder Geld – die bleiben ein Leben lang unzufrieden, weil sie nie genug davon haben, oder die glauben an was Anderes und die Wenigsten glauben an den Menschen und so Einer bin ich.
Regelmässig und öfters gründlich enttäuscht aber ich suche und glaube weiter.

Gruss
Jose


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02.02.2004 17:17
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#2 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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( Gast )

@ Joe1

Wieder einmal eine tolle Story


In Antwort auf:
0 8 15
Ab und zu schreibt er in Kuba Foren. Vielen ist er nicht sympatisch.

Wer ist den nun dieser unsympatische Forumsteilnehmer? Uwe scheidet als Schuldner aus - war ja Begleiter von Mr. X !
Vielleicht der Nick Rey a.D. oder der Kleinkommadiente oder gar der Sen~or Stendi...???


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02.02.2004 17:28
avatar  Fini
#3 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
unsympatische Forumsteilnehmer = Señor Stendi...???

Nee, es passt nicht zusammen!

Gracias

Alt+164=ñ


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02.02.2004 17:33 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2004 20:38)
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#4 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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( Gast )

Wir können ja mal eine Umfrage starten!

Edit:
Und nicht nur hier


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02.02.2004 17:40
avatar  Sharky
#5 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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Top - Forenliebhaber/in

Na König, wer hat dann im letzten Frühjahr geheiratet? Kommst du immer noch
nicht drauf.

@Fini: Alt+164=ñ
geht nur, wenn man einen Nummernblock hat, beim Schlepptop
funzt das nicht.

Saludos Sharky


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02.02.2004 18:49
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#6 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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( Gast )

@ Hail Hai

In Antwort auf:
Na König, wer hat dann im letzten Frühjahr geheiratet? Kommst du immer noch
nicht drauf

Der arme feuchtfröhliche Freier ist eigentlich schon bekannt.

Don´t drink & drive a wedding carriage
------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber man weiß nie und geschehen doch noch Wunder. Es soll ja auch zum Beispiel Kubaner/innen geben, die von Zugvögeln in den hiesigen europäischen Gefilden fallengelassen worden sind.

Gruß
Heilbutt


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02.02.2004 18:53 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2004 18:53)
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#7 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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( Gast )

Ja Ja unser 0815. Fliegt nach Cuba und verbringt ihn dann mit einer deutschen die er im Flieger kennengelernt hat. Sie waren sich so sympatisch das sie glatt nur Ein Zimmer in der Casa benutzten wie ich aus sicherer Quelle weiss.


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02.02.2004 23:46
#8 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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Rey/Reina del Foro

Wir wollen doch keine Namen nennen, oder
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06.02.2004 17:16
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#9 RE:Drei Wochen und so ein Tag in Habana
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( Gast )

Es stimmt
Und sie ist nicht nur sympatisch, sondern auch inteligent.

Jose


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