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Der Glanz der freien Worte
#28 RE:Der Glanz der freien Worte
@ Renate
In Antwort auf:die geschichte hat aber das gegenteil bewiesen. die meisten derer, die in der ehemaligen ddr gut im "geschäft" waren, was auch mit hohen strafen (devisenvergehen usw.) belegt wurde, ja die meisten von denen sind heute platt. überrollt von größeren haifischen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Leute, die sogar in einem System, in dem Geld verdienen mit hohen Gefängnisstrafen geahndet wird, durchkommen, mit jeglicher Art von Kapitalismus üüüüüüberhaupt keine Probleme haben werden.
so wird es auch den enkeln und kindern dieser großmutter mit ihren geschäftchen gehen.
da die miami-kubaner bestimmt kein sozialsystem einführen werden, bleibt als ausweg nur noch die kriminalität in ihrer dann noch brutaleren form.
e-l-a
#29 RE:Der Glanz der freien Worte
manchmal fragt man sich ja schon, ob alle hier im gleichen land waren bzw. über das gleiche land schreiben...
ich war ja kürzlich in einem totalitärem staat, der sich in einer endzeitphase befindet. hauptsächlich definiert durch ein frühkapitalistisches anything-goes, bereits heute aufgeteilt in eine kleine kaste derer, die für geld alles (mensch, materie und recht)bekommen können, einer schicht derer, die wenig haben sich aber bereits mit dem neuen system arrangiert haben und einer mehrheit, die weder heute noch in zukunft zugang zu gütern finden werden, der über die blosse existenz hinaus gereichen.
ja, da war ich und dann kam ein sturm. diesmal ohne große veränderungen zu hinterlassen. aber ich bin mir sicher, dass der nächste folgen wird und für diesen, nächsten mag ich nicht für die stabilität der dortigen häuser garantieren. gut, ein stabiles haus zu haben, in das man sich zurückziehen kann.
nunja, aber über das bauen von häusern haben ja schon andere geschrieben...
savoy oder salut,
michael
Ama et fac quod vis,
Michael
In Antwort auf:
ich gebe es auf
Hola Joe 1 !
Gegen die " selbsternannten Forumsintellektuellen " die sich vom FC kaum
unterscheiden da auch sie keine andere Meinung gelten lassen wirst Du
es sehr schwer haben.Irgendwie kann ich mich da mal an einen Satz erinnern
der so sinngemäß lautete .. Freiheit ist auch immmer die Freiheit der andersdenkenden . Leider wird die hier nicht geachtet,eher mit brachialer Gewalt
niedergewalzt.Damit wir uns nicht missverstehen ich teile nicht in allen Punkten
Deine Meinung aber ich akzeptiere sie.
MfG El Lobo
In Antwort auf:
eher mit brachialer Gewalt
niedergewalzt
Wo und wie denn das? Keiner hat Joe1 hier verboten zu posten, noch ihm gedroht, noch ihn beschimpft, von anderen Arten der Gewaltanwendung ganz zu schweigen!
Ein bißchen Polemik sollte doch erlaubt sein, ohne daß man gleich mit FC persönlich in einen Sack gesteckt wird.
Ich finde jedenfalls das Diskusionsklima im Moment sehr angenehm.(Das war ja nicht immer so!) Vielleicht auch weil bestimmte Leute sich hier zurückgezogen haben!
In Antwort auf:
bin ich denn niemand?
ELA, das war anders gemeint. Joe oder Jose behauptet selbst immer wieder, dass "niemand" seine Beiträge richtig liest und das niemand seine "Argumente" verstehe.
Ich persönlich verstehe seine Sätze schon. Da er aber zwischen Fakten, Illusionen, Gelesenem, selbst Erlebtem und persönlichen Ansichten willkürlich Zusammenhänge kreiert die es m.E. meistens gar nicht gibt, denke ich, dass es in seinem Kopf ziemlich wirr aussieht. Bleibt natürlich die Möglichkeit, dass er seine Gedanken nicht gut zu Papier bringen kann.
Elisabeth
(
Gast
)
#34 RE:Der Glanz der freien Worte
In Antwort auf:
so wird es auch den enkeln und kindern dieser großmutter mit ihren geschäftchen gehen.
ELA -
1. Es ist nicht ganz richtig, die Kinder der alten Mutter vom Sportlehrer mit den "Geschäftemachern", d. h. der Unterwelt aus der DDR, zu vergleichen. Diese Kinder waren nämlich, als es in Kuba noch zuging, wie weiland in der DDR, allesamt ausschließlich in ihren Berufen tätig, und zwar teilweise mit beachtlichem Erfolg. (Das gilt ebenso für den Architekten und den zweiten Sportlehrer, die Männer meiner kubanischen Beraterinnen).
Ungefähr vor zehn Jahren stellte die SU ihre Zahlungen an Kuba ein, und ab diesem Moment konnten diese Leute von ihrem Gehalt nicht mehr leben. Sterben wollten sie aber auch nicht, also haben sie sich eben ganz pragmatisch nach Überlebensmöglichkeiten für sich und ihre Familien umgesehen.
Na, und das werden sie nach Ankunft der Miami-Kubaner eben genauso halten: Den Markt sondieren und die entsprechenden Leistungen/Produkte bereitstellen. Oder, falls sich das lohnt, wieder in ihren alten Berufen arbeiten. Ich persönlich habe jedenfalls ziemlichen Respekt vor der Anpassungsleistung dieser Leute und auch vor ihrem Fleiß, ihrem Durchhaltewillen und ihrer Geschicklichkeit.
2. Dass weder Fidel noch die Miamikubaner auf der Insel einen Sozialstaat nach deutschem Muster hinstellen werden, ist zwar bedauerlich, aber so ist halt das Leben - hart, aber ungerecht.
Wie man in zahlreichen Staaten in Osteuropa beobachten kann, ist der Übergang vom Sozialismus in eine Marktwirtschaft eine ziemlich mühselige Angelegenheit, was ja auch völlig logisch ist. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Wie ich jedenfalls in Russland beobachte, geht es dort langsam, aber sicher aufwärts. Junge Leute mit einer guten Ausbildung in gefragten Berufen können es sich sogar leisten, mit Anfang zwanzig bei Papa und Mama auszuziehen und sich ihre eigene Wohnung mieten.
Das wäre jedenfalls in der Sowjetunion nie und nimmer möglich gewesen.
#35 RE:Der Glanz der freien Worte
(
Gast
)
#36 RE:Der Glanz der freien Worte
@El Lobo, ELA, Joe1
In Antwort auf:
Irgendwie kann ich mich da mal an einen Satz erinnern
der so sinngemäß lautete .. Freiheit ist auch immmer die Freiheit der andersdenkenden . Leider wird die hier nicht geachtet,eher mit brachialer Gewalt
niedergewalzt.
eine perverse Verdrehung der Tatsachen.
Was glaubt Ihr, was mit Menschen in Kuba passiert, welche ihre Meinung frei äussern wollen??
http://www.cubanet.org/CNews/y02/oct02/03a1.htm
Unabhängiger Reporter verliert wegen unmenschlicher Haftbedingungen das Augenlicht
Ciego de Avila; 02.10.02 (Mirley Delgado, APLA / http://www.cubanet.org) - Der unabhängige kubanische Journalist Léxter Téllez Castro verliert aufgrund der unmenschlichen Haftbedingungen auf seinem rechten Auge sein Augenlicht. Die politische Poizei hält ihn in dem Provinzgefängnis von Canaleta in der Provinz Ciego de Avila in Haft.
Tellez, der Leiter der Agencia de Prensa Libre Avileña, wird in einem Ort in Isolationshaft gehalten, der den Mindestbedingungen für die Behandlung von Gefangenen der UNO widerspricht. Diese regeln die Behandlung und die Bedingungen, welche die Staaten einhalten müssen.
"Die Bedingungen der Einzelhaft in denen sich Téllez befindet, können die Situation herbeiführen und verschlimmern. Die Zelle ist weiss gestrichen, mit wenig Tageslicht und mit wenig Belüftung." erklärt die Spezialistin Alicia García, die daran erinnert, dass der Journaist in seiner Kindheit teilweise sein Augenlicht aufgrund einer Loslösung der Netzhaut verloren hat, was ihrer Ansicht nach ein Vorfall ist, den man auch jetzt in Betracht ziehen muss.
Zu der Haft unter unmenschlichen Bedingungen, dem Verlust des Augenlichtes und der Verweigerung von medizinischer Versorgung kommt die Nahrung, die Téllez erhält. Ebenso wie die der übrigen Gefangenen deckt die Nahrung nicht die wesentlichen Anforderungen für menschliche Ernährung ab.
Kürzlich erklärte Téllez gegenüber Hildelisa Castro Campos, seiner Mutter, dass sein Augenlicht für Momente ausfällt. Ausserdem hat der Journalist auch den Offiziellen der politische Polizei informiert, der den Fall von Téllez bearbeitet. Trotzdem hat dieser genauso wie die Gefängnisbeamten bisher keine medizinische Unterstützung zur Verfügung gestellt.
Téllez wurde ebenso wie der Reporter des Colegio de Periodistas Independientes de Camaguey, Caros Brizuela Yera, am 4. März diese Jahres inhaftiert. Er hatte von einer Gruppe von Aktivisten berichtet, welche vor dem Krankenhaus von Ciego de Ávila, wo der Journalist Jesús Álvarez Castillo gefangen gehalten wird, einen friedlichen Protest veranstalteten.
Der 27-jährige Léxter Téllez Castro wird in zwei Tagen sieben Monate im Gefängnis verbracht haben, ohne dass er offiziell vor Gericht gestellt wurde.
Ihm drohen, ebenso wie acht anderen Aktivisten, welche in unterschiedlichen Gefängnissen des Landes einsitzen, nach den einschlägigen Anklagepunkten, welche von der Region Ciego de Ávila gegen ihn vorgebracht wurden, wie Missachtung der Regierung von FC, öffentliche Unordnung, Widerstand und fehlendem Gehorsam, mehrere Jahre Haft.
Die Organisationen "Journalisten ohne Grenzen" sowie "Interamerikanische Pressegesellschaft" (SIP) haben sich für die Freilassung von Téllez ausgesprochen.
Es ist nicht bekannt, wann und wo das Gerichtsverfahren stattfinden wird.
***
http://www.cubanet.org/CNews/y02/feb02/18a5.htm
Die Behörden schikanieren die Freundin eines unabhängigen Journalisten
Camaguey, 15.02.02 (Normando Hernández, CPIC / http://www.cubanonet.org )
Die Programmleiterin von Radio Surco, Daimarelis Pérez Martínez, 30 Jahre, wird von den Behörden schikaniert, weil sie eine Liebesbeziehung zu dem unabhängigen Journalisten Léxter Téllez Castro unterhält.
De Rechtsberater der Radiostation Roberto Pérez Martínez sowie eine unbekannte Person, erklärten am 13.02.02, dass ihr Freund ein Konterrevolutionär sei. Danach versuchte der Beamte die Ehre und die Reputation des Reporters Téllez in den Schmutz zu ziehen.
"Roberto Pérez drohte meiner Verlobten, dass sie erhebliche Probleme haben werde, wenn sie ihre Beziehung zu mir aufrechterhält." erklärte der unabhängige Journalist.
Die politische Polizei bedrohte im vergangenen Jahr die damalige Freundin von Pérez und erreichte damit, dass sich diese von dem unabhängigen Journalisten trennte.
Unter den repressiven Methoden der Staatssicherheit befindet sich die, Freunde und Verwandten zu bedrängen, damit diese ihre Beziehungen abbrechen und damit die Betroffenen zu isolieren.
Nun wiederholt sich dieser Vorfall von neuem. Téllez erklärt: "Diese Form des Terrors kann nicht nur unsere Beziehung zerstören, sondern auch bewirken, dass meine Freundin entlassen wird, da in einem totalitären System wie Kuba es notwendig ist, der Regierung treu zu sein, um einen Arbeitsplatz zu behalten.
Die Menschenrechtsaktivisten beobachten aufmerksam den Fall Téllez und den seiner Freundin, weil sie meinen, dass die Polizei solange nicht mit ihren Repressalien aufhört, bis die Beziehung zwischen beiden zerbrochen ist.
Radio Suerco ist der Radiosender der Provinz Ciego de Ávila.
***
Die Terrormethoden der Kubaner gleichen in erschreckender Weise dem Nazi-Terror gegen jüdische Deutsche in den frühen Jahren des Dritten Reiches.
Wie Goldhagen in seinem kontroversen Werk "Hitler's Willing Executioners" ausführte, war die erste Phase der Judenverfolgung durch die bewusste Ausgrenzung der Juden aus dem sozialen und öffentlichen Leben gekennzeichnet.
In Antwort auf:
Die deutsche Politik gegenüber Juden hatte zwei wichtige Merkmale und Ziele:
1. Die Juden in sozial tote Wesen zu verwandeln - Wesen , die gewaltsam beherrscht werden, die entfremdet und entwürdigt werden - und wen sie dies sind, sie auch als solche zu behandeln.
2. Die Juden so gründlich und permanent wie möglich von sozialem und physischem Kontakt mit Deutschen zu trennen.
Die Intention ist klar: Die soziale Isolation von politischen und ethnischen Aussenseitern, um sie zu zermürben und jeglicher Solidarität von anderen Menschen zu berauben, um sie anschliessend als hilf- und rechtlose Wesen physisch zu zerstören und fertigmachen zu können.
***
Zuletzt eine kleine autobiographische Bemerkung: Ich habe erst sehr spät erfahren, dass mein (inzwischen lange verstorbener) Vater (der als junger Kerl im übrigen ein völlig unpolitischer Mensch war) als einer der wenigen seine Beziehung zu seinem Schulkameraden D. aufrechterhielt, welcher eine Halbjüdin als Freundin (und spätere Frau) hatte.
Joaquin
(
Gast
)
#37 RE:Der Glanz der freien Worte
Als Ergänzung zu Joaquins Beitrag ein Auszug aus einer Pressemitteilung der IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte):
Frankfurt/M., den 8. Dezember 1999.
"... Nach dem Papstbesuch im Januar 1998 hat die kubanische Regierung die Repressionen gegenüber Dissidenten und Oppositionellen verschärft. Kubaner, die negative Informationen weitergeben, können nach der Strafgesetzgebung zu bis zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt werden. Das Strafgesetzbuch erlaubt Behörden, Einzelne festzunehmen oder zu beobachten, die "kriminelle Tendenzen zeigen", ohne jemals eine kriminelle Handlung begangen zu haben... "
(
Gast
)
#39 RE:Der Glanz der freien Worte
In Antwort auf:
Nachrichten von unabhängigen Journalisten auf Kuba...ja, was denn nun?
Ach so, Moskito, wenn Du der Meinung bist, dass unabhängige Journalisten keine Menschen sind, dann erübrigt sich natürlich jede weitere Diskussion...
P.S.: Wie aus der Presseinfo der IGFM hervorgeht, hat der Staat laut Gesetz das Recht, beliebige Kubaner für das "Weitergeben von negativer Information" in den Knast einfahren zu lassen, nicht nur unabhängige Journalisten.
Doch. doch, Renate. Hab mich nur gewundert, dass es in Cuba unabhängige Journalisten gibt, wo die doch alle im Knast sein müssten, oder zumindest in Miami, möchte das Thema keinesfalls verharmlosen, aber falls diese Journalisten nicht aus dem Untergrund heraus arbeiten, werden sie vielleicht doch irgendwie toleriert?
(
Gast
)
#41 RE:Der Glanz der freien Worte
In Antwort auf:
Hab mich nur gewundert, dass es in Cuba unabhängige Journalisten gibt, wo die doch alle im Knast sein müssten, oder zumindest in Miami
Wieso gewundert?
Ist doch, wie aus Joaquins Beitrag hervorgeht, nur eine Frage der Zeit, bis sich ein unabhängiger (nicht für Fidel tätiger) Journalist in einen Strafgefangenen verwandelt. Und lange warten muss man auf diese Transformation (oder sollte ich sagen: Beförderung?) offensichtlich auch nicht, wie das zarte Alter des 27-jährigen Journalisten zeigt.
#43 RE:Der Glanz der freien Worte
In Antwort auf:sie wissen was ihnen blüht, aber sie tuns trotzdem. ich würde das als leichtsinn betrachten.
nur eine Frage der Zeit, bis aus einem unabhängiger (nicht für Fidel tätiger) Journalisten ein Strafgefangener wird. Und lange darauf warten muss man offensichtlich auch nicht,
wieso überlassen sie das dissidentische schreiben nicht den miamis, die sind doch dafür prädistiniert und sitzen außer reichweite.
e-l-a
In Antwort auf:
sie wissen was ihnen blüht, aber sie tuns trotzdem. ich würde das als leichtsinn betrachten.
Was du als Leichtsinn betrachtest ELA, finde ich ganz schön mutig.
Uebrigens, wenn wir in Europa in den Jahren 1940-1945 nicht gleich mutige Menschen unter uns gehabt hätten, würden wir uns möglicherweise heute noch mit einem mummelnden Greis namens Hitler herumschlagen müssen.
Elisabeth
(
Gast
)
#45 RE:Der Glanz der freien Worte
In Antwort auf:
sie wissen was ihnen blüht, aber sie tuns trotzdem. ich würde das als leichtsinn betrachten.
Naja gut, das ist natürlich auch eine Einstellung, zu behaupten: Selber blöd.
Weil, wer ist schon so todesmutig, sich schon mit einem totalitären Regime anzulegen?
Nur, ist es angesichts dieser Tatsache nicht ein bisschen einfältig, fröhlich immer weiter das vorbildliche kubanische Erziehungs- und Gesundheitswesen (zusammen mit der traumhaft niedrigen Kriminalität auf Grund einer wirkungsvollen Polizeipräsenz!) in den Himmel zu loben?
(
Gast
)
#46 RE:Der Glanz der freien Worte
@Moskito
In Antwort auf:
Doch. doch, Renate. Hab mich nur gewundert, dass es in Cuba unabhängige Journalisten gibt, wo die doch alle im Knast sein müssten, oder zumindest in Miami, möchte das Thema keinesfalls verharmlosen, aber falls diese Journalisten nicht aus dem Untergrund heraus arbeiten, werden sie vielleicht doch irgendwie toleriert?
- zur Strategie von Diktaturen gehört es durchaus, als Feigenblatt einzelne Oppositionelle zuzulassen, um das Ausland zu beruhigen. Der Schein von Demokratie wird durchaus einige naive Altkommunisten im Ausland entzücken. (vgl. Olympische Spiele 1936 oder die absurden Besuche des IKRK in Theresienstadt)
- auch macht es den Diktatoren Spass, den Oppositionellen in unregelmässigen, unkalkulierbaren Abständen klar zu machen, wer hier der Chef/Commandante ist. Von FC wird durchaus berichtet, dass er - jedenfalls in seiner frühen Phase - gerne mal an Exekutionen teilnahm. Auch von AH ist bekannt, dass er sich abends Filme aus den KZs vorführen liess.
- schliesslich bildet eine inszenierte Terroraktion gegen Unabhängige eine willkommene Lektion für das eigene Volk, um zu zeigen, was passiert, wenn man die Klappe aufmacht. Gäbe es keine Oppositionellen, könnte man kein Exempel statutieren.
- für Geheimdienstchefs bilden Dissidenten die willkommene Gelegenheit ihren Apparat zu rechtfertigen und eine Budgeterhöhung zu beantragen.
Wie Du siehst, wird die Katze durchaus mit der Maus spielen, wenn auch klar ist, dass die Maus am Schluss immer den kürzeren zieht.
Joaquin
(
Gast
)
#47 RE:Der Glanz der freien Worte
@ E-L-A
In Antwort auf:
wieso überlassen sie das dissidentische schreiben nicht den miamis, die sind doch dafür prädistiniert und sitzen außer reichweite
Ganz einfach. Die Journalisten in Kuba haben die Information aus erster Hand oder können aktiv die Wahrheit suchen, wenn sie wollen . Aus dem Ausland ist es nicht ohne weiteres möglich, an diese Informationen heranzukommen. Ich jedenfalls lese lieber Berichte aus 1. Hand.
In der Nazizeit wären einige schlimme Verbrechen wohl nicht passiert, wenn es mehr freie Journalisten INNERHALB des Landes gegeben hätte. Auch wissen wir, dass einige schlimme Sachen wie die Ermordung von Geisteskranken gestoppt werden konnten, weil einige mutige Priester ihre Stimme erhoben haben.
Joaquin
#48 RE:Der Glanz der freien Worte
@ Eli
In Antwort auf:Das haben schon viele verwechselt. Mut mit Leichtsinn
Was du als Leichtsinn betrachtest ELA, finde ich ganz schön mutig.
In Antwort auf:Dieser Thesese kann ich so nicht zustimmen. Der Ausgang des 2. Weltkrieges wurde durch andere Dinge entschieden. nicht von einzelnen "mutigen Menschen" und erst recht nicht vom Geschreibsel einiger Dissidenten.
Uebrigens, wenn wir in Europa in den Jahren 1940-1945 nicht gleich mutige Menschen unter uns gehabt hätten, würden wir uns möglicherweise heute noch mit einem mummelnden Greis namens Hitler herumschlagen müssen.
e-l-a
@ Moskito
In Antwort auf:
Hab mich nur gewundert, dass es in Cuba unabhängige Journalisten gibt, wo die doch alle im Knast sein müssten, oder zumindest in Miami
ich höre aus Deiner Bemerkung einen Unterton der Empörung. Allerdings nicht darüber, dass Journalisten in Kuba um ihre Freiheit und ihr Leben fürchten müssen, sondern darüber, dass es so was wie unabhängige Journalisten gibt.
Bin überzeugt, dass FC für kreative neue Ratschläge offen ist, wie mit den Gusanos ("Würmern") umzugehen ist. (Bei AH hiessen diese "Ratten und Schmeissfliegen".)
z.B.
- Einweisung in psychatrische Kliniken
- Erschiessen auf der Flucht
etcetc.
Ich bin überzeugt, dass sich FC über Vorschläge freuen wird.
Joaquin
(
Gast
)
#50 RE:Der Glanz der freien Worte
@ E-L-A
In Antwort auf:
Das haben schon viele verwechselt. Mut mit Leichtsinn
Völlig richtig ! Es kommt allerdings immer auf die richtige Dosierung von Mut und Leichtsinn an. Zudem wird die Sinnattribution einzelner Handlungen immer subjektiv bleiben. Das Attentat vom 20.07.44 z.B. wäre beinahe geglückt, nur wenige Meter entschieden zwischen Mut und Leichtsinn.
In Antwort auf:
Dieser Thesese kann ich so nicht zustimmen. Der Ausgang des 2. Weltkrieges wurde durch andere Dinge entschieden. nicht von einzelnen "mutigen Menschen" und erst recht nicht vom Geschreibsel einiger Dissidenten.
Auch richtig. Wäre allerdings der Widerstand in den Anfangsjahren energischer gewesen, wäre es nie so weit gekommen.
Auffällig auch, mit welchem Aufwand die Nazis versuchten, das Ausmaß ihrer Verbrechen zu vertuschen und zu verleugnen. Wären früher Beweise dagewesen, wäre der Welt einiges erspart geblieben.
Nicht umsonst gilt die Presse als vierte Gewalt und werden in Ländern mit freier Presse - tendenziell - die Menschenrechte besser respektiert.
Joaquin
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