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Doch sicher wieder nur so ein Renate-Spinate-Scherz.

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Also gut, Quesito, ich geb's zu.

Der alte Chevrolet ist das einzige so genannte Fahrzeug im Haushalt von meinem Sportlehrer, und gleichzeitig auch der einzige Luxusartikel. Er hat keine Eisenbahn, keinen Hobbykeller, keinen Weinkeller, keinen Fitnessraum und keine Heimsauna, dafür wäscht er sich aber täglich 5 x mit einem rosaroten Eimer.

Aber vielleicht willst Du ja was über die Rennbahn erfahren, auf der ich in meiner Kindheit mit meinen Brüdern um die Wette gefahren bin?

Oder interessierst Du Dich mehr für Sportlehrer-Scherze?

Also, immer schön der Reihe nach.

Die Rennbahn haben wir immer nur im Winter im Schlafzimmer meiner Eltern aufgebaut (man kann schließlich nicht den ganzen Tag Schlitten und Schlittschuh fahren), in den Weihnachtsferien. Sie war hellgrau und bestand aus zusammensetzbaren Teilen, da konnte man nach Belieben Kurven und Geraden einbauen, auch ganz verschiedene Winkel. Es gab elektrische Kontakte für zwei Autos nebeneinander, die durch einen Zapfen an der Unterseite in der Spur blieben.

Tja, und zwei Steuerungen, die man in die Faust genommen hat, mit dem Daumen konnte man dann das Gas regulieren, Bremsen gab es keine, man fuhr eben nur mit viel oder wenig Gas (vielleicht fahre ich deswegen bis heute hauptsächlich so Auto?). Kam man dann über eine Gerade gerast und nahm vor der Haarnadelkurve die Geschwindigkeit nicht rechtzeitig weg, mussten wir das Auto immer unter dem Bett suchen. Aber wenn man es schlau anstellte, konnte man den Gegner gleich mit rauskatapultieren. Eigentlich haben mir die Stunts immer besser gefallen, als das eigentliche Wettrennen.

Autos gab es verschiedene, halt die 70-er Jahre, ca. 5 cm groß, es war auch so ein langer Citroën mit dabei, aber ein hydraulisches Fahrwerk hatte der jedenfalls nicht

Und eigentlich war die Rennbahn eine ziemlich hitzige Angelegenheit, weil wir zu Dritt waren, die Rennbahn aber nur zwei Spuren hatte, und der arbeitslose Rennfahrer dann öfter solchen Unfug trieb, wie die Autos mit der Hand abzufangen und damit davonzurennen...

Jedenfalls waren meine Eltern immer froh, wenn sie mit dem Ende der Ferien den Abbau der Rennbahn anordnen konnten. Dann konnte man nämlich endlich wieder richtig staubsaugen, es gab keinen Streit mehr und sie sind nachts auch nicht mehr drübergestolpert.

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Oh, das klingt ja ganz nach der Faller AMS!

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Stimmt genau, jedenfalls sah unsere Rennbahn genau so aus, wie die im Faller-Film auf der von Dir angegebenen Homepage, mit genau den wendigen kleinen Rennautos, die wir zu Hause hatten, mit so knubbeligen Gummireifen zum Abnehmen. Sogar der Stunt im Film war wir bei uns zu Hause.

An den Namen "Faller" hätte ich mich auf keinen Fall erinnert (mit fünf war mein Gedächtnis für Marken und Namen anscheinend noch nicht so entwickelt ), aber die Originalschachtel mit den rot-weißen Streifen habe ich wiedererkannt.

Tja, dass unsere alte Rennbahn heute Kult ist - wer hätte das gedacht! Ich jedenfalls nicht, obwohl mir das Ding bereits als kleines Kind gefallen hat.