Dr. Oscar Elias Biscet - Im kubanischen GULag lebendig begraben – in der Freien Welt geehrt

06.11.2007 23:28
#1 Dr. Oscar Elias Biscet - Im kubanischen GULag lebendig begraben – in der Freien Welt geehrt
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Dr. Oscar Elias Biscet – kubanischer Menschenrechtler wird Träger der Presidential Medal of Freedom der USA
Im kubanischen GULag lebendig begraben – in der Freien Welt geehrt



Dr. Oscar Elias Biscet - Träger der Presidential Medal of Freedom, der höchsten Ehrung der USA für zivile Dienste in Friedenszeiten.

Dr. med. Oscar Elias Biscet, Ehrenmitglied der IGFM seit 2004 und bekanntester Menschenrechtsverteidiger Kubas, wird mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet - der höchsten Ehrung der USA für zivile Dienste in Friedenszeiten. Zu den berühmten Trägern der Presidential Medal of Freedom zählen der tschechische ex-Präsident Vaclav Havel, Papst Johannes Paul II und die birmanische Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi.

Die feierliche Verleihungszeremonie findet am 5. November 2007 im Weißen Haus statt. Von den insgesamt sieben Persönlichkeiten, die diese hohe Auszeichnung erhalten, wird Dr. Biscet der einzige sein, der sie persönlich nicht entgegen nehmen wird können – der Menschenrechtler befindet sich im kubanischen GULag.

Der Afrokubaner Dr. Oscar Elias Biscet, geboren am 20. Juli 1961, gilt als unbeugsamer Verfechter der Menschenrechte auf Kuba. 1997 gründete er in Havannas Vorort Lawton eine unabhängige Organisation namens "Lawton Foundation for Human Rights", deren Präsident er wurde. Sie stützt sich auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und setzt sich friedlich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit in Kuba ein. Das kubanische Regime allerdings fühlte sich durch diese Organisation jedoch so bedroht, dass es sie für illegal erklärte.

Innerhalb von nur 18 Monaten wurde Dr. Biscet 26 Mal verhaftet. Seine 'Verbrechen' bestanden u.a. darin, dass er die Zwangsabtreibungen der Regierung dokumentierte und in einem Buch "Rivanol: A method to destroy life" im April 1998 veröffentlichte. Daraufhin wurde Dr. Biscet umgehend vom kubanischen Gesundheitssystem ausgeschlossen und erhielt Berufsverbot. Seine Ehefrau, die Krankenschwester Elsa Morejón, wurde ebenfalls arbeitslos, der Familie wurde das Wohnrecht in ihrem Haus entzogen.

Anfang November 1999 wurde Dr. Biscet verhaftet und zu 3 Jahren Haft verurteilt wegen der Vorbereitung einer Demonstration zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) und gegen die Todesstrafe auf Kuba. Nach seiner Freilassung im Oktober 2002 gab er eine Pressekonferenz, auf der er die Haftbedingungen in kubanischen Gefängnissen scharf kritisierte und den Zugang des Internationalen Roten Kreuzes in die kubanische Haftanstalten forderte. Daraufhin kam er vorübergehend in Haft.

Trotz aller Schikanen gelang es dem Catro-Regime jedoch nicht, den Menschenrechtler Biscet zu beugen bzw. mundtot zu machen. Worauf es zum endgültigen Schlag ausholte: Im März 2003 ließ es Dr. Biscet verhaften. Am 7. April 2003 wurde er in einem Schnellverfahren angeklagt, Söldner eines ausländischen Staates und respektlos gegenüber staatlichen Symbolen zu sein, und zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Dr. Biscet wird im Gefängnis Combinado del Este von Havanna unter unmenschlichen Bedingungen – oft wochenlang in Strafzellen - eingesperrt gehalten und der Gewalt der von Aufsehern aufgewiegelten Mitgefangnen ausgesetzt. Er verlor 30 kg an Gewicht, leidet an Bluthochdruck, dauerhaften Zahnfleischentzündungen und Schlaflosigkeit. Seine Zelle ist feucht, ohne Licht und ohne Frischluftzufuhr. Es gibt dort weder einen Stuhl noch eine Matratze. Seine Frau und Kinder darf er nur selten sehen.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt befürchtet, dass er die Haft nicht überleben könnte.



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10.11.2007 21:07
#2 RE: Dr. Oscar Elias Biscet - Im kubanischen GULag lebendig begraben – in der Freien Welt geehrt
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From the photo exhibit at the OAS: Elsa Morejon's husband is a political prisoner in Cuba.


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