Der Montag bot Höhen und Tiefen; am Vormittag fahre ich mit einem Routero in einem ziemlich desolaten aber noch fahrenden Oldtimer von Barreras nach Tarara u dann weiter mit einem halbvollen A40 nach Havanna; dort treffe ich mich mit einem auch in diesem Forum bekannten seit vielen Jahren in Kuba lebenden und arbeitenden Aleman; ich bringe einen kleinen Rucksack mit Geschenken (zB 2 Paar Sportschuhe, Kleidung, Süßigkeiten) für mein Patenkind (Sohn vom Rabenbratl) zum Weitertransport nach Ciego de Avila durch besagten hilfsbereiten u meiner Meinung  nach sehr  sympathischen Aleman mit; von ihm bekomme ich auch einen Hinweis, wo es in Havanna Reis zu kaufen gäbe; ich werde tatsächlich in der besagten San Rafael (Verlängerung der Obispo) fündig, aber in einem anderen Laden; den Reis kaufe ich illegal für 250 CUP/libra; für Kuba sehr teuer, aber José musste sich schon Reis ausborgen; kaufe 40 libra Reis; José,  der auch am Montag in Havanna vieja arbeitet ist sehr glücklich  über meine Beute (lt seiner Meinung sehr gute Qualität,  der Preis wäre allerdings sehr hoch; ich freue mich aber, dass ich José u seiner Familie dieses Geschenk  machen kann); ich fahre dann (ohne Reis, den transportiert später José u sein Vater (arbeitet mit José auf der gleichen Baustelle) wieder mit dem A40 zurück nach Tarara; diesmal ist der A40 leider rappelvoll u irgendwie beim Einstieg oder vorher in dem Menschenpulk stiehlt mir ein böser Mensch mein Samsung Galaxy S5 Handy (samt sim natürlich) aus meiner seitlichen Klapphandytasche; merke das im Bus, da auch meine vergammelte
Geldbörse ein Stück aus der vorderen Hosentasche schaut (da fehlt zum Glück nichts); in meiner casa particular aktiviere ich sofort mein Reservehandy mit der Reservesim u rufe bei der ETECSA nenne es mal 'Sperrhotline" an u lass die sim Karte sperren; zum Glück rechtzeitig; von meinem Saldo principal (immerhin über 7200 CUP) ist noch alles da; heute am Dienstag in der früh verbringe ich 2,5 Stunden in der ETECSA Guanabo; bekomme eine neue sim Karte; behalte aber meine bisherige Nummer u auch den vollen Saldo principal; das Ganze kostet lächerliche 75 CUP; die Jefa der ETECSA  Guanabo führt persönlich alle Schritte durch incl Neueinrichtung meines zweiten Ersatzhandys, whatsapp, LTE Datenfreischaltung etc; ich gebe ihr gerne 500 CUP, sie freut sich und ich auch; in Zukunft trage ich das Handy in einem Brustbeutel unterhalb des T-Shirts; saludos nosanto

gestern u heute wieder Strandbesuch; herrliches Badewetter; ich liebe das Meer und kann mich dem Wasser nur schwer entziehen; 2 alemanes die auch in Barreras waren, fliegen heute mit Condor zurück nach Frankfurt; der eine war 3 Monate, der andere auch fast so lange hier; Respekt, so lange könnte ich es im Moment nicht aushalten; beide freuen sich aber wieder auf ihre Heimat, ich nach knapp 2 Wochen nur ein bisschen, in der Heimat erwartet mich ja wieder der Arbeitsalltag; saludos nosanto

gestern wurden mir in Barreras schon 177 CUP für den Euro geboten u heute ist der informelle Kurs bei eltoque schon bei 182; der Peso schwächelt weiter; für mich als Tourist mit Euro ja ganz fein, für Kubaner ohne Devisenzugang nicht so, da die Preise in CUP (nicht nur) für Importwaren wohl weiter steigen werden;
die Frau von Jose konnte jetzt zusätzlich zu "meinen" 40 libra Reis (angeblich aus Brasilien) auch noch mal 20 libra Reis (aus Kuba) kaufen (für 140 CUP/libra); die Körner sind kleiner, der Reis ist verunreinigt mit kleinen schwarzen/grauen Steinchen etc; dh viel Arbeit den Reis zu "reinigen"; da ist beim Reis aus Kuba bei der Qualität definitiv noch Luft nach oben; aber immerhin wird auch etwas Reis im Land selbst angebaut; saludos nosanto

gut beobachtet Jan, die Reiskörner vom kubanischen Reis sind "kantiger als die Importware;
2 Wochen länger Urlaub wären zwar wünschenswert, cabeza mala, aber leider derzeit arbeitgeberseitig nicht möglich; gehöre ja (leider) noch wie viele andere auch mit meinen 60 Jahren immer noch zur werktätigen Bevölkerung; saludos aus der weiterhin sonnigen Provinz Havanna, nosanto

hallo Jan, theoretisch muss ich bis 65 arbeiten, praktisch bis 62,5 mit Abschägen;
den Reis bereitet die Frau von Jose immer vor, habe ihr noch nicht dabei zugesehen, nur mal bei einer früheten Reise bei ihr gesehen, wie sie den kubanischen Reis reinigt;
bin kein guter Koch u ilasse mich in Kuba lieber bekochen; salu2, nosanto

heute vormittag gab es wieder einmal (wie vor 2 u 4 Tagen) einen kurzen (max 1 Stunde) Stromausfall; keine Ahnung warum, da herrliches Wetter; bei Sturm, Starkregen u Gewitter kann man ja fast darauf wetten, dass der Saft wegbleibt; ansonsten wieder Strandtag u abends bei Jose wieder Hühnchen mit Reis, Bohnen u Zwiebel/Knoblauch (Zw u Kn konnte ich vor 2 Tagen en calle kaufen); saludos aus der Region Playas del Este, nosanto

am Samstag, meinem vorletzten Tag bringt mich der Bus A45 ein (für diesen Urlaub in Kuba) letztes Mal in gut 10 Minuten an den Strand;
mittels der Applikation "MW Urbanos" , die - sofern eine Internetverbindung gerade funktioniert - den aktuellen Standort der (in diesem Fall 2) Busse der gewählen Buslinie auf der Route mit den in einer Landkarte angezeigten Stationen anzeigt, kann ich mich vorbeiten, wann der Bus ungefähr meine Haltestelle in Barreras erreicht;
das ist zeitsparend, da der Bus ja nur alle ca 75 Minuten fährt und man nicht so lange warten muss;
am späteren Nachmittag wieder in Barreras besuche ich noch Jorge (amigo u taxista) u bestätige noch mal den Abholtermin am Sonnag für die Abfahrt zum Flughafen; zufällig hält in der Nähe ein Traktor u es haben sich schon ein paar Leute darum geschart;
das macht mich neugierig u tatsächlich gibt es Feldfrüchte direkt vom Bauern "ab Trakor" zu kaufen (Tomaten, grüne Paprika u 2 Sorten kleine Bohnen (frejoles));
da ich ja täglich bei Jose zu Abend esse (cena) u seine Ehefrau (eine gute Köchin) immer auch Bohnen (als Suppe zum Reis oder gleich im Reis) braucht, kaufe ich Bohnen ein;
37 libras frejoles colorado (a 160 CUP/libra (den kompletten noch vorhandenen Bohnensack u 20 libras frejoles negro (a 150 CUP/libra); den Transport zur ca 5 Minuten entfernten casa v Jose übernimmt ein junger Mann, der ein Mitglied des 3er Verkaufsteams (Bauern lt Auskunft aus Mayabeque) ist;
die Ehefrau von Jose freut sich natürlich sehr über mein Present;
und ich freue mich, dass ich ihr eine Freude machen konnte;
Lebensmitteleinkauf in Kuba ist ja nicht immer die einfachste Angelegenheit;
nach dem wie immer schmackhaften u reichlichen Abendessen (Hühnerfleisch, Reis, Bohnensuppe, Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Bananenscheiben, Pikante (zum Würzen eine Mischung aus Knoblauch, Zwiebeln, Essig, Öl , Salz)) gehen Jose u ich noch zur cafeteria 123 beim Kirchenplatz gegenüber der Bäckerei in Barreras auf "ein" (paar) buenas noches cervezas;
dazu probiere ich zum ersten Mal "Kermato", das Jose IN das Bier ("Weidmann" für 140 CUP, für die 330 ml Dose, nur so als Preisinfo) gibt;
Kermato (als Preisinfo 200 CUP für die 340 ml Dose), in Mexiko hergestellt, ist ein Getränk, das Tomatensaft und Muschelfleisch (wohl püriert, da keine festen Stoffe in der rötlichen Flüssigheit bemerkbar sind) enthält;
der Geschmack ist leicht salzig, naja, wird nicht mein Lieblingsgetränk;
in die daneben liegende und ab ca 22 Uhr (nur am Samstag) geöffnete (teilweise open air) "Dorfdisco" (u daher entsprechend laut; unter Tags die Schule mit Schulhof) schauen wir nur kurz vorbei;
ein lauer Karibikabend, nicht ganz leise, aber mit ausgelassener  kubanischer Stimmung; saludos, nosanto

Hallo Flipper 20.
ja, die 14 Tage sind wie im Fluge vergangen;
übrigens die Ausreise aus Kuba (Inmi) ging flott, Air France nur 1 Stunde Verpätung (war aber nicht Schuld von AF sondern lt AF hat der kubanische Caterer zu spät geliefert, dafür fehlte dann beim Frühstück in der Frühstücks-Box in allen Boxen die Marmelade, beim letztn Mal im Oktober 2022 beim Rückflug bei allen Boxen die Butter, sogar da wird geklaut), in Paris CDG musste ich leider 5 Stunden (geplante) Pause bis zum Weiterflug ebenfalls mit AF nach Wien einlegen;
beim Zoll in Wien null Probleme (meine 4 Stangen Zigaretten (zum Verschenken, ich rauche nur sehr wenig, die Zigarren u die 3 Flaschen Rum haben niemanden interessiert)
Da ich diesmal bis auf den Tag in Havanna in keinem Restaurant Essen war, sondern immer bei der Familie von Jose zum Essen eingeladen war und auch sonst viel mit Kubanern unterwegs war, kann ich schon ein wenig sagen, Urlaub in Kuba und mit Kubanern (und ein paar Alemanes);
ich konnte ja für die Familie von Jose 40 Libra Reis, 57 Libra Frejoles, 60 Libra Hühnerkeulen und 3 Liter Speiseöl en calle einkaufen; somit hatte die Familie und ich einen Vorteil (wobei der Vorrat hoffentlich noch für einige Zeit für Joses Familie reichen wird);
die Preise waren für mich als Touristen erträglich (obwohl teuer als in Österreich), für viele Kubaner aber sind sie eine echte finanzielle Herausforderung;
es war diemal ein sehr entspannter Urlaub (vielleicht auch wegen fehlender Verpflichtungen für das (Ex-) Rabenbratl (zB Reise nach Moron bzw Besuch von ihr nach Barreras) mit viel Strandaktivitäten;
natürlich kann man Strandaktivitäten auch in andern Ländern als in Kuba, eventuell sogar mit besserem Preis-/Leistungsverhältnis, tätigen, wenn ich aber alleine unterwegs bin, dann zeihe ich (zumindest vorläuflig) den Urlaub in Kuba (bei Freunden) vor; somit ist für mich (vorläufig) Kuba als Reiseland weiterhin eine Option;
ich hoffe nur, dass die leider (auf Grund von Ausreisen in andere Länder) immer weniger werdenden guten kubanischen Freunde in Zukunft nicht alle das Land verlassen, dann würde ein Teil des sozialen Umfeldes in Kuba für mich persönlich wegbrechen und eine Reise nach Kuba wäre dann zu hinterfragen;
bis jetzt kann ich mir aber eine Reise Nr. 28 nach Kuba (in diesem Jahr) vorstellen; saludos aus dem starkwindigen, milden (12 Grad) Wien, nosanto
PS: ich konnte von meinem Samsung Galaxy S5 Handy keine Fotos zu meinen Berichten hinzufügen (habe es versucht, bin dazu wohl technisch zu wenig versiert), sorry dafür, hoffe, dass mein Reisebericht aber auch ohne Fotos etwas informativ war