so, bin wieder da. 10 Monate nach meinem letzten Aufenthalt hat sich nichts verbessert, im Gegenteil... Normalerweise ist September nicht meine Zeit für Cuba - viel zu heiß! - aber meine "Schwester" hatte ihren 60er und da mußte ich natürlich dabei sein.
Anreise mit Edelweiß von Zürich inkl. Fahrrad, Ankunft am Terminal 2. Bulk-Gepäck kommt immer am Ende raus, deshalb ziemlich lange warten müssen. Abholung wie immer durch Bekannten mit Auto, wer also auf der Suche nach einem Transport vom Airport Havanna in die Stadt ist, kann sich gerne melden. Preise sind günstig. Am nächsten Morgen zur Inmigration nach Vedado und das Familienvisum beantragt, ging diesmal superschnell. Alle Abholer sind auch schnell aufgetaucht um ihre mitgebrachten Umschläge in Emfpang zu nehmen. Weil die Cumbre war (Treffen aller Latino-Präsidenten), hat man die Straßen gekehrt, es gab kaum Stromausfälle und die Agros waren einigermaßen bestückt. Über die Libre gab es Pescado zu günstigen Konditionen, wenn man Euros zum Kurs von 220-250 Pesos tauschen konnte. Glücklicherweise hatte ich im Vorfeld über Tuambia und Katapulk alles online bestellt und liefern lassen, die Koffer waren mit ebenfalls mit Lebensmitteln gefüllt, so dass wir außer Aguacates, Tomates und Pan kaum was einkaufen mußten. Die mlc-Läden waren ziemlich leer, es sei denn, man brauchte Shampoo etc., davon gab es jede Menge zu überteuerten Preisen. Carlos III. und Galeria Paseo echt zum heulen. Kaum Touris in den Straßen unterwegs, erst an meinem Abreisetag während der Abschiedsrunde durch Havanna sah man einige geführte Reisegruppen. Castillo de Farnes geschlossen, Bar Montserrate ziemlich traurig. Im Floridita war was los, aber wer außer Neulingen geht da schon rein...
Blöderweise sind die Veranstaltungen fast immer von 23:00-03:00 Uhr, ist mir eigentlich zu spät, hab's mir deshalb nur am letzten Abend angetan, weil ich am nächsten Tag eh im Flieger schlafen wollte. Casa de la musica in Galiano nicht mal halb gefüllt, 200 CUP Eintritt, Tragos 100 CUP, Refresco 250 CUP, so dass man mischen konnte. Für Salseros zu empfehlen ist die Casa de la musica in Plaza (Paseo y 31) am Sonntag zur matinee (16:00-21:00), entrada 100 CUP, Bier 150 CUP, Agua 150 CUP. Vom Alter her gemischtes Publikum, die einfach nur tanzen wollen. 1830 ist nicht mehr wie früher, es war langweilig, alle Bekannten sind inzwischen weg aus Cuba, muß ich künftig nicht mehr hin. Viel los ist im Hotel Capri - Salon Rojo, aber halt spät nachts...
Mit befreundetem Chofer einen Ausflug nach Baracoa in den Westen von Havanna gemacht, schöner Strand, super Fisch gegessen zu kleinem Preis, aber leider viel Müll im Wasser (Dosen, Glas), kaum Leute. Der Tourisbus fährt fast nur leer durch die Gegend, ich empfehle trotzdem mal wieder damit zu fahren und an der Endhaltestelle, bevor es zurück geht, auszusteigen und ins Cecilia zu gehen, es otro mundo! Tolle Limonada frappé, super Essen zu ganz kleinen Preisen, ist halt del Estado. Am Wochenende darf an einem Abend noch eine Band spielen, wegen der Lärmbelästigung der Nachbarn. Das kleine Barocco (Bar/Restaurant) rechts von der Kathedrale gibt es auch immer noch, sind gut bestückt, was Getränke angeht. Das km zero unterhalb vom Capitolio gibt es auch noch, ist sehr westlich, besonders, was die Preise angeht! Wegen der Engpässe für Gasolina sind nicht mehr so viele Almendrones unterwegs, dafür gibt es mehr Sammelmotos, bei der man auf der Ladefläche von A nach B kommt. Die Busse und Ruteros sind alle extrem voll, hab ich diesmal vermieden, die Langfinger sind stark unterwegs. Natürlich nicht zu vergessen die Chucheria am Malecon, lecker und gut besucht, wie immer, das Tablazzo war dicht. La Escencia in Linea y B (gehörte David Calzado) gibt es nicht merh, heißt jetzt Tempo, war aber geschlossen. Zum Glück haben wir eine Piscina auf der Dachterrasse, sonst wäre man nach der Rennerei durch Havanna echt geschmolzen. Habe viele Medikamentenspenden dabei gehabt, die natürlich glückliche Abnehmer gefunden haben. Hatte eine junge Freundin dabei, die Tanzunterricht genommen hatte, Preis 15€/Std., kann ich nur empfehlen, ein sehr dezenter, didaktisch gut ausgebildeter Profe mit jeder Menge Geduld, der schon in Berlin und Stuttgart gearbeitet hat und deshalb etwas Deutsch kann. Bei Interesse gerne melden. In den letzten Tagen ging durch die Medien, dass sie den Son wieder stärker fördern wollen und mehr Orte zu früheren Zeiten Tanzveranstaltungen anbieten sollen.
Zwei Wochen waren einfach zu kurz, so dass ich in 7 Wochen wieder rübergehe, um Weihnachten mal wieder in Havanna zu verbringen. Wenn man vor dem Jahreswechsel zurückfliegt, gibt es noch sehr gute Flugpreise, mußte ich einfach ausnutzen, schließlich müssen die Urlaubstage bis Jahresende genommen sein... Fazit: wenn man einen Chofer hat, der einen nachts hinfährt und abholt, ist alles easy, ansonsten tagsüber en la calle keine Probleme oder brenzlige Situationen erlebt. Man hört aber häufig von Einbrüchen, Überfällen und Tötungsdelikten, so extrem, wie ich es in 23 Jahren Cuba noch nie hatte. Weite Ausflüge mit Bus oder Mietwagen hab ich mir diesmal verkniffen. Ach noch was: Rückflug mit Edelweiß verspätet, weil doch ein paar Deppen meinten, in großem Stil Zigarren schmuggeln zu müssen. Die durften den Flieger nicht besteigen und man mußte ihre 4 Koffer wieder rausholen, was natürlich entsprechend Zeit in Anspruch nahm. Ob sich das für die gelohnt hat bezweifle ich 😂
So, das war's mal wieder...
) unterwegs bin; die Jungs "Whattsappen" natürlich andauernd mit ihren Familien
werde ich täglich bestens informiert!
Königin kennengelernt!
Die Ursache der Ursache ist die Ursache des Geschehens
