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Kuba vor der "Wende"
In Antwort auf:
Trotzdem mag es im Moment X ein Vakuum mit 24 oder 48 Stunden geben, in das die köchelnde Wut der Bürger von Havanna einbrechen könnte, mit einigen erschlagenen Touristenpolizisten, gestürmten Dollarläden und dem einen oder anderen angefackelten Devisenhotel.
diese Vorhersage halte ich für paranoid. Mir jedenfalls ist von der "köchelnden Wut" der Kubaner nichts bekannt. So hetzt sonst doch nur Miami. Warum jetzt solche Töne aus Wien?
In Antwort auf:
Somit bleiben als eigentliche Freiräume für Havannas Bürger groteskerweise Religion (insbesondere die afrikanische Santería) und Sex. Beidem wird intensiv zugesprochen.
Was bitte ist so grotesk an intensivem Sex und an Religion? Ist Wien jetzt puritanischer als die USA?
In Antwort auf:
Was bitte ist so grotesk an intensivem Sex und an Religion?
Nichts, nur ist Religion dem Regime in Cuba höchst suspekt und - glaube mir - für die offiziellen Moralvorstellungen ist auch libertinärer Sex verpönt.
Das Prostitution mehr oder weniger geduldet wird liegt m.E. nur daran, dass sie harte Devisen ins Land bringt und den Leuten einigermassen überleben lässt. Übrigens wird auch hier ab und zu hart durchgegriffen und dann landen viele Frauen wieder in einer "Erziehungsanstalt".
Elisabeth
Dass man beim Thema Sex in Kuba gleich von Prostitution spricht, geht an der Sache vorbei.
In dem Artikel war von dem Freiraum Sex und Religion die Rede. Ich finde es nicht grotesk, dass der Staat den Kubanern diesen Freiraum immer gelassen hat. Ich finde das pragmatisch. Schließlich kennt Castro seine Leute und läßt ihnen ihren Spaß.
Dass die offiziellen Moralvorstelungen anders lauten; mein Gott...wo tun sie das nicht??
Trotzdem mag es im Moment X ein Vakuum mit 24 oder 48 Stunden geben, in das die köchelnde Wut der Bürger von Havanna einbrechen könnte, mit einigen erschlagenen Touristenpolizisten, gestürmten Dollarläden und dem einen oder anderen angefackelten Devisenhotel.
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diese Vorhersage halte ich für paranoid. Mir jedenfalls ist von der "köchelnden Wut" der Kubaner nichts bekannt. So hetzt sonst doch nur Miami. Warum jetzt solche Töne aus Wien?
aber genauso wird es werden! das hat nix mit hetze zu tun, sondern mit kenntnissen der cubanischen mentalität! 1994 kam fidel persönlich um die wogen zu glätten, doch wenn roul kommt fliegen steine...
So sehe ich es auch Rey. Der Mann musste eben einen schmackhaften Artikel abliefern und hat dabei teils abgeschrieben (das tut aber jeder Journalist) und teils Vorurteile wiederholt. Stellenweise habe ich mich sogar gefragt ob er nur gerade 1 x für die Reportage in Cuba war, aber selbst behauptet er: 8x. Möglicherweise redet er aber nur mangelhaft Spanisch.
Die Passage über die "Musikergreise die nach 1959 Toiletten putzen mussten" ist aber gründlich daneben geraten. Der Mann weiss offenbar nicht, dass in Cuba Musiker Staatsangestellte sind mit festgelegtem Lohn nach einem Punktesystem und das schon seit den siebziger Jahren. Viele "Musikergreise" der Buena Vista Social Club in der Zusammensetzung mit Ry Cooder waren in den sechsziger Jahren Stars und haben sicher keine Toiletten geputzt. Möglich wäre es, dass der eine oder andere nach Beginn der Periodo Especial mit ihren Renten nicht über die Runden kam und dann mal geputzt hat. Das ist aber im Cuba der Periodo Especial nichts besonderes, das haben garantiert auch noch 10 Mio andere Cubaner getan.
Elisabeth
Sin embargo, en el mar farragoso de la estulticia política, existe un relato de Guillermo Cabrera Infante: «Delito por bailar el chachachá», que tal vez merezca un lugar especial en el improbable volumen de las antologías ideológicas. Trascribo sólo un fragmento revelador, la conversación del narrador con un agente del establishment habanero:
«(…) ¿Tú sabes cuándo tuvo su apogeo el danzón?
No contestó hasta cerciorarse de que yo no bromeaba. Carraspeó antes.
-Sí, claro. Fin de siglo, principio de este siglo, casi hasta los años veinte.
Me miró interesado. Todavía hoy pienso que de verás quería llegar a un acuerdo –por lo menos, momentáneo.
-Exacto.
Pronunció todas las kas de exacto –aun en la equis.
-¿Y el son?
-Coincide con las luchas republicanas y su apogeo lo tiene en el tiempo que se derroca a Machado.
-Bien. Ahora le toca al mambo.
Parecía un concurso de baile. Lástima que no fuera un beauty contest.
-Música muy penetrada por la influencia yanqui, dicho sea de paso.
De baile habría añadido en otra ocasión.
-¿Por el jazz? De acuerdo.
-Es lo mismo. Tú lo dices de una manera. Yo de otra.
-¿Bien?
-El mambo corresponde exactamente con el tiempo de relajo, robo y peculado de Grau y Prío.
Todo iba muy bien. Él mismo no lo sabía. Ni siquiera lo sospechaba.
-Llegamos al chachachá.
(…)
-¿Qué hay con el chachachá?
Salté del siglo XIV y de entre las dueñas a la mesa. Miré a mi entrevistado. Estaba tenso al hacer la pregunta. O quizás indigesto con tanta agua mineral.
-“Que es un baile siningual.”
Se lo dije cantando el famoso chachachá que dice así.
(…)
-Pues bien, este baile popular, hecho por el pueblo, para el pueblo, del pueblo, esta suerte de Lincoln de la danza que suelta a los negros mientras mueve a los blancos, tuvo su nacimiento alrededor de 1952, año fatal en que Batista dio uno de sus tres golpes. El último, para ser exactos.
-¿y qué?
Cada vez más paraguas. No entendía nada de nada.
-Que este baile nacional, negro, popular, etcétera, no solamente tuvo la desgracia de coincidir con en su nacimiento con la dictadura de Batista, época de la mayor penetración, etcétera, sino que tuvo su apogeo brillante en los tiempos en que Batista también tenía si no su apogeo tampoco su perigeo y brillaba todavía con el fulgor de tres estrellas de primera magnitud.
Ahora vio. Por fin vio. Vio-vio. Se quedó callado. Pero yo no.
-Tú debes preguntarme ahora qué quiero yo decir, para poder responderte que el chachachá, como el arte abstracto, como la “literatura que nosotros hacemos”, como la poesía hermética, como el jazz, que todo arte es culpable. ¿Por qué? Porque cuba es socialista, ha sido declarada socialista por decreto, y en el socialismo el hombre es siempre culpable. Teoría del eterno retorno a la culpa –empezamos con el pecado original y terminamos en el pecado total.
(…) »
"So sehe ich es auch Rey. Der Mann musste eben einen schmackhaften Artikel abliefern und hat dabei teils abgeschrieben (das tut aber jeder Journalist) und teils Vorurteile wiederholt. Stellenweise habe ich mich sogar gefragt ob er nur gerade 1 x für die Reportage in Cuba war, aber selbst behauptet er: 8x. Möglicherweise redet er aber nur mangelhaft Spanisch."
o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Drekonja
Professor für Außereuropäische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung Lateinamerikas
Forschungsschwerpunkte
Geschichte von Entwicklung
Lateinamerika, 18.-20.Jahrhundert
Diplomatiegeschichte Lateinamerikas
Außereuropa
Forschungsprojekte
Lateinamerikanische Diplomatiegeschichte
Europäische Naturalistas in Außereuropa
Friedenspolitik in Kolumbien
Sonstige wissenschaftliche Tätigkeit
Mitglied der Arbeitsgruppe Geschichte der Americas am Institut für Geschichte der Universität Wien
Mitglied der Arbeitsgruppe Westeuropäische Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien
Chefredakteur "Zeitschrift für Lateinamerika", Wien
Mitglied des Consejo Editorial Internacional der Zeitschrift "Foro Internacional", El Colegio de Mexico, Mexiko-Stadt
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Österreichischen Instituts für Internationale Politik, Laxenburg
"Research Associate", Center for Latin American Studies, University of Pittsburgh
Mitglied des Vorstandes von CEISAL - Consejo Europeo de Investigaciones Sociales de America Latina
Co-Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für zeitgenössische Lateinamerikaforschung
Koordinator der Wissenschaftskooperation mit der lateinamerikanischen Partnerinstitution Universidad de Chile, Santiago de Chile
Publikationen u.a.:
Gerhard Drekonja - Auswahl aus den Publikationen
Publikationen 2003
Gerhard Drekonja-Kornat et alii (Hg.), Kolumbien zwischen Krieg und Frieden. Wien, Landesverteidigungsakademie 2003. 121 Seiten.
Gerhard Drekonja-Kornat, Weist Wörgl den Weg? Oder: Wie kommen wir zu einem verantwortungsvollen Kapitalismus? in: Américas (Wien), Nr. 25, 2003, S. 7-13.
Gerhard Drekonja-Kornat, Kolumbien: Wenig Frieden, viel Krieg, in: Blätter für deutsche und internationale Politik (Bonn), Feber 2003, S. 217 - 225.
Gerhard Drekonja-Kornat, Latin American Foreign Policies in the 21st Century: A European Perspective, in: Revue de Droit International (Geneve), vol 81, Janvier-Avril 2003 , S. 95 - 116.
Gerhard Drekonja-Kornat, Kuba in Afrika - eine Erinnerung, in: Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit, 3 (2003) 1, S. 114 - 120.
Gerhard Drekonja-Kornat, Lateinamerika ist noch nicht verloren, in: Blätter für deutsche und internationale Politik (Bonn), Oktober 2003, S. 1218 - 1228.
Gerhard Drekonja-Kornat, Kolumbien zwischen Krieg und Frieden, in: G. Drekonja-Kornat et alii (Hg.), Kolumbien zwischen Krieg und Frieden, Wien 2003, S. 9 - 19.
Gerhard Drekonja-Kornat, Go North! Lateinamerika wird zum Kontinent der Auswanderung, in: Merkur (Berlin), Nr. 655, November 2003, S. 1072 - 1074.
Gerhard Drekonja-Kornat, Wo findet der asymmetrische Krieg in Lateinamerika statt? in: J. Schröfl/Th. Pankratz (Hg.), Asymmetrische Kriegsführung - ein neues Phänomen der Internationalen Politik? Baden-Baden:Nomos 2003, S. 235 - 243.
Auswahl früherer Publikationen
Gerhard Drekonja-Kornat, Grundmuster lateinamerikanischer Außenpolitik. Österr. Institut für Internationale Politik (IIP). Wien: Braumüller 1986, 98 S.
Gerhard Drekonja-Kornat, Retos de la politica exterior colombiana. 2.ed. (corr., actualizada y aumentada). Bogota: Fondo Editorial CEREC 1983 (Serie: Politica internacional). 232 S.
Gerhard Drekonja-Kornat (ed.), Teoria y practica de la politica exterior latinoamericana. Bogota: Fondo Editorial CEREC u.a. 1983, 559 S.
… Armut?
Selig sind die geistig Armen – wenn sie über Armut diskutieren dürfen.
Das gute alte „Mehr Geld für alle!“ ist bis heute ihre liebste Problemlösung, die auf einer dünnen materialistischen Begriffsdefinition beruht.
Doch Armut ist nicht nur eine Frage des Einkommens.
Text: Peter Lau
----- Armut ist nicht nur eine Frage des Einkommens. Bono Vox, Sänger der irischen Rockgruppe U2 und einer der populärsten Verfechter der Entschuldung der Dritten Welt, brachte auf dem Weltwirtschaftsforum im Februar in New York eine Allerweltsweisheit auf den Punkt: „Wenn man aus dem Schlamassel raus- und vom Topf der Entwicklungshilfe wegkommen will, braucht man gute Gesundheit.“ Er hätte genauso sagen können: Bildung, Kultur, politische Stabilität, eine gewisse Intelligenz. Oder um es noch kürzer zu machen: bessere Lebensumstände. Denn Armut, das ist heute in den Sozialwissenschaften Konsens, ist Ergebnis eines komplexen Wechselspiels unterschiedlicher Faktoren. Das macht die genaue Definition dieses Zustandes nicht einfach.
Unumstritten ist nur die absolute Armut: Wer kein Heim hat und nicht genug zu essen, um zu überleben, ist auf jeden Fall arm. Pro Jahr verhungern weltweit neun Millionen Menschen, also etwa einer alle 3,6 Sekunden. Das ist ziemlich weit entfernt vom Ideal der Armut, das im Mittelalter das Christentum, aber auch alle anderen Religionen kannten. Die Mittellosigkeit galt damals als geistiger Wert, sie war ein Schlüssel ins Reich Gottes, das von seinen Bewohnern Demut (paupertas) und Entsagung (humilitas) forderte. Doch die fortschreitende Verelendung auf dem Weg in die Neuzeit führte zu einer Neubewertung. Bald galt Armut als Makel, der Barmherzigkeit verlangte, aber auch mit Armengesetzen bekämpft wurde, die Mittellose zur Arbeit zwangen. Die Politik befindet sich bekanntlich noch heute auf diesem prämodernen Stand, doch in der Wissenschaft gab es seither Fortschritte.
Die Sprach- und Altertumsforscher Jacob Ludwig Carl und Wilhelm Carl Grimm, bekannt geworden durch ihre Märchensammlungen, führten das Wort „arm“ im 19. Jahrhundert auf das lateinische „miser = unglücklich, elend“ zurück. Dieser subjektive Unterton hat sich bis heute erhalten, auch wenn die Sozialwissenschaften lange um eine Objektivierung des Begriffes rangen. So entwickelte etwa der Niederländer Theo Goedhart 1977 ein hoch kompliziertes statistisches Modell der Armutsbestimmung, das durch eine Integration der in repräsentativen Umfragen ermittelten subjektiven Vorstellungen von lebensnotwendigem Einkommen weiche Faktoren integrieren sollte. Das Modell scheiterte, wenn auch auf hohem Niveau, an seiner Beschränkung auf die Frage des Einkommens: Weshalb sich eine Person mit einer bestimmten Menge Geld besser fühlt als eine andere und damit weiter kommt, ließ sich so nicht beantworten.
Ein kleiner mathematischer Trick, und schon ist Armut ein unlösbares Problem
Die vielfältigen Widersprüche und die komplexen Zusammenhänge der Armut verhindern vermeintlich objektive, wissenschaftliche Lösungen ebenso wie populistisch politische. Trotzdem wird die Armut noch heute oft als objektiver Wert betrachtet, ausgehend von Definitionen des ökonomischen Existenzminimums wie etwa der von Sidney und Beatrice Webb 1912: „Die Armutsgrenze ist das Mindestmaß des zum bloßen Lebensunterhalt nötigen Einkommens eines Arbeiters mit durchschnittlicher Kinderzahl unter den heutigen städtischen Verhältnissen.“ Mit wachsendem Wohlstand wich das ökonomische dem sozialen Existenzminimum, ansonsten änderte sich im Denken wenig. Eine unter Nostalgikern immer noch beliebte Theorie etwa legte die Armutsgrenze bei 50 Prozent des Durchschnittseinkommens fest. Das führt allerdings nicht nur dazu, dass Armut selbst bei unendlichem gesellschaftlichem Reichtum nie beendet werden kann, da es jenseits der idealen mathematischen Gleichheit immer eine untere Hälfte des Durchschnittseinkommens geben muss, sondern sorgt auch dafür, dass bei einem niedrigem Gesamteinkommen die Armut statistisch gesehen geringer ausfällt als in einer reichen Gesellschaft. Auf dieser Grundlage kann man die Armut beseitigen, indem man den Reichtum abschafft. Ein Spaß für Leute, über die der Kabarettist Wolfgang Neuss sagte: Kommunisten sind gegen Reichtum, Anarchisten sind gegen Armut.
Wesentlich weiter ist die UN. In ihrem jährlichen Human Development Report legt sie vier Bereiche der Armut fest: Analphabetentum, Lebensdauer, Mangel an materiellen Gütern und sozialer Ausschluss. Letzteres dient in den Industrieländern ausschließlich als Indikator. Entscheidend ist für die Armut nicht mehr das materielle Überleben, sondern das soziale Funktionieren. Die soziale Mindestausrüstung umfasst dabei alles, was eine soziale Integration verlangt. Haben also fast alle Leute ein Telefon, gehört das zum menschenwürdigen Minimum. Dasselbe würde gegebenenfalls auch für Handys gelten. Allerdings gibt es hier ein kulturelles Problem: In einer von Sozialneid und Statussymbolen beherrschten Gesellschaft wie zum Beispiel in Deutschland wird Armut, die sich nicht in Gütern zeigt, eben anders definiert, etwa durch Marken. Wer in der Schule keine Nike hat oder teure Tigerenten, ist draußen. Da hilft kein Sozialprogramm: Wer Hierarchien will, wird sie schaffen.
Eine Ahnung der kulturellen Dimension von Armut gibt David Landes in seinem Buch „Wohlstand und Armut der Nationen – Warum die Einen reich und die Anderen arm sind“. Der amerikanische Wirtschaftshistoriker erklärt in seinem Überblick über die Geschichte der Welt, warum die westlichen Länder so erfolgreich sind. Dabei verbindet er geografische, geologische und biologische Gegebenheiten mit sozialen, politischen und kulturellen Eigenheiten. Seine Folgerung: Es kann Starthilfen geben, etwa eine günstige geografische Lage, doch letztlich entscheidet die Kultur einer Region. Ideal sind: Bildung für alle, ein Minimum an Gleichheit, Kritikmöglichkeiten, Dezentralisierung und ein grundsätzliches Fortschrittsdenken, das er im Christentum begründet sieht.
Wer den Hunger besiegen will, verteilt keine Fische, sondern lehrt das Angeln
Wendet man diese These auf die persönliche Armut an, bekommt man nicht nur einen Eindruck von der Komplexität des Problems, sondern auch eine Ahnung von seiner Lösung: Bessere Bildung, bessere Gesundheitsversorgung, ein allgemeines Grundeinkommen, eine dezentralisierte Wirtschaftsförderung und eine Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins könnten Armut weitaus besser beheben als das als Sozialhilfe getarnte Sponsoring von Mittellosigkeit und Abhängigkeit. Obwohl auch dies ein guter christlicher Zustand ist, wie die „Vita Elegii“ aus dem 14. Jahrhundert nahe legt, in der es zur Barmherzigkeit gegenüber den Armen verblüffend ehrlich heißt: „Gott hätte alle Menschen reich erschaffen können, aber er wollte, dass es auf dieser Welt Arme gibt, damit die Reichen Gelegenheit erhalten, sich von ihren Sünden freizukaufen.“ -----|
Zusatzinformationen:
Literatur
Walter Krämer: Armut in der Bundesrepublik – Zur Theorie und Praxis eines überforderten Begriffs. Campus, 2000; 21,50 Euro
David Landes: Wohlstand und Armut der Nationen – Warum die Einen reich und die Anderen arm sind. Siedler, 1999; 34 Euro
G. Drekonja-Kornat: Warum sind wir reich, warum sind die Anderen arm? In: Blätter für deutsche und internationale Politik 1/2002
In Antwort auf:
diese Vorhersage halte ich für paranoid. Mir jedenfalls ist von der "köchelnden Wut" der Kubaner nichts bekannt.
Es ist nicht schlim das du noch nicht in cuba warst, denn sonst währe dir die "köchelnden Wut" aufgefallen.
paranoid? wohl eher sehr optimistisch. Ich halte es für sehr wahrscheinlich das während dieses Machtvauums auch noch persönliche Rechnungen (vor allem mit "Verrätern") beglichen werden. Bei einem Umsturtz, egeal welcher Art, (natürlicher oder gewaltsamer Tod FC) sehe ich durchaus die Gefahr von blutigen Unruhen.
In Antwort auf:
Wessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'
Ohne Statistiken (gibt's die in diesem Zusammenhang überhaupt?) würde ich sagen, das gilt höchstens für Silvio Rodriguez und vielleicht noch für ein paar weniger bekannten Sänger.
Alle anderen, gerade auch die bekannten "Musikergreise" von denen hier die Rede ist, singen entweder in ganz Lateinamerika bekannten Boleros oder dann alltbekannte cubanische Volkslieder von vor der Revolution.
Also, Vilmaris, von Anbiederung an das Regime durch die in Cuba lebenden Musiker kann hier nur sehr beschränkt die Rede sein.
Elisabeth
Herr Gerhard Drekonja-Kornat scheint es Vilmaris ja angetan zu haben.....Läuft da was?
Obwohl ich mich ,angesichts seiner Kompetenzballung ,ja Kompetenzobstibation ,am liebsten geiselnd in den Staub werfen möchte,wird die Weltabgeschiedenheit unseres Professor bestimmt nicht soweit gehen ,daß er in Cuba darauf verzichtet seine soziologischen Studien in palpierend-haptisch-taktieler Manier auf das "Objekt selbst " auszudehnen(UmimJargon zu bleiben).Wenn das Frau Kornat wüßte......
Nur so am Rande:
Wer steckt eigentlich hinter den "neuen" Nicks "vilmaris" und "Rey"?
Die Schreibstile und Argumente kommen einem bekannt vor - die üblichen Verdächtigen
In Antwort auf:
Wendet man diese These auf die persönliche Armut an, bekommt man nicht nur einen Eindruck von der Komplexität des Problems, sondern auch eine Ahnung von seiner Lösung: Bessere Bildung, bessere Gesundheitsversorgung, ein allgemeines Grundeinkommen, eine dezentralisierte Wirtschaftsförderung und eine Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins könnten Armut weitaus besser beheben als das als Sozialhilfe getarnte Sponsoring von Mittellosigkeit und Abhängigkeit.
Das ist eine überraschende These, die m.E. gerade in Cuba radikal widerlegt wird, wobei auch ich nicht an die Wirksamkeit des Sponsorings von Mittellosigkeit und Abhängigkeit glaube. Nur so nebenbei: das könnte man der Einfachheit halber auch "Geldgeschenke verteilen" nennen.
In Cuba hat man versucht - und durchaus mit einigem Resultat - bessere Bildung, Gesundheitsversorgung etc. zu realisieren und vor allem auf eine Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins hingewirkt.
Dennoch stecken die Menschen in Cuba immer noch im Stadium des nackten Überlebens.
Elisabeth
@ Elisabeth, ja in den Fingern juckte es wieder.
Aber ich bin nur noch U-F-O. Der neue "Rey" schreibt mir persönlich zu sehr wie ein Soz-Pädler.
Gruß
TAFKAR
In Antwort auf:schwadroniert Alf.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich dass...noch persönliche Rechnungen (vor allem mit "Verrätern") beglichen werden. Bei einem Umsturz, egal welcher Art, (natürlicher oder gewaltsamer Tod FCs) sehe ich durchaus die Gefahr von blutigen Unruhen
In Antwort auf:weiß Elisabeth.
Dennoch stecken die Menschen in Cuba immer noch im Stadium des nackten Überlebens.
Ist es nicht herrlich enervierend, wie man vom Sessel aus das Chaos, den Hunger und das Elend in der 3. Welt herbeireden kann? Fühlt man sich da nicht richtig wohlig, so hinter dem Ofen, und vielleicht auch ein bisschen überlegen, weil es unsereinem ja gelungen ist, all diese auf entfernten Inseln wie Kuba vermuteten Widrigkeiten in den Griff bekommen zu haben? Da erhebt man sich dann gerne für einen kaum bemerkten Augenblick, lässt einen leisen Furz und gibt dann unter Verweis auf österreichische o. Professoren und deutsche Armutstheoretiker der höchsten Kategorie schlaue Ratschläge. Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub wird umso größer, denn jetzt ist man sich schon sicher: es wird ein Abenteuerurlaub, bei dem alles, die ganze bürgerliche europäische Existenz, auf dem Spiel steht.
#22 RE:Kuba vor der "Wende"
@ Jemen (Jemen a.D. oder V.R. Jemen a.D. - es wächst zusammen, was zusammen gehört!)
In Antwort auf:
Ist es nicht herrlich enervierend, wie man vom Sessel aus das Chaos, den Hunger und das Elend in der 3. Welt herbeireden kann? ]
Es scheint Dir zu entgangen sein, dass die Phrase 3. Welt nicht mehr existiert!
Damals - vor 1989:
1. Welt: BRD, Bayern, Kanada, Schweiz, USA usw.
2. Welt: UDSSR, DDR, Polen, Kuba! - aber auch Südafrika, Argentinien
3. Welt: Die meisten Staaten des armen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens
4. Welt. Staaten, in welchen der Hungtod alltäglich ist - war:Bangladesh, Äthiopien etc.
Denn seit der "Wende" gibt diese veraltete Welten-Klassifizierung nicht mehr!
Aber anscheinend kommen die "linken" linksgerichteten Schreiber und Wahrheitsverkünder wieder zurück aus ihren dunklen Erdlöchern in die Kuba-Foren gekrochen, nachdem der Ami in Irak gewann und man die deutsche Granma nicht mehr digital kostenlos geniessen kann!
Also Genossen, schon ein Abo bei der papiernen Granma abgschlossen?
Nicht kämpfen, sondern ordern!
"Ohne Statistiken (gibt's die in diesem Zusammenhang überhaupt?) würde ich sagen, das gilt höchstens für Silvio Rodriguez und vielleicht noch für ein paar weniger bekannten Sänger.
Alle anderen, gerade auch die bekannten "Musikergreise" von denen hier die Rede ist, singen entweder in ganz Lateinamerika bekannten Boleros oder dann alltbekannte cubanische Volkslieder von vor der Revolution.
Also, Vilmaris, von Anbiederung an das Regime durch die in Cuba lebenden Musiker kann hier nur sehr beschränkt die Rede sein.
Elisabeth"
Amnesia
MIGUEL RIVERO, Lisboa
Pienso que fue en 1965 o 1966 cuando un amigo de Radio Progreso me dijo que había sido suspendido seis meses de empleo y sueldo por transmitir una canción de Silvio Rodríguez.
Por aquella época, Silvio tenía un programa en la televisión, que llevaba como título Mientras tanto, con una gran audiencia. Pero, un día se le ocurrió elogiar públicamente la música de The Beatles.
Jorge Serguera, conocido por Papito, consideraba la música del grupo británico un factor de desviación ideológica. Por ese motivo, se acabó el programa de Rodríguez y sus canciones fueron prohibidas. De los The Beatles ni se diga, pues desde hacía tiempo su música era clandestina.
El tiempo ha pasado y alguien me dijo que Serguera, completamente apartado de las funciones de Gobierno, ha adoptado casi una actitud de disidente. No sé si es verdad.
Por su parte, Silvio Rodríguez, que después cantaba canciones en privado que no eran nada agradables para el Gobierno, ahora está convertido en el trovador preferido de Fidel Castro.
El pasado 8 de diciembre, Fidel Castro y el cantautor develaron una estatua del ex beatle John Lennon, en el 20 aniversario de su muerte. "Rectificar es de sabios", dice un viejo proverbio.
Sólo que Fidel Castro, a quienes muchos reconocen una memoria prodigiosa, nunca supo nada de la censura contra Silvio Rodríguez, ni contra The Beatles.
"En aquellos tiempos teníamos tanto trabajo. Girón, la crisis de octubre…" fueron las justificaciones del gobernante cubano.
Sólo que Girón fue en 1961 y la crisis de octubre en 1962. La amnesia ayuda mucho, cuando se trata de errores del pasado. A lo mejor, Fidel Castro tampoco supo nada de las Unidades Militares de Ayuda a la Producción (las famosas UMAP), donde estuvieron "castigados" otro famoso cantautor y una persona que ocupa ahora un alto cargo en la jerarquía de la Iglesia Católica.
Claro, es mejor no saber nada y achacar los errores a los subordinados.
In Antwort auf:
Damals - vor 1989:
herzlichen Dank UFO für das update in punkto "Welten-Klassifizierung".
Schade, dass du nur die alten Begriffe erläuterst und vergisst auch die jetzt aktuellen zu erklären. Sicher hast du dir diesen Clou für eine spätere Lektion aufbewahrt. Mich würde dann auch mal interessieren wie du mit dem von dir mit Recht in Anführungsstrichen gesetzten Begriff "links" (igitt!) verfährst. Wäre ich dann aus deiner Sicht an der Peripherie der Neuen Mitte anzusiedeln?
Freue mich schon auf die nächste Lektion, habe nur eine bisschen Angst, dass ich sie verpassen könnte, weil ich z.Zt. mit dem Lesen der Restdateien aus Yilmaris Papierkorb etwas aufgehalten werde.
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